Frage zu Akten Lastenausgleich (Bundesarchiv Bayreuth)

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  • DiWiKaBiLiSch
    antwortet
    Hallo,
    ich hatte im November 2020 eine Anfrage über das Bundesarchiv auch nach Bayreuth gestellt und habe im Oktober 2025 eine Antwort erhalten. Nach 59 Monaten! Vier angehängt Dateien an der Mail, ein Antwortschreiben und ansonsten noch mal acht Seiten Anträge, die ich ausfüllen musste. Dafür ging die Bearbeitung danach aber recht flott, drei, vier Wochen später konnte ich mir die Akte runterladen.
    Ich hatte schon überhaupt nicht meht mit einer Antwort aus Bayreuth gerechnet.

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  • Stefan Rückling
    antwortet
    Hallo Reiner,

    ich stelle ja laufend Anfragen in Bayreuth. Meine Erfahrung: Wenn man eine Suche beauftragt, dauert es viele Monate bis Jahre. Wenn ich aber ganz konkret schreibe, dass ich gerne einen Scan von XYZ (mit exakter Signaturangabe) wünsche, muss ich zwar auch allerhand Formulare ausfüllen, aber es geht dann sehr schnell.

    Viele Grüße,

    Stefan

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  • ReReBe
    antwortet
    Hallo allerseits,

    ich habe jetzt nochmal die Unterlagen zu meiner Anfrage beim Lastenausgleichsarchiv in Bayreuth zum Antrag meines Großvaters gesichtet, der am 6.8.1946 mit seiner Familie von seinem Bauernhof in Standorf im Kreis Schweidnitz (Schlesien) vertrieben wurde. Gefunden hatte ich damals seine Akte über meine Suche beim Bundesarchiv.

    Am 12.12.2012 hatte ich eine Kopie der Akte bestellt und man glaubt es kaum, bereits am 9.1.2013 (Poststempel) wurden 101 Seiten DIN A4 und eine Rechnung über 43,97 € an mich versandt.
    Und das über die Weihnachtstage und den Jahreswechsel!

    Das war natürlich ein nachträgliches Weihnachtsgeschenk für mich, auch wenn den 101 Seiten nicht allzu viele neue (aber doch einige meine Familienforschung erhellende) Informationen zu entnehmen waren.

    Man fragt sich natürlich, wie vor 13 Jahren eine Bearbeitungszeit von 4 Wochen möglich war, wenn es heute auf 4 Jahre und mehr hinaus läuft. Es wird sicher Gründe dafür geben, die wir nur vermuten können. Wie Michael (Weltenwanderer) schreibt, wird auch der neuerliche Beschleunigungsprozess zu Verkürzung der Bearbeitungszeiten seinen (kontraproduktiven) Beitrag hierzu leisten, so wie auch die stetig wachsende Zahl der Ahnen- und Familienforscher mit ihren Anfragen. Aber in Zeiten der DSGVO wird es hier wohl sobald keine Hoffnung geben, denke ich.

    Nachtrag:
    Am 12.12.2012 hatte ich meine Bestellung mit Benutzungsantrag und Erklärung zur Kostenübernahme aufgegeben, nachdem ich zuvor am 26.11.2012 in einer email-Anfrage mein Anliegen geschildert und um Informationen zum Vorgehen und den zu erwartenden Kosten gebeten hatte. Auch das war innerhalb von etwa 2 Wochen erledigt.

    Ob meines damaligen Glücks habe ich nun fast ein schlechtes Gewissen.
    Mit mitfühlenden Grüßen drücke ich allen Wartenden und Hoffenden die Daumen.
    Reiner
    Zuletzt geändert von ReReBe; Gestern, 16:50.

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  • Weltenwanderer
    antwortet
    Zitat von Maat Beitrag anzeigen
    Nun liegt mir erneut vor ein deutlich erweiterter Fragebogen im Rahmen des neuen Pilotprojektes zur Verkürzung der Bearbeitungszeiten sowie eine »Besondere Verpflichtungserklärung«.
    Das ist so traurig, dass es schon wieder lustig ist. Das ist für mich der Inbegriff Deutschlands - einen suboptimalen bürokratischen Prozess aufbauen, sich wundern, warum er suboptimal ist, und statt den Prozess in den Mülleimer zu werfen oder zu vereinfachen, digitalisieren und automatisieren, klatscht man noch einen beschissenen Prozess obendrauf, am besten mit extra manueller Arbeit.

