Welche Schreibweise nehmt Ihr?

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  • Victoria
    Erfahrener Benutzer
    • 25.12.2009
    • 702

    Welche Schreibweise nehmt Ihr?

    Hallihallo,

    ich bin gerade dabei meine Ahnen auf einer großen Schmuck-Ahnentafel zu plazieren und immer wieder komme ich dazu, daß ich verschiedene Dokumente habe mit unterschiedlichen Schreibweisen eines Namens, ist ja nicht ungewöhnlich.

    Daher wollte ich mal fragen, für welche Schreibweise entscheidet Ihr Euch - für die aus dem Geburtseintrag oder der am häufigsten verwendet wird?
    Irgendwie habe ich mich noch nicht so richtig für eine Art entschieden, meist nehme ich zwar den Geburtseintrag, aber wenn in der Folge mehr eine andere Schreibweise auftaucht, dann die.

    Danke für Eure Erfahrungsberichte.
    Victoria
  • Alter Mansfelder
    Super-Moderator
    • 21.12.2013
    • 4235

    #2
    Guten Morgen Victoria,

    je weiter es gelingt, eine Linie in die Vergangenheit zu ziehen, desto stärker hängt die Schreibweise von der Phonetik (Klang) des Familiennamens ab, nicht von (nicht vorhandenen) Rechtschreibregeln oder einer Schreibweise. Geschrieben wurde so, wie es der Pfarrer/ Schulmeister/ Kantor gehört hatte.

    Wenn Du den Familiennamen in eine Schmuckahnentafel eintragen möchtest, scheint diese Situation natürlich misslich. Eine nicht vorhandene Kontinuität in der Schreibweise sollte man nachträglich vielleicht nicht konstruieren.

    Ich habe keine Schmuckahnentafel, sondern nur eine Ahnenliste, alphabetisch geordnet nach Ahnenstämmen. Ich verwende (ggf. von Generation zu Generation unterschiedlich) die Schreibweise, die mir am häufigsten vorzukommen scheint (der Eindruck kann trügen) und vermerke Schreibvarianten in der Ahnenstammüberschrift.

    Es grüßt der Alte Mansfelder
    Gesucht:
    - Tote Punkte im Mansfelder Land, Harz und Umland
    - Tote Punkte in Ostwestfalen
    - Tote Punkte am Deister und Umland
    - Tote Punkte im Altenburger Land und Umland
    - Tote Punkte im Erzgebirge, Vogtland und Böhmen
    - Tote Punkte in Oberlausitz und Senftenberg

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    • gudrun
      Erfahrener Benutzer
      • 30.01.2006
      • 3266

      #3
      Hallo,

      ich nehme immer die erste Schreibweise des Namens.
      Die Varianten vermerke ich unter Bemerkungen.
      Das geht bei den Mayer schon an,
      da habe ich die unterschiedlichsten Schreibvarianten (Mayer, Maier, Meier, Mayr).
      Da nehme ich Mayer (meine Mutter war eine geb. Mayer) und habe auf der
      Namensliste eben die ganzen Mayer in einer Linie.
      Die Maier (hab ich in einer anderen Linie) stehen daher auch dann richtig in der Namensliste.
      Aber das kann jeder so handhaben, wie er selbst am besten damit klarkommt.

      Viele Grüße
      Gudrun

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      • Victoria
        Erfahrener Benutzer
        • 25.12.2009
        • 702

        #4
        Hallo Ihr Zwei,

        ja, im Ahnenblatt mache ich es, wie Gudrun, die erste Schreibweise nehmen und dann in Bemerkungen vermerken, aber an der Wand in einer Schmucktafel geht das nicht.

        Das Problem tritt bie mir häufiger bei den Vornamen auf, wie Carl oder Karl, Katharina oder Catharina oder Kathrina. Es sind zwar auch einige Familiennamen dabei, aber auch da wirds nicht besser.

        Danke für euer Interesse, ich rate dann mal weiter !

