Ausgefallene und außer Gebrauch gekommene Vornamen

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  • Renerpho
    Erfahrener Benutzer
    • 25.11.2018
    • 141

    Zitat von Nebber Beitrag anzeigen
    auf meinen Forschungen in Ostpreussen sind mir einige ungewöhnliche Vornamen aufgefallen. Ich glaube, teilweise auch noch nördlicher Herkunft (eventuell Lettland?)
    Afras
    Gastonian hat die Herkunft dieses Namens im konkreten Fall ja schon erklärt.
    Als weiblichen Vornamen gibt es "Afra" aber auch im Deutschsprachigen Raum. Die zweite Ehefrau des Marburger Reformators Adam Krafft (1493-1558) hieß Afra.
    Gruß, Daniel


    Orte Battenberg/Eder mit Ortsteilen, Hatzfeld, Marburg; Familien Wirwatz, Stippius, Lettermann, Willstumpf; Auswanderer aus Battenberg und Ortsteilen

    Veröffentlichungen (Auswahl):

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    • Ralf-I-vonderMark
      Super-Moderator
      • 02.01.2015
      • 2956

      Hallo zusammen,

      im Rahmen der Suche zur Familie DÖNCH aus Neuenhain sind wir auf den höchst ungewöhnlichen und mir völlig unbekannten Vornamen Braun gestoßen. Denn am *10.08.1808 wurden in Neuenhain ein Johann Braun Dönch geboren und am ~07.04.1774 wurde in Neuenhain ein Johann Braun Schorbach getauft.

      Im Digitalen Familienwörterbuch Deutschland (DFD) findet sich diese Erläuterung zu dem Vornamen Braun:

      „Benennung nach Rufname. Es handelt sich um ein Patronym zu einem deutschen Rufnamen mit dem Namenglied althochdeutsch, altsächsisch brūn ‘braun, glänzend’. Der Familienname geht entweder auf einen einstämmigen Rufnamen oder auf Kurzformen zu Vollformen wie Brunhard oder Brunold zurück.“
      vgl. https://www.namenforschung.net/dfd/woerterbuch/liste/?tx_dfd_names%5Bname%5D=21&tx_dfd_names%5BcurrentS electedFacets%5D=&tx_dfd_names%5Bquery%5D=Braun&tx _dfd_names%5Boffset%5D=&tx_dfd_names%5Baction%5D=s how&tx_dfd_names%5Bcontroller%5D=Names&cHash=a6f22 ee1d608af8e28da661db0b480a2

      Viele Grüße
      Ralf

      Kommentar

      • Diebugö
        Benutzer
        • 06.01.2024
        • 51

        Hallo aus Göttingen!

        Mein Favorit ist Wennemar. Wird bei den von mir erfassten Personen im Westfälischen bis etwa 1776 erstaunlich oft vergeben. Der älteste mir bekannte Namensträger ist der Stadtprediger zu Unna Henrich Wennemar Leonhard, der so gegen 1610 getauft worden sein dürfte. Vielleicht hat der sozusagen missionarisch ins Bergische Land und Südsauerland gewirkt. Ich finde den Namen irgendwie wonnevoll, bin aber noch unschlüssig, ob ich mir einen Enkel dieses namens wünschen soll.
        Liebe Grüße,

        Diebugo

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        • Mismid
          Erfahrener Benutzer
          • 21.02.2009
          • 1049

          Ein naher Verwandter hieß mit 2. Vornamen Hermenegild. Er dachte immer ein Tante von ihm würde so heißen. Er hat sich sein ganzes Leben geärgert, dass der Name durch die Heirat wieder im Ausweis stand. Es ist aber definitiv ein Männername. https://de.wikipedia.org/wiki/Hermenegild Mich hat die Namensgebung auch erstaunt, zumal die letzten 400 Jahre in dem Ort niemand diesen Namen hatte und eigentlich nur einen handvoll Allerweltsnamen (wie Andreas, Johannes, Mathias, Georg) vorkamen, die die Ahnenforschung extrem erschweren und fast niemand einen 2. Vornamen hatte und es auch nur wenige Nachnamen gab.
          Zuletzt geändert von Mismid; 02.08.2024, 07:28.

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          • consanguineus
            Erfahrener Benutzer
            • 15.05.2018
            • 6050

            Guten Morgen!

            Soeben durfte ich feststellen, daß ein MATTHUSALEM Stägmann 1676 eine Tochter getauft hat. Die hieß aber ganz simpel Martha. Wie alt der Vater wohl geworden ist?

