Seminararbeit Ahnenforschung, Sinn oder Unsinn?

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  • Aomamel
    Benutzer
    • 06.07.2014
    • 7

    Seminararbeit Ahnenforschung, Sinn oder Unsinn?

    Hallo liebe Forscher,

    in meiner Seminararbeit beschäftige mich mit der Frage:
    Welchen Sinn hat die Ahnenforschung?

    Ich denke, dass jeder darin für sich einen anderen Sinn sieht und daher möchte ich mich mit dieser Frage an euch wenden.
    • Wieso habt ihr angefangen zu forschen?
    • Was erhofft ihr euch davon?
    • An alle die in ihrer Forschung schon weiter vorangekommen sind: Was hat es euch gebracht und was nützt euch das Wissen um eure Vorfahren?


    Ich wäre euch sehr, sehr dankbar, wenn ihr eure Erfahrungen mit mir teilen würdet!
    Ganz liebe Grüße,
    Laura
  • sk270278
    Erfahrener Benutzer
    • 06.09.2013
    • 345

    #2
    Hallo Laura,

    bei mir war es erstmal Interesse weil meine Großeltern in 4 verschiedenen Ländern geboren wurden; Daraus wurde ein Hobby und später irgendwie eine art "Sucht" bzw. Lebensaufgabe; Ob's Sinn macht, steht bei mir nicht im Vordergrund sondern das Interesse und der Spaßfaktor; Bei anderen Hobbys spielt der Sinn ja meistens auch einen eher untergeordnete Rolle!?

    Gruß Stefan
    Schön daß es euch alle gibt - DANKE an sämtliche Helferinnen und Helfer!


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    • Elisabeth
      Erfahrener Benutzer
      • 29.05.2012
      • 195

      #3
      Hallo Laura,

      Wieso habt ihr angefangen zu forschen?

      Ich habe angefangen zu forschen, weil ich sehr wenig über die Ahnen wußte, teilweise nicht einmal den Namen.

      Was erhofft ihr euch davon

      Ich wollte mehr über die Ahnen erfahren, Geheimnisse aufklären und ganz allgemein auch Informationen über die Lebensumstände und den geschichtlichen Hintergrund sammeln.

      An alle die in ihrer Forschung schon weiter vorangekommen sind: Was hat es euch gebracht und was nützt euch das Wissen um eure Vorfahren?

      Ich konnte einige Geheimnisse lüften und mit meinen Erinnerungen aus frühester Kindheit verknüpfen. Ich verstehe jetzt besser warum sie so gehandelt haben. Ich habe auch geschichtlich viele Dinge gelernt, die in keinem mir bekanntem Geschichtsbuch stehen.


      Herzliche Grüße
      Elisabeth

      Kommentar

      • scheuck
        Erfahrener Benutzer
        • 23.10.2011
        • 4383

        #4
        Seminararbeit

        Zitat von Aomamel Beitrag anzeigen
        Hallo liebe Forscher,

        in meiner Seminararbeit beschäftige mich mit der Frage:
        Welchen Sinn hat die Ahnenforschung?

        Ich denke, dass jeder darin für sich einen anderen Sinn sieht und daher möchte ich mich mit dieser Frage an euch wenden.
        • Wieso habt ihr angefangen zu forschen?
        • Was erhofft ihr euch davon?
        • An alle die in ihrer Forschung schon weiter vorangekommen sind: Was hat es euch gebracht und was nützt euch das Wissen um eure Vorfahren?


        Ich wäre euch sehr, sehr dankbar, wenn ihr eure Erfahrungen mit mir teilen würdet!
        Ganz liebe Grüße,
        Laura
        Hallo, Laura!

        Tolles Thema für eine solche Arbeit!

