Ausgefallene und außer Gebrauch gekommene Vornamen

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  • fps
    Erfahrener Benutzer
    • 07.01.2010
    • 2241

    Nun ja, Rosa war eine Zeit lang ein sehr üblicher Frauenname (in meinem mütterlichen Zweig bis zu meiner Mutter hin vergeben), und Strauss/Strauß ist deutschlandweit auch nicht allzu selten. Da konnte sich schon diese Kombination ergeben.

    Und was uns heute sonderbar anmutet, war in den entsprechenden Zeiten womöglich ganz normal. Gewohnheiten ändern sich!
    Gruß, fps
    Fahndung nach: Riphan, Rheinland (vor 1700); Scheer / Schier, Rheinland (vor 1750); Bartolain / Bertulin, Nickoleit (und Schreibvarianten), Kammerowski / Kamerowski, Atrott /Atroth, Obrikat - alle Ostpreußen, Region Gumbinnen

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    • GiselaR
      Erfahrener Benutzer
      • 13.09.2006
      • 2222

      Zitat von gustl Beitrag anzeigen
      ...
      Osanna (16. Jhdt. im Harz) und Ortheia (18. Jhdt.). Die Ursprünge dieser Namen habe ich werder im Vornamenbuch gefunden noch googlen können. Mein allerliebster Lieblingsvorname aber ist die aus der Euphrosine verkürzte Rosine. Sie war im Beidermeier für kurze Zeit sehr beliebt, aber nur für zwei Generationen, danach war die Rosine wohl was anderes.
      ...
      Osanna: zum FN Osann sagt der Familiennamen-Duden sinngemäß:
      1. geht zurück auf den im Mittelalter verbreiteten weiblichen VN Osann, von hebr. Hosianna "Herr hilf ihm!", = latinisiert "hosanna"
      2. Herkunftsname, hier nicht relevant.

      Ortheia = Orthey, Orthei = Dorothea, beliebte Form bis ca. ins 17. Jhdt.

      Eine versprengte Rosine habe ich als Großtante, *1874

      viele Grüße
      Gisela
      Ruths, Gillmann, Lincke,Trommershausen, Gruner, Flinspach, Lagemann, Zölcke, Hartz, Bever, Weth, Lichtenberger, von der Heyden, Wernborner, Machwirth, von Campen/Poggenhagen, Prüschenk von Lindenhofen, Reiß von Eisenberg, Möser, Hiltebrandt, Richshoffer, Unger, Tenner, von Watzdorf, von Sternenfels

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      • Zima1986
        Erfahrener Benutzer
        • 01.03.2017
        • 206

        Ich bin gerade über einen Vorfahren aus Westpreußen, Jahrgang 1886, gestolpert:

        Wadeik

        Google hat nichts ausgespuckt; vielleicht hat der Name was mit Wojtek zu tun? Auf jeden Fall hab ich erstmal gestutzt.
        Kr. Briesen u. Strasburg: Czaplewski, Kaminski, Dolaszynski,
        Kr. Gostyn: Berdyszak, Klups
        Oppeln/Rosenberg O.S.: Wodarz, Tkaczyk, Nowak, Jendrysik
        Bad Reinerz: Kastner
        Kr. Frankenstein: Tiltsch, Jaschke
        Striegau: Körber
        Eichsfeld: Kaufholz, Schwarzenberg

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        • Tunnelratte
          Erfahrener Benutzer
          • 10.03.2014
          • 726

          Lieber Rosa Strauss als Rosa Schlüpfer ;-)

          in meiner Ahnenliste sind die (heute) ungewöhnlichten Frauenvornamen, wohl die Wilhelminen, die es heute wohl auch nicht merh gibt
          wenn man den Nachbarshund zum angeln mitnimmt, ist wenigstens die Köterfrage geklärt

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          • Andrea1984
            Erfahrener Benutzer
            • 29.03.2017
            • 2606

            Zitat von fps Beitrag anzeigen
            Nun ja, Rosa war eine Zeit lang ein sehr üblicher Frauenname (in meinem mütterlichen Zweig bis zu meiner Mutter hin vergeben), und Strauss/Strauß ist deutschlandweit auch nicht allzu selten. Da konnte sich schon diese Kombination ergeben.