            Einen schönen Sonntag wünscht
            consanguineus
            Zuletzt geändert von consanguineus; 08.09.2024, 06:46.
            Suche:

            Joh. Christian KROHNFUSS, Jäger, * um 1790
            Carl KRÜGER, Amtmann in Bredenfelde, * um 1700
            Georg Melchior SUDHOFF, Pächter in Calvörde, * um 1680
            Ludolph ZUR MÜHLEN, Kaufmann in Bielefeld, * um 1650
            Dorothea v. NETTELHORST a. d. H. Kapsehden, * um 1600
            Thomas SCHÜTZE, Bürgermeister in Wernigerode 1561

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            • Friedrich
              Moderator
              • 02.12.2007
              • 11365

              Moin consanguineus,

              Zitat von consanguineus Beitrag anzeigen
              Wie alt der Vater wohl geworden ist?
              du bist doch Ahnenforscher! Kannst du das nicht feststellen?

              Zitat von consanguineus Beitrag anzeigen
              Soeben durfte ich feststellen, daß ein MATTHUSALEM Stägmann 1676 eine Tochter getauft hat.
              Wenn er so alt wurde wie der biblische Methusalem, müsste er nach Adam Riese, Eva Zwerg und Genesis 5,27 im Jahr 707 geboren sein. Ein bisschen früh für Kirchenbücher...

              Friedrich
              "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
              (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)

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              • UlrikeMe
                Benutzer
                • 04.09.2019
                • 32

                Zitat von Mismid Beitrag anzeigen
                Ein naher Verwandter hieß mit 2. Vornamen Hermenegild.
                Eine Bekannte, die 1926 geboren war, hieß mit zweitem Vornamen Hermengilde, weil ihre Taufpatin so hieß...

                Beste Grüße
                Uli
                Zuletzt geändert von UlrikeMe; 09.09.2024, 19:01.

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                • fps
                  Erfahrener Benutzer
                  • 07.01.2010
                  • 2259

                  Zitat von Friedrich Beitrag anzeigen


                  Wenn er so alt wurde wie der biblische Methusalem, müsste er nach Adam Riese, Eva Zwerg und Genesis 5,27 im Jahr 707 geboren sein. Ein bisschen früh für Kirchenbücher...
                  Rechne es mal andersherum, Friedrich: wenn es seine erste Tochter war, dann weilt der Gute noch heute unter uns....
                  Vielleicht bist du ihm sogar schon begegnet!

                  Gruß, fps
                  Fahndung nach: Riphan, Rheinland (vor 1700); Scheer / Schier, Rheinland (vor 1750); Bartolain / Bertulin, Nickoleit (und Schreibvarianten), Kammerowski / Kamerowski, Atrott /Atroth, Obrikat - alle Ostpreußen, Region Gumbinnen

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                  • Horst von Linie 1
                    Erfahrener Benutzer
                    • 12.09.2017
                    • 21579


                    Ein evangelisches Ehepaar ohne erkennbaren Bezug zum Deuschen Reich gibt Anfang 1915 in Wien seiner Tochter den zweiten Vornamen Hindenburga.
                    Falls im Eifer des Gefechts die Anrede mal wieder vergessen gegangen sein sollte, wird sie hiermit mit dem Ausdruck allergrößten Bedauerns in folgender Art und Weise nachgeholt:
                    Guten Morgen/Mittag/Tag/Abend. Grüß Gott! Servus.
                    Gude. Tach. Juten Tach. Hi. Hallo.

                    Und zum Schluss:
                    Freundliche Grüße.

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                    • Bienenkönigin
                      Erfahrener Benutzer
                      • 09.04.2019
                      • 1703

                      Zitat von Mismid Beitrag anzeigen
                      Ein naher Verwandter hieß mit 2. Vornamen Hermenegild. Er dachte immer ein Tante von ihm würde so heißen. Er hat sich sein ganzes Leben geärgert, dass der Name durch die Heirat wieder im Ausweis stand. Es ist aber definitiv ein Männername. https://de.wikipedia.org/wiki/Hermenegild Mich hat die Namensgebung auch erstaunt, zumal die letzten 400 Jahre in dem Ort niemand diesen Namen hatte und eigentlich nur einen handvoll Allerweltsnamen (wie Andreas, Johannes, Mathias, Georg) vorkamen, die die Ahnenforschung extrem erschweren und fast niemand einen 2. Vornamen hatte und es auch nur wenige Nachnamen gab.
                      Nachtrag (weil der Post schon bisschen her ist): Im spanischen Raum trifft man (logischerweise...) immer mal wieder auf den Vornamen, allerdings nicht im aktuellen Kontext. Und wer von euch ein bisschen Mode-affin ist, hat sicher schon von dieser italienischen Marke gehört: Ermenegildo Zegna. Interessant finde ich immer, dass in anderen Kulturen für uns exotische Namen durchaus üblich sind und umgekehrt.
                      Viele Grüße
                      Bienenkönigin
                      Meine Forschungsregionen: Bayern (Allgäu, München, Pfaffenwinkel, Franken, Oberpfalz), Baden-Württemberg, Böhmen, Südmähren, Österreich

