Reisen um 1820

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  • Paramecium
    Erfahrener Benutzer
    • 13.10.2018
    • 216

    Reisen um 1820

    Hallo zusammen,

    mein Vorfahre Adam David Essenwein wurde 1796 in Nellingen (Schwaben) geboren. Seine Eltern starben 1807. Bisher gehe ich davon aus, dass er – wie zur damaligen Zeit üblich – in seinen Gesellenjahren auf Wanderschaft ging und es ihn in diesem Fall über die Jahre etwas weiter weg verschlug. Denn im Jahr 1819 taucht er als Tischlergeselle im 620 Kilometer nördlich gelegenen Neustadt-Glewe auf und heiratete (ein Jahr nach Geburt eines unehelichen Sohnes) 1820 in Brenz.

    Zur Taufe des zweiten Sohnes (* 13.09.1821, ~14.09.1821) standen nun nach Taufregister in Brenz sowohl sein Onkel väterlicherseits Ludwig Essenwein, Tischlermeister in Esslingen, als auch seine Tante mütterlicherseits Dorothea Zwink aus Nellingen Paten.

    Ich frage mich nun, ob diese Verwandte zur Taufe des Sohnes wirklich angereist sind. Im Taufregister gibt es keinen Hinweis dazu, dass die Paten nicht persönlich anwesend waren. Zu Fuß wäre diese Reise, mit Gepäck, allein zum Zwecke der Taufe nicht vorstellbar. Fahrten mit vielen verschiedenen Postkutschen über 600 Kilometer wären sicherlich auch ein kostspieliges Abenteuer gewesen. Ist es überhaupt vorstellbar, dass man zu dieser Zeit eine solche Reise unternahm?
  • hessischesteirerin
    Erfahrener Benutzer
    • 08.06.2019
    • 1616

    #2
    Ich habe tatsächlich ein ähnliches Beispiel, wo die Paten einfach einen Vertretung vor Ort hatten - selbst aber in Ungarn lebten.

    Ich hab den Text nicht im Kopf, aber es hiess ungefähr "vertreten durch..."

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    • JMPlonka
      Erfahrener Benutzer
      • 18.09.2019
      • 462

      #3
      Solche Patenvertretungen kamen auch bei meinen Ahnen häufiger vor. In der Anmerkung stand dann entweder in Abwesenheit oder … vertreten durch …, wenn die Orte zu weit auseinander lagen oder es eben sich hat nicht einrichten lassen.

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      • Paramecium
        Erfahrener Benutzer
        • 13.10.2018
        • 216

        #4
        Patenvertretungen hatte ich bei anderen Vorfahren auch schon einige Male. Hier allerdings immer (soweit man das nachvollziehen kann) mit Notiz. In diesem Fall allerdings nicht. Ich habe den entsprechenden Eintrag mal angehängt.
        Angehängte Dateien

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        • Alter Mansfelder
          Super-Moderator
          • 21.12.2013
          • 4224

          #5
          Hallo

          Du könntest nachschauen, ob der Schreiber des KB solche Angaben zur Stellvertretung sonst üblicherweise macht. Falls ja, dann dürften im hiesigen Fall die Genannten tatsächlich für einige Zeit zu Besuch gekommen sein.

          Es grüßt der Alte Mansfelder
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          • hessischesteirerin
            Erfahrener Benutzer
            • 08.06.2019
            • 1616

            #6
            ich habe einen Fall, da ist ein Paar nur wegen einer Erbschaft von Ungarn wieder zurück ins Dorf gekommen, dokumentiert durch die Geburt des Sohnes, dann ging es wieder zurück nach Ungarn - wir reden wir von knapp 1000 km (laut Google Maps sind es mit dem Auto sogar noch mehr und ich kenne die Strecke nicht, die die Familie damals gelaufen sind.

            Insofern glaube ich mittlerweile alle Geschichten.

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