Hallo,
Hier vermutete man ebenfalls einen Selbstmord, weshalb man sich offenbar Komplikationen beim Begräbnis ersparen wollte.
(Ortschronik von Lengfurt (Ufr.), Kapitel "Bemerkenswertes aus den Matrikelbüchern der Pfarrei")
"... So finden wir in den Sterbematrikeln des Jahres 1625 folgenden Eintrag: ,,Nicolaus Hoffmann ist in dem Main ertruncken, wie er ist dahin kommen weißs Niemandt. Den 2. August ist er funden, undt aufs Land bracht worden. Den 5. August ist er in ein Faß eingebackt undt uff dem Wasser fort geschickt worden ... miratur parochus (Anm.: der Pfarrer wundert sich)."
Schöne Grüsse
Sandby
Seltsame Todesursachen und "interessante" Sterbefälle
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Liebe Freunde des Schaurigen,
hier ein besonders tragischer Todesfall unter meinen Altvorderen:
Der Egelsbacher Ortsbürger und Tagelöhner Konrad Herth wurde seit dem 23. Mai 1868 vermisst, "und am siebenundzwanzigsten Juni desselben Jahres sein Leichnam, fast nur noch Skelett, im Walde, in der Nähe von Wolfsgarten, an einem Baume hängend, aufgefunden. Der Unterkörper hatte sich durch die Länge der Zeit in Folge der eingesetzten Verwesung am Oberkörper gelöst und lag am Boden. Der Unglückliche hatte wahrscheinlich durch Selbstmord sein Leben geendet, und die Selbstentleibung mag schon am Tage seines Verschwindens, alß am dreiundzwanzigsten Mai, statt gefunden haben. Die Seinigen haben seine Überreste auf hiesigem Friedhofe bestattet am achtundzwanzigaten Juni."
1868-05-23 - Konrad Herth - Tod.pdf
Sein Frau starb 8 Tage nach der Beisetzung an Auszehrung.
Im September des Jahres brachte seine Tochter einen gesunden Jungen zur Welt, war da aber schon oder noch zu schwach, um den ihr anverlobten Vater des Kindes zu heiraten, und starb auch im Jahr darauf.
Der Knabe aber hat überlebt und wurde von seinem Vater großgezogen.
LG JensAngehängte DateienZuletzt geändert von jebaer; 30.06.2024, 19:07.
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Hallöchen in die Runde,
heute mal ein Eintrag eines direkten Vorfahren von mir. Es handelt sich um eine Geburt aus dem Kirchenbuch Effelder in Thüringen aus dem Jahr 1661. Der Vater hieß Jörg (Georg) Luthardt und war Hofbauer in Rabenäußig. Das Kind wurde mit 12 Fingern, 12 Zehen und ohne Nase geboren. Wer Lust hat kann den Eintrag ja mal ins reine schreiben. Ich tue mich damit etwas schwer, da die Schrift der Rückseite etwas durchscheint.
Liebe Grüße ManuelAngehängte Dateien
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"d. 7 Octbr Wurde der Wohlgebohrne Herr Johann Gottlieb von DREWNIK wohlbestallter Lieutenant bey dem Hochlöb. Skorzewskischen Dragoner Regiment ... [?] Arendator des Gremboc. Hofes, welcher den 4 Octbr früh um 8 Uhr auf seinem Gute Lisewo nahe bey Golub, von einem verruchten Bösewicht, der bey ihm dieses Jahr biß Michaelis als Knecht in Diensten gestanden mit zweien Pistolen-Schüssen jo jämmerlich verwunden worden, daß er um 4 Uhr Nachmittags sein Leben geendiget, allhier in der Gremboc. Kirche in einem Grabe welches von der Kanzel dicht an der Schwelle und den Frauenbänken, gerade unter dem Taufschein biß an die Mitte der Schwelle reichet, unter dem Geläute, Singen und Spielen auf der Orgel Standes=mäßig beiygesetzet."