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                      • GiselaR
                        Erfahrener Benutzer
                        • 13.09.2006
                        • 2224

                        Zitat von Diebugö Beitrag anzeigen
                        .....
                        Mein Favorit ist Wennemar.
                        ...............
                        Diebugo
                        ich habe grade Wennemars im KB Meinerzhagen vor 1700 gefunden. Nicht schlecht

                        Grüße Gisela

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                        • consanguineus
                          Erfahrener Benutzer
                          • 15.05.2018
                          • 6050

                          Zitat von GiselaR Beitrag anzeigen
                          ich habe grade Wennemars im KB Meinerzhagen vor 1700 gefunden. Nicht schlecht
                          Habe ich unter den Ahnen. Und kenne heute noch Wennemars.

                          Deutlich krasser finde ich Cratz. Vermutlich war dem Pastor der eigentliche Name Pancratius zu abgedreht. Was natürlich nachvollziehbar ist. So hat er ihn dann im KB einfach in Cratz verwandelt. Macht es auch nicht besser... 🙈
                          Suche:

                          Joh. Christian KROHNFUSS, Jäger, * um 1790
                          Carl KRÜGER, Amtmann in Bredenfelde, * um 1700
                          Georg Melchior SUDHOFF, Pächter in Calvörde, * um 1680
                          Ludolph ZUR MÜHLEN, Kaufmann in Bielefeld, * um 1650
                          Dorothea v. NETTELHORST a. d. H. Kapsehden, * um 1600
                          Thomas SCHÜTZE, Bürgermeister in Wernigerode 1561

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                          • GiselaR
                            Erfahrener Benutzer
                            • 13.09.2006
                            • 2224

                            Zitat von consanguineus Beitrag anzeigen
                            ..........Vermutlich war dem Pastor der eigentliche Name Pancratius zu abgedreht. Was natürlich nachvollziehbar ist. So hat er ihn dann im KB einfach in Cratz verwandelt. Macht es auch nicht besser... 🙈
                            Bei den adeligen Herrschaften, den Pfarrerkollegen, Beamten .... etc. haben sie sich das i.d.R. nicht getraut.
                            Wobei: apropos Cratz, da fällt mir immer das rheinisch-moselanische Nieder-Adelsgeschlecht der "Cratz von
                            Scharfenstein" ein. Die mag ich, weil ich dann immer Visionen bekomme von Cro-Magnons, die gemütlich unter
                            ihrem Felsüberhang sitzen und sich mit einem scharfen Stein den Rücken cratzen. Aber das gehört eher in
                            die Abteilung Familiennamen.

                            Aber im Ernst, ich glaube die Pfarrer schrieben die Vornamen bei normalsterblichen so, wie sich die Leute selbst
                            und untereinander auch öffentlich nannten.
                            Grüße Gisela

                            Kommentar

                            • GiselaR
                              Erfahrener Benutzer
                              • 13.09.2006
                              • 2224

                              Übrigens mein derzeitiger Favorit ist Tugendhold, aufgefunden im Bergischen Land um 1800. Die Forensuche hat
                              mir gezeigt, dass meiner kein Einzelfall ist. Von Tugendhold zu Tugendbold ist nur ein kleiner Schritt
                              Grüße Gisela

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                              • consanguineus
                                Erfahrener Benutzer
                                • 15.05.2018
                                • 6050

                                Zitat von GiselaR Beitrag anzeigen
                                Aber im Ernst, ich glaube die Pfarrer schrieben die Vornamen bei normalsterblichen so, wie sich die Leute selbst und untereinander auch öffentlich nannten.
                                Das ist ein interessanter Aspekt! Aber vielleicht gilt er auch umgekehrt. Einen Vorfahren, der schlicht Hans Jürgen getauft wurde, schrieb der Pastor in dem Ort, in den er geheiratet hatte immer Johann Georg. Vermutlich nur deshalb, weil es dessen Vater unterdessen vom Bauern zum Gutspächter gebracht hatte, womit ihm die Anrede "Herr" zustand.

                                Viele Grüße
                                consanguineus
                                Suche:

                                Joh. Christian KROHNFUSS, Jäger, * um 1790
                                Carl KRÜGER, Amtmann in Bredenfelde, * um 1700
                                Georg Melchior SUDHOFF, Pächter in Calvörde, * um 1680
                                Ludolph ZUR MÜHLEN, Kaufmann in Bielefeld, * um 1650
                                Dorothea v. NETTELHORST a. d. H. Kapsehden, * um 1600
                                Thomas SCHÜTZE, Bürgermeister in Wernigerode 1561

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