Zitat von Alter Mansfelder
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Irgendwann stießen meine Cousine und ich bei einem Vorfahren auf dessen Sterbeurkunde, ausgestellt 1829 im Standesamt Grevenbroich. Danach sollte Johann Anton Schmitz mit 78 Jahren gestorben sein, als Sohn des Heinrich Schmitz und der Christina Sinsteden geboren in Gustorf (heute ein Ortsteil von Grevenbroich). Lange Jahre suchten wir vergeblich nach dieser Geburt. In den Kirchenbüchern von Gustorf fand sich weder die Geburt noch eine Eheschließung der Eltern.
Auch die Datenbank der Familienforscher in Grevenbroich, die ich schließlich konsultierte, gab nichts Passendes her. Ein solches Elternpaar war einfach nirgends vorhanden. Was sich allerdings fand, war eine Geburt eines Johann Anton Schmitz, immerhin am gesuchten Ort und im gesuchten Zeitraum, wenn auch sechs Jahre später (was nichts besagt). Die Eltern waren allerdings nicht die in der Sterbeurkunde angegebenen, sondern Leonard Schmitz und Gertrud Schmitz. So weit, so schön.
Die Heirat der Eltern fand sich auch, 1756, allerdings mit den spärlichst denkbaren Angaben: Namen der Eheleute und Datum. Ende. Beim Bräutigam, dessen Vorname nicht allzu häufig ist, ergab die Datenbankrecherche noch einen Treffer. Die weitere Suche nach der Braut konnten wir dagegen gleich aufgeben. In diesem Ort lebten gleichzeitig nicht weniger als sechs Frauen, auf die Name und Zeitraum passen konnten. Das ist geeignet für einen Würfel (da gäbe es genaue eine Seite für jede Kandidatin)…….
Womit wir bei den eingangs erwähnten kärglichen Angaben wieder gelandet wären.
Und: glaube keinem Dokument - auch wenn es noch so amtlich sein mag - einfach blindlings. Dass mündlich mitgeteilte Angaben ohne weitere Prüfung übernommen wurden, scheint in den Anfangszeiten der Zivilregister recht häufig vorgekommen zu sein.
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