Seltsame Todesursachen und "interessante" Sterbefälle

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  • Friedrich
    antwortet
    Moin Lutz,

    da muss man einen bekannten Spruch erweitern:

    Habt ihr schon geeerbt, oder redet ihr noch miteinander, oder hat der Alte vorsorglich alles versoffen, damit es keinen Ärger gibt?

    Friedrich

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  • LutzM
    antwortet
    Hallo Ihr Lieben,
    der Tod war nichts besonderes, aber wie der Pastor umschreibt, dass er Haus und Hof versoffen hat, ist einfach köstlich, komme gar nicht aus dem Lachen raus.
    Zetelvitz bei Greifwald 1770

    Klicke auf die Grafik f?r eine vergr??erte Ansicht  Name: image.png Ansichten: 0 Gr??e: 267,6 KB ID: 2824847
    Weil er den Trunk sehr liebte, so hatte er auch
    dafür gesorget, daß seine Erben sich nicht um
    seine Verlassenschaft zu zanken nöhtig hatten.

    PS. Wer 'nen archion Account hat: in dem Buch sind noch viele Todesfälle vom Pastor beschrieben, sehr interessant.
    Zuletzt geändert von LutzM; 21.05.2024, 11:04.

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  • Sbriglione
    antwortet
    Um euch auch nicht den zugehörigen Mord vorzuenthalten (der Eintrag unmittelbar vor dem über die Hinrichtung):

    "den 21. [Febr.] Georg Wilcken von Hadmers- oder Hamersleben ein Burger undt Handelsmann begraben, der hinter Luckelm ermordet worden, in dem ihm die Halßadern durch sein eigen Messer wahren abgeschnitten, den 15- huius vormittags zwischen 9 und 10 Uhrn".

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  • Sbriglione
    antwortet
    Als dem ältesten erhaltenen Kirchenbuch von Lucklum 1676:
    "den 15. Martii Hans Christoph Luddecke von Leine Ambts Gebhardtshagen burtig zu Luckelm geradert worden, weill er Georg Wilcken ermordet und beraubet hatte".
    Zuletzt geändert von Sbriglione; 20.05.2024, 15:06.

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  • Hintiberi
    antwortet
    Zitat von HelenHope Beitrag anzeigen
    Gerade habe ich herausgefunden, dass mein Vorfahr Johann Georg Koch am 09. November 1805 "An Verstorpfung" starb. Das muss ein extrem schmerzhafter Tod gewesen sein und er tut mir sehr leid.
    "Kacken ist 'ne große Not:
    Wer nicht kacken kann, geht tot."
    😔

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  • Ralf-I-vonderMark
    antwortet
    Hallo zusammen,

    das Aufspringen auf einen fahrenden Zug war schon immer gefährlich und endete oftmals tödlich.

    Dortmunder Zeitung vom 7.9.1928:
    „Tödlicher Unfall eines Dortmunder Schülers
    Dicht bei der Station Mehringen (Anhalt) versuchte der Gymnasiast Dolle von hier auf einen fahrenden Zug Halle—Hannover zu springen. Dabei wurde ihm von einem Brückenpfeiler ein Bein abgerissen. Dolle stürzte vom Trittbrett herunter und wurde von den Rädern des Zuges zermalmt.“
    vgl. https://zeitpunkt.nrw/ulbms/periodic...e%20Dolle%22~4

    Viele Grüße
    Ralf

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  • HelenHope
    antwortet
    Gerade habe ich herausgefunden, dass mein Vorfahr Johann Georg Koch am 09. November 1805 "An Verstorpfung" starb. Das muss ein extrem schmerzhafter Tod gewesen sein und er tut mir sehr leid.

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  • Svenja
    antwortet
    Hier drei Sterbeeinträge in Pleystein im Bistum Regensburg aus den Jahren 1875 und 1876:


    Baierl Josef, Taglöhner, Triebl in Böhmen, gemordet, 19. Sept. 1875, Begräbnis 22. Sept. 1875 in Burkardsrieth, Alter 33 Jahre.
    Wurde nach Anzeige d. Untersuchungsrichters Brunner von Mich. Prem, Müller auf P…mühle in den Kopf geschossen, in Folge
    dessen der Vorgezeichnete Böhme nach 17 Stunden eine Leiche war. Herr Pfarrer Gareis von Waidhaus spendete die letzte Ölung.