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  • Maat
    antwortet
    Moin zusammen,

    Zitat von Weltenwanderer Beitrag anzeigen
    Hallo Torsten,

    haha, nein. Bearbeitungszeit nun >51 Monate.

    LG,
    Michael
    das kann ich toppen: 58 Monate!

    Ich habe heute ebenfalls Post bekommen, dieses Mal per E-Mail. Und ich dachte schon, jetzt ist endlich soweit (nachdem ich bereits vor drei Jahren per Post um Ausfüllung eines weiteren Formulars gebeten wurde) und war ganz aus dem Häuschen, bis ich dann die heutige E-Mail öffnete: Nun liegt mir erneut vor ein deutlich erweiterter Fragebogen im Rahmen des neuen Pilotprojektes zur Verkürzung der Bearbeitungszeiten sowie eine »Besondere Verpflichtungserklärung«.

    Ernsthaft?!

    Wenn ich mir den neuen Fragebogen so durchlese, bin ich ganz verunsichert, welches Kästchen man lieber nicht anklickt. Und ich trete garantiert ins Fettnäpfchen bzw. klicke sicherlich das »falsche« Kästchen an, nur, um dann nach mehreren Jahren vom LAA zu erfahren »Oh, tut uns leid, wir können Ihnen leider keinen Einblick gewähren«. Ich möchte doch eigentlich nur in die Akte meines Ur-Ur-Urgroßvaters Einblick erhalten, der mindestens seit 60 Jahren bereits verstorben ist, auch um endlich zu erfahren, wo er nach 1945 gelebt hat, um endlich einen Ansatz zu haben, um nach dem Sterbeeintrag zu suchen.

    Kann man nicht einfach die Stellen schwärzen, wo der Datenschutz zuschlägt? Kann doch nicht so schwer sein. Kann ich in meiner Behörde auch ganz unkompliziert machen. Herrje!

    Zuletzt geändert von Maat; 14.11.2025, 15:32.

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  • BOR
    antwortet
    Zitat von Weltenwanderer Beitrag anzeigen
    Hallo Torsten,

    haha, nein. Bearbeitungszeit nun >51 Monate.

    LG,
    Michael
    Hallo Michael, hallo Gemeinschaft,

    zu meinen Anträgen vom 18.10.2021 und 26.01.2022 und meinem Schreiben vom 27.01.2022 habe ich jetzt tatsächlich einen Packen Fragebögen bekommen warum und weshalb ich was wissen will nebst passender Verpflichtungserklärung ?!?!?!

    Zum Glück ist die Oma ja erst knapp 93, da kann sie das ja noch unterschreiben 😢

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  • Weltenwanderer
    antwortet
    Hallo Torsten,

    haha, nein. Bearbeitungszeit nun >51 Monate.

    LG,
    Michael

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  • BOR
    antwortet
    Hallo Michael,
    hast Du mitlerweile eine Antwort bekommen?
    Gruß von Torsten (im 4. Jahr )

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  • Weltenwanderer
    antwortet
    Hallo,

    ich habe heute mal beim Archivdienst angerufen und mich erkundigt, ob meine Anfrage vom Juli 2021 ggf. in eine Sofaritze gefallen ist.
    Nein, man sei immer noch dran und ich müsse mich weiter gedulden. Bearbeitungszeit demnach also inzwischen >37 Monate.

    LG,
    Michael

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  • Ilja_CH
    antwortet
    Danke für alle informativen Antworten seit meiner Zwischenfrage!

    Ich weiss nicht einmal mehr exakt, wann ich eine Anfrage gemacht habe und ob ich überhaupt je etwas erhalten werde. Bei den langen Wartezeiten müsste man besser Buch führen als ich es tue.

    247 Scans für 30 Euro, sehr schön!

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  • Benjamin16
    antwortet
    Zitat von Benjamin16 Beitrag anzeigen
    In Summe einmal 109 und einmal 138 Seiten. Rechnung kommt noch über den Postweg, dazu kann ich jetzt (noch) nichts sagen.
    Guten Abend allerseits,

    zur Info, die Rechnung kam heute nach ca. drei Monaten Wartezeit per Post...und es hat mich wirklich nicht geschreckt, es sind 30 Euro zu bezahlen - und das für 247 gescannte Seiten!

