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  #41  
Alt 10.03.2021, 10:30
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Alter Mansfelder Alter Mansfelder ist offline
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Guten Morgen zusammen,

letztlich muss jeder für sich selbst entscheiden, was er wie und in welchem Umfang veröffentlichen will. Dabei sollte man ruhig den Mut zum Wesentlichen haben und die Verständlichkeit für den potenziellen Leser (in der Regel Forscherkollegen und Familie) im Blick behalten. Hier finden sich viele Beispiele, welche Forschungsergebnisse Kollegen veröffentlicht haben. Über die dortigen Links kann man auf die Inhaltsverzeichnisse zugreifen, anhand derer man sehen kann, wie die Kollegen den Inhalt strukturiert haben. Ahnenlisten sind in meiner Aufstellung ab 2020 leider unterrepräsentiert, aber das werdet ihr ja jetzt hoffentlich mal ändern Über den DNB-Katalog werden ansonsten mit dem Stichwort Ahnenliste/ Ahnentafel ca. 500 Einzelpublikationen angezeigt.
Zitat:
Zitat von Schischka Beitrag anzeigen
Die zielgerichtetsten Aufbewahrungsorte sind wohl die Zentralstelle für Genealogie in Leipzig und der Mormonenbunker in Utah. Aber würden die auch ungebundenes Material nehmen? Selbstausgedruckt und in mehreren Aktenordnern?
Das fällt eher unter das Stichwort "gesamter Nachlass", und dafür müsstest Du wohl ein bedeutender Genealoge sein (wovon ich jetzt mal ausgehe). Willkommen ist jedenfalls die kompakte Form der Ahnenliste, auch wenn sie nicht gebunden als Buch vorliegt. Die Ahnenlistensammlung der Zentralstelle umfasst mehrere tausend Exemplare und ist großenteils über die Ahnenstammkartei erschlossen, die wohl auch irgendwann online gestellt werden soll.
Zitat:
Zitat von consanguineus Beitrag anzeigen
... anderen Archiven, in denen ich forsche, würde ich das Werk ebenfalls anbieten. Mein Ahnen-Schwerpunkt liegt ganz klar in einem überschaubaren Radius um meinen Wohnort, sodaß die Chance recht hoch ist, denke ich, daß man in 100 Jahren meine Sippe in hiesigen Archiven suchen wird. Ist es da nicht cleverer, diese Archive zu versorgen, als überregionale Institutionen, zu denen doch kaum jemand Zugang findet?
Ja und nein. Hand aufs Herz: Wenn Du in Archive gegangen bist, wie oft hast Du dann daran gedacht, nicht nur die Archivalien einzusehen, sondern auch die Archivbibliothek zu benutzen? Die Archivbibliotheken sind meist auch nicht über die Suchmaschinen der Bibliothekskataloge erschlossen. Wer dagegen den KVK benutzt, findet leicht jedes Buch in jeder großen Bibliothek und kann es per Fernleihe bestellen. Wenn man die überregionalen Institutionen nicht (online) konsultiert, dann liegt das m. E. eher am fehlenden Wissen, dass es sie gibt und was man dort finden kann.
Zitat:
Zitat von consanguineus Beitrag anzeigen
Volle Zustimmung! Reine Quellenangabe reicht vollkommen aus. Wo käme man hin, wenn, mal allgemein gesprochen, in jedem Buch jede Quelle noch einmal bildlich dargestellt werden würde? Würde das den Informationsgehalt irgendwie erhöhen?
Zitat:
Zitat von Uwe Beitrag anzeigen
Finde ich nicht. Zum einen kann es bei der Auswertung und beim Notieren der Quellen immer wieder zu Fehlern kommen, zum anderen lockern schöne alte Dokumente und Kirchbuchkopien ein Buch zur Familiengeschichte optisch auf.
Jede Position hat sicher ihre Berechtigung. Ich selbst habe auf die Wiedergabe von KB-Einträgen allein der Masse wegen (mindestens 24.000) verzichtet. Ein Manko sehe ich darin nicht, da die Einträge über Archion, Verfilmungen oder die Landeskirchenarchive usw. künftig leicht verfügbar sein werden oder schon sind. Darauf habe ich in meinen Büchern auch hingewiesen. Für wichtig halte ich dagegen die Benennung von Fakten und Quellen vor und außerhalb der Kirchenbücher, da diese Angaben mitunter ziemlich schwierig zu eruieren sind.
Zitat:
Zitat von consanguineus Beitrag anzeigen
Ich kenne keine wissenschaftliche Arbeit, in der sämtliche Quellen in Form von Fotos angegeben werden.
Ich auch nicht, das liegt aber bestimmt auch daran, dass dies in der Vergangenheit außerhalb der Möglichkeiten lag. Dagegen hat Martin Kessler schon vor über 40 Jahren in seinen Ahnenlistenbänden (die ich im Übrigen jedem als beispielhaft zur Lektüre empfehlen kann) meist die kompletten KB-Texte wiedergegeben, ohne dass dadurch seine Bücher "explodiert" wären.
Zitat:
Zitat von Tenger Beitrag anzeigen
Wie wäre dass denn wenn man neben Bibilotheken und Vereine man die Bücher bei einer oder mehreren freiwilligen Privatpersonen lagert, die sich darauf spezialisiert und die die für alle die Interesse haben oder forschen zugänglich macht? Ich denke das wäre persönlicher und übersichtlicher als in einer riesigen Bibilothek. Zudem könnte man eine Auflistung aller verfügbaren Bücher eine Auflistung im Internet zur Verfügung stellen und die auch evtl. hier im Forum zur Verfügung stellen.
Ich denke nicht, dass das nötig ist. Über den KVK lassen sich alle Bücher leicht finden, und zwar besser und vollständiger als ein einzelner die Titel je sammeln könnte. Voraussetzung ist freilich, dass wir Forscher auch etwas zu Papier bringen und an die Bibliotheken schicken. Dass so viele, zum Teil sehr beachtenswerte Forschungsleistungen in irgendwelchen Schubladen oder auf Rechnern und Festplatten zu Hause unbeachtet verkommen, das ist das eigentliche Problem.
Zitat:
Zitat von LutzM Beitrag anzeigen
Ich hab jetzt mit GRAMPS mal ein Buch zusammengebastelt, als Rohentwurf. Nur meine direkten Ahnen, incl. Erwähnung der Kinder und Ehepartner, da komme ich auf ca. 1000 Seiten.
Ist doch Klasse. Die weiteren Kinder erwähne ich in der Regel nicht, ebenfalls der Masse wegen. Manchmal kann man über die Schriftgröße noch eine Kürzung erreichen. Bei meinem Druckanbieter waren 700 Seiten die Obergrenze, wenn alles unbedingt in einem einzigen Band untergebracht werden soll. Ich musste daher die AL in zwei Bänden drucken lassen.