    Matricula, Bistum Regensburg, Pleystein 009, Beerdigungen, 1848-1927, Seite 0148


    Bis jetzt unbekannt ein zwischen 50-60 Jahren stehender männlicher Leichnam am 3. Sept. 1876 nachmittags in
    Grödhof zu Pleistein am Baum über dem Kreuze aufgehängt vorgefunden und am 5. Abends ½ 7 Uhr begraben.


    Matricula, Bistum Regensburg, Pleystein 009, Beerdigungen, 1848-1927, Seite 0155


    Pressl Margaretha, Bauerstochter, Waidhaus, ledig, +11. November 1876, abends 6 Uhr, Beerdigung 15. November 1876 in Burkhardsrieth, Alter 69 Jahre. In der Pfreimd, abends 6 Uhr, am 11. Nov. ertrunken.
    Unverantwortlich hat ein Mann von Burkhardsrieth die Verunglückte um Hilfe vergeblich schreien hören – wahrscheinlich aus Aberglaube und dummer Furcht.

    Matricula, Bistum Regensburg, Pleystein 009, Beerdigungen, 1848-1927, Seite 0156


    Gruss
    Svenja
    Zuletzt geändert von Svenja; 15.04.2024, 18:46.

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  • Posamentierer
    antwortet
    Hallo Severus,

    ich lese "...und so musste der Unglückliche seine Gedärme mit eigener Hand haltend schmerzvoll liegen, bis..."

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  • Severus
    antwortet
    Anbei ein etwas längerer Zusatz des Pfarrers zum Tode meines 4fach Urgroßvater in der Nähe von Walderbach, Bayern am 4.6.1811.

    Dieser Mann [Johann Michael Hecht] hatte sich wider seinen Willen nebst seiner Unverwandschaft Disharmonie mit den sogenannten Riesenbauern Joseph Müll zugezogen. Den Pfingstmontag, den 3 Junius, trafen beede im Wirthshause zu Katzenrohrbach zusammen, und entzweiten sich. Als Hecht keine Ruhe fand, gieng er fort. Aber Müll gieng ihm nach, wie sie zusammen kamen, gieng das Disputieren wieder an: Hecht warf seinem Gegner 2mal, allein da versetzte ihm dieser vier Stiche, und indem er entfloh, rief ihm der Verwundete noch Verzeihung nach.
    Zum Unglücke konnte man auch auf der Stelle keinen Wundarzt haben. Die Verwundung geschah ungefähr um halb 8 Uhr Abends, und gegen halb 12 Uhr Nachts kam der Chyrurg von Reichenbach. Er konnte aber die durch die grosse Wunde gedrungenen Gedärme nicht zurückbringen, und so musste der Unglückliche seine Gedärme mit eigener Hand haltend schwer voll Finger (?), bis endlich den 4tel um 7 Uhr Morgens das Landgericht mit einem Arzte ankam, welches zwar die Gedärme zurücktrieb; aber um 3 Uhr [nachmittags] war er schon eine Leiche. Er starb mit heroischer Christentugend, nachdem er seinen Gegner mehrmalen laut verziehen hatte. Er hinterläßt ein Weib mit 27 Jahren, und ein Kind mit ... Jahren.