        Okay,
        zu 1)
        an sich zunächst mal aus reiner Neugier bzw. weil mir nach dem Tod meiner Eltern ein paar Unterlagen in die Hände gefallen sind, die ich "irgendwie" interessant fand... - Dass daraus in ganz kurzer Zeit eine Sucht werden würde, konnte ich damals noch nicht ahnen!
        zu 2)
        "erhoffen"? - Hm, für mich selbst die Beantwortung der Frage "wo komme ich her"; "wo sind meine Wurzeln"; "warum haben sich Dinge so ergeben wie sie sich ergeben haben?"
        zu 3)
        "gebracht" hat es mir ein tieferes Verständnis für die Lebenssituationen meiner Vorfahren; abgesehen davon ein besseres Verständnis der "Geschichte", die ich jetzt hautnah mit dem Leben meiner Vorfahren verknüpfen kann.
        Durch die "Forscherei" habe ich eine ganze Menge gelernt; nicht zu vergessen ist auch, dass ich eine ganze Menge sehr netter, liebenswerter und hilfsbereiter Menschen kennengelernt habe!

        Viel Erfolg für Deine Arbeit!
        Herzliche Grüße
        Scheuck

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        • Ruhrpottmädel
          Erfahrener Benutzer
          • 08.06.2014
          • 123

          #5
          Hallo ich bin angefangen weil ich mich sehr für die Geschichten interessiere. Wer war das-woher kommt er - wer ist seine Familie von Geburt an, was hat er jetzt für eine Familie, wohin ging er- was war seine letzte Station . Ich fahre dann noch alles ab versuche mit dem Historiker der Stadt oder der Gemeinde rauszufinden gibt es die Schule, Weg, Adresse, Gebäude noch. Gibt es eine Geschichte dazu wo er hergekommen ist oder hingegangen ist. Ist er geflohen und warum und wann mit wem. Gab es Kriege , wo war er da ,wo war seine Familie, was ist ihm passiert und gibt es wen der noch dazu was erzählen kann, kommt man an Fotos, Artikel und Hinterlassenschaften. Ich habe schon ganz viele schöne Geschichten und viel Elend und Traurigkeit und die Leichen im Keller auch sehr spannend. Man kriegt ein besseres Verständnis , gondelt durch viele Bundesländer und erfährt immer wieder neues. Ich gebe ja auch nicht auf und bleibe immer dran an die Geheimnisse die unsere Ahnen verstecken wollten vor uns. Ein schönes und teures Hobby weil jeder die Hand aufhält und die restlichen Vier sag ich mal warten immer auf die Geschichten die ich dann erzählen kann. Man kann auch nicht mehr loslassen, mein Mann will unsere Geschichte als Buch drucken lassen und ich sag immer noch ein bißchen vielleicht kriege ich ja noch was raus. Gruß vom Ruhrpottmädel. Ach und wir haben noch einen ganz tollen Verwandten gefunden und eine ganz bissige Tante von meinem Mann. Der kannte nähmlich keinen ausser die Eltern.
          Zuletzt geändert von Ruhrpottmädel; 06.07.2014, 22:30.

          Kommentar

          • Rheinländer
            Erfahrener Benutzer
            • 14.02.2012
            • 1468

            #6
            Hallo Laura,

            erst mal: tolles Thema! Schade, dass mein Studiengang so eine Fragestellung nicht zulässt

            Warum habe ich angefangen zu Forschen: Habe vor ein paar Jahren einige Urkunden der Familie mütterlicherseits von meiner Oma bekommen und konnte schon drei Generationen zurückverfolgen. Doch die Neugier war immer noch nicht gestillt und so habe ich einige Zeit später an den vorhandenen Namen angesetzt und weitergeforscht.

            Was ich mir davon erhoffe: Etwas über das Leben- und die Lebensumstände der Vorfahren in Erfahrung zu bringen und ungeklärte Fragen, die auch das Leben meiner Familie heute noch beschäftigen, aufzudecken.

            Was es mir gebracht hat: Ich fühle mich verwurzelter und habe zu den Orten der Vorfahren einen gewissen Bezug entwickelt und kann jetzt auch einige Fragen, die lange Jahre akut waren und auf die Niemand eine Antwort wussten, beantworten.

            So, hoffe das bringt dir etwas und wünsche dir viel Erfolg beim Verfassen der Arbeit! Weiß ja selbst, wieviel Mühe man hineinsteckt

            Viele Grüße!

