Spannende Vorfahren

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  • federwolke
    Erfahrener Benutzer
    • 04.03.2012
    • 130

    Spannende Vorfahren

    Guten Tag,
    ich bin mal neugierig. Wenn ich meinen Stammbaum ansehe habe ich unter den mir bekannten Vorfahren bis ca. 1500 nur "brave" Menschen... lediglich einer ist verschollen und eine ist im Armenhaus verstorben... ich denke mir in so vielen Jahrhunderten müssten doch eigentlich auch Spitzbuben gewesen sein...
    Habt Ihr außergewöhnliche (böse oder gute) Ahnen gefunden?

    Viele Grüße und einen schönen Restsonntag

    Renate
  • norddeutscher
    Erfahrener Benutzer
    • 02.06.2012
    • 151

    #2
    Hallo Renate,

    Woher willst du wissen, das deine "braven" Vorfahren nicht auch Spitzbuben waren.
    Im Kirchenbuch steht meistens soetwas nicht.
    In Archiven und auf Meldekarten konnte ich so einiges Bemerkenswertes entdecken zu meinen Vorfahren, da war von Gefängnis und Festungshaft in Dömitz die Rede.
    Und wenn irgendwo Krieg war, sind die auch immer dabei gewesen, und manche kamen nicht mehr wieder.
    Ich denke, das ist wie heutzutage, da denkst du ein Präsident eines Fußballclubs ist ein Biedermann und dabei ist es ein Spitzbube durch und durch.
    Vielleicht findest du sogar noch Angehörige der Waffen-SS, so wie bei mir, und keiner "wußte" es mehr.
    Ich denke du wirst noch viele Geschichten über deine Vorfahren finden, die dich erstaunen lassen.

    Viele Grüße
    Ralf

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    • Alter Mansfelder
      Super-Moderator
      • 21.12.2013
      • 4732

      #3
      Hallo Renate,

      Zitat von federwolke Beitrag anzeigen
      Habt Ihr außergewöhnliche (böse oder gute) Ahnen gefunden?
      "böse" und "gut" sind ja relativ. Ich habe zum Beispiel einen Vorfahren, der 1835 in der Strafanstalt Lichtenburg gestorben ist (hab noch nicht recherchiert, warum), und zwei, die hingerichtet worden sind: Einer wurde 1641 enthauptet, nachdem er seinen Neffen im Streit mit einer Hacke erschlagen hatte. Eine andere Vorfahrin wurde 1727 gesäckt (http://de.wikipedia.org/wiki/S%C3%A4cken); sie müsste demnach einen Kinds- oder Verwandtenmord begangen haben (was genau, ließ sich nicht feststellen).

      Es grüßt der Alte Mansfelder
      Gesucht:
      - Tote Punkte im Mansfelder Land, Harz und Umland
      - Tote Punkte in Ostwestfalen
      - Tote Punkte am Deister und Umland
      - Tote Punkte im Altenburger Land und Umland
      - Tote Punkte im Erzgebirge, Vogtland und Böhmen
      - Tote Punkte in Oberlausitz und Senftenberg

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      • elwetritsche
        Erfahrener Benutzer
        • 23.03.2013
        • 920

        #4
        Hallo Renate!

        Ich habe auch so eine 'brave' Sippschaft.
        Noch nicht einmal an der 'Völkerwanderung' haben sie daran teilgenommen.
        Alle sassen brav auf ihrer Scholle.
        Und die, die dann doch in den USA gelandet sind waren alles angeheiratete.

        Zuchthäusler habe ich auch noch nicht gefunden.
        Aber wenigstens hat sich einer zu tode gesoffen.
        Und mein 'Bekloppter' war auch nur angeheiratet.

        Also harre ich der Dinge die da kommen und freue mich schon jetzt darauf.
        Liebe Grüße
        Elwe

        Mit ihren Feld- (Rheinhessen), Wald- (Westerwald) und Wiesen- (Kreis Groß-Gerau) Ahnen.