        Viele Grüße
        Victoria

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        • gudrun
          Erfahrener Benutzer
          • 30.01.2006
          • 3266

          #5
          Hallo Victoria,

          Du wirst die Schmuckahnentafel ja nicht nur Familienforschern zeigen wollen.
          Die kennen das Problem, aber andere Leute werden Dir ein Loch in den Bauch fragen,
          wenn ein Name immer wieder anders geschrieben wird und werden Dir unter Umständen
          gar nicht glauben, dass das ALLES ein Name sprich Familie ist.

          Viele Grüße
          Gudrun

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          • Joanna

            #6
            Zitat von Victoria Beitrag anzeigen
            Das Problem tritt bie mir häufiger bei den Vornamen auf, wie Carl oder Karl, Katharina oder Catharina oder Kathrina. Es sind zwar auch einige Familiennamen dabei, aber auch da wirds nicht besser.
            Hallo Victoria,

            das Problem habe ich auch. Da ist ein Carl Ludewig Henrich Müller geboren und als Karl Ludwig Heinrich gestorben. Ich nehme den Namen aus dem Geburtseintrag, denn dieses ist der korrekte Name. Und in Klammern schreibe ich den Namen aus der Sterbeurkunde dazu. Und so mache ich es auch mit jeder Ahnentafel. Egal, welche ich dafür nehme. Wenn nicht genug Platz vorhanden ist, dann schreibe ich von den Vornamen immer nur die Anfangsbuchstaben, denn die Zuordnung erfolgt ja nicht über den Namen allein, sondern über die Geburts-, Heirats- und Sterbedaten.

            Wenn aber ein Name in Latein geschrieben ist, weil der Pastor zu jener Zeit so schreiben musste, dann schreibe ich generell den deutschen Namen. Denn keine deutsche Mutter wird ihr Kind Fredericus gerufen haben und kein deutscher Vater wird sein Kinder als Fredericus angemeldet haben.

            Und bei den Familiennamen verfahre ich auch so wie bei den Vornamen.

            Gruß Joanna

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            • franz ferdinand
              Erfahrener Benutzer
              • 15.01.2013
              • 345

              #7
              Zitat von gudrun Beitrag anzeigen
              aber andere Leute werden Dir ein Loch in den Bauch fragen, wenn ein Name immer wieder anders geschrieben wird
              Genau das ist mit ein Grund, warum ich immer die zeitgenössischen Namen verwende. Regelmäßig stößt das bei den Verwandten auf das größte Interesse ("Ach, so hat man uns damals geschrieben?!"), wird also positiv wahrgenommen.

              Dazu kommt noch mein Wunsch nach größtmöglicher historischer Korrektheit und Authentizität. Ich weiß eben nicht mit Sicherheit, ob sich die Nachfahren eines Herrn "Stainpühler" heute "Steinbichler", "Steinpichler" oder "Steinbügler" schreiben; das ist reine Spekulation. Vom Namen "Sleritsckho" einmal ganz zu schweigen... Und selbst dort, wo ich weiß, wie ein FN heute lautet, habe ich keine Veranlassung, an der damaligen Schreibweise etwas zu ändern.

              Divergiert die damalige Schreibweise bei * / oo / + , dann nehme ich jene des Taufeintrages

              Vornamen schreibe ich aus den von Joanna genannten Gründen deutsch.

              LG Martin
              Zuletzt geändert von franz ferdinand; 27.02.2014, 19:52.
              Ahnenforschung ist eine Mischung aus Kreuzworträtsel und Puzzle mit der Besonderheit, dass man die Schrift des Rätsels kaum lesen kann und am Anfang fast alle Teile fehlen. Thomas Balderer, SFR

              Forschungsgebiet: Niederösterreich, Oberösterreich, Deutsch-Westungarn, Steiermark, Mittelfranken, Oberbayern, Wien, Oberfranken, Südmähren, Schlesien, Böhmen, Sachsen, Oberpfalz, Oberschwaben

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              • gudrun
                Erfahrener Benutzer
                • 30.01.2006
                • 3266

                #8
                Hallo Ferdinand,

                dann hast Du Glück mit Deinen Bekannten und Verwandten.