Quelle:
Evangelische Bestattungen 1696-1777 Gremboczyn, Kreis Thorn, Westpreußen, S. 332, Nr. 23
+ 07.10.1769
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KB Polnisch Kessel 1752
"d 13ten Sept: Ist begraben worden Christoph Kern, Evangl: Schulhalter alda,
welcher im herrschaftl: Weingarten übern Zaun gestiegen, und
mit dem Kopf auf einen Stein gestirtzet, und also auf der Stell
des Todes verblichen. alt 55 Jahr und 2. Monat"
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Von meinen Vorfahren haben sich mehrere erhängt. Von einem weis ich das es wegen einem seltenen Zahnleiden war.
Eine Vorfahrin hat sich aus dem Fenster gestürzt.
Ein Vorfahr hat sich selbst die Kehle aufgeschnitten und ein Ehepaar ist am gleichen Tag wegen einer Leuchtgasvergiftung gestorben.
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Ein Vorfahren von mir hat sich mir 40 Jahren in der Wohnstube erhängt.
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1898 wurde ein 13jähriger Junge in der Scheune seines Vater erhängt aufgefunden....
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Ein weiterer, sehr trauriger Sterbeeintrag aus Bad Harzburg aus dem Jahre 1773:
"Anna Catharina Karpen, verehel. Andres Fuhrmann und deßen rel. starb den 2. Mart. nachdem sie 28 Wochen krank (?) und lahm gewesen, die Knie und Lenden sich durchgelegen und wund gebrochen (?), im 60 Jahre ihres Alters. Sie hat einige Jahre her, sich weder um Gott noch seine Gnaden Mittel bekümmert, und vom Verdacht des Diebstals nicht all zu reine, wie denn ihr Mann gleichfals Gelichters, von ihr gezogen, und laut der Nachricht als ein Dieb aufgehangen sein soll, ihre Kinder haben ebenfals öfters sich durch allerley dieberey verdächtig gemacht, sich um sie nicht bekümmert. Als ich ihr das Sacramtent reichen solte, starb sie, und wurde den 3. Mart. begraben und ist nicht (?) gemeldet".
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Tod des Kuhhirten Jürgen Conrad Bock 1769 im Harz
Aus dem zeitgenössischen Sterberegister von Bad Harzburg:
"Jürgen Conrad Bock wurde den 22. Aug. am Denitschen Berge im Fahrwege todt gefunden, da er als Hirte die Amts Rinder am Brocken herum hühtete, alt 19 Jahr. Er wurde Dom. 14 p. Tr. öffentlich begraben und die Berghauptmannschaft ließ den Cörper ohne Section, weil keine Spuhr eines gewaltsamen Todes daran zu finden, auv Vorstellung des E. Comm. Forstschreiber Roclem an die Eltern hieher verabfolget, da er sonst villeicht nach Cellerfeld verabfolget worden wäre. Der Pursche hat sonst äußerlich ein gantz gutes Leben geführet".
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Zitat von Aida Beitrag anzeigen
Hallo, Anton,
das Thema ist zwar etwas morbid, aber hat schon seine Berechtigung, schließlich sind ja unsere Forschungsobjekte alle tot... Ich habe zwar nichts Konkretes zu bieten, aber ich rätsele schon lange, warum 8 der neun Schwestern eines Vorfahren als Kleinstkinder starben, er selbst nicht "KV" (kriegsverwendungsfähig) war, von seinen 13 Kindern wiederum mindestens 4 sehr früh starben (alles Jungs diesmal). Mit der vor Ort üblichen Kindersterblichkeit lässt sich diese hohe Rate nicht erklären. Die nächste Generation setzte übrigens kaum Kinder in die Welt und erzählte nichts zu den Todesursachen. Ich vermute eine Erbkrankheit, aber es gibt m.W. keine Quellen, wo ich dazu etwas erfahren könnte.