Es grüßt der Alte Mansfelder

Geändert von Alter Mansfelder (10.03.2021 um 11:02 Uhr)
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  #42  
Alt 10.03.2021, 13:43
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Schlumpf Schlumpf ist offline
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Das ist ein interssantes Thema

Nun, ich denke, das muss jedem selbst überlassen bleiben. Ob sich jemand für die Forschung interessiert oder nicht, Ahnenforschung ist doch ein Hobby. Auch wenn man sich zig Jahre mit der Materie beschäftigt hat, wird sich längst nicht jede Stelle für diese speziele Familie interssieren. Was ich aber manchmal gesehen habe ist:
Jemand hat seinen Stammbaum auf das Beste ausgeforscht und die Quellen alle richtig benannt und viele Photos und Urkunden in den Stammbaum eingefügt. Dann hat er alles ausgedruckt, binden lassen und dem Stadtarchiv zur Verfügung gestellt. Das ganze Buch ist in die Bibliothek gestellt worden und steht jedem Nutzer offen. Dafür waren aber einige Kriterien zu erfüllen:
1) Der Stammbaum muss nachprüfbar sein und auch richtig zittiert werden.
2) Das Ganze war fest eingebunden, keine billige Ringbuchbindung für 5 Euro.
3) Es musste ein Bezug zum Stadtarchiv haben. Einen Stammbaum von irgendwo sucht man nicht im Archiv einer fremden Gemeinde.
4) Die ganze Schrift war gratis.
Soviel zum Thema: Ausdrucken. Wie lange aber digitale Speichermedien (USB, DVD, Festplatten) überhaupt für eine längere Lagerung in Frage kommen, muss die Zeit zeigen. Ich erinnere da an VHS oder Disketten und Mikrofitches, die heute gar nicht mehr gebraut werden können. Das ist ein ganz anderes Thema.
Ein Kollege hat eine sehr bedeutende Sammlung (mit vielen Originalen Schriftstücken vor 1800) dem Gemeindearchiv vermacht. Darüber gab es auch einen Vertrag. Aber er hat dafür ein Findbuch erstellt. Das Ganze lagert heute für jeden einsehbar im Gemeindearchiv, feinstens archiviert, wie man das erwartet. Die Gemeinde hat sich über diesen Nachlass sehr gefreut.
Für mich privat stellt sich die Frage nicht. Von allen meinen Geschwistern (und den allermeisten Cousins) bin ich die einzige Person der Kinder hat. Keines meiner Kinder interessiert sich für Geschichte. Also werden meine Erben bei Zeiten alles an das Gemeinde- oder Stadtarchiv abgeben wollen. Da ich aber in den letzten Jahren wohlbekannt bin, wird der Nachlass auch gerne angenommen werden.