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        • Jojo
          Erfahrener Benutzer
          • 03.05.2013
          • 261

          #5
          Meine Vorfahren waren größtenteils "brav", jedoch gab es zwei Ausnahmen: Einer erschoss bei einer Treibjagd aus Versehen einen Adligen! Das war der Grund, warum er nach Schlesien fliehen musste.
          Ein anderer sprengte beim illegalen Wildern sein Kahn in die Luft, als er, da er aufzufliegen drohte, seine geladene Flinte in das Boot warf.

          Schon lustig, wem man unter den Ahnen so begegnet, oder?
          LG jojo

          Suche alles zu den Familien Schmolke, Menke (Schlesien)
          und Fackiner, Hartung, Simon (Thüringen/Hessen)

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          • Jojo
            Erfahrener Benutzer
            • 03.05.2013
            • 261

            #6
            Nicht schlecht, bei mir wurde noch keiner zum Tode verurteilt.
            LG jojo

            Suche alles zu den Familien Schmolke, Menke (Schlesien)
            und Fackiner, Hartung, Simon (Thüringen/Hessen)

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            • sven345
              Erfahrener Benutzer
              • 22.10.2013
              • 160

              #7
              Wenn man mal meine adligen Vorfahren weg läßt, unter denen die übliche Rate an Totschlägern war, spätestens wenn man die Neuzeit verläßt, dann habe ich als "Gewalttäter" nur noch zwei Vorfahren in der 48er Revolution, die zu einem Jahr Zuchthaus verurteilt wurden, weil sie dem örtlichen Pfarrer zugesetzt hatten. Keine echten Straftäter waren einige Verwandte in der Schweiz. Ich konnte allerdings ihre Positionen im Stammbaum noch nicht komplett ermitteln. Als Angehörige einer religiösen Minderheit wurden sie verfolgt. So erscheinen Familienangehörige als Galeerensklaven, vermutlich auf venezischen oder genuesischen Schiffen.
              An bedeutenderen Schlachten nahm ein Ur...urahn teil, nämlich an der Schlacht bei Waterloo als Soldat der KGL, ein weiterer für die Braunschweiger. Etliche Verwandte verlor ich zudem in der Schlacht am Grauholz im März 1798.

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              • Lippsk
                Benutzer
                • 08.05.2014
                • 24

                #8
                Eine meiner Vorfahrinnen ist wohl das Ergebnis einer Vergewaltigung der Mutter durch ihren adligen Dienstherren. Jedenfalls hat sie (die Mutter) das später so ausgesagt.

                Ein anderer Verwandter sollte einmal verhaftet werden, aber nicht weil er kriminell war. Er hatte eine Pfarrstelle im katholischen Büren, hat aber reformierte Gottesdienste abgehalten. Als dem Fürstbischof das zu bunt wurde, hat er die Stadt angewiesen, ihn festzunehmen. Das wollten sie dann mitten in der Nacht tun, doch er konnte "nackend" fliehen. Später hat er dann eine Pfarrstelle in Lippe bekommen, denn der damalige Landesherr, Simon VI. wollte die reformierte Lehre einführen (was ihm auch größtenteils gelungen ist).

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                • suche_Louise
                  Erfahrener Benutzer
                  • 29.01.2014
                  • 110

                  #9
                  Ich hätte da einen Lehrer zu bieten, der durch Heirat mit einer Scharfrichtertochter schwups selbst zum Scharfrichter mutierte. Ansonsten alles Langweiler: Bauern, Beamte, Bürstenwarenhändler.

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                  • franz ferdinand
                    Erfahrener Benutzer
                    • 15.01.2013
                    • 345

                    #10
                    Zitat von Lippsk Beitrag anzeigen
                    Eine meiner Vorfahrinnen ist wohl das Ergebnis einer Vergewaltigung der Mutter durch ihren adligen Dienstherren. Jedenfalls hat sie (die Mutter) das später so ausgesagt.
                    Bitte nicht falsch verstehen, aber das ist die Mutter aller Familienlegenden.