            Und was uns heute sonderbar anmutet, war in den entsprechenden Zeiten womöglich ganz normal. Gewohnheiten ändern sich!
            Warum Deutschland ? Die Frau hat in Österreich gelebt und ist imho nie in Deutschland gewesen.

            Eine etwaige Verwandtschaft zur Musikerfamilie Strauß und/oder zur Schauspielerin Ursula Strauß ist vermutlich ausgeschlossen.

            Bei der Verwandtschaft mütterlicherseits kommen zwei kuriose Namen vor: Frieda und Martha.
            Mühsam nährt sich das Eichhörnchen. Aufgeben tut man einen Brief.
            Wenn man lange genug Ahnenforschung macht, bekommt man zu dem Ahnenschwund und den Toten Punkten eine Generationsverschiebung gratis dazu.

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            • fps
              Erfahrener Benutzer
              • 07.01.2010
              • 2241

              Zitat von Andrea1984 Beitrag anzeigen
              Warum Deutschland ?
              Ganz einfach: ich habe mich auf Deutschland bezogen, weil ich nur für diesen geographischen Bereich eine Information über Namenshäufigkeit vorliegen hatte. Dass es den Namen "Strauss" in Österreich gibt, dürfte zumindest jeder wissen, der sich für Musik interessiert...
              Gruß, fps
              Fahndung nach: Riphan, Rheinland (vor 1700); Scheer / Schier, Rheinland (vor 1750); Bartolain / Bertulin, Nickoleit (und Schreibvarianten), Kammerowski / Kamerowski, Atrott /Atroth, Obrikat - alle Ostpreußen, Region Gumbinnen

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              • Ursula
                Erfahrener Benutzer
                • 18.01.2007
                • 1344

                Hallo,

                in meinen Gefilden (Baden-Württemberg) war es wohl auch üblich, dass der Pfarrer den unehelichen Kindern die Namen gab. So erzählte es meine Mutter.

                Auf diese Art kam mein Großvater zum Namen Medardus, denn er wurde am 8. Juni geboren, dem Tag des Hl. Medardus


                LG
                Uschi

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                • gustl
                  Erfahrener Benutzer
                  • 25.08.2010
                  • 676

                  Hallo Gisela,

                  vielen Dank für die Erklärung der Vornamen Osanna und Ortheia. Auf die Verbindung Ortheia - Dorothea wäre ich nie gekommen!

                  Beste Grüße
                  Cornelia

                  Kommentar

                  • onkel bruno
                    Benutzer
                    • 14.02.2014
                    • 66

                    Hallo,

                    meine liebe Tante, die jetzt schon über 80 Jahre alt ist, wurde auf den Namen Kunigunde getauft.

                    In einer anderen Linie kommt der wunderschöne Name Florentine recht häufig vor, oft in Verbindung mit Theresia oder Ferdinandine.

                    Bei den Herren sind Ignatius und Vitus die heute eher weniger gebräuchlichen Vornamen.

                    Viele Grüsse

                    Frank

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                    • Friedrich
                      Moderator
                      • 02.12.2007
                      • 11353

                      Moin Uschi,

                      Zitat von Ursula Beitrag anzeigen
                      in meinen Gefilden (Baden-Württemberg) war es wohl auch üblich, dass der Pfarrer den unehelichen Kindern die Namen gab. So erzählte es meine Mutter.

                      Auf diese Art kam mein Großvater zum Namen Medardus, denn er wurde am 8. Juni geboren, dem Tag des Hl. Medardus
                      dann kann ich ja froh sein, daß mein Opa nicht unehelich war und zudem in Westfalen geboren. Bei dem Gedanken, mein Opa hätte den Namen Medardus gehabt: O Gott!!!

