Auskunft aus dem Ortsverzeichnis zu Band IV der Gesamtübersicht des LASA (administrative Zuordnung)

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  • Alter Mansfelder
    Super-Moderator
    • 21.12.2013
    • 3753

    Auskunft aus dem Ortsverzeichnis zu Band IV der Gesamtübersicht des LASA (administrative Zuordnung)

    Hallo zusammen,

    eines der wichtigsten Hilfsmittel für die Forschung in Sachsen-Anhalt ist das weitgehend unbekannte Ortsverzeichnis der Ämter, der Patrimonial- und der Stadtgerichte der in der späteren preußischen Provinz Sachsen vereinigten Gebiete um 1800 von 1961, eine Beilage zu Band IV (Ämterarchiv) der Gesamtübersicht über die Bestände des jetzigen Landesarchivs Sachsen-Anhalt. Soweit ich sehe, ist es leider nicht online verfügbar. Wer Bedarf hat, dem gebe ich gerne daraus Auskunft. Aus dem Heftchen erfährt man zum Beispiel, zu welchem Amt, Stadt- oder Patrimonialgericht ein Ort gehört hat und ob er beispielsweise kursächsisch, preußisch oder anderweitig zugeordnet war. In Verbindung mit dem ebenfalls nicht online stehenden Band IV der Gesamtübersicht lässt sich dann ermitteln, ob noch Gerichtshandelsbücher oder andere Quellen für die alte Verwaltungseinheit und die ihr übergeordneten Verwaltungsebenen und damit für den gesuchten Vorfahrenort vorhanden sind.

    Es grüßt der Alte Mansfelder
    Gesucht:
    - Tote Punkte im Mansfelder Land, Harz und Umland
    - Tote Punkte in Ostwestfalen
    - Tote Punkte am Deister und Umland
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    - Tote Punkte im Erzgebirge, Vogtland und Böhmen
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  • Alter Mansfelder
    Super-Moderator
    • 21.12.2013
    • 3753

    #2
    Zitat von RiKo
    Hallo (v. a. Alter Mansfelder),
    ...
    Ich würde mich über Infos zu Bleetz (Blätz), Burgstall, Mixdorf, Satuelle und Uchtdorf freuen.
    Vielen Dank für die Bemühungen!
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    • Alter Mansfelder
      Super-Moderator
      • 21.12.2013
      • 3753

      #3
      Hallo RiKo,

      Mixdorf finde ich nur in Brandenburg und daher nicht im Ortsverzeichnis. Oder gibt es noch ein anderes?

      Blätz, Burgstall und Uchtdorf gehörten zum altpreußischen Amt Burgstall (Ortsverzeichnis, S. 27). Von diesem Amt existieren noch eine ganze Reihe von Archivalien ab dem 16. Jh. (Band IV, S. 168 f.).

      Satuelle war mit Detzel, Ramstedt und dem Vorwerk Lübberitz Teil des altpreußischen Patrimonialgerichts Detzel (Ortsverzeichnis, S. 41). Von diesem gibt es v.a. noch zwei Handelsbücher von 1712-1805 (Band IV, S. 275).

      Es grüßt der Alte Mansfelder
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      • RiKo
        Erfahrener Benutzer
        • 09.10.2018
        • 399

        #4
        Hallo,

        vielen Dank für deine Antwort. Dann kann ich mich wieder ins Landesarchiv begeben.
        Mixdorf gehörte irgendwie zu Blätz.
        https://de.wikipedia.org/wiki/Bl%C3%...ichtet%20wurde.
        Viele Grüße
        RiKo
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        • Erny-Schmidt
          Erfahrener Benutzer
          • 16.06.2018
          • 436

          #5
          Hallo,

          Was findet sich dort an Archivalien zum Amt Petersberg? Mich interessiert speziell, wer Anno 1733..36 dort Amtmann war und ob es dazu so was wie Personalakten gibt. Recherchen beim Landesarchiv erbrachten diverse Gerichtsakten, denen aber nichts zur Person des damaligen Amtmannes (Geburtsort, Geburtsdatum etc.) zu entnehmen ist.