            Kommentar

            • Sandra79
              Erfahrener Benutzer
              • 28.03.2014
              • 254

              #7
              Hallo Laura,

              erst einmal ein sehr schönes Thema. Mein "richtiger" Anfang ist eigentlich ziemlich kitschig^^ Ich habe mich zwar schon immer für Geschichte und fremde Kulturen begeistern können, aber richtig ernsthaft angefangen mit der Familienforschung habe ich mit dem Tod meines Vaters. Er hat immer davon geträumt seine Geburtsstadt noch einmal zu sehen, wo er als kleines Kind vertrieben wurde. Dies war ihm leider nicht vergönnt.

              Damit habe ich also angefangen und ziemlich schnell wieder aufgegeben, es gibt keine Überlebenden und die wenigen Geschichten führten auch ins Leere. Der zweite Versuch hat dann endlich gefruchtet, ich habe Hilfe von einer lieben Bekannten bekommen, die Ahnenforschung schon über 10 Jahre betreibt und mir sozusagen unter die Arme gegriffen hat. Ich habe jetzt mütterlicherseits angefangen, weil es hier noch Lebende gibt und weil sie immer im gleichen Ort gelebt haben.

              Zu meinem Unverständnis kann ich nun wiederlegen, dass viele der "Geschichten", z.b. der Geburtsort meines Großvaters falsch sind. Ich bekomme immer nur zu hören "über die Vergangenheit wurde zu Hause nicht gesprochen"

              Bei mir hat sich auch so eine Art "Sucht" entwickelt, weil der Spaßfaktor wirklich enorm ist, auch wenn man sehr viel Zeit und Wissensdurst aufbringen muss. Es fängt ja schon mit der Schrift an. So eine alte Geburtsurkunde sieht ja wunderschön aus, aber die ersten Male sie auch wirklich lesen zu können - der blanke Horror für mich.

              Du wirst von vielen wahrscheinlich zu hören bekommen, dass es auch sehr kostspielig ist. Aber das ist wirklich von Stadt zu Stadt verschieden. Ein Bekannter hat für die Kopie einer Heiratsurkunde 32 € in Neuss bezahlt, wo ich hier in Krefeld 2 € geben musste. Was ich wirklich unverschämt finde! Ich bin schon gespannt wie die Preise für das heutige Polen sind.^^

              LG und viel Erfolg
              Sandra

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              • Mats
                Erfahrener Benutzer
                • 03.01.2009
                • 3390

                #8
                Hallo,

                na dann will ich auch mal von meinen Anfängen berichten.

                1. Warum hab ich angefangen: Von meiner väterlichen Seite kenne ich einiges. Meine Groß- und Urgroßeltern haben viel erzählt. Mein Opa hatte mir schon vor etlichen Jahren die Kopie seines Ahnenpasses gegeben.
                Von meiner mütterlichen Seite kannte ich fast nichts. Der Vater meiner Mutter ist vor meiner Geburt verstorben, ihre Mutter wollte nie von früher erzählen. Meine Mutter und ihre Schwestern kannten nicht mal den Namen ihrer Großmutter.
                Das wollte ich ändern. Als dann plötzlich mein Opa starb und ich das Familienbuch in die Hand bekam, hab ich einfach losgelegt.

                2. Was erhoffe ich mir davon: Zuerst einmal wollte ich einfach wissen, wie meine Urgroßmutter hieß. Außerdem wollte ich etwas über die Lebensumstände meiner Vorfahren erfahren. Dann hat mich das Interesse an der Geschichte gepackt, und nicht zuletzt wollte ich es mir einfach nicht gefallen lassen, daß einer meiner Vorfahren nicht aufzufinden war. Ich habe mir also erstmal Antworten auf ein paar Fragen erhofft, und jetzt erhoffe ich mir einfach eine spannende Beschäftigung für die Freizeit.

