Ausgefallene und außer Gebrauch gekommene Vornamen
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Das ist ein wichtiges Thema.
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Gruß, Daniel
Orte Battenberg/Eder mit Ortsteilen, Hatzfeld, Marburg; Familien Wirwatz, Stippius, Lettermann, Willstumpf; Auswanderer aus Battenberg und Ortsteilen
Veröffentlichungen (Auswahl):
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Hallo zusammen,
im Rahmen der Suche zur Familie DÖNCH aus Neuenhain sind wir auf den höchst ungewöhnlichen und mir völlig unbekannten Vornamen Braun gestoßen. Denn am *10.08.1808 wurden in Neuenhain ein Johann Braun Dönch geboren und am ~07.04.1774 wurde in Neuenhain ein Johann Braun Schorbach getauft.
Im Digitalen Familienwörterbuch Deutschland (DFD) findet sich diese Erläuterung zu dem Vornamen Braun:
„Benennung nach Rufname. Es handelt sich um ein Patronym zu einem deutschen Rufnamen mit dem Namenglied althochdeutsch, altsächsisch brūn ‘braun, glänzend’. Der Familienname geht entweder auf einen einstämmigen Rufnamen oder auf Kurzformen zu Vollformen wie Brunhard oder Brunold zurück.“
vgl. https://www.namenforschung.net/dfd/woerterbuch/liste/?tx_dfd_names%5Bname%5D=21&tx_dfd_names%5BcurrentS electedFacets%5D=&tx_dfd_names%5Bquery%5D=Braun&tx _dfd_names%5Boffset%5D=&tx_dfd_names%5Baction%5D=s how&tx_dfd_names%5Bcontroller%5D=Names&cHash=a6f22 ee1d608af8e28da661db0b480a2
Viele Grüße
RalfKommentar
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Hallo aus Göttingen!
Mein Favorit ist Wennemar. Wird bei den von mir erfassten Personen im Westfälischen bis etwa 1776 erstaunlich oft vergeben. Der älteste mir bekannte Namensträger ist der Stadtprediger zu Unna Henrich Wennemar Leonhard, der so gegen 1610 getauft worden sein dürfte. Vielleicht hat der sozusagen missionarisch ins Bergische Land und Südsauerland gewirkt. Ich finde den Namen irgendwie wonnevoll, bin aber noch unschlüssig, ob ich mir einen Enkel dieses namens wünschen soll.
Liebe Grüße,
DiebugoKommentar
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Ein naher Verwandter hieß mit 2. Vornamen Hermenegild. Er dachte immer ein Tante von ihm würde so heißen. Er hat sich sein ganzes Leben geärgert, dass der Name durch die Heirat wieder im Ausweis stand. Es ist aber definitiv ein Männername. https://de.wikipedia.org/wiki/Hermenegild Mich hat die Namensgebung auch erstaunt, zumal die letzten 400 Jahre in dem Ort niemand diesen Namen hatte und eigentlich nur einen handvoll Allerweltsnamen (wie Andreas, Johannes, Mathias, Georg) vorkamen, die die Ahnenforschung extrem erschweren und fast niemand einen 2. Vornamen hatte und es auch nur wenige Nachnamen gab.Zuletzt geändert von Mismid; 02.08.2024, 07:28.Kommentar
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Guten Morgen!
Soeben durfte ich feststellen, daß ein MATTHUSALEM Stägmann 1676 eine Tochter getauft hat. Die hieß aber ganz simpel Martha. Wie alt der Vater wohl geworden ist?
Einen schönen Sonntag wünscht
consanguineusZuletzt geändert von consanguineus; 08.09.2024, 06:46.Daten sortiert, formatiert und gespeichert!Kommentar
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Moin consanguineus,
du bist doch Ahnenforscher! Kannst du das nicht feststellen?
Wenn er so alt wurde wie der biblische Methusalem, müsste er nach Adam Riese, Eva Zwerg und Genesis 5,27 im Jahr 707 geboren sein. Ein bisschen früh für Kirchenbücher...