          Gruß E. Schmidt.
          Gruß E. Schmidt.
          WANTED! SCHMID(t)/Halle/S, MAER(c)KER/Saalkreis, HAUBNER & HEINE(c)KE/Mansfelder Land

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          • Alter Mansfelder
            Super-Moderator
            • 21.12.2013
            • 3753

            #6
            Hallo Erny-Schmidt,

            das altpreußische Amt Petersberg (Ortsverzeichnis, S. 34) wird im Band IV auf S. 214 f. nur recht sporadisch behandelt. Danach gibt es 70 recht verschiedene Archivalien aus der Zeit zwischen 1560 und 1810, darunter auch Bestellung des Amthauptmanns, Jahresrechnungen und Amtshandels- und Lehnsbücher. Nach dem aufgeführten Schrifttum erschien 1953 eine Hallenser Dissertation von L. Enders, Das Domänenamt Petersberg bei Halle im ersten Drittel des 18. Jh. (bibliogr. Nachweis in der DNB, ULB Halle). Vielleicht wirst Du darin fündig?

            Und diese ganzen Akten bringen keine Erkenntnisse?:
            - Die Untersuchung des Amts Petersberg und desselben intendierte Pachtung von dem Mühleninspektor Gottlieb Märcker, 1734
            - Übergabe des Amts Petersberg an den Amtmann Gottlieb Märcker, geschehen im November 1734
            - Die Verfertigung eines neuen Pachtanschlages vom Königlichen Amt Petersberg und dessen anderweitige Verpachtung an die Witwe Johanna Sibylle Märcker, 1736-37
            Weitere Treffer, wenn man "Märcker Petersberg" in die Suchmaschine des LASA eingibt.

            Der Gute war offenbar 1727 Subconductor der Trothaischen Mühlen, wo genau ansässig wird sich aus der Akte ergeben. Er steht mittlerweile auch im Wikipedia-Artikel über das Amt Petersberg.

            Aber vermutlich kennst Du diese Akten bereits.

            Es grüßt der Alte Mansfelder
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            • Gastonian
              Moderator
              • 20.09.2021
              • 4155

              #7
              Hallo Alter Mansfelder:

              Ich habe fünf Vorfahren aus dem Mansfelder Land/Saalekreis, die in Kirchenbucheinträgen als Landrichter, Gerichtschöppen, oder Ratsverwandte bezeichnet wurden. Zu den Orten habe ich auf Anhieb keine zeitgemäße Gerichtsbücher oder Bestallungsbücher in der Online-Datenbank des LASA gefunden, wollte aber hier mal nachhaken, da Du dich sehr viel besser mit den Quellen hier auskennst.

              Die Personen sind:

              Andreas Schaller, Landrichter in Schochwitz 1651-1664
              Christoph Schaller, Gerichtsschöppe in Schochwitz 1684, Richter in Schochwitz 1692-1705
              Jeremias Barth, wohnhaft in Gorsleben (Kirchspiel Schochwitz), hochgräflicher Landschöppe in Hedersleben 1666, Gerichtsschöppe in Gorsleben 1677
              Johann Metzler, +1691, zum Zeitpunkt seines Todes Ratsverwandter in Gerbstedt
              Andreas Bolze, Landrichter in Lettin bei Halle 1714-1740

              Gibt es zu diesen Orten und Zeitpunkten Akten, die einen Aufenthalt in Wernigerode oder Magdeburg bei meiner nächsten Deutschlandreise erfolgversprechend machen würden?

              Vielen Dank schon für deine Auskünfte!

              VG

              --Carl-Henry
              Wohnort USA

              Familiennamen meiner Urururgroßeltern:
              Kurhessen/Waldeck: Himmelmann (x3), Iske, Portugal, Schindehütte, Schneider, Schwind
              Ostpreußen: Goerke, Grenda, Klimek, ??, Pitt (dessen Mutter eine von Manstein), Szimkatis
              Anhalt/Mansfelder Land: Bolze, Haase
              Unterfranken: Henneberger, Ruppert
              Oldenburg: Osterbind
              Masowien: Schmidt, Schramm
              South Carolina: Bowen, Burdine (x3), Hester, Looper, McAdams, Satterfield
              Virginia: Clarke, Copeland, Jordan​

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              • Alter Mansfelder
                Super-Moderator
                • 21.12.2013
                • 3753

