Ausgefallene und außer Gebrauch gekommene Vornamen

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  • Michael79
    Benutzer
    • 25.04.2016
    • 52

    Einer meiner Vorfahren wird im KB Eintrag zur Hochzeit seines Sohnes "Johs" genannt. Der Name kam zu der Zeit häufiger in Gladenbach und Umgebung vor (Oberhessen/ Hessisches Hinterland). Leider finde ich sonst keinen Eintrag zu einem "Jos Scheld". Jetzt stell ich mir die Frage, ist das vielleicht eine Kurzform? Der Name Johannes Scheld kommt vor, ebenso Jost Scheld. Ist Johs jetzt eine Abkürzung für Johannes oder für Jost?

    Seltsame Namen in meinem Ahnenblatt:
    Ciliox (m)
    Sidonia (w)
    Wygele (m) Direkter Vorfahre (19 Generationen) * ca. 1370 und dessen Sohn
    Henchen Wigeln (m) Direkter Vorfahre (18 Generationen) * ca. 1395

    Ich vermute das Wygele eine Form von Ludwig ist.
    Freundliche Grüße

    Suche nach: Interthal und Debus (Hartenrod, hessisches Hinterland)

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    • Friedrich
      Moderator
      • 02.12.2007
      • 11353

      Moin Michael79,

      der Johs ist bestimmt eine Kurzform von Johannes! Weil der Name so häufig war, wurde er gerne abgekürzt, weil das den Pfarrern eine Menge Schreibarbeit ersparte... Ciliox ist eine Version von Ziriakus, und mit dem Wygele aus Ludwig magst Du auch recht haben.

      Friedrich
      "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
      (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)

      Kommentar

      • Kastulus
        Erfahrener Benutzer
        • 18.03.2012
        • 1546

        Kastulus wünscht guten Morgen,

        und bietet "Matern" und natürlich "Kastulus"!

        Kommentar

        • Michael79
          Benutzer
          • 25.04.2016
          • 52

          Zitat von Friedrich Beitrag anzeigen
          Moin Michael79,

          der Johs ist bestimmt eine Kurzform von Johannes! Weil der Name so häufig war, wurde er gerne abgekürzt, weil das den Pfarrern eine Menge Schreibarbeit ersparte... Ciliox ist eine Version von Ziriakus, und mit dem Wygele aus Ludwig magst Du auch recht haben.

          Friedrich
          Danke für die Antwort. Dann war der Pfarrer aber nicht konsequent. Bei vielen hat er Johannes ausgeschrieben.

          Noch ein paar Namen und was ich dahinter vermute:

          Stoffel = Christoffel
          Thonges=Anton
          Christ (m), sein Vater sowie sein Sohn hießen jeweils Christian
          Engel (m), für Mädchen hatten wir den Namen schon aber bei mir war es ein Mann. Johannes Engel D. - Vielleicht kurz für Engelbert
          Opfermann (m)
          Reitz (m)

          Eulalia (w)
          Dichen (w)

          Ziriakus hab ich übrigens auch noch nie gehört
          Zuletzt geändert von Michael79; 24.01.2017, 13:49.
          Freundliche Grüße

          Suche nach: Interthal und Debus (Hartenrod, hessisches Hinterland)

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          • fps
            Erfahrener Benutzer
            • 07.01.2010
            • 2241

            Zitat von Michael79 Beitrag anzeigen
            Dann war der Pfarrer aber nicht konsequent. Bei vielen hat er Johannes ausgeschrieben.
            Konsequent eintragende Pfarrer? Das wäre mal was Neues!
            Gerade beim Johannes gab es viele Kurzformen, beliebt war auch Joes. Für amerikanische Transkribierer liest sich das sehr vertraut, und so tummeln sich viele "Joes" in den familysearch-Daten....

            Bezüglich Stoffel und Thonges liegst du mit Sicherheit richtig, und Crist für Christian hatte ich auch schon.

            Und beim Ziriakus ist dir vielleicht die Schreibweise Cyriakus vertrauter?
            Gruß, fps
            Fahndung nach: Riphan, Rheinland (vor 1700); Scheer / Schier, Rheinland (vor 1750); Bartolain / Bertulin, Nickoleit (und Schreibvarianten), Kammerowski / Kamerowski, Atrott /Atroth, Obrikat - alle Ostpreußen, Region Gumbinnen

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            • Andrea1984
              Erfahrener Benutzer
              • 29.03.2017
              • 2607

              Bei meiner Ahnenforschung ist mir ein Mansuet untergekommen. Keine Ahnung, woher der Name kommt und was er bedeutet.

              Im Taufbuch steht die Version: Mansuetus eingetragen, also die lateinische Form.
              Mühsam nährt sich das Eichhörnchen. Aufgeben tut man einen Brief.
              Wenn man lange genug Ahnenforschung macht, bekommt man zu dem Ahnenschwund und den Toten Punkten eine Generationsverschiebung gratis dazu.