Gruß
Christel
Hallo,
In meiner Familie gab es auch eine extrem hohe Säuglingssterblichkeit. Einer meiner Urgroßväter hat als einziges Kind von insgesamt 11 Kindern ( davon10 Söhne) das 1. Lebensjahr überlebt. Alle Kinder wurden zwischen 1860-1875 geboren und wurden nur weinige Tage/Wochen alt :-(
Ich vermute, dass es sich um eine Blutgruppenunverträglichkeit der Eltern gehandelt haben könnte. Die AB-O Unverträglichkeit zog sich durch unsere Generationen! Ich selbst bin mit O Rh negativ, verheiratet mit A Rh positiv betroffen. Glücklicherweise kann man schon lange etwas während der Schwangerschaft unternehmen, so dass alle Kinder die ersten Jahre überleben können :-)
Die hohe Kindersterblichkeit war zwar aus heutiger Sicht unspektakulär, aber sicherlich für die betroffenen Eltern eine Katastrophe. Mein Urgroßvater war übrigens das 4.
geborene Kind.
Gruß Sylvia
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Zitat von Aida Beitrag anzeigenHallo, Anton,
das Thema ist zwar etwas morbid, aber hat schon seine Berechtigung, schließlich sind ja unsere Forschungsobjekte alle tot... Ich habe zwar nichts Konkretes zu bieten, aber ich rätsele schon lange, warum 8 der neun Schwestern eines Vorfahren als Kleinstkinder starben, er selbst nicht "KV" (kriegsverwendungsfähig) war, von seinen 13 Kindern wiederum mindestens 4 sehr früh starben (alles Jungs diesmal). Mit der vor Ort üblichen Kindersterblichkeit lässt sich diese hohe Rate nicht erklären. Die nächste Generation setzte übrigens kaum Kinder in die Welt und erzählte nichts zu den Todesursachen. Ich vermute eine Erbkrankheit, aber es gibt m.W. keine Quellen, wo ich dazu etwas erfahren könnte.
Gruß
Christel
zu welcher Zeit lebten denn diese Familien?
Also bei meinen Nachforschungen gibt es ähnliche Aufzeichnungen.
In einem Fall sind damals wohl mehrere Kinder und deren Großmutter ann der Pest gestorben und wurden gemeinsam beerdigt.
In einem anderen Fall versuchte die Mutter ihre Kinder aus einem Brand zu retten und haben es nicht überlebt.
Ein weiterer hatte mit seiner ersten Frau 3 Kinder. Sie verstarb als junge Mutter und er heiratete innnerhalb der Familie erneut. Mit der zweiten Frau dann nochmal 10 Kinder
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Aus dem Sterberegister der katholischen Kirchengemeinde Brakel (Diözese Paderborn) im Jahre 1690:
"den 15. Juni in festo Viti Burgermeister Andreas Fincken in Processione S. Viti zu Corvey mit einem Kegel, womit ein Stück Geschütz zugeschlagen, tödtlich am Kopf also verwundet, daß derselbe den 16ten ejusd. zu Huxar gestorben und daselbst zu Erdt bestattet worden".
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Nochmal aus Semmenstedt, im Jahre 1713:
"Den 9ten Mai abends ist der Förster von Darßheim, welcher von dem Krüger aus Kl. Vahlberg N. Lampert am Abend des 20. nechstverschienenen Monats Aprilis auf hiesiger Feldmarck verwegen todtgeschoßen worden, ohne Ceremonien auf hiesigem Kirchhofe in die Erde begraben worden".
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Aus dem Kirchenbuch von Semmenstedt für das Jahr 1704:
"Den 12ten Martii ist Carsten Angerstein von Timmern sein Sohn Carsten, welcher in hiesigem Kirchthurm vom öbersten Boden, da die Glocke hanget, gleich unter dem Läuten derselben (welches damals dem seligst verstorbenen Hertzog, Herrn Rudolph-Augusto zu Ehren geschehen), herabgefallen und alsobald todt geblieben, auf hiesigem Kirchhof zur Erden bestattet worden".Zuletzt geändert von Sbriglione; 21.05.2024, 18:30.
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