Viel Spaß damit
Schlumpf
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Uns ist in alten mæren wunders vil geseit. von helden lobebæren, von grôzer arebeit,. von fröuden, hôchgezîten, von weinen und von klagen,.
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  #43  
Alt 10.03.2021, 20:37
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Zitat:
Zitat von Tenger Beitrag anzeigen
Wie wäre dass denn wenn man neben Bibilotheken und Vereine man die Bücher bei einer oder mehreren freiwilligen Privatpersonen lagert, die sich darauf spezialisiert und die die für alle die Interesse haben oder forschen zugänglich macht?
Persönlicher wäre das auf jeden Fall, aber 1. wie weiss denn ein interessierter Forscher, welche Privatperson er fragen müsste? Und 2. was passiert, wenn eine dieser Privatpersonen stirbt?
Mein Ahnenforschugnsverein führt(e?) eine Liste mit Namen und Orten von Familien, zu denen die Mitglieder forschen. Man kann/konnte sich als Mitglied auf dieser Liste eintragen lassen, wenn man von anderen Mitgliedern kontaktiert werden wollte. Soweit gut. Ich hatte als neues Mitglied also diese Liste erhaltenund nach meinen Namen und Orten geschaut. Passende Mitglieder gefunden. Die wurden dort aber nur mit Namen aufgeführt, also habe ich beim Vorstand nach Kontaktmöglichkeiten gefragt. Man hat mich an ein anderes Mitglied verwiesen, das mehr Mitglieder persönlich kenne (mittlerweile selber verstorben). Nach und nach fand ich dann raus, dass von den 3 "interessanten" Mitgliedern 2 verstorben und eine stark dement war. Also alles für nichts .
Wenn sich etwas gedrucktes im einer Bibliothek oder einem Archiv befindet, wird das auch Bestand haben, wenn eben Privatpersonen sterben. Ausser in Bibliothek oder Archiv gibt es eine (Natur-)Katastrophe, aber das passiert statistisch gesehen seltener als Todesfälle.

Wie schon gesagt: wenn das Buch in eine Bibliothek kommt, die über den KVK gefunden werden kann, dann kann man das Buch sogar im Ausland finden und ggf. als Fernleihe bestellen.

Zitat:
Zitat von Schlumpf Beitrag anzeigen
Wie lange aber digitale Speichermedien (USB, DVD, Festplatten) überhaupt für eine längere Lagerung in Frage kommen, muss die Zeit zeigen. Ich erinnere da an VHS oder Disketten und Mikrofitches, die heute gar nicht mehr gebraut werden können. Das ist ein ganz anderes Thema.
Nein, das hat die Zeit bereits gezeigt. Wir hatten bereits in meiner Ausbildung 2004-2006 gelernt, dass sich CDs und DVDs NICHT zur Langzeitarchivierung eignen. Und mein Berufsalltag zeigt eigentlich auch, dass manche USB-Sticks nicht von allen Geräten (primär hier Drucker) erkannt werden, also sind auch die nicht zur Archivierung geeignet.
Bisher sind Festplatten (richtige Festplatten, nicht Flash) zur Archivierung geeignet, allerdings auch nur bei korrekter Lagerung. Das Problem mit der Lesbarkeit der Dateiformate bleibt aber auch da bestehen.
Widerspruch allerdings bei Mikrofichen: Mikrofichen und Mikrofilme werden eine Lebensdauer von mehreren Jahrhunderten vorausgesagt, rein vom Material her. Inzwischen gibt es ja auch Mikrofilme der Mormonen, die fast 100 Jahre alt sind. Da sie ein optisches Material sind, gibt es hier auch nicht das Problem von Dateiformaten. Einzig Lesegeräte braucht es dafür natürlich, aber solange Archive und Bibliotheken Mikrofilme und Mikrofichen im Bestand haben, werden sie auch Lesegeräte dafür haben.

Übrigens: Betreffend Dateformate werden von den einzelnen Archiven und Bibliotheken, die sich dazu überhaupt äussern wollen, PDF/A und JPEG2000 empfohlen.