Friedrich
"Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."(Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)Kommentar
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Rechne es mal andersherum, Friedrich: wenn es seine erste Tochter war, dann weilt der Gute noch heute unter uns....
Vielleicht bist du ihm sogar schon begegnet!
Gruß, fps
Fahndung nach: Riphan, Rheinland (vor 1700); Scheer / Schier, Rheinland (vor 1750); Bartolain / Bertulin, Nickoleit (und Schreibvarianten), Kammerowski / Kamerowski, Atrott /Atroth, Obrikat - alle Ostpreußen, Region GumbinnenKommentar
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Falls im Eifer des Gefechts die Anrede mal wieder vergessen gegangen sein sollte, wird sie hiermit mit dem Ausdruck allergrößten Bedauerns in folgender Art und Weise nachgeholt:
Guten Morgen/Mittag/Tag/Abend. Grüß Gott! Servus.
Gude. Tach. Juten Tach. Hi. Hallo.
Und zum Schluss:
Freundliche Grüße.Kommentar
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Nachtrag (weil der Post schon bisschen her ist): Im spanischen Raum trifft man (logischerweise...) immer mal wieder auf den Vornamen, allerdings nicht im aktuellen Kontext. Und wer von euch ein bisschen Mode-affin ist, hat sicher schon von dieser italienischen Marke gehört: Ermenegildo Zegna. Interessant finde ich immer, dass in anderen Kulturen für uns exotische Namen durchaus üblich sind und umgekehrt.Ein naher Verwandter hieß mit 2. Vornamen Hermenegild. Er dachte immer ein Tante von ihm würde so heißen. Er hat sich sein ganzes Leben geärgert, dass der Name durch die Heirat wieder im Ausweis stand. Es ist aber definitiv ein Männername. https://de.wikipedia.org/wiki/Hermenegild Mich hat die Namensgebung auch erstaunt, zumal die letzten 400 Jahre in dem Ort niemand diesen Namen hatte und eigentlich nur einen handvoll Allerweltsnamen (wie Andreas, Johannes, Mathias, Georg) vorkamen, die die Ahnenforschung extrem erschweren und fast niemand einen 2. Vornamen hatte und es auch nur wenige Nachnamen gab.
Viele Grüße
Bienenkönigin
Meine Forschungsregionen: Bayern (Allgäu, München, Pfaffenwinkel, Franken, Oberpfalz), Baden-Württemberg, Böhmen, Südmähren, ÖsterreichKommentar
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Habe ich unter den Ahnen. Und kenne heute noch Wennemars.
Deutlich krasser finde ich Cratz. Vermutlich war dem Pastor der eigentliche Name Pancratius zu abgedreht. Was natürlich nachvollziehbar ist. So hat er ihn dann im KB einfach in Cratz verwandelt. Macht es auch nicht besser... 🙈Daten sortiert, formatiert und gespeichert!Kommentar
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Bei den adeligen Herrschaften, den Pfarrerkollegen, Beamten .... etc. haben sie sich das i.d.R. nicht getraut.
Wobei: apropos Cratz, da fällt mir immer das rheinisch-moselanische Nieder-Adelsgeschlecht der "Cratz von
Scharfenstein" ein. Die mag ich, weil ich dann immer Visionen bekomme von Cro-Magnons, die gemütlich unter
ihrem Felsüberhang sitzen und sich mit einem scharfen Stein den Rücken cratzen. Aber das gehört eher in
die Abteilung Familiennamen.
Aber im Ernst, ich glaube die Pfarrer schrieben die Vornamen bei normalsterblichen so, wie sich die Leute selbst
und untereinander auch öffentlich nannten.Grüße GiselaKommentar
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Das ist ein interessanter Aspekt! Aber vielleicht gilt er auch umgekehrt. Einen Vorfahren, der schlicht Hans Jürgen getauft wurde, schrieb der Pastor in dem Ort, in den er geheiratet hatte immer Johann Georg. Vermutlich nur deshalb, weil es dessen Vater unterdessen vom Bauern zum Gutspächter gebracht hatte, womit ihm die Anrede "Herr" zustand.
Viele Grüße
consanguineus
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