                3. Was hat es mir gebracht: Ich habe viele nette Leute kennen gelernt, es ist ein interessantes und spannendes Hobby. Ich verstehe jetzt einige Dinge besser, warum sich z.B. der eine so oder anders verhalten hat. Ich habe viel gelernt - besonders über die Geschichte des 18. + 19. Jh.
                Dazu kommt, daß ich insgesamt viele Dinge deutlich gelassener sehe und ausgeglichener bin, seit ich mit der Ahnenforschung angefangen habe. Ich habe an einige familiäre Beziehungen wieder angeknüpft, bei denen der Kontakt abgerissen war, dazu habe ich im Internet Leute kennen gelernt, mit denen ich gemeinsame Vorfahren habe. Wenn man das alles so betrachtet - eine ganze Menge! Also: weiter machen!

                Grüße aus OWL
                Anja
                Es gibt nur 2 Tage im Jahr, an denen man so gar nichts tun kann:
                der eine heißt gestern, der andere heißt morgen,
                also ist heute der richtige Tag
                um zu lieben, zu handeln, zu glauben und vor allem zu leben.
                Dalai Lama

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                • Geufke
                  Erfahrener Benutzer
                  • 20.01.2014
                  • 1073

                  #9
                  Sinn

                  Hallo Laura, spannendes Thema für eine Seminararbeit! Was ist das denn für ein Seminar? Bin ja nicht neugierieg aber...

                  Zitat von Aomamel Beitrag anzeigen

                  • Wieso habt ihr angefangen zu forschen?
                  • Was erhofft ihr euch davon?
                  • An alle die in ihrer Forschung schon weiter vorangekommen sind: Was hat es euch gebracht und was nützt euch das Wissen um eure Vorfahren?
                  Nun zu den Fragen,

                  bei mir war es wohl mein unbekannter Urgroßvater, der den Ausschlag gab. Ich habe einen Namen, ein Foto aber keine Ahnung, woher er kam, wer seine Eltern waren, usw. Gefunden habe ich ihn trotz intensiver Suche noch nicht, aber ich konnte bei meinen anderen Linien einen ziemlich hübschen Stammbaum erstellen. Es ist die Neugierde, woher ich komme, die mich antreibt, wo sind meine Wurzeln, andere suchen nach dem Sinn des Lebens, ich nach meinen Ahnen.

                  Ich erhoffe mir in allererster Linie, dass ich die Identität meines Urgroßvaters noch aufdecken kann, bevor mein Großvater stirbt. Zeit seines Lebens hatte er sich nicht allzusehr für ihn interessiert, aber meine Fragerei über seine Vergangenheit muss ihn wohl letztendlich emotional bewegt haben und nun wartet er gespannt auf meine Ergebnisse.

                  Ich finde das alles total spannend, wenn ich die Namen lese, die Daten, Heirat, Kinder, Tod, stelle ich mit immer die Menschen vor, die dahinter stehen, jedes einzelne Schicksal, was hat sie bewegt, warum haben sie geheiratet, wie war es wohl, als das Kind starb, der Ehemann im Krieg fiel, was haben sie gegessen, wo haben sie gewohnt, man fängt an zu suchen und lernt Geschichte ganz neu kennen. Ganz zu schweigen von Kenntnissen in der Topographie, alten Berufen, alten Begriffen, und ich habe mittlerweile gelernt, ein wenig Sütterlin zu lesen! Neuerdings beschäftige ich mich ein wenig mit Militärhistorie, da 3 meiner Verwandten als Soldaten im Krieg geblieben sind. Über den Kenntnisgewinn hinaus, knüpft man neue Verbindungen, lernt neue nette Leute kennen, die sich auch mit dem Ahnenforschungsvirus infiziert haben! Die Hilfsbereitschaft untereinaner ist einfach umwerfend! Und man findet neue Verwandte.

                  Alles in allem, ein sehr fruchtbares Hobby.
                  Viele Grüße, Anja

                  Noch immer verzweifelt gesucht: Hans (evtl. Johannes) Georg Timm, um 1930 in und um Parchim

                  Kommentar

                  • Jen89
                    Erfahrener Benutzer
                    • 22.01.2014
                    • 359

                    #10
                    Hallo,

                    ich möchte jetzt auch gerne mal meinen Senf dazu geben und von meinen Anfängen und Ergebnissen berichten.