                Viele Grüße
                Gudrun

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                • Victoria
                  Erfahrener Benutzer
                  • 25.12.2009
                  • 702

                  #9
                  Hallo Martin,

                  das klingt ja echt gut, vielleicht kann man dann die liebe Verwandschaft gleich noch etwas mehr löchern!

                  Den Vorschlag von Joanna finde ich auch nicht schlecht, einfach in Klammern schreiben.

                  Bei den Nachnamen nehme ich auch die alte Schreibweise, um den historischen Gegebenheiten nachzukommen, aber es wird halt schwer, wenn diegleiche Person in allen Urkunden (also Geburts-, Heirats- und Sterbeurkunde und bei den Urkunden der Kinder) immer anders geschrieben wird. In dem Fall tendiere ich in meiner Tafel dann zur Schreibweise in der eigenen Geburtsurkunde.

                  Nur wenn sich eine Schreibweise in den anderen Urkunden durchgesetzt hat, dann die.

                  Und einen Fredericus habe ich Gott sei dank nicht, da dann noch alles komplizierter werden würde. Bitte nicht falsch verstehen, nicht, wegen dem Namen, sondern der lateinischen Schreibweise.

                  Hallo Gudrun,

                  aus Deinen Äußerungen entnehme ich, daß Du wohl auch die einzige Infizierte in der Familie bist?!
                  Aber so ist es bei mir auch. Bis auf meine Uroma, die es schön findet, daß sich noch wer interesiert, für die gute alte Zeit und sich ärgert, daß sie sich nicht an alles erinnern kann. Obwohl sie schon echt eine wahre Goldgrube an Informationen war. Naja, aber manchmal kommt es Stück für Stück.

                  Viele Grüße
                  Victoria

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                  • gudrun
                    Erfahrener Benutzer
                    • 30.01.2006
                    • 3266

                    #10
                    Hallo,

                    ja, ich bin fast eine Einzelkämpferin. Wirklich interessiert sich keiner für die Familiengeschichte. Ergebnisse werden zwar angenommen,
                    aber es folgt meistens keine Reaktion.
                    Ich habe Hilfe von Nachkommen von den Ur-Ur-Großeltern.
                    Aber aus der nächsten Verwandtschaft gibt es keine Hilfe, nur oft dumme Bemerkungen.

                    Viele Grüße
                    Gudrun

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                    • Alter Mansfelder
                      Super-Moderator
                      • 21.12.2013
                      • 4235

                      #11
                      Hallo Gudrun,

                      Zitat von gudrun Beitrag anzeigen
                      ja, ich bin fast eine Einzelkämpferin. Wirklich interessiert sich keiner für die Familiengeschichte. ...
                      das geht sicher vielen so, mich eingeschlossen. Aber: Schließlich will/wollte ich auch nichts wissen vom Fußball meines Großvaters, von der Volksmusik meiner Urgroßmutter und den Arztserien meiner Oma - also: was solls

                      Es grüßt der Alte Mansfelder
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                      • franz ferdinand
                        Erfahrener Benutzer
                        • 15.01.2013
                        • 345

                        #12
                        Zitat von Victoria Beitrag anzeigen
                        Hallo Martin,
                        das klingt ja echt gut, vielleicht kann man dann die liebe Verwandschaft gleich noch etwas mehr löchern!
                        Hallo Victoria!

                        Es ist zwar schon ganz schön, dass die eigenen Ergebnisse zumindestens teilweise auf Interesse stoßen, aber ein "Löchern" der Verwandtschaft hat auch bei mir keinen Sinn. Das Wissen über die eigene Vergangenheit endet halt meistens bei den Großeltern, maximal bei den Urgroßeltern, und das sind Bereiche, die ich in allen Linien dank der Kirchenbücher längst erledigt habe - und das zuverlässiger, als es persönliche Auskünfte jemals könnten. Und dort wo ich jetzt forsche (je nach Linie zw. 18. und 16. Jh.), kann mir verständlicherweise kein Verwandter mehr helfen.