                    LG Martin
                    Ahnenforschung ist eine Mischung aus Kreuzworträtsel und Puzzle mit der Besonderheit, dass man die Schrift des Rätsels kaum lesen kann und am Anfang fast alle Teile fehlen. Thomas Balderer, SFR

                    Forschungsgebiet: Niederösterreich, Oberösterreich, Deutsch-Westungarn, Steiermark, Mittelfranken, Oberbayern, Wien, Oberfranken, Südmähren, Schlesien, Böhmen, Sachsen, Oberpfalz, Oberschwaben

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                    • Lippsk
                      Benutzer
                      • 08.05.2014
                      • 24

                      #11
                      Zitat von franz ferdinand Beitrag anzeigen
                      Bitte nicht falsch verstehen, aber das ist die Mutter aller Familienlegenden.

                      LG Martin

                      Das mag sein. Aber in diesem Fall ist die Aussage aktenkundig.

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                      • Ostpreussin
                        Erfahrener Benutzer
                        • 17.06.2012
                        • 932

                        #12
                        Hallo Lippsk,

                        das ist ja spannend. Solche Fälle (Anzeige eines Adeligen nach einer Vergewaltigung) sind extrem selten. Mich würde interessieren, wie das Gericht geurteilt hat, also ob und wenn ja, welche Strafe der Angeklagte erhalten hat. Hat er die Tat zugegeben? Musste er danach für das Kind in irgendeiner Weise aufkommen?

                        Viele Grüße, Ostpreussin
                        Viele Grüße von der Ostpreussin

                        "Der Umgang mit Büchern führt zum Wahnsinn" (Erasmus von Rotterdam)

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                        • Lippsk
                          Benutzer
                          • 08.05.2014
                          • 24

                          #13
                          Die Originalquelle habe ich (noch) nicht gesehen, aber die Klage wurde in einem Buch zitiert. Das habe ich im Moment auch nicht griffbereit und ich erinnere mich auch nicht, ob da Näheres zu gesagt wurde. Wenn ich wieder in der Nähe des Buches bin, schaue ich aber mal nach . Die Tochter hat seinen Nachnamen bekommen, aber ohne das "von"...

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                          • GiselaR
                            Erfahrener Benutzer
                            • 13.09.2006
                            • 2189

                            #14
                            Hallo Ihr,
                            interessantes Thema!
                            einer der meinigen wurde von seinen Eltern aus Straßburg nach Nürnberg geschickt, um bei einem Kaufmann in die Lehre zu gehen. Danach (oder statt dessen) begab er sich 1629 in holländische Dienste und nahm auf einem Schiff der Westindischen Gesellschaft an der Eroberung von Pernambuco (Brasilien) teil. Er kehrte wohlbehalten nach Straßburg zurück und schrieb dankenswerterweise ein Buch über dieses Abenteuer. (Ambrosius Richshoffer)

                            Ein anderer ging kurz vor 1500 auf eine Pilgerfahrt nach Jerusalem und kam als Ritter zurück. Die urkundliche Bestätigung des Ritterschlages durch die Kanzlei der Königin von Zypern liegt in späteren Abdrucken vor. Bloß schade daß diese Abdrucke so datiert sind, daß besagte Königin von Zypern zu diesem Zeitpunkt schon seit ca. einem Jahr abgedankt "worden war" (Caterina Cornaro). Ups! wer hat da wohl geschlampt? Mein Ritter, die Kanzlei, der Drucker 300 Jahre später oder gar die Geschichtsschreibung??? (Bernhard Wurmser von Schaffoltzheim). Übrigens, ein Ritterschlag für die Pilger zum Heiligen Grabe war damals durchaus üblich, das Problem hier liegt nur in der Datierung. Dieser Sache muß ich noch ausführlicher auf den Grund gehen.

