Da dies ein allgemeines Erfahrungsforum bezüglich DNA Tests ist möchte ich einmal meine Erfahrungen in dieser Hinsicht kundgeben.
Vor etwa 2 Jahren habe ich bei MyHeritage einen Gentest gemacht. Die Ergebnisse waren zunächst ermutigend, wenn auch mehr in Bezug auf die Treffer in fremden Stammbäumen als im Gentestbereich. Die Anzahl der Verwandten in den USA und auch in Dänemark waren erstaunlich. Davon hat in unserer Familie niemand etwas gewusst.
Auch im Gentestbereich gab es einige erfreuliche Ergebnisse. Die „Feinauswertung“ wurde dann aber zunehmend frustrierend. MyHeritage zeigte mir etwa 7000 (inzwischen über 7800) Ergebnisse. Ich habe sie mir alle angesehen. Eine Arbeit die mehrere 100 Stunden gedauert hat. Und die ich mir hätte sparen können. Zu den etwa 20 Ergebnissen am Anfang der Trefferliste brachte die Sichtung der über 7000 weiteren Ergebnissen etwa 5 weitere Treffer. Da waren der Aufwand und das Ergebnis in einem krassen Missverhältnis.
Ich habe dann am Jahresanfang einen weiteren Gentest bei Ancesty gemacht und die Ergebnisse bei MyHeritage heruntergeladen. Ancestry hat offenbar eine bessere Auswertung. Nur so kann ich mir erklären dass bei MyHeritage über 9000 Treffer angezeigt werden. Ancestry selbst hat nicht viel gebracht da die Auswertung keine Einzelergebnisse der Genübereinstimmung anzeigt.
Eine genaue Analyse der Ancestry-Ergebnisse bei MyHeritage brachte dann erstaunliches zu Tage: es gab nicht nur Ergebnisse, die nur bei Ancestry und nicht bei MyHeritage angezeigt wurden, sondern es gab auch umgekehrte Ergebnisse: Anzeige bei MyHeritage und nicht bei Ancestry. Und es gibt auch – wie ich erst jetzt festgestellt habe – Unterschiede innerhalb der Einzelergebnisse. MyHeritage zeigt 6 gemeinsame Segmente an, Ancestry 5 oder 7.
ich habe mich dann auf die Suche nach einer Erklärung für diese seltsamen Ergebnisse gemacht und in den Tiefen des Netzes, nicht zuletzt in diesem Forum, auch die Erklärung gefunden. Beide Firmen testen nicht die volle Genetik, sondern nur ein Teil davon. Dann wird hochgerechnet und dieses Ergebnis als Gentest übermittelt. Da die Hochrechnung bei verschiedenen Firmen mit unterschiedlichen mathematischen Verfahren stattfindet gibt es auch unterschiedliche Ergebnisse. Immerhin etwa 15 %, wie man leicht nachrechnen kann.
Leider werden von den Firmen die Unsicherheiten dieser Hochrechnungen nicht deutlich genug kommuniziert. Nahtreffer im Prozentbereich dürften davon auch nicht beeinträchtigt werden. Aber wenn es in den Promillebereich geht – und das sind nun mal 99 % der angezeigten Treffer – wird es zunehmend kritisch. Beide Firmen zeigen Treffer bis hinunter zu 2 Promille. Und das ist Unsinn. Wenn ich mich richtig erinnere hatte ich einen einzigen Treffer (Stammbaum-Übereinstimmung) in diesem Bereich. Aber weit über 9000 „Nieten“. Leider lässt sich bei beiden Firmen die Anzeige nicht dauerhaft ändern, sonst hätte ich sie schon längst generell auf 4 Promille gestellt.
So zeigt mir MyHeritage jeden Tag neue Treffer in diesem Schrottbereich und noch mehr „Record Matches“. Davon gab es innerhalb weniger Wochen über 500 (!). Und jedes will angeschaut werden. Aber nicht mehr mit mir. Ich bin 71 und mir deutlich bewusst wie begrenzt meine (Rest)-Lebenszeit ist. Die werde ich nicht damit zu bringen auf einem riesigen unfruchtbaren Acker das einzige Samenkorn zu finden.
Ich werde künftig sowohl MyHeritage als auch Ancestry weitgehend ignorieren. Vielleicht mal alle vier Wochen nachschauen ob nicht doch mal ein Verwandter 2. oder 3. Grades etwas eingestellt hat mit dem ich was anfangen kann. Auf den Bereich außerhalb der Genetik (Stammbäume und die Forschungsmöglichkeiten) möchte ich nicht verzichten. Deshalb werde ich die die Abos noch eine Weile aufrechterhalten.
