Kleidermacher/in, Schneider/in
Marlies
was die beiden obengenannten Berufe bedeuten, weiß ich, aber wo liegt der Unterschied? Beide Berufe werden in vielen Adressbüchern aus unterschiedlichen Gegenden/Zeiten genannt und gelten sowohl für männliche und weibliche Personen
fxck
habe für Dich mal im Krünitz nachgeschaut. Da steht:
"Ein zünftiger Handwerker, welcher allerley Kleidungsstücke aus gewebten Zeugen verfertigt, wird der Kleider=Macher, und mit einer von einem Theile seiner Arbeit, nähmlich dem Zuschneiden, entlehnten Benennung, der Schneider genannt [...]."
(Bd. 40, S. 208).
der Krünitz ist ein sehr altes Nachschlagewerk in 242 Bänden. Er wurde zwischen 1773 und 1858 verfasst. Link: http://www.kruenitz1.uni-trier.de/.
Der Zedler entstand zwischen 1732 und 1754 in 64 Bänden. Der Link: http://www.zedler-lexikon.de/.
Vor allem für alte Berufsbezeichnungen und sonstige verschwundene Wörter eine Fundgrube! Oder auch, wenn Du mal nicht weißt, was Du kochen sollst, schau Dir den Krünitz an (z. B. unter "Forelle"). Dort kannst Du leckere Rezepte Deiner Vorfahren nachkochen...
Hier eine "Kostprobe":
"Was ihre Zurichtung zur Speise betrifft, so werden dieselben, nachdem man sie gewöhnlich gerissen, und ihnen das Eingeweide ausgenommen hat, zuvörderst blau gesotten, da man, nachdem sie gerissen, ihnen den Gaumen unter dem Maule aufgeschnitten, und sie sauber ausgewaschen hat, Essig darüber gießt, einen Fischkessel mit Wasser und einem zur Quantität der Forellen verhältnißmäßigen Theile Salz über das Feuer setzt, und, wenn es zu sieden anfängt, die Forellen hinein leget, und sie ziemlich einsieden läßt, sodenn aber heraus nimmt, ein wenig kaltes Wasser darauf sprenget, und ein Par reine Bogen Papier darüber decket, daß der Brodem nicht davon gehe. Alsdenn werden sie theils also trocken mit Essig oder Wein aufgetragen, theils ohne Essig mit frischer Butter verzehret. Man setzt auch Citronen dabey auf, wie bey dem Aal beschrieben worden ist."
(Bd. 14, S. 467f.)
Marlies
was die beiden obengenannten Berufe bedeuten, weiß ich, aber wo liegt der Unterschied? Beide Berufe werden in vielen Adressbüchern aus unterschiedlichen Gegenden/Zeiten genannt und gelten sowohl für männliche und weibliche Personen
fxck
habe für Dich mal im Krünitz nachgeschaut. Da steht:
"Ein zünftiger Handwerker, welcher allerley Kleidungsstücke aus gewebten Zeugen verfertigt, wird der Kleider=Macher, und mit einer von einem Theile seiner Arbeit, nähmlich dem Zuschneiden, entlehnten Benennung, der Schneider genannt [...]."
(Bd. 40, S. 208).
der Krünitz ist ein sehr altes Nachschlagewerk in 242 Bänden. Er wurde zwischen 1773 und 1858 verfasst. Link: http://www.kruenitz1.uni-trier.de/.
Der Zedler entstand zwischen 1732 und 1754 in 64 Bänden. Der Link: http://www.zedler-lexikon.de/.
Vor allem für alte Berufsbezeichnungen und sonstige verschwundene Wörter eine Fundgrube! Oder auch, wenn Du mal nicht weißt, was Du kochen sollst, schau Dir den Krünitz an (z. B. unter "Forelle"). Dort kannst Du leckere Rezepte Deiner Vorfahren nachkochen...

Hier eine "Kostprobe":
"Was ihre Zurichtung zur Speise betrifft, so werden dieselben, nachdem man sie gewöhnlich gerissen, und ihnen das Eingeweide ausgenommen hat, zuvörderst blau gesotten, da man, nachdem sie gerissen, ihnen den Gaumen unter dem Maule aufgeschnitten, und sie sauber ausgewaschen hat, Essig darüber gießt, einen Fischkessel mit Wasser und einem zur Quantität der Forellen verhältnißmäßigen Theile Salz über das Feuer setzt, und, wenn es zu sieden anfängt, die Forellen hinein leget, und sie ziemlich einsieden läßt, sodenn aber heraus nimmt, ein wenig kaltes Wasser darauf sprenget, und ein Par reine Bogen Papier darüber decket, daß der Brodem nicht davon gehe. Alsdenn werden sie theils also trocken mit Essig oder Wein aufgetragen, theils ohne Essig mit frischer Butter verzehret. Man setzt auch Citronen dabey auf, wie bey dem Aal beschrieben worden ist."
(Bd. 14, S. 467f.)
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