                            Eine Vorfahrin aus einer Ulmer Bürgerfamilie (Helena Streicher) gehörte Ende des 16. Jahrhunderts einer "Sekte" an. Die Verfolgung fiel allerdings recht lasch aus. Da war nix mit Scheiterhaufen und so. Sie und die übrigen Schwenckfelder wurden "nur" eines Tages aus Ulm vertrieben. Dafür heiratete sie dann einen adligen aus Thüringen, der am Badischen Hof eine Stellung hatte. (von Watzdorff) Über die Schwenckfelder gibt es auch aktuelle wissenschaftliche Werke, aber die Geschichte speziell meiner Helena ist nocht nicht ganz komplett.

                            Einer war Pfarrer und wurde auf einem Acker erschlagen.

                            Einer war Steuereinnehmer in Ilmenau/Thür. und wurde auf Betreiben des Geheimen Rates Goethe 1783 ins Zuchthaus geworfen, wegen angebl. Hinterziehung. Ein Jahr später kam er im Rahmen einer Generalamnestie aus Anlaß der Geburt des herzoglichen Thronfolgers wieder frei (Georg Friedrich Gruner)

                            2 Vorfahren waren Aktivisten der 1849-er Revolution in Dresden u. in der Pfalz. Der eine (Jurist, Landtagsabgeordneter) floh gleich nach der Niederschlagung in Dresden sehr abenteuerlich in die Schweiz und wurstelte sich als Tuchhändler durch. Der andere (auch Jurist und MdL) wurde nach Dresden noch in Kaiserslautern aktiv und entkam dann von dort aus in die Schweiz, wo er als Landwirt uns später als Jurist seine Familie durchbrachte. Das war auch gut so, denn in der Pfalz war er längst in Abwesenheit zum Tode verurleil worden. Der (vorehelich geborene!!) Sohn des Ersteren heiratete später die (brav ehelich geborene) Tochter des zweiten Revoluzzers. (Alexander Lincke und Carl Bernhard Gruner)

                            Das sind jetzt die, die mir auswendig eingefallen sind, und ich finde auch das reicht erst mal. Denn ich komme mit dem Forschen kaum hinterher und bin zwischendurch auch mal ganz dankbar für meine angebl.langweiligern Vorfahren, die ich natürlich auch habe. Hinter denen kommen ja auch manchmal noch kleine Alltagsdramen hervor, mit denen man beim ersten Hinsehen gar nicht gerechnet hat.
                            In diesem Sinne
                            Viele Grüße
                            Gisela
                            Ruths, Gillmann, Lincke,Trommershausen, Gruner, Flinspach, Lagemann, Zölcke, Hartz, Bever, Weth, Lichtenberger, von der Heyden, Wernborner, Machwirth, von Campen/Poggenhagen, Prüschenk von Lindenhofen, Reiß von Eisenberg, Möser, Hiltebrandt, Richshoffer, Unger, Tenner, von Watzdorf, von Sternenfels

                            Kommentar

                            • Ysabell
                              Erfahrener Benutzer
                              • 23.09.2008
                              • 259

                              #15
                              Also eine Ahnin wurde 1656 als Hexe verurteilt und verbrannt. Ins Rollen gebracht hatte die Anklage ihr Schwager der von ihr beim stehlen von Kohlpflanzen aus ihrem Garten erwischt wurde. Ihr Mann hat bis zuletzt zu ihr gehalten und unzählige Gnadengesuche eingereicht.

                              Eine Ahnin war insgesamt 5 mal verheiratet, alle Männer starben recht kurz nach den Hochzeiten durch Unfälle und es gab Untersuchungen da vermutet wurde dass sie da ihre Hand im Spiel hatte

                              Einer hat beim Glücksspiel sein Haus verwettet und ist darauf hin bei Nacht und Nebel abgehauen und nach Südafrika ausgewandert. Seine Frau und die Kindern hat er sitzen gelassen und in Südafrika eine neue Familie gegründet.

                              Und in einer Nebenlinie gehört diese Dame zu meiner Familie


                              Die meisten waren aber brave sittsame Bauern und Tagelöhner oder einfache Handwerker die ein recht beschauliches und einfaches Leben geführt haben

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