                      Friedrich, der seines Opas Namen geerbt hat, und daher Gottseidank auch nicht Medardus heißt
                      "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
                      (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)

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                      • fps
                        Erfahrener Benutzer
                        • 07.01.2010
                        • 2241

                        Zitat von Ursula Beitrag anzeigen
                        in meinen Gefilden (Baden-Württemberg) war es wohl auch üblich, dass der Pfarrer den unehelichen Kindern die Namen gab. So erzählte es meine Mutter.

                        Auf diese Art kam mein Großvater zum Namen Medardus, denn er wurde am 8. Juni geboren, dem Tag des Hl. Medardus.
                        Sozusagen eine Form der lebenslänglichen Brandmarkung....

                        @Frank: Kunigund(a, e) und Kreszenz(ia) waren im süddeutschen Sprachraum ziemlich verbreitet, ebenso wie Ignaz(ius) und Veit (Vitus). Heute verursachen diese Namen eher ein Naserümpfen.
                        Das gilt auch für Thekla und Thusnelda, die auch einmal sozusagen eine Blütezeit erlebt haben.
                        Modeerscheinungen, gestern wie heute.
                        @Friedrich: Ein "Medard" hätte sich hier allerdings auch nicht schlecht ausgemacht...
                        Zuletzt geändert von fps; 22.04.2017, 23:07.
                        Gruß, fps
                        Fahndung nach: Riphan, Rheinland (vor 1700); Scheer / Schier, Rheinland (vor 1750); Bartolain / Bertulin, Nickoleit (und Schreibvarianten), Kammerowski / Kamerowski, Atrott /Atroth, Obrikat - alle Ostpreußen, Region Gumbinnen

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                        • Andrea1984
                          Erfahrener Benutzer
                          • 29.03.2017
                          • 2606

                          Zitat von fps Beitrag anzeigen
                          Ganz einfach: ich habe mich auf Deutschland bezogen, weil ich nur für diesen geographischen Bereich eine Information über Namenshäufigkeit vorliegen hatte. Dass es den Namen "Strauss" in Österreich gibt, dürfte zumindest jeder wissen, der sich für Musik interessiert...
                          Diese Familie ist in Wien gewesen, meine Vorfahrin hingegen in dem kleinen Dorf Ebensee in Oberösterreich, weit weg von Wien.

                          Wie "exotisch" ist der Name Aloisia ? Meine Großmutter väterlicherseits und ihre Großmutter haben diesen Namen getragen, ebenso auch eine weitere Verwandte von mir über eine andere Seitenlinie.
                          Mühsam nährt sich das Eichhörnchen. Aufgeben tut man einen Brief.
                          Wenn man lange genug Ahnenforschung macht, bekommt man zu dem Ahnenschwund und den Toten Punkten eine Generationsverschiebung gratis dazu.

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                          • Friedrich
                            Moderator
                            • 02.12.2007
                            • 11353

                            Moin fps,

                            Zitat von fps Beitrag anzeigen
                            @Friedrich: Ein "Medard" hätte sich hier allerdings auch nicht schlecht ausgemacht...
                            neenee, ich bin schon schlimm genug hier...

                            Friedrich
                            "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
                            (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)

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                            • fps
                              Erfahrener Benutzer
                              • 07.01.2010
                              • 2241

                              Och, jetzt mal aber mal nen Punkt (und nicht drei...)
                              Gruß, fps
                              Fahndung nach: Riphan, Rheinland (vor 1700); Scheer / Schier, Rheinland (vor 1750); Bartolain / Bertulin, Nickoleit (und Schreibvarianten), Kammerowski / Kamerowski, Atrott /Atroth, Obrikat - alle Ostpreußen, Region Gumbinnen

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                              • Friedrich
                                Moderator
                                • 02.12.2007
                                • 11353

                                .

                                Friedrich
                                "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
                                (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)

                                Kommentar

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