Forschungsprotokoll

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  • Straight-Potter
    Erfahrener Benutzer
    • 10.04.2015
    • 736

    Forschungsprotokoll

    Hallo zusammen,

    Wenn ihr forscht (im Archiv/Internet usw) protokolliert ihr eure Forschung?
    Wenn ja, wie? Habt ihr ein bestimmtes Forschungsprotokoll (mit Vorlage)?

    Wie geht ihr vor?
  • Christian Benz
    Administrator
    • 30.03.2003
    • 2915

    #2
    Hallo,

    ja, ich protokolliere - jedenfalls meistens. (Im Internet aber eigentlich nicht.) Neben der Quellenangabe notiere ich z.B. wann ich in welchem Archiv (oder Bibliothek) war und was ich dort durchgesehen habe. Je nachdem, entweder handschriftlich vor Ort, teils per Fotoapparat oder tabellarisch per Software. Wichtig ist für mich, dass ich auch erfasse, was ich "erfolglos" durchgesehen habe, damit man die gleichen Akten/Bücher beim nächsten Mal nicht versehentlich erneut durchsucht. (Auch die Information, wo man etwas bestimmtes nicht gefunden hat, kann später wichtiges Stück Info sein.)

    Viele Grüße
    Christian

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    • Weltenwanderer
      Moderator
      • 10.05.2016
      • 4481

      #3
      Habe inzwischen auch damit angefangen, hätte es aber wahrscheinlich von Anfang an so machen sollen. Im Grunde schreibe ich mir den Namen des Kirchenbuchs oder Zivilregisters und die jeweils gesichteten Jahre auf.
      Kreis Militsch: Latzel, Gaertner, Meißner, Drupke, Mager
      Kreis Tarnowitz / Beuthen: Gebauer, Parusