Familie von Haus aus Eimbeckhausen

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  • Christian Koch
    Benutzer
    • 24.01.2023
    • 43

    Familie von Haus aus Eimbeckhausen

    Hallo,

    forscht jemand bei Familie von Haus aus Eimbeckhausen ?

    Mir geht es um die Ehe von Johann von Haus, 1561 - 1622, oo Margarethe Mavers, Tochter des Pfarrers Vincenz Mavers.

    Johann soll der der erste Wirt des Kruges zu Eimbeckhausen gewesen und durch Heirat mit der Bürgerlichen eine Mesalliance eingegangen sein. Dadurch sind er und seine Söhne u.a. Henrich (von) Haus all ihrer Privilegien verlustig gegangen.

    Henrich heiratete Anna Wolkenhauer die Tochter des Wunstorfer Pfarrers Johann. Margarethe deren Tochter ist eine meiner 6-fach (?) Urgrossmütter, verheiratet mit Jochim Brauns.

    Ich hab in diesem Zusammenhang zwei Fragen :

    (a)
    kann man festmachen, welche Einbußen Johann, durch seine nicht standesgemäße Ehe mit Margarethe Mavers, er seiner Nachkommenschaft angetan hat ?

    (b)
    Weiß jemand um den Namen der Mutter von Anna Wolkenhauer ?

    Als direkter Nachfahre u.a. über die Familien Mavers und Brauns bin ich nebenbei noch Lehensberechtigter der St.Annen-Lehenstiftung, schön, bringt mir jetzt als Rentner auf Mallorca aber nichts mehr.

    Über Antworten freue ich mich

    Tschüss

    Christian
  • gki
    Erfahrener Benutzer
    • 18.01.2012
    • 5132

    #2
    Hallo Christian,

    zu den Vorteilen des Adelsstandes gehörte unter anderem Steuerfreiheit.

    Inwiefern die Geschichte sonst stimmt, kann ich nicht sagen. Etwas merkwürdig hört sie sich schon an.
    Gruß
    gki

    Kommentar

    • Christian Koch
      Benutzer
      • 24.01.2023
      • 43

      #3
      warum merkwürdig, wegen der Kneipe....(??), dachte ich auch erst.

      Kommentar

      • gki
        Erfahrener Benutzer
        • 18.01.2012
        • 5132

        #4
        Die Kneipe zum einen, zum anderen daß ein Adliger eine Bürgerliche geheiratet hat. Das kam sicher mal vor, normal war es aber eben nicht. Was für Originalunterlagen bzw. Kopien davon hast Du denn zu dem Johann eingesehen?
        Gruß
        gki

        Kommentar

        • Alter Mansfelder
          Super-Moderator

          • 21.12.2013
          • 4297

          #5
          Guten Abend zusammen

          Ich kenne einen fast identischen Fall aus dem Harzvorland des 17. Jh. und finde ihn daher nicht merkwürdig. Seinen Stand verlor der Gute weder durch seinen Beruf als Gastwirt noch durch seine Ehe mit der Tochter eines Ratsherren, so jedenfalls laut der Anreden. Für die Kinder mag vielleicht anderes gelten. Aber wo Geld und Gut fehlt, ist die adelige Geburt nicht mehr viel wert. Die Tochter heiratete einen Müllermeister.

          Es grüßt der Alte Mansfelder
          Gesucht:
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          Kommentar

          • gki
            Erfahrener Benutzer
            • 18.01.2012
            • 5132

            #6
            Hallo Alter Mansfelder!

            Hatte Dein adeliger Gastwirt auch einen Sohn? Wenn ja, was machte der später?
            Gruß
            gki

            Kommentar

            • Christian Koch
              Benutzer
              • 24.01.2023
              • 43

              #7
              Moin,

              jetzt mal 'Butter bei die Fische' :

              Der Name von Haus war mir am Anfang meiner Familienforschung gar nicht aufgefallen. Er war auf der letzten Seite des Ahnenpasses meines Opa's erwähnt, unter Margarethe v.Haus.

              Das

              a) 'v.' war so nah am 'H', dass ich es übersehen habe

              b) Anfängerfehler : das Sütterlin s war für mich ein f......

              c) sie hiess also Magrethe Hauf für mich

              Ich hab dahingehend also nicht weiter insistiert.

              Irgendwann bin ich dann beim googeln zu Oberamtmann Gottlieb Heinrich Brauns , erster Meister vom Stuhl der Freimauererloge in Hameln über die Ehe Heinrich Joachim Brauns mit Margarethe von Haus 'gestürzt'. Das hat dann mein Jagdeifer geweckt und hab mich mit dem Geschlecht von Haus beschäftigt, wo der Krug in Eimbeckhausen und seiner Geschicht beschrieben ist.

              Weiter kam ich auch nicht umhin im historische Roman der 'Leveke von Münchhausen' von Dr. Renate Oldermann zuschmöckern, wo ebendiese die Kruggeschichte mit den seinerzeit realexistierenden Personen (von Haus) prosahaft aufgearbeitet wird.

              Dann hat die Sache Fahrt aufgenommen; korresponiert habe ich u.a. mit Dr. Wittheinrich vom Museum für Stadt- und Regionalgeschichte im Wettbergschen Adelshof der mir u.a. dies mitgeteilt hat :

              ........die Heirat mit Henrich von Brauns am 9.4.1662 ist hingegen verzeichnet: "Henrich Joachim Brauns + J. Margreta von Haus, Tochter v. weil. Henrich von Haus, gewesenen Quartiermeisters unter dem Gräflichen Rodischen Regiment unter Rittm. Fürings Compagnie" - Dies bestätigt zumindest, dass Ihr Vater der verstorbene Henrich von Haus war. Eimbeckhausen hat Eintragungen noch aus dem 30jährigen Krieg. Hier könnte eine Eheschließung vom 15. Mai 1628 interessant sein: "Henrich von Hauß, Sohn von Johann v. Haus, mit Anna Wolckenhawer, Tochter des verstorbenen Caplans Johan Wolckenhawer aus Wunstorf"....