                    1. Wie hat alles angefangen?
                    Bei mir ging es 2007 in der Schulzeit los, aber nicht in Geschichte, wie jetzt wahrscheinlich 99% von euch denken mögen. Es war im Biologie-Unterricht. Wir sollten als Einstieg in das Thema "Genetik" einen Stammbaum (bis 4 Generationen) erstellen. Dazu gehörten natürlich Name, Herkunft, Religion und - ganz wichtig - Bilder der Vorfahren, um gemeinsame äußerliche Merkmale herauszufinden.
                    Ich erinnere mich noch sehr gut an die Worte meiner Bio-Lehrerin, als sie uns diese Aufgabe stellte: "Seid vorsichtig! Das kann süchtig machen." Sie weiß gar nicht, wie recht sie doch hatte.
                    Von da an war ich neugierig wie es weiter ging. Wer waren die Eltern meiner Urgroßeltern und so weiter. Ich hatte bzw. habe noch heute einen guten Draht zum Pfarramt in meiner Heimatstadt. Als Schülerin durfte ich damals noch kostenlos in den Kirchenbüchern forschen, da Schüler bekanntlicherweise nie Geld haben. So ging es dann halt immer weiter.

                    2. Was erhoffe ich mir davon?
                    Im Grunde habe ich mir davon nie viel erhofft. Für mich war die Ahnenforschung eher so etwas wie ein großes Rätsel, dass es zu lösen gilt und das einfach jede Menge Spaß macht. Natürlich hoffe ich so weit wie möglich in die Vergangenheit zu kommen und meinen Verwandten zu zeigen wo nicht nur ich, sondern auch sie herkommen. Dazu versuche ich ein möglichst breites Forschungsgebiet abzuarbeiten und mich nicht nur auf meine Stammlinie oder meine Mutterlinie zu fixieren.

                    3. Was hat es mir bisher gebracht?
                    Bisher hat mir die Ahnenforschung einige wichtige Erkenntnisse über meine Familie gebracht (z.B. wusste ich vorher nicht, dass mein Urgroßvater unehelich war und von seiner Stiefmutter adoptiert wurde).
                    Hinzu kommen die vielen Kontakte, die ich knüpfen konnte zu anderen Forschern, aber auch zu entfernten und weniger entfernten Verwandten. Die Forschung hat mich dazu gebracht mehr in Kontakt zu meinen Großtanten und -onkeln zu treten, mit denen ich sonst eher weniger zu tun habe. Durch die Forschung im Internet hat mich eine Cousine meines Vaters gefunden, von der ich bisher noch gar nichts wusste.
                    Da ich meistens in den Pfarrämtern direkt vor Ort recherchiere, habe ich einige Orte kennen gelernt, die ich sonst wohl nie gesehen hätte.

                    Ich bin also ganz froh mir dieses Hobby ausgesucht zu haben, auch wenn ich mit meinen derzeit 24 Jahren immer noch schräg angeguckt werde, wenn ich erzähle, was ich mache.

                    LG
                    Jenny


                    Tote Punkte in Sachsen-Anhalt:
                    1. Kühne, Theodor (*1823), Instrumentenmacher zu Bernburg, 1849 Bürger zu Ballenstedt, 1864 zu 3 Jahren Zuchthaus verurteilt
                    2. Schade, Andreas (+ vor 1715), Braumeister auf dem hochadligen Hofe zu Dieschen (Thießen)

                    Kommentar

                    • Philipp
                      Erfahrener Benutzer
                      • 19.07.2008
                      • 841

                      #11
                      Hallo!

                      Ich habe die Ahnenforschung als Erbenermittler nach dem Tod meiner Frau begonnen.

                      Der Anwalt hatte mir Vorhaltungen gemacht, dass es nicht sein könne, dass ich so wenig über deren Familie wisse. Aber leider hat sie auch ein großes Geheimnis daraus gemacht.

                      Ich bin nach den Erkenntnissen dieser Ermittlungen dabei geblieben, weil ich einfach herausfinden wollte, warum ich meinen Kindern sagen musste, warum sie "keine" Verwandten mehr hätten.