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              • Laurin
                Erfahrener Benutzer
                • 30.07.2007
                • 5676

                Zitat von Andrea1984 Beitrag anzeigen
                Bei meiner Ahnenforschung ist mir ein Mansuet untergekommen. Keine Ahnung, woher der Name kommt und was er bedeutet.
                Im Taufbuch steht die Version: Mansuetus eingetragen, also die lateinische Form.
                Hallo Andrea,

                Mansuetus - zu latein. mansuētus "zahm (gemacht), sanft, empfindsam, nachgiebig, gelassen, ruhig"
                --> siehe auch https://books.google.de/books?id=tfU...orname&f=false

                Weiterhin: Mansuetus, Bischof von Toul im 4. Jhd. Dessen Name bedeutet "der Sanftmütige".
                Angehängte Dateien
                Freundliche Grüße
                Laurin

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                • Ralf-I-vonderMark
                  Super-Moderator
                  • 02.01.2015
                  • 2949

                  Hallo zusammen,

                  nun habe ich den relativ seltenen Vornamen Raik (friesisch: Reiko) entdeckt.

                  Raik leitet sich von den althochdeutschen Wörtern ragin (= der Rat, der Beschluss) und beraht (= strahlend, glänzend) ab und bedeutet: „strahlender Berater“.

                  Raik ist eine Kurzform bzw. Variante von Richard und eine friesische Kurzform von Namen mit dem ersten Element ragin, wie. z.B. Reinhold oder Raimund.


                  Viele Grüße
                  Ralf

                  Kommentar

                  • fps
                    Erfahrener Benutzer
                    • 07.01.2010
                    • 2241

                    Zitat von Ralf-I-vonderMark Beitrag anzeigen
                    beraht (= strahlend, glänzend)
                    Hallo Ralf,

                    diesen Wortteil kann ich im "Raik" allerdings nicht entdecken.
                    Hilfst du mir auf die Sprünge?
                    Gruß, fps
                    Fahndung nach: Riphan, Rheinland (vor 1700); Scheer / Schier, Rheinland (vor 1750); Bartolain / Bertulin, Nickoleit (und Schreibvarianten), Kammerowski / Kamerowski, Atrott /Atroth, Obrikat - alle Ostpreußen, Region Gumbinnen

                    Kommentar

                    • Andrea1984
                      Erfahrener Benutzer
                      • 29.03.2017
                      • 2607

                      Zitat von Laurin Beitrag anzeigen
                      Hallo Andrea,

                      Mansuetus - zu latein. mansuētus "zahm (gemacht), sanft, empfindsam, nachgiebig, gelassen, ruhig"
                      --> siehe auch https://books.google.de/books?id=tfU...orname&f=false

                      Weiterhin: Mansuetus, Bischof von Toul im 4. Jhd. Dessen Name bedeutet "der Sanftmütige".
                      @Laurin

                      Danke für die Info bzw. Ergänzung. Ich freue mich sehr darüber. Nun weiß ich, dass es den Namen Mansuet sicher gibt und zumindest zwei Namensträger - Vater und Sohn - .
                      Mühsam nährt sich das Eichhörnchen. Aufgeben tut man einen Brief.
                      Wenn man lange genug Ahnenforschung macht, bekommt man zu dem Ahnenschwund und den Toten Punkten eine Generationsverschiebung gratis dazu.

                      Kommentar

                      • fps
                        Erfahrener Benutzer
                        • 07.01.2010
                        • 2241

                        Außer Gebrauch gekommene Vornamen

                        Hallo zusammen,

                        mir fiel auf, dass es, insbesondere bei Frauennamen, eine Reihe von Namen gibt, die offensichtlich nicht mehr in Gebrauch sind. Schon vor einiger Zeit bin ich über den Namen einer Liveradis "gestolpert", die im Rheinland, in der Gegend von Zülpich gelebt hat, Zeitraum ist das 14. Jahrhundert.

                        Suchmaschinen liefern für diesen Namen nicht gerade viele Ergebnisse, und auch als ich die Endung -is bei der Suche wegließ, wurden es nicht viel mehr. Immerhin war "Liverad" deutlich häufiger zu finden.

                        Nun war im Rheinland die Verwendung lokaler Varianten von (Vor-)Namen in früheren Zeiten an der Tagesordnung, aber unter die Kategorie der "Dreudt" (für Gertrud-is) oder "Bela" (für Sybilla) fällt die Liverad-is nicht.

                        Heute bin ich bei einer Suchaktion auf eine Reihe weiterer Namen gestoßen, die mir unbekannt waren:
                        Uda
                        Frideswid/-is
                        Alverad/-is
                        Cunitza
                        Werenbirge
                        Richitza
                        Lifmod/-is
                        Blitild/-is
                        Godestu
                        um nur einige zu nennen, die ich in einem Buch über das Kloster Rolandswerth bei Bonn fand.

