Gibt es schon diese Ahnenstatistik? (Vorsicht: Mathe)

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  • Gastonian
    Moderator
    • 20.09.2021
    • 3310

    #16
    Zitat von rpeikert Beitrag anzeigen
    n=11, wobei aber der Beitrag der 11. Generation nur noch 64/2048 ~ 0.03 war.

    (Das heisst, mit n=10 oder 12 wäre das Ergebnis nicht viel anders ausgefallen.)

    Genau - und das ist, was ich bei dieser Statistik mag. Um eine möglichst große oder Mega-Ahnentafel zu haben, ist es wichtig, irgendwie eine adelige Verbindung zum Mittelalter zu haben und dann dort aufzuräumen. Aber um eine möglichst erforschte Ahnentafel (in dem Sinne eines hohen Erforschtheitsgrads, wie es der von Heiko zitierte Rösch definiert hat), ist es wichtiger, wenn möglich die toten Punkte im 18. Jahrhundert zu knacken (oder, wenn man die noch hat, im 19. und 20. Jahrhundert).


    VG


    --Carl-Henry
    Meine Ahnentafel: https://gw.geneanet.org/schwind1_w?iz=2&n=schwind1&oc=0&p=privat

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    • Alter Mansfelder
      Super-Moderator
      • 21.12.2013
      • 4682

      #17
      Hallo zusammen,

      für die Generationen 2-11, also die Ahnengenerationen I-X, komme ich (und ich habe hoffentlich richtig gerechnet) auf einen Wert von 9,7 (in Ahnengeneration X sind derzeit 880 von 1024 Plätzen belegt). Über den Erforschtheitsgrad der höheren Generationen habe ich leider keinen Überblick, da ich sie (mangels Programm) erst manuell auszählen müsste.

      Es grüßt der Alte Mansfelder
      Gesucht:
      - Tote Punkte im Mansfelder Land, Harz und Umland
      - Tote Punkte in Ostwestfalen
      - Tote Punkte am Deister und Umland
      - Tote Punkte im Altenburger Land und Umland
      - Tote Punkte im Erzgebirge, Vogtland und Böhmen
      - Tote Punkte in Oberlausitz und Senftenberg

      Kommentar

      • Sbriglione
        Erfahrener Benutzer
        • 16.10.2004
        • 1177

        #18
        Nette mathematische Spielerei, die mir persönlich aber ohne ein entsprechendes Programm doch etwas zu aufwändig erscheint und von der ich glaube, dass sie am ehesten dann interessant werden könnte, wenn man in seiner Ahnenforschung schon ziemlich weit ist und einfach mal herausfinden möchte, wie stark sich die zunehmende Ausdünnung der Forschungsmöglichkeiten (Verlust von Primärquellen etc.) auf die Dauer auswirkt...

        Was mich mal interessieren würde: wie sieht es (falls es das tatsächlich als Programm geben sollte) mit der Berücksichtigung von Mehrfach-Vorfahren aus?

        Grüße


        P.S.: für mich persönlich spannender fand ich eine Berechnung, die ich selbst mal gemacht habe, weil ich herausfinden wollte, zu wie viel Prozent ich im Durchschnitt von einem Vorfahren einer bestimmten Generation abstamme - und wie sehr sich dieser Anteil jeweils bei meinen diversen Mehrfach-Vorfahren erhöht.
        Besonders lustig fand ich für mich persönlich beispielsweise, herauszufinden, wie viele Tausendstel (oder Zehntausendstel - das weiß ich gerade nicht so genau und weiß auch nicht, wo ich den Zettel hingelegt habe, auf dem ich die handschriftlichen Berechnungen gemacht habe) "blaues Blut" in meinen Adern herumwabern...
        Suche und biete Vorfahren in folgenden Regionen:
        - rund um den Harz
        - im Thüringer Wald
        - im südlichen Sachsen-Anhalt
        - in Ostwestfalen
        - in der Main-Spessart-Region
        - im Württembergischen Amt Balingen
        - auf Sizilien
        - Vorfahren der Familie (v.) Zenge aus Thüringen (u.a. in Bremen, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und NRW)
        - Vorfahren der Familie v. Sandow aus dem Ruppinischen

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        • HeikoH
          Erfahrener Benutzer
          • 13.11.2017
          • 231

          #19
          Hallo Sbriglione,

          so ein Programm, dass Mehrfachahnen (MFA) berücksichtigt, gibt es tatsächlich, es heißt "AhnenImplex", wurde privat auf der mathematischen Grundlage von Rösch (1955) programmiert und ist leider aber noch nicht allgemein verfügbar.
          Es soll jedoch (bald, demnächst, irgendwann?) mal kostenlos allen zugänglich gemacht werden.
          Ein Handbuch ist dazu auch schon geschrieben.
          Damit kann man u.a. auch berechnen, um wieviel "Generationen" (durchschnittlich) einem ein Mehrfahrahn "näherrückt", eben dadurch, dass man seine Gene aus verschiedenen Linien bekommt.
          Der statistische Kennwert dazu (nach Rösch, 1955) ist der sog. summarische biologische Verwandtschaftsgrad (abgekürzt mit g’b).