                #8
                Hallo Carl-Henry,

                über die Tätigkeit von Ratsherren könnten Protokolle der Ratssitzungen Auskunft geben, wenn es sie denn gäbe. Richter und Schöppen bzw. Landrichter und Landschöppen gehörten dagegen dem jeweiligen Dorfgericht bzw. Hochgericht des jeweiligen Amtes/ Gerichtsbezirkes (Landgericht) an. Die Tätigkeit ist mit demjenigen, was das Amt als solches zu tun hatte und was vom Amtsschreiber aufgezeichnet wurde nicht unbedingt identisch. Die heute übliche Gewaltenteilung war damals ja noch unbekannt. Wenn es also nachfolgend noch Quellen gibt, dann bedeutet das nicht, dass Deine Richter und Gerichtsschöppen an den jeweiligen Vorgängen tatsächlich beteiligt waren und ist auch keine Gewähr dafür, dass sie in den Quellen überhaupt vorkommen. Interessant sind Akten und Handels-/ Gerichtsbücher ja immer vor allem dann, wenn man selbst Lücken hat oder diese Quellen vor die Kirchenbücher zurückreichen.

                1/2 Gerbstedt gehörte zum altpreußischen Patrimonialgericht Gerbstedt (Ortsverzeichnis, S. 42). Von diesem sind erst aus dem 19. Jh. Unterlagen vorhanden (Band IV, S. 278). Daneben gab es noch die Stadt Gerbstedt selbst. Gerichtsbücher usw. sind von 1700-1861 vorhanden (Band IV, S. 253).

                Schochwitz gehörte zum altpreußischen Patrimonialgericht Schochwitz (Ortsverzeichnis, S. 50). Von diesem haben wir etwa 3 Grund- und Hypothekenbücher ab 1693, 7 Gerichts- und Handelsbücher 1740-1809 (Band IV, S. 293).

                Gorsleben gehörte zum gehörte zum altpreußischen Patrimonialgericht Hedersleben (Ortsverzeichnis, S. 44). Davon sind u.a. 10 Amtshandelsbücher 1642-1812 überliefert (Band IV, S. 280).

                Lettin gehörte zum altpreußischen Amt Giebichenstein (Ortsverzeichnis, S. 30). Von diesem gibt es noch jede Menge Archivalien, u.a. Handelsbücher ab 1615, Konsensbücher ab 1612, Protokolle ab 1604, Testaments- und Ehestiftungsbücher ab 1688, Lehnsbücher ab 1585 (Band IV, S. 186-188)

                Es grüßt der Alte Mansfelder

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                • Erny-Schmidt
                  Erfahrener Benutzer
                  • 16.06.2018
                  • 436

                  #9
                  Hallo Alter Mansfelder,
                  Zitat von Alter Mansfelder Beitrag anzeigen
                  das altpreußische Amt Petersberg (Ortsverzeichnis, S. 34) wird im Band IV auf S. 214 f. nur recht sporadisch behandelt. Danach gibt es 70 recht verschiedene Archivalien aus der Zeit zwischen 1560 und 1810, darunter auch Bestellung des Amthauptmanns, Jahresrechnungen und Amtshandels- und Lehnsbücher. Nach dem aufgeführten Schrifttum erschien 1953 eine Hallenser Dissertation von L. Enders, Das Domänenamt Petersberg bei Halle im ersten Drittel des 18. Jh. (bibliogr. Nachweis in der DNB, ULB Halle). Vielleicht wirst Du darin fündig?
                  Danke, dort sehe ich mal nach.
                  ​Alles vor Jahren runtergeladen. Brachte nur die Erkenntnis, dass es offenbar zwei Gottlieb Maercker zur selben Zeit gab, die im gleichen Gewerbe (Müllerei) arbeiteten und offenbar beide im Abstand von ca. einem Jahr verstorben sind. Der eine war Mühlenknappe in Trotha und wurde lt. dortigem KB Anno 1734 erschossen. Der Amtmann ist um 1735 verstorben. Vermute fast, es handelt sich um Vater (Amtmann) und Sohn (Mühlenknappe). Wurde in damaligen Gerichtsakten Geburtsdatum oder gar Geburtsort der Beteiligten vermerkt? Nur dann hätte es für mich Sinn, diesen Aktenberg im Magdeburger Archiv zu durchforsten. Wenn das dortige Kirchenarchiv aber kontinuierlich so weiter arbeitet wie dieses Jahr, sollten Halle und Saalkreis spätestens Ende 2025 online sein. Kirchenbücher halte ich in der Angelegenheit für aufschlussreicher.

                  Gruß & Dank E. Schmidt.
                  Gruß E. Schmidt.
                  WANTED! SCHMID(t)/Halle/S, MAER(c)KER/Saalkreis, HAUBNER & HEINE(c)KE/Mansfelder Land

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