                        LG Martin
                        Ahnenforschung ist eine Mischung aus Kreuzworträtsel und Puzzle mit der Besonderheit, dass man die Schrift des Rätsels kaum lesen kann und am Anfang fast alle Teile fehlen. Thomas Balderer, SFR

                        Forschungsgebiet: Niederösterreich, Oberösterreich, Deutsch-Westungarn, Steiermark, Mittelfranken, Oberbayern, Wien, Oberfranken, Südmähren, Schlesien, Böhmen, Sachsen, Oberpfalz, Oberschwaben

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                        • Ahrweiler
                          Erfahrener Benutzer
                          • 12.12.2009
                          • 1062

                          #13
                          Hallo Victoria
                          Ich will gleich ein Beispiel der verschiedenen Schreibweisen bringen.Die Familie Piepenbrinck. Der erste Eintrag war Piepenbrinck,danach war es Piepenbring,danach Piepenbrink und Piepenprink.Ich schreib immer den 1.Namen und bei den Anmerkungen dann die jeweiligen weiteren Schreibweisen.
                          Liebe grüße
                          Franz Josef

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                          • Victoria
                            Erfahrener Benutzer
                            • 25.12.2009
                            • 702

                            #14
                            Hallo zusammen, danke für das rege Interesse.

                            Ja Martin, da hast Du recht, ich bin in den meisten Linien auch in der Zeitspanne, aber bei uns werden die zumindest die Frau recht alt und da alle ziemlich zeitig angefangen haben und ich aus einer Reihe von Erstgeborenen stamme, kannte ich noch meine Ururoma, sowie mein Kind heute noch welche davon hat.
                            Daher ist zumindest eine meiner Uroma noch eine gute Quelle an Informationen, auch wenn sie mit 99 nicht mehr alles weis. Aber so gibt es nette kleine Storys, die man in keinem Kirchenbuch nachlesen kann. Was ich richtig schön finde und auch immer versuche gleich festzuhalten, damit ich es nicht vergesse.
                            Manchmal glaube ich fast, mein Gedächtnis ist schon jetzt viel schlechter, als das meiner Uroma!

                            Wer weiß, wie lange mir noch solche Quellen zur Verfügung stehen, daher löchere ich die Verwandschaft, ob es ihnen paßt oder nicht!

                            Aber sie ist auch die einzige, die für mein Interesse Verständnis hat, bei den anderen geht es mir auch, wie Gudrun. Sie nehmen es zur Kenntnis, aber ...

                            Schönes Wochenende
                            Victoria

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                            • Kleeschen
                              Erfahrener Benutzer
                              • 01.03.2014
                              • 1708

                              #15
                              Hallo Victoria!

                              Ich habe oft diese C und K Schreibweisen...

                              Ich habe z.B. eine Catharina bei der Geburt und eine Katharina beim Tod... Ich mag diese "C-Namen" nicht und schreibe (auch wenn es nirgendwo vorkommt ) dann den Namen mit K.
                              Ich würde – wenn ich du währe – die Schreibweise bei der Geburt nehmen, da ja dort immer die Eltern noch einen Blick reingeworfen haben – soweit sie dies lesen konnten – und diese ja mit der Schreibweise einverstanden waren.

                              Mit freundlichen Grüßen,
                              Kleeschen
                              Gouv. Cherson (Ukraine): Wahler, Oberländer, Schauer, Gutmüller, Schock, Freuer, Her(r)mann, Deschler & Simon
                              Batschka (Ungarn/Serbien): Freier, Schock, Fuchs, Nessel, Weingärtner & Simon
                              Rems-Murr-Kreis & Krs. Esslingen (Württemberg): Wahler, Bischoff, Stark, Schmid, Eiber & Magnus (Mang)
                              Donnersbergkreis (Pfalz): Weingärtner, Gäres (Göres) & Opp
                              Krs. Südwestpfalz (Pfalz): Freyer, Stecke, Neuhart & Kindelberger
                              Krs. Germersheim (Pfalz): Deschler, Bär, Humbert, Dörrzapf & Stauch

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