                      Auch tauchten Fragen zu meiner Familie wieder auf, die immer wieder gestellt worden waren, aber nie beantwortet wurden:

                      Ein ungeklärter Todesfall, mehrere Weltkriegsvermisste, eine Häufung von suizidalem Verhalten, aber auch Sachen wie Magenerkrankungen oder - ich will mal sagen - Beziehungsunfähigkeit.

                      Ich hatte einfach das Gefühl, da muss mal endlich Klartext geredet und mit Familienlegenden Schluss gemacht werden.

                      Und es war schon interessant, was dabei herauskommt, wenn man dann die letzten noch lebenden Familienmitglieder mit Daten und Fakten konfrontiert, direkt darauf anspricht und so nach bald 70 Jahren Bilder von Menschen entstehen, die man nicht immer ganz verstehen muss, aber nachvollziehen kann.

                      Mittlerweile habe ich so einige Erklärungen für mich gefunden. Ich weiß nicht, ob es den Ahnen immer gerecht wird, aber ich betrachte sie neutraler, messe sie nicht mit meinen heutigen Maßstäben oder nur nach den Erzählungen.

                      Insgesamt ist ein spannendes Hobby, das immer wieder für neue Rätsel und auch Erstaunen sorgt.

                      Meine Kinder interessiert es bedingt: Sie wollen Geschichten und Sachen, nicht nur Daten und Papiere.

                      Aber sie gehen, genau wie ich, an Geographie und Geschichte ganz anders heran. Es geht nicht mehr nur um Herrscher X und Krieg Y in Fürstentum Z, sondern auch darum, wie sich diese Dinge auf die Familie ausgewirkt haben. Es entsteht eine ganz andere Wahrnehmung von Geschichte.

                      Von daher hat die Aussage, man müsse aus der Geschichte lernen, hier eine ganz besondere Bedeutung.

                      VG

                      Philipp

                      Kommentar

                      • gki
                        Erfahrener Benutzer
                        • 18.01.2012
                        • 4843

                        #12
                        Hallo Laura!

                        Zitat von Aomamel Beitrag anzeigen
                        in meiner Seminararbeit beschäftige mich mit der Frage:
                        Welchen Sinn hat die Ahnenforschung?

                        Ich denke, dass jeder darin für sich einen anderen Sinn sieht und daher möchte ich mich mit dieser Frage an euch wenden.
                        Wieso habt ihr angefangen zu forschen?
                        Ich trage einen recht seltenen Herkunftsnamen. Als ich entdeckte, daß die Kirchenbücher des Bistums Passau online gestellt wurden, wollte ich überprüfen, ob die von meinem Vater behauptete Herkunft stimmte, bzw. ob die Kirchenbücher überhaupt dazu geeignet waren.
                        Es stellte sich heraus, daß das alles mehr oder weniger stimmte. Ich habe dann auch angefangen, die jeweiligen mütterlichen Linien zu verfolgen und bin bei gut 800 Ahnen angelangt.


                        Was erhofft ihr euch davon?
                        Eigentlich nichts.

                        An alle die in ihrer Forschung schon weiter vorangekommen sind: Was hat es euch gebracht und was nützt euch das Wissen um eure Vorfahren?
                        Wie andere Hobbies auch ist es ein interessanter Zeitvertreib. Gebracht hat es mir nichts weiter, das hatte ich auch nicht erwartet. Gelegentlich eignet es sich etwas als Konversationsthema, aber bei den meisten Leuten ist man damit in fünf Minuten durch.
                        Gruß
                        gki

                        Kommentar

                        • Juanita
                          Erfahrener Benutzer
                          • 22.03.2011
                          • 1425

