heute ist bei ARCHION der NEWSLETTER 11/2025 erschienen:
Was ging in den vergangenen Wochen online?
Landeskirchliches Archiv der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland
Weitere Kirchenbücher aus den Kirchenkreisen Hamburg-Ost, Mecklenburg, Plön-Segeberg, Pommern sowie Rantzau-Münsterdorf.
Landeskirchliches Archiv der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck
Ergänzungen aus insgesamt elf Gemeinden.
Landeskirchenarchiv der Evangelischen Kirche Mitteldeutschland/Magdeburg
Rund 1450 Kirchenbücher aus dem Kirchenkreis Merseburg.
Stadtarchiv Blieskastel
Neu verfügbar: Kirchenbücher der Stadt Blieskastel.
Was wird derzeit importiert?
Kirchenbücher des Zentralarchivs der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau
Was kommt im Anschluss?
Freuen Sie sich auf neue Kirchenbücher aus:
der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern
der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland
der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche in Braunschweig
Zudem werden Kirchenbücher aus dem Stadtarchiv Blieskastel online gestellt. „Wir freuen uns, eine neue Zusammenarbeit mit dem Stadtarchiv Blieskastel bekanntzugeben! Im Rahmen dieser Kooperation werden nach und nach die Kirchenbücher des Archivs auf Archion veröffentlicht. Den Anfang machen elf Kirchenbücher, die ab sofort online einsehbar sind. Zum künftigen Bestand gehören Tauf-, Heirats- und Sterberegister der Pfarreien aller Orte der heutigen Stadt Blieskastel sowie der Gemeinden Gersheim und Mandelbachtal. Die kommende Bereitstellung auf Archion umfasst zunächst Kirchenbücher der Jahre 1657 bis 1800 und deckt sowohl katholische als auch evangelische Pfarreien ab. Innerhalb der Blieskasteler Bände finden sich zudem Einträge zu Einwohnern israelitischen Glaubens. Freuen Sie sich auf interessante Einblicke in die Kirchenbücher des Bliesgaus! Hier geht’s zu den Kirchenbüchern“
Sachsen ist leider weiterhin ein absolutes Trauerspiel, bis man dort durch ist wird es noch 20+ Jahre dauern. Die technische Rückständigkeit ist - selbst für deutsche Verhältnisse - schon erstaunlich, ein Großteil der Kirchenbücher ist bis heute noch nicht einmal sicherungsverfilmt! Und das bei solch einer hervorragenden Quellenlage... 🤦♂️
Sachsen ist leider weiterhin ein absolutes Trauerspiel, bis man dort durch ist wird es noch 20+ Jahre dauern. Die technische Rückständigkeit ist - selbst für deutsche Verhältnisse - schon erstaunlich, ein Großteil der Kirchenbücher ist bis heute noch nicht einmal sicherungsverfilmt! Und das bei solch einer hervorragenden Quellenlage... 🤦♂️
Genau und auch sonst nirgendwo archiviert. Ein Feuer, ein Hochwasser oder ein ahnungsloser Mitarbeiter könnte die Originale unwiederbringlich vernichten. Das Thema kam ja schon an verschiedenen Stellen im Forum auf und immer wieder macht es mich fassungslos. Wieso können die Landeskirchliche Archiv in Dresden und die EVLKS hier keine Lösung finden, wie man es in (fast) allen anderen Regionen Deutschlands auch schafft? Und wer blockiert hier eigentlich? Die Kirchspiele, die ihre Originale nicht abgeben wollen oder das Landeskirchliche Archiv, das keine Kapazitäten für die Aufnahme neuer Bestände hat? Warum spricht das Sächsische Staatsministerium für Kultur und Wissenschaft hier nicht mal ein Machtwort, zählt das nicht auch zu deren Belangen? Und wo könnten wir uns beschweren? Gemeinsam wird man vielleicht eher gehört, als wenn man dort mit seinen eigenen Einzelfällen ankommt.
Bereits 2011 war ich im Vogtland bei Plauen mit dem Fahrrad auf Forschungsreise unterwegs, viele Kirchenbücher auf den Dörfern beginnen dort schon in den 1570er Jahren, wovon man bspw. in Brandenburg oft nur träumen kann. Und selbst damals sagte man mir im Pfarramt schon, dass es wohl "bald" losgehen würde mit der Verfilmung. Heute, also fast 15 Jahre später, hat man nun bereits die ersten 6 Gemeinden des Vogtlandes hinter sich - angesichts der hohen Zahl noch ausstehender Gemeinden immerhin ein (ganz) kleiner Hoffnungsschimmer!
(siehe unter "Kirchenbuchverfilmung" https://www.evlks.de/service/landesk...chiv/benutzung)
Der Grund für die "Schlafmützigkeit" dürfte meiner Meinung nach schlicht darin liegen, dass seitens der Ev.-Luth. Landeskirche Sachsens zu geringe Mittel bzw. Personal für die Verfilmung zur Verfügung gestellt wird. Möglicherweise herrscht auch an entscheidenden Stellen die Vorstellung vor, dass es sich mehr um einen Gefallen für ein paar Enthusiasten handeln würde, als dass tatsächlich jahrhundertealtes Kulturgut für die Nachwelt zu sichern und vor weiterem Zerfall zu schützen wäre. Denn sonst hätte man der Sache doch sicherlich eine höhere Priorität eingeräumt, möchte man meinen. Von einer möglichen Blockadehaltung seitens der Pfarrämter habe ich zumindest nichts mitbekommen.
Und klar, als Familienforscher, der noch in der Analogzeit begonnen hat, ist man zwar eigentlich in Geduld geübt und erwartet natürlich nicht, dass "mal eben" der gesamte Kirchenbuchbestand Sachsens in 2-3 Jahren vollständig sicherungsverfilmt und hübsch digitalisiert online zu finden wäre. Wie bereits erwähnt, ist aber unübersehbar, dass in Sachsen die Mühlen deutlich langsamer zu mahlen scheinen als in vielen anderen Regionen Deutschlands wie bspw. in Thüringen...
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