Erbitte Lesehilfe: Traueintrag 1583

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  • consanguineus
    Erfahrener Benutzer
    • 15.05.2018
    • 7309

    [gelöst] Erbitte Lesehilfe: Traueintrag 1583

    Quelle bzw. Art des Textes: Traueintrag
    Jahr, aus dem der Text stammt: 1583
    Ort und Gegend der Text-Herkunft: Fst. Wolfenbüttel


    Hallo zusammen!

    Ich brauche nur dieses eine Wort, welches ich auch dem Sinn nach nur erahne.

    Anno 1583 den 14
    Julii hat Geffhart
    Gefferns seinen gewarbes-
    man(?) [Albert Kochi(?)] aussgesand und war-
    ben lassen nach Anna
    Botel Jacob Brandes
    nachgelassen widwe
    welche eine dem anderen
    vertrauwet In der Kirche
    Berckling.

    Verstehe ich das richtig, daß es sich um einen Brautwerber handelt? War das denn auch bei verwitweten Frauen üblich? Die wohnten doch zumeist nicht mehr bei ihren Eltern? Oder hat er bei den Eltern des verstorbenen Ehemannes im Auftrag des zukünftigen neuen Ehemannes um die Hand angehalten?

    Vielen Dank und viele Grüße
    consanguineus
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  • Verano
    Erfahrener Benutzer
    • 22.06.2016
    • 7831

    #2
    Hallo,

    ohne Gewähr: Albert Karlin
    Viele Grüße August

    Die Vergangenheit ist ein fremdes Land, dort gelten andere Regeln.

    Kommentar

    • Alter Mansfelder
      Super-Moderator
      • 21.12.2013
      • 4168

      #3
      Hallo zusammen,

      ich lese:

      Anno .1.5.8.3. Am 14
      Julij. Hat Geffhart
      Geffers seinen gewarbes=
      man ((eingefügt: Albert Koche(n) )) außgesand vnd war=
      ben lassen nach Anna
      Botel Jacob Brandes
      nachgelassen widwe,
      welche eine dem andern
      vertrauwet Jn der Kirch(en)
      Berckling.

      Also mit Freiwerber, ja. Ob üblich, keine Ahnung – warum nicht? Selber mit der Tür ins Haus zu fallen, war m. W. jedenfalls nicht üblich

      Es grüßt der Alte Mansfelder
      Gesucht:
      - Tote Punkte im Mansfelder Land, Harz und Umland
      - Tote Punkte in Ostwestfalen
      - Tote Punkte am Deister und Umland
      - Tote Punkte im Altenburger Land und Umland
      - Tote Punkte im Erzgebirge, Vogtland und Böhmen
      - Tote Punkte in Oberlausitz und Senftenberg

      Kommentar

      • Verano
        Erfahrener Benutzer
        • 22.06.2016
        • 7831

        #4
        Zitat von Alter Mansfelder Beitrag anzeigen

        Also mit Freiwerber, ja. Ob üblich, keine Ahnung – warum nicht? Selber mit der Tür ins Haus zu fallen, war m. W. jedenfalls nicht üblich

        Sehe ich auch so.

        Der Hochzeitswerber musste bei den Eltern des verst. Mannes, also den Ex-Schwiegereltern der Witwe im Auftrag des zukünftigen Bräutigams (oder dessen Eltern) um sie werben.
        Viele Grüße August

        Die Vergangenheit ist ein fremdes Land, dort gelten andere Regeln.

        Kommentar

        • consanguineus
          Erfahrener Benutzer
          • 15.05.2018
          • 7309

          #5
          Vielen Dank an Euch für Lese- und Verständnishilfe! Ja, dieses Kirchenbuch ist lustig: da ist dem Pastor der Name des Werbers wichtiger als der Name des Vaters der Braut. Aber hochinteressant, denn man bekommt auf diese Weise einen schönen Einblick in die damaligen Sitten.

          Noch eine Sache: ich hänge hier mal den Sterbeeintrag einer Anna an, den ich bereits an anderer Stelle im Lesehilfeforum eingestellt habe. Sie stirbt 1615. Ihr Mann heißt Gebhard M...... Sein Name ist nicht leserlich. Für mich jedenfalls nicht. Auf jeden Fall nicht Geffers. Bei der 1615 verstorbenen Anna Botel kann es sich unter Berücksichtigung der Rahmenbedingungen eigentlich nur um diejenige Anna Bötels handeln, die 1583 zum zweiten Mal heiratet. Ist es theoretisch möglich, daß man (1583) nicht immer den echten Familiennamen (des Geffhart oder Gebhard, der mit M beginnt) benutzt hat, sondern vielleicht das Patronym Geffers, weil der Vater ebenfalls Gebhard (M.) hieß? Ich weiß, die These ist gewagt! Wir befinden uns im Jahre 1583 in der Mitte von Deutschland. Nicht in Skandinavien, oder, was diesbezüglich auf dasselbe hinausläuft, in Friesland. Familiennamen waren 1583 hier mit Sicherheit fest. Aber wurden sie auch immer benutzt?

          Viele Grüße
          consanguineus
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