Zitat:
Zitat von Schlumpf Beitrag anzeigen
Also werden meine Erben bei Zeiten alles an das Gemeinde- oder Stadtarchiv abgeben wollen. Da ich aber in den letzten Jahren wohlbekannt bin, wird der Nachlass auch gerne angenommen werden.
Dann wäre das jetzt der Punkt, das schriftlich detailliert festzulegen, damit deine Kinder dann irgendwann, allenfalls im Stress, wissen, was genau sie welchem Archiv genau abgeben müssen .
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  #44  
Alt 11.03.2021, 16:43
schulkindel schulkindel ist offline
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Das ist ja wirklich eine umfangreiche interessante Diskussion.

Zitat:
Olli
Daher würde ich mich nur auf meinen direkten Stammbaum konzentrieren. Alle weitläufigeren Verwandten würde ich schlicht weg lassen.
Zitat:
Uwe
... adelige Zweig meiner Familie gehandhabt hat. Die haben die Familiengeschichte praktisch in mehrere Bände aufgeteilt.
Ich erinnere an den Anfang der Diskussion. Im dritten Beitrag schrieb ich, dass ich drei kleine Bücher geschrieben habe, eines über die Vorfahren meiner Mutter, eines über die des Vaters.

Ich habe mich dabei nur auf die Vorfahren bzw. Nachfahren in direkter Linie beschränkt.
Es wäre viel zu viel gewesen, wenn ich z. B. alle 11 Kinder der einen Urgroßmutter beleuchtet hätte oder die ebenfalls 11 Kinder eines Ururgroßvaters. Ich habe sie genannt, aber nichts dazu aufgeführt. Ich hätte sowieso nichts über sie gewusst.

In den Anhang habe ich jeweils die Stammtafel und nicht die große Verwandtschaftstafel aufgenommen.
Und selbstverständlich habe ich die Quellen (Kirchenbücher, Literatur etc.) als Fußnoten in die textliche Abhandlung aufgenommen.

In meinem Ahnenprogramm habe ich natürlich alle aufgenommen und auch die Quellen verbal angegeben.

Aber wie dem auch sei, “jeder nach seinerFaçon“ zitiert nach Friedrich II.

Renate
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  #45  
Alt 15.03.2021, 09:31
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Zitat:
Zitat von Alter Mansfelder Beitrag anzeigen
Ich auch nicht, das liegt aber bestimmt auch daran, dass dies in der Vergangenheit außerhalb der Möglichkeiten lag. Dagegen hat Martin Kessler schon vor über 40 Jahren in seinen Ahnenlistenbänden (die ich im Übrigen jedem als beispielhaft zur Lektüre empfehlen kann) meist die kompletten KB-Texte wiedergegeben, ohne dass dadurch seine Bücher "explodiert" wären.

Hallo Alter Mansfelder,

ich halte es ebenfalls so, daß ich den kompletten Wortlaut eines KB-Textes notiere. Vielleicht nehme ich diese Texte dann, neben der obligatorischen Quellenangabe, einst in meine gedruckte AL auf. Vielleicht aber auch nur ausgewählte Exemplare, nämlich jene, die eine Interpretation erfordern. Was ich mir jedoch garantiert schenken werde, ist die wortgetreue Wiedergabe der "Texte" aus Spaltenkirchenbüchern. Einmal weil da nun wirklich meistens wenig zu deuten ist, andererseits natürlich auch, weil man den Inhalt eines solchen Eintrages wegen der Tabellenform nicht flüssig aufschreiben kann. Zusätzlich jedes Ereignis mit einem Foto des Originaleintrages zu "belegen", halte ich für etwas zuviel des Guten, nicht nur wegen des daraus resultierenden Platzproblems. Ich kann mir denken, daß die Druckkosten bei tausenden von Bildern ins Unermeßliche steigen - ohne daß ein Erkenntnisgewinn damit einhergeht.