          Dazu ein kleiner Ausschnitt aus einem Artikel von mir im Anhang ...
          (Ist so als Auszug aber nicht leicht zu verstehen, wenn dich der ganze Artikel interessiert, kann ich ihn dir gerne an deine Email schicken.)

          Viele Grüße
          Heiko (Hungerige)
          Angehängte Dateien
          Zuletzt geändert von HeikoH; 07.09.2022, 01:03.
          Genealogische Visitenkarte
          Forschungsgebiete:
          Bochum, östl. Teil von Ostwestfalen-Lippe (Kreise Lippe, Paderborn und Höxter), West- und Ostpreußen, Eichsfeld
          Interessengebiete:
          Ahnenimplex, Verwandtenehen, Heiratskreise, Quantitative Genealogie, Nummerierungssysteme, Visualisierung
          Häufigste Namen im Stammbaum:
          Hungerige, Hungrige, Hungerge, Hungern, Gröblinghoff, Crawinkel, Reisdorf, Döring, Haase, Pudenz, Galuske, Grabowski (bis 1920, dann: Rechner), Micus, Reineke, Berg, Leyk

          Kommentar

          • HeikoH
            Erfahrener Benutzer
            • 13.11.2017
            • 231

            #20
            ... und hier noch zwei Beispiel-Grafiken, die man mit "AhnenImplex" erzeugen kann ...


            LG
            Heiko
            Angehängte Dateien
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            Forschungsgebiete:
            Bochum, östl. Teil von Ostwestfalen-Lippe (Kreise Lippe, Paderborn und Höxter), West- und Ostpreußen, Eichsfeld
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            Häufigste Namen im Stammbaum:
            Hungerige, Hungrige, Hungerge, Hungern, Gröblinghoff, Crawinkel, Reisdorf, Döring, Haase, Pudenz, Galuske, Grabowski (bis 1920, dann: Rechner), Micus, Reineke, Berg, Leyk

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            • Oberschwabe
              Benutzer
              • 23.07.2016
              • 82

              #21
              Hallo zusammen,

              ich bin auch ein großer Freund von Ahnen-Statistiken und den Erforschtheitsgrad finde ich einen wirklich interessanten Kennwert. Bei dem System von Rösch bleibt für mich aber noch eine Frage offen. Wird nur der bereits erforschte Ahnenschwund unter den bekannten Vorfahren zur Reduzierung der Vorfahrenzahl angesetzt oder wird auch eine Schätzung für den Ahnenschwund unter den unbekannten Vorfahren vorgenommen?

              Mit dem Erforschtheitsgrad allein ist natürlich noch keine Aussage möglich, wie weit zurück die Ahnentafel geht bzw. wie stark die vorhandenen Quellen ausgeschöpft wurden. Hierfür ist auch die Wahl des Probanden entscheidend.

              Nehmen wir z.B. an, dass die Kirchenbücher in einer bestimmten Region bis ca. 1700 zurückreichen. Nehmen wir den unrealistischen Fall an, dass ein Proband mit Jahrgang 2000 alle Linien bis 1700 zurückverfolgen konnte. Das sind dann ca. 10 vollständige Generationen, d.h. 2048 Vorfahren minus Ahnenschwund. Der Erforschtheitsgrad liegt ungefähr bei 10. Betrachten wir nun einen Opa des Probanden: Dessen Ahnentafel hat nur ein Viertel der Personen und einen um 2 geringeren Erforschtheitsgrad. Trotzdem ist die Ahnentafel des Opas bzgl. der verfügbaren Quellen gleich gut erforscht wie die des Enkels. Beide reichen bis zum Beginn der Kirchenbücher zurück.

              Daher sollte man beim Vergleich von Ahnentafeln stets auch das Geburtsjahr des Probanden im Blick haben.

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              • gki
                Erfahrener Benutzer
                • 18.01.2012
                • 4842

                #22
                Hallo!

                Zitat von Oberschwabe Beitrag anzeigen
                Dessen Ahnentafel hat nur ein Viertel der Personen und einen um 2 geringeren Erforschtheitsgrad. Trotzdem ist die Ahnentafel des Opas bzgl. der verfügbaren Quellen gleich gut erforscht wie die des Enkels. Beide reichen bis zum Beginn der Kirchenbücher zurück.

                Daher sollte man beim Vergleich von Ahnentafeln stets auch das Geburtsjahr des Probanden im Blick haben.
                MMn wird das ja durch die Quotientenbildung berücksichtigt. Diese führt dazu daß die zwei Extra-Generationen des Enkels nur unwesentlich zum Gesamtwert beitragen.