              Bis weit ins 18. H´jahrhundert, waren die von Haus als Krugwirte tätig. Herr Dr. Witthinrich schreibt dazu :

              Am 24.11.1780 starb in Eimbeckhausen der dortige Krugwirt Christoph Heinrich Haus im Alter von 70 Jahren (er hat eine Grabplatte vor dem südlichen Kreuzarm der Eimbeckhäuser Kirche erhalten). Es dürfte sich wohl um den letzten aus der Linie der "bürgerlich gewordenen" Krugwirte gehandelt haben. Seine einzige eheliche Tochter Maria Catharina Elisabeth hatte 1772 im Alter von 23 Jahren den Jäger auf dem adeligen Hofe Friedrich Wilhelm Rese geheiratet.

              1672 war der Krug im Besitz von Nicolaus Haus, 1675 bereits von Jobst Haus, dessen Bruder Johann Christian Haus übrigens Prediger und Seelsorger in Flegessen war. Jobsts 1676 geborener Sohn Johann Nicolaus folgte im Besitz des Kruges, nachdem Jobst 1706 gestorben war; er war der Vater des letzten Wirts Christoph Heinrich und starb bereits 1716.

              Soviel zur Kruggeschichte.

              Im späten Mittelalter ging die Bedeutung der Krüge weiter über den Beherbergungsbetrieb hinaus. Er war, als Prozesse begannenn in vier Wänden geführt zu werden, zudem Gerichtsplatz und sogar kurzzeitige Verwahrstelle für 'Kriminelle'. Der Krug konnte, so wie ich es verstehe, als Funktionsstätte nur mit Genehmigung des Grundherren errichtet und betrieben werden.

              -----

              Im Rahmen meiner 'Forschungen' bin ich dann auf die Familie Prignitzen und Lüder gestossen. In diesem Zusammenhang wurde mir von der St. Annen Lehenstiftung, Bad Münder, Frau Brockschmidt (seinerzeit Geschäftsführerin der Stiftung), dies mitgeteilt :

              Guten Tag Her Koch,

              Ihre Nachkommensliste ist korrekt, ich habe diese mit unseren Stammtafeln abgeglichen und in diesem Zuge Buch (I-III) sowie Seitenzahl der Eintragungen vermerkt:

              Gesa Lüder 1456- Buch II, Seite 19
              Tochter von Hermann Kortheslippe Lüder

              Margaretha Prignitzen 1480-1542 Buch II, Seite 19 Tochter von Gesa Lüder

              Vincenz Mavers 1501-1580 Buch II, Seite 19
              Sohn von Margaretha Prignitzen

              Vincentius Mavers -1611 Buch II, Seite 19
              Sohn von Vincenz Mavers

              Margaretha Mavers Buch II, Seite 19
              Tochter von Vincentius Mavers

              Henrich von Haus -1661 Buch I, Seite 133
              Sohn von Margaretha Mavers

              Margarethe von Haus 1632-1703 Buch I, Seite 133 Tochter von Henrich (von) Haus

              Heinrich Joachim Brauns 1675-1731 Buch I, Seite 47 Sohn von Margarethe (von) Haus

              Friedrich August Brauns 1729-1793 Buch I, Seite 47 Sohn von Heinrich Joachim Brauns

              Heinrich Albrecht Brauns 1766-1826 Buch I, Seite 47 Sohn von Friedrich August Brauns

              Carl Brauns 1820-1889 Buch I, Seite 47
              Sohn von Heinrich Albrecht Brauns

              Otto Karl Heinrich Brauns 1861-1947 Buch I, Seite 47 Sohn von Carl Brauns

              Günther Oskar Otto Brauns 1900-1982 Buch I, Seite 47 Sohn von Otto Karl Heinrich Brauns

              Margarethe Brauns 1935-2011 Buch I, Seite 47

              Tochter von Günther Oskar Otto Brauns

              Christian Koch 1956 Buch I, Seite 184 f
              Sohn von Margarethe Brauns


              So, das sollte es erstmal gewesen sein

              Tschüss

              Christian

              ​​



              Kommentar

              • Alter Mansfelder
                Super-Moderator

                • 21.12.2013
                • 4297

                #8
                Hallo gki

                Zitat von gki Beitrag anzeigen
                Hatte Dein adeliger Gastwirt auch einen Sohn? Wenn ja, was machte der später?
                Das kann ich leider nicht sagen, weil ich mich damit nicht beschäftigt habe. Ich habe die Schwester seiner Frau zur Vorfahrin, die einen Ackermann geheiratet hat, und die Schwester seines Schwiegersohns. Der Schwiegersohn war Müllermeister Paul Flade, 1695 bei Aschersleben in Groß Schierstedt verheiratet mit Eleonora Eva (~ ebd. 18.10.1676), T. d. Hans Albrecht (Keck) v. Schwartzbach, gewesener Regimentsquartiermeister unter dem Fürstl. Lüneb. General Reusischen Regiment, 1670, 72 Wirt im neuen Keller in Bernburg und zuletzt Schenk in Groß Schierstedt, u. d. Anna Catharina Beucke, diese T. d. Paul Beucke, Bürger, Brauer, Stadtschreiber und zuletzt Kämmerer in Bernburg.

                Es grüßt der Alte Mansfelder
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