    LG Benjamin

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  • Benjamin16
    antwortet
    Hallo zusammen,

    jetzt kann ich endlich auch einen Erfolg beim Erhalt von Akten aus dem LAA vermelden:

    01.11.2019 - Bestellung der Akten
    31.08.2021 - Rückfrage seitens LAA, das der genannten Höchstbetrag von 50 Euro vermutlich deutlich überschritten wird
    25.10.2021 - Zugänglichkeitsprüfung erfolgt --> Keine Rückmeldung meinerseits, da ich mir unsicher war, ob ich die Akten benötige
    04.08.2023 - Entscheidung, dass ich die Akten benötige und Rücksendung der Formulare aus der Zugänglichkeitsprüfung vom 25.10.2021
    07.05.2024 - Bereitstellung der eingescannten Akten per Download

    Wenn man meine zwei Jahre Bedenkzeit abzieht, hat es also ca. 2,5 Jahre gedauert.

    Inhaltlich bin ich mehr als zufrieden - keine Neuigkeiten hinsichtlich Familienverbindungen, die waren sowieso schon bekannt (sind aber einige genannt, z.B. Kinder und in meinem Fall auch ein Teil der Geschwister), aber sehr viele Informationen, die das Leben der Personen füllen (z.B. für eine Familienchronik), wie Angaben über Vermögenswerte, Grundrisse des Hauses (in einem Fall zumindest), Besitztümer, die Höhe und Berechnung der Ausgleichszahlung, die Begründungen dafür...und halt viel "Behördenschreiberei" (Bestätigung über Eingang, etc.) und teilweise doppelte Formulare und eingescannte leere Rückseiten. In Summe einmal 109 und einmal 138 Seiten. Rechnung kommt noch über den Postweg, dazu kann ich jetzt (noch) nichts sagen.

    So oder so, für mich persönlich und meine Forschung(sausprägung) hat es sich sehr gelohnt - war ein tolles Gefühl heute die Ergebnisse zu erhalten und zu lesen!

    LG Benjamin

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  • Lerchlein
    antwortet
    Danke für deine Info, Heinz Ullrich!

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  • Weltenwanderer
    antwortet
    Zitat von Heinz Ullrich Beitrag anzeigen
    Habe Heute die Kopie der Akte erhalten.
    Dann muss ich ja nur noch 7 Monate warten - insgesamt 31 Monate!

    LG,
    Michael

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  • Balthasar70
    antwortet
    Hallo Ilja_CH,

    das Antragsformular enthält übliche Fragen zur Person des Antragstellers, u.a. aber auch nach Wohnsitzen zu verschiedenen Zeitpunkten. Aus meiner Sicht erhältst Du allenfalls Angaben zu Verwandten, wenn der Antrag von Ehefrau/ Nachkommen im Namen des Geschädigten gestellt wurde oder das geschädigte Gut möglicherweise nicht im Alleineigentum des Geschädigten stand, sondern in Beteiligung weiterer Mitglieder der Familie. Ich habe aber auch schon gelesen, dass jemand einen Lebenslauf in den Akten fand.

    Ich konnte Akten einsehen, die 90 PDF-Seiten umfassten. Es war aber ein Antrag im Namen des Geschädigten, von zwei seiner Töchter gestellt. Über den Geschädigten, der als vermisst galt, musste erst eine Todeserklärung und der Erbschein für die Erbquote erlangt werden. Das bläht die Sache etwas auf, lieferte aber wertvolle Informationen. Allein die Formulare zum Antrag umfassten 8 Seiten Antrag zur Person und 5 Seiten Beiblatt zu Landwirtschaftschäden mit Liste über Gegenständen.

    Zitat von Ilja_CH Beitrag anzeigen
    Darf man fragen, wie so eine Akte aufgebaut ist und wie der Informationsgehalt ist? Ich meine, werden eher Finanzen, verlorene Häuser/Geschäfte, Erbe und Höhe der Entschädigung thematisiert, oder gibt es auch ganz normale Familien-Informationen unabhängig vom Geld? z. B. zum Werdegang, Geschwistern, Eltern, Kindern?

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