                        Vielleicht gibt es ja in anderen Regionen weitere Namen, die inzwischen nicht mehr verwendet werden.

                        Übrigens habe ich den Eindruck, dass die Anzahl mittlerweile ungebräuchlicher Namen bei den Männernamen geringer ist. Woran das liegen mag, wenn mein Eindruck zutrifft?
                        Zuletzt geändert von Laurin; 27.04.2017, 18:45. Grund: Moderiert für Themenverschiebung
                        Gruß, fps
                        Fahndung nach: Riphan, Rheinland (vor 1700); Scheer / Schier, Rheinland (vor 1750); Bartolain / Bertulin, Nickoleit (und Schreibvarianten), Kammerowski / Kamerowski, Atrott /Atroth, Obrikat - alle Ostpreußen, Region Gumbinnen

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                        • OlliL
                          Erfahrener Benutzer
                          • 11.02.2017
                          • 4659

                          Hallo fps,

                          ich denke denke das gerade bei den Mädchen alte Namen wieder in Mode kommen, wohingegend alte Männernanmen (Guntram, Adalbert, ....) eher nicht in Mode gekommen sind - so mein Empfinden.

                          Grüße, OlliL
                          Mein Ortsfamilienbuch Güstow, Kr. Randow: https://ofb.genealogy.net/guestow/
                          Website zum Familienname Vollus: http://www.familie-vollus.de/

                          Kommentar

                          • Mark Obrembalski
                            Erfahrener Benutzer
                            • 05.12.2011
                            • 140

                            Unter meinen Vorfahrinnen habe ich die Vornamen "Genovefa" und "Apolonia" gefunden, die mir vorher ganz unbekannt waren. Der Name "Theresia" ist mir zwar geläufig, aber ich kenne keine Frau, die so heißt, während der Name in manchen Kirchenbüchern, die ich durchgeschaut habe, massenhaft vorkommt. Die Kirchenbücher stammen aber aus dem damals noch zur Donaumonarchie gehörenden Böhmen, und der volle Name ist da auch regelmäßig "Maria Theresia". Da war die Kaiserin offensichtlich in lebhafter guter Erinnerung (oder eben sogar noch die Kaiserin), während die Gegenden, in denen ich Leute kenne, höchstens mal zu Vorderösterreich gehört haben. Auch "Rosalia" scheint mir sehr ungebräuchlich geworden zu sein.

                            An heute ungebräuchlichen Männernamen in meinen Aufzeichnungen biete ich einen "Ambros" und einen "Wendelin". Auch "Baltzer" ist in dieser Form heute sicher völlig ungebräuchlich - "Balthasar" eher, aber auch da kenne ich keinen persönlich. Ende des 18. Jahrhunderts finde ich haufenweise "Elias" und kenne den Namen sonst nur aus der Bibel.

                            Kommentar

                            • fps
                              Erfahrener Benutzer
                              • 07.01.2010
                              • 2241

                              Na, der Elias feiert gerade ein grandioses Comeback. Ich habe gelesen, dass nach Angaben der Gesellschaft für deutsche Sprache "Elias" der beliebteste männliche Vorname 2016 in Deutschland gewesen sei.
                              Gruß, fps
                              Fahndung nach: Riphan, Rheinland (vor 1700); Scheer / Schier, Rheinland (vor 1750); Bartolain / Bertulin, Nickoleit (und Schreibvarianten), Kammerowski / Kamerowski, Atrott /Atroth, Obrikat - alle Ostpreußen, Region Gumbinnen

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                              • Matthias Möser
                                Erfahrener Benutzer
                                • 14.08.2011
                                • 2264

                                Zitat von fps Beitrag anzeigen
                                Na, der Elias feiert gerade ein grandioses Comeback. Ich habe gelesen, dass nach Angaben der Gesellschaft für deutsche Sprache "Elias" der beliebteste männliche Vorname 2016 in Deutschland gewesen sei.

                                Der älteste Sohn meines engl. Cousins in den USA heißt auch so, finde ist ein schöner Vorname...
                                Biblische Vornamen sind wieder im Kommen, mein eigener Sohn heißt Matteo (dt. Matthäus).

                                Gruß
                                Matthias
                                Zuletzt geändert von Matthias Möser; 19.04.2017, 22:52. Grund: zusatz
                                Suche nach:
                                Gernoth in Adelnau, Krotoschin, Sulmierschütz (Posen)
                                und Neumittelwalde/Kruppa (Schlesien)
                                Spaer/Speer in Maliers, Peisterwitz, Festenberg, Gräditz u. Schweidnitz (Schlesien)
                                Benke in Reichenbach, Dreissighuben, Breslau (Schlesien)
                                Aust in Ernsdorf, Peterswaldau, Bebiolka in Langenbielau (Schlesien)
                                Burkhardt in Nieder-Peterswaldau (Schlesien)
                                Schmidt in Nesselwitz u. Wirschkowitz im Kreis Militsch (Schlesien)

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