    Quelle: https://data.matricula-online.eu/de/...ch+005/?pg=165
    (Korrekturen der Transkription gerne an mich)

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  • Sbriglione
    antwortet
    Ein Sterbeeintrag aus Westerode (am Harz) aus dem Jahre 1806:

    "Den 5ten Dec. starb morgens um 6 Uhr Friedrich Wilhelm Christian Müller, auf der hierselbst eingepfarrten Mühle an der Radau, am Hochzeitstage seiner ältesten Schwster und des Mahl-Müllers daselbst, Johann Gottlieb Müllers, Kärrners und Geschworenen in Westerode ehel. jüngster Sohn. Die Ursach seines Todes war: daß er bei dem Falle einer alten Witwe, die ihn nachts zwischen 2 - 3 Uhr vom Tanzsaale auf den Rücken nahm, um ihn die Treppe herunter zu tragen, über den Kopf derselben weg stürzte, wo er, dem Ansehen nach, völlig todt aufgehoben wurde. Durch angewandt und fortgesetzte Bemühungen, wurden zwar die Lebensgeister wieder in Thätigkeit gesetzt, aber kein Zeichen des Bewustseins äußerte sich. Wahrscheinlich hatte das Genick Schaden genommen. Sein Alter betrug 6 Jahre weniger 3 Wochen und 5 Tage. Den 7ten ejusd. wurde er öffentl. begraben".

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  • HelenHope
    antwortet
    Zitat von Ralf-I-vonderMark Beitrag anzeigen
    Hallo zusammen,

    den Kopf in den Sand zu stecken ist nie gut.

    Echo der Gegenwart vom 15.04.1903:
    „Auf schreckliche Weise ums Leben gekommen ist in Carrenzien bei Neuhaus ein elfjähriger Knabe. Der Junge war acht Tage lang verschwunden, und man konnte keine Spur von ihm entdecken, bis man schließlich auf dem Carrenziener Sie eine Mütze schwimmen sah. Man durchsuchte den See und fand den Knaben, mit dem Kopfe tief im Schlammgrund steckend, vor. Der Junge, das einzige Kind der Eltern, hat von einem am Ufer des Sees festgelegten Kahn aus Fische angeln wollen, hierbei aber das Gleichgewicht verloren, ist kopfüber ins Wasser gestürzt und im Schlamm erstickt.
    vgl. https://zeitpunkt.nrw/ulbbn/periodic...2Carrenzien%22

    Viele Grüße
    Ralf
    Was für eine schreckliche Art zu sterben!

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  • Ralf-I-vonderMark
    antwortet
    Hallo zusammen,

    den Kopf in den Sand zu stecken ist nie gut.

    Echo der Gegenwart vom 15.04.1903:
    „Auf schreckliche Weise ums Leben gekommen ist in Carrenzien bei Neuhaus ein elfjähriger Knabe. Der Junge war acht Tage lang verschwunden, und man konnte keine Spur von ihm entdecken, bis man schließlich auf dem Carrenziener Sie eine Mütze schwimmen sah. Man durchsuchte den See und fand den Knaben, mit dem Kopfe tief im Schlammgrund steckend, vor. Der Junge, das einzige Kind der Eltern, hat von einem am Ufer des Sees festgelegten Kahn aus Fische angeln wollen, hierbei aber das Gleichgewicht verloren, ist kopfüber ins Wasser gestürzt und im Schlamm erstickt.
    vgl. https://zeitpunkt.nrw/ulbbn/periodic...2Carrenzien%22

    Viele Grüße
    Ralf

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  • Juanita
    antwortet
    Heroldishausen 1693:
    "Martin Klipstein vom Karren gefallen, ins Rad kommen und an seinen Gliedern zerquetscht."
    Juanita

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  • Paramecium
    antwortet
    Hier ein Sterbeintrag eines üblen Gesellen aus dem Kirchenbuch von Eickendorf 1719:


    Den 25ten Sept. ist Stephan Huthmann gewesener Hirte gestorben und den 29ten darauf begraben worden, dabei [...] einen Sermon hielte und sein betrübtes exempel (da er vorhens ein ruchloses Leben geführet, kurz zuvor seine Frau elendl. mit Schlägen zugerichtet, und dabay selbst so erboßet, daß er auch bald deshalb durch den Tod hier Gottes Gericht erfodert? der Gemeinde zur Warnung vorgestellet. Er hat zwar einige Reue vor seinem Ende bezeuget; Gott gebe daß sie rechtschafen gewesen

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