Mit freundlichen Grüßen
Bernd aus OWL
Vor etwa 2 Jahren habe ich bei MyHeritage einen Gentest gemacht. Die Ergebnisse waren zunächst ermutigend, wenn auch mehr in Bezug auf die Treffer in fremden Stammbäumen als im Gentestbereich. Die Anzahl der Verwandten in den USA und auch in Dänemark waren erstaunlich. Davon hat in unserer Familie niemand etwas gewusst.
Auch im Gentestbereich gab es einige erfreuliche Ergebnisse. Die „Feinauswertung“ wurde dann aber zunehmend frustrierend. MyHeritage zeigte mir etwa 7000 (inzwischen über 7800) Ergebnisse. Ich habe sie mir alle angesehen. Eine Arbeit die mehrere 100 Stunden gedauert hat. Und die ich mir hätte sparen können. Zu den etwa 20 Ergebnissen am Anfang der Trefferliste brachte die Sichtung der über 7000 weiteren Ergebnissen etwa 5 weitere Treffer. Da waren der Aufwand und das Ergebnis in einem krassen Missverhältnis.
Ich habe dann am Jahresanfang einen weiteren Gentest bei Ancesty gemacht und die Ergebnisse bei MyHeritage heruntergeladen. Ancestry hat offenbar eine bessere Auswertung. Nur so kann ich mir erklären dass bei MyHeritage über 9000 Treffer angezeigt werden. Ancestry selbst hat nicht viel gebracht da die Auswertung keine Einzelergebnisse der Genübereinstimmung anzeigt.
Eine genaue Analyse der Ancestry-Ergebnisse bei MyHeritage brachte dann erstaunliches zu Tage: es gab nicht nur Ergebnisse, die nur bei Ancestry und nicht bei MyHeritage angezeigt wurden, sondern es gab auch umgekehrte Ergebnisse: Anzeige bei MyHeritage und nicht bei Ancestry. Und es gibt auch – wie ich erst jetzt festgestellt habe – Unterschiede innerhalb der Einzelergebnisse. MyHeritage zeigt 6 gemeinsame Segmente an, Ancestry 5 oder 7.
ich habe mich dann auf die Suche nach einer Erklärung für diese seltsamen Ergebnisse gemacht und in den Tiefen des Netzes, nicht zuletzt in diesem Forum, auch die Erklärung gefunden. Beide Firmen testen nicht die volle Genetik, sondern nur ein Teil davon. Dann wird hochgerechnet und dieses Ergebnis als Gentest übermittelt. Da die Hochrechnung bei verschiedenen Firmen mit unterschiedlichen mathematischen Verfahren stattfindet gibt es auch unterschiedliche Ergebnisse. Immerhin etwa 15 %, wie man leicht nachrechnen kann.
Leider werden von den Firmen die Unsicherheiten dieser Hochrechnungen nicht deutlich genug kommuniziert. Nahtreffer im Prozentbereich dürften davon auch nicht beeinträchtigt werden. Aber wenn es in den Promillebereich geht – und das sind nun mal 99 % der angezeigten Treffer – wird es zunehmend kritisch. Beide Firmen zeigen Treffer bis hinunter zu 2 Promille. Und das ist Unsinn. Wenn ich mich richtig erinnere hatte ich einen einzigen Treffer (Stammbaum-Übereinstimmung) in diesem Bereich. Aber weit über 9000 „Nieten“. Leider lässt sich bei beiden Firmen die Anzeige nicht dauerhaft ändern, sonst hätte ich sie schon längst generell auf 4 Promille gestellt.
So zeigt mir MyHeritage jeden Tag neue Treffer in diesem Schrottbereich und noch mehr „Record Matches“. Davon gab es innerhalb weniger Wochen über 500 (!). Und jedes will angeschaut werden. Aber nicht mehr mit mir. Ich bin 71 und mir deutlich bewusst wie begrenzt meine (Rest)-Lebenszeit ist. Die werde ich nicht damit zu bringen auf einem riesigen unfruchtbaren Acker das einzige Samenkorn zu finden.
Ich werde künftig sowohl MyHeritage als auch Ancestry weitgehend ignorieren. Vielleicht mal alle vier Wochen nachschauen ob nicht doch mal ein Verwandter 2. oder 3. Grades etwas eingestellt hat mit dem ich was anfangen kann. Auf den Bereich außerhalb der Genetik (Stammbäume und die Forschungsmöglichkeiten) möchte ich nicht verzichten. Deshalb werde ich die die Abos noch eine Weile aufrechterhalten.
Mit freundlichen Grüßen
Bernd aus OWL
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