                          #13
                          Also ersr einaml, liebe Laura, was für ein tolles Thema. Wenn es das vor Jahrzehnten ()
                          schon gegeben hätte!!
                          Ich muß ein bißchen früher anfangen, weil mir erst später klar wurde, daß alles bereits damals schon der "Vorläufer" war. Ich war als kleineres Kind wohl eine richtige Nervensäge, wollte alles wissen u. vor allen Dingen lesen. So las ich schon mit 7 J. alles, was mir in die Hände kam u. auch 1-2 J. später die deutsche Druckschrift, weil meine Mutter etl. Kinderbücher in dieser Schrift hatte. Aber vor allen Dingen habe ich mich nie mit alten Leuten gelangweilt. Ich bat sie ständig, etwas von früher zu erzählen. Ich konnte nicht genug bekommen. Mit 14 J. fielen mir beim Kramen auf dem Dachboden einige alte Urkunden aus der Nazi-Zeit in die Hände. Ich konnte sie ohne Hilfe entziffern, denn sie waren im schönsten Amtsdeutsch geschrieben u. ich hatte bereits durch eine meiner Großmütter deutsche Schreibschrift gelernt, denn sie hatte stets in deutsch geschrieben, also nicht mit lateinischen Buchstaben. Mit diesen Urkunden begann meine "Sucht". Geschichte war mein großes Hobby geworden u. mit der Geschichte konnte ich jetzt meine VF verbinden. Ich habe Jahrzehnte ohne Kontakte mit anderen AF geforscht. Mir haben viele Pastoren geholfen, auch manchmal Küster oder andere kirchl. Angestellte. Diese Sucht beherrscht mich heute, nach 50 J., immer noch. Wer sind meine VF, wie lebten sie, wie konnten sie mit allem Graus (Pest; Kriege; Verfolgungen etc.) fertig werden. Natürlich gibt es nicht auf alles eine Antwort. Aber was haben sie für Kräfte gehabt, die "Geschichte" zu überleben. Für mich das Fazit: Heute leben, wirklich leben! Dabei einen offenen Blick für alles haben - aber auch die Vergangenheit mit einbeziehen. Man muß von ihr erzählen. Natürlich darf man keinen damit "erschlagen".
                          Sorry, wenn ich zu viel geredet habe .
                          Juanita

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                          • Joanna

                            #14
                            Zitat von Aomamel Beitrag anzeigen
                            in meiner Seminararbeit beschäftige mich mit der Frage:
                            Welchen Sinn hat die Ahnenforschung?
                            Hallo Laura,

                            bevor ich Deine Fragen beantworte, interessiert mich natürlich, was meinst Du mit Seminararbeit. Handelt es sich dabei um Leistungskurse? Und vielleicht verrätst Du uns noch Dein Alter? Ach ja, arbeitest Du allein an diesem Thema?

                            Gruß
                            Joanna

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                            • Alter Mansfelder
                              Super-Moderator
                              • 21.12.2013
                              • 4683

                              #15
                              Hallo Laura,

                              schade dass Du hier seit Themenerstellung nicht mehr hereingeschaut hast.

                              Weshalb viele mit der Ahnenforschung angefangen haben, findest Du auch in diesem Thread: http://forum.ahnenforschung.net/showthread.php?t=94384 Darin habe ich auch meinen Beginn geschildert.

                              Erhofft hatte ich mir bei Beginn eigentlich nichts, außer das Stillen der vorhandenen Neugier. Wenig später habe ich dann einmal eine fast vollständige Ahnentafel über zehn Generationen gesehen und mir gedacht: Das möchtest Du auch mal schaffen. Nach fast 24 Jahren Suche hat das auch weitestgehend geklappt.

                              Gebracht hat mir die Ahnenforschung viel Wissen, auch auf Nebengebieten (Krankheiten, Geographie, Landesgeschichte, Bevölkerungsentwicklung, Sozialgeschichte usw.). Ansonsten halte ich sie für Luxus wie viele andere Hobbies auch.

                              Nebenbei bemerkt: In diesem Forum wirst Du sicher nur positive Antworten auf Deine Frage nach "Sinn oder Unsinn" der Ahnenforschung bekommen. "Wirklich objektiv" (wenn es sowas überhaupt gibt) ist der Leserkreis hier sicher nicht

                              Es grüßt der Alte Mansfelder
                              Gesucht:
                              - Tote Punkte im Mansfelder Land, Harz und Umland
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