Viele Grüße
consanguineus
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Joh. Christian KROHNFUSS, Jäger, * um 1790
Carl KRÜGER, Amtmann in Bredenfelde, * um 1700
Georg Melchior SUDHOFF, Pächter in Calvörde, * um 1680
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  #46  
Alt 15.03.2021, 10:17
sonki sonki ist offline
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Ich gehe das ehrlich gesagt pragmatischer an. Es ist ein Hobby für mich, wenn nach meinem Tod die Unterlagen in der Mülltonne landen, dann ist das halt so. Die Zeit wird kommen, wo man den Großteil der Forschung, die bislang Jahre dauerte, in wenigen Wochen aus Datenbanken ziehen kann. Die Generationen nach mir werden es deutlich leichter haben, bei Null anzufangen.
Soll heißen, noch schlummert alles bei mir digital auf Festplatten rum - ob es jemals in irgendeine gebundene Form gebracht wird, weiß ich nicht. Vielleicht bei wikitree oder dergleichen, aber meine Motivation daraus einen 1000-Seiten Wälzer zu machen ist minimal bis Null. In 20-30 Jahren will niemand mehr ein physikalisches Buch blättern - vor allem keins mit so trockener Materie.
Wie gesagt, für mich ist das nur ein Hobby, so wie andere joggen oder Schach spielen. Es ist (für mich) vergänglich und die gesammelten Daten nicht unbedingt erhaltenswert.
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  #47  
Alt 15.03.2021, 11:25
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Na ja, ich wäre schon traurig, wenn die ganze Arbeit umsonst wäre.
Da ich mit meinen Forschungen jetzt wohl am Ende bin (viel kann da nicht mehr dazu kommen), habe ich mich entschlossen, doch ein Buch daraus zu machen.
Natürlich ist das gaaaaanz trockene Lektüre und nur für einen Forscher interessant, aber ich habe dann wenigstens versucht es zu erhalten.
Ich werde es meinem Enkel zum 18. Geburtstag schenken (wenn ich schon tot sein sollte, schenken lassen), er ist jetzt in der 1. Klasse . Es ist natürlich nur eine Anreihung von Fakten und Daten, aber evtl. hat ja mal jemand daran Interesse. Der Rohentwurf hat gut 1000 Seiten, da sind dann aber auch alle Personen erfasst die eine Verbindung zu ihm haben, also auch bis zu einem anderen 12fachen Urenkel des Stammvaters aus einem anderen Zweig (soweit vorhanden). Es sind ca. 3500 Personen. Über lulu.com kostet das ganze dann als zweibändiges Buch, auch nur 'nen guten 50er.
Hinten werde ich dann noch 'ne DVD mit dem Buch als pdf, die gedcom-Datei, sowie eine generierte Webseite (die habe ich ja z.Z. sowieso online) anhängen, wo dann auch alle Links zu den Online-Archiven drin sind, reinlegen. Zusätzlich noch 'ne SD-Karte mit gleichem Inhalt.
Mehr kann man m.M.n. aktuell nicht machen. Unabhängig davon liegt ja auch fast alles bei ancestry und gedbas (ohne Links zu den Archiven).
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  #48  
Alt 15.03.2021, 11:57
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Zitat von sonki Beitrag anzeigen
Die Zeit wird kommen, wo man den Großteil der Forschung, die bislang Jahre dauerte, in wenigen Wochen aus Datenbanken ziehen kann. Die Generationen nach mir werden es deutlich leichter haben, bei Null anzufangen.
Vielleicht wird die Zeit kommen, aber davon sind wir noch meilenweit entfernt. Von uns wird das niemand mehr erleben, denn Datenbanken sind immer nur so gut wie das, womit sie gefüttert werden. Und wnn da jemand einen falschen Vorfahren notiert, ist alles danach ebenfalls Schrott.
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  #49  
Alt 15.03.2021, 12:00
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Eben! Denn was Daten ohne Quellenangaben für einen Wert haben (können), haben wir wohl alle schon erlebt.
Und trotz des ganzen Wirbels um KI, kann ich mir echt nicht vorstellen, dass diese Kirchenbücher irgendwann von Maschinen richtig gelesen werden können. Technisch evtl. mal möglich, aber wer hat daran Interesse ohne Aussicht auf Gewinn...
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  #50  
Alt 15.03.2021, 12:15
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Zitat von LutzM Beitrag anzeigen
Na ja, ich wäre schon traurig, wenn die ganze Arbeit umsonst wäre.
So ist es. Irgendetwas Immaterielles möchte ich der Nachwelt hinterlassen (abgesehen von sehr gelungenen Kindern). Insofern ist bei der Ahnenforschung wie ich sie auffasse, nicht nur der Weg das Ziel, sondern vor allem ein Buch. Zum Anfassen, blättern und ergänzen. Als Erinnerung und als Ansporn für irgendjemanden nach mir, die begonnene Arbeit fortzuführen. Fertig werden kann ich nur mit meinen eigenen Vorfahren. Es ist ja nicht gesagt, daß meine Kinder Nachfahren von Mitgliedern dieses Forums heiraten werden. Womöglich müssen sie die Ahnen ihrer Ehepartner mal selbst erforschen....
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