                Wenn die drei anderen Großeltern des Enkels einen nur wenig erforschten Stammbaum haben, dann steht der GV sogar "besser" da.
                Gruß
                gki

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                • Oberschwabe
                  Benutzer
                  • 23.07.2016
                  • 82

                  #23
                  Man kann den Erforschtheitsgrad des Probanden leicht aus den Erforschtheitsgraden der Großeltern (oder auch Urgroßeltern, etc.) berechnen. Hierfür kürze ich Erforschtheitsgrad der Person mit Kekule-Nummer n mal mit E_n ab.

                  Nehmen wir an, dass die beiden Eltern (2 und 3) sowie die vier Großeltern (4,5,6,7) des Probands (1) bekannt sind:

                  E_1 = 2/2 + 4/4 + E_4/4 + E_5/4 + E_6/4 + E_7/4


                  Die Erforschtheitsgrade der Großeltern werden mit einem Viertel gewichtet, weil die Personenanzahl je Generation für den Proband durch den Versatz von 2 Generationen viermal so groß ist (Ahnenschwund mal vernachlässigt). Der blaue Teil der Formel ist somit einfach der Mittelwert der Erforschtheitsgrade der Großeltern.

                  gki hat natürlich recht, dass z.B. der Großvater 4 sogar einen höheren Erforschtheitsgrad als der Proband haben kann, wenn die Zweige der Großeltern 5, 6 und 7 dünn besetzt sind. Wenn die vier Großelternzweige aber gleich gut erforscht sind, bekommt der Proband +2 durch den roten Anteil "geschenkt".
                  Zuletzt geändert von Oberschwabe; 30.10.2022, 15:16.

                  Kommentar

                  • gki
                    Erfahrener Benutzer
                    • 18.01.2012
                    • 4842

                    #24
                    Zitat von Oberschwabe Beitrag anzeigen
                    Wenn die vier Großelternzweige aber gleich gut erforscht sind, bekommt der Proband +2 durch den roten Anteil "geschenkt".
                    Das ist so nicht richtig. Diese "+2" wird der GV ja auch haben. Was ihm fehlt, sind die Einträge der Generationen 11 und 12, die sein Enkel hat, er aber nicht.
                    Gruß
                    gki

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                    • Oberschwabe
                      Benutzer
                      • 23.07.2016
                      • 82

                      #25
                      Zitat von gki Beitrag anzeigen
                      Das ist so nicht richtig. Diese "+2" wird der GV ja auch haben. Was ihm fehlt, sind die Einträge der Generationen 11 und 12, die sein Enkel hat, er aber nicht.
                      Jetzt verstehe ich nicht ganz, wie du das mit den Generationen 11 und 12 meinst. Ich bin davon ausgegangen, dass man einfach die Anteile aller Generationen aufsummiert, bis irgendwann die Generation erreicht ist, in der kein Vorfahre mehr bekannt ist. Ab da würde man ja nur noch Nullen aufsummieren und kann somit abbrechen. Allerdings wurde ja schon angemerkt, dass es in der Praxis fast egal ist, wo genau man abbricht, da die Beiträge der letzten Generationen sowieso extrem klein sind. Aufgrund der Generationen 11 und 12 wird sich also kein nennenswerter Unterschied zwischen dem Großvater und dem Enkel ergeben.

                      Aber durch den roten Anteil in meiner Formel ergibt sich eben doch ein Unterschied von +2. Warum soll der Großvater diese auch haben? Kannst du das genauer erklären?

                      Meine eigene Ahnentafel hat einen Erforschtheitsgrad von 6,6. Wenn ich nun einen Enkel hätte und die anderen 3 Großeltern auch E = 6,6 hätten, dann hätte doch der Enkel E = 8,6 oder nicht?

                      Das würde auch zur Interpretation als mittlere Astlänge (Beitrag #5 von rpeikert) passen, weil die Äste des Enkels alle um 2 länger sind als die der Großeltern.

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                      • gki
                        Erfahrener Benutzer
                        • 18.01.2012
                        • 4842

                        #26
                        Zitat von Oberschwabe Beitrag anzeigen
                        Meine eigene Ahnentafel hat einen Erforschtheitsgrad von 6,6. Wenn ich nun einen Enkel hätte und die anderen 3 Großeltern auch E = 6,6 hätten, dann hätte doch der Enkel E = 8,6 oder nicht?

                        Das würde auch zur Interpretation als mittlere Astlänge (Beitrag #5 von rpeikert) passen, weil die Äste des Enkels alle um 2 länger sind als die der Großeltern.

                        Entschuldige, Du hast natürlich recht. Ich hatte zu unaufmerksam gelesen und gemeint, die einzelnen Generationen würden nochmal gewichtet, daß also eine volle 4te Generation mehr "wert" sei als eine volle 5te.

                        Auch ein Ansatz, aber nicht der hier verfolgte. Auch würde das die Arbeit von uns Forschern arg wenig würdigen.
                        Gruß
                        gki

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