[gelöst] Lesehife Deutsch/Latein

[Hesse]

Quelle bzw. Art des Textes: KB
Jahr, aus dem der Text stammt: 1593
Ort/Gegend der Text-Herkunft: Eger

Hallo alle zusammen

Ich würde gerne wissen wen Niklas Nunner heiratete. Er brauch eine Erlaubnis, weil er irgend wie mit seiner Braut verwandt ist. Heiratet er seine eigene/n Großnichte/n?

Vielen Dank schon mal in voraus.

Gruß Harald

[Klimlek]

Hallo, Bild 1

Niclas Nunner von Langenbrugk m(it) F(räulein) Margaretha Caspar
Brauns Tochter zum Lotrenstein. Nota diese zwo Per-
sonen sindt aneinander in tertiogradu collateralis lineae
aequalis verschwagert, dann des Weibes, das Nunner vor-
hin gehabtt und und das er itz nimbt Grossmutters sein leibliche
Schwestern gewesen, in solchen gradu tam affinitatis suam
consanquinitatis, sein zwar die Ehe bishero im egrischen
Kreiß einverstattet von den, weil aber gleichwöl diser gra-
dus in linea aequati anderswo zugelassen wirdt und die offen-
tliche sponsatia, ... nachvertrauung vom H(err) Abraham
Bruschis geschehen, celebrirt waren, ist mit Wissen und Willen
Senatus und Ministerii die so coniunctio verstattet worden,
doch ist bei der proclamation de Senatus 7mini Aerii voluntate
nottwendige erinnerung geschehen, es soll nimandt disen Exempel
nachgehen sondern in dennen soll dieher gehaltens Ordnung in acht haben.

[Klimlek]

Hallo, Bild 2

Die Stephani

Niclas Nunner zu Langenbrugk. v. s.? m(it) J(ungfer) Margarithen
Niclas Fridels weilandt zu Honersdorff v. ehl. T(ochter)

[Alter Mansfelder]

Hallo,

zu Bild 1, 6. Zeile von unten: "... sponsalia, wiewol ..."

Bild 2 lese ich wie Klimlek, kenne allerdings nicht die Bedeutung der Abkürzungen.

Es grüßt der Alte Mansfelder

[Kögler Konrad]

Niclas Nunner von Langenbrugk m(it) J(ungfer) Margaretha Caspar
Brauns Tochter zum Lowenstein. Nota diese zwo Per-
sonen sindt aneinander in tertiogradu collateralis lineae
aequalis verschwegert, dann des Weibes, das Nunner vor-
hin gehabtt und und das er itz nimbt, Grossmütter sein leibliche
Schwestern gewesen, in solchen gradu tam affinitatis quam
consanquinitatis, sein zwar die Ehe bishero im egrischen
Kreiß nitt verstattet worden, weil aber gleichwol diser gra-
dus in linea aequali anderswo zugelassen wirdt und die offen-
tliche sponsalia, wiewol nach verwarnung vom H(err) Abraham
Bruschis geschehen, celebrirt waren, ist mit Wissen und Willen
Senatus und Ministerii diese coniunctio verstattet worden,
doch ist bei der proclamation de Senatus et ministerii voluntate (nach Willen des Rats und M.)
nottwendige erinnerung geschehen, es soll nimandt disen Exempel
nachgehen sondern iederman soll bisher gehaltene Ordnung in acht haben.

Gruß KK

[Hesse]

Danke an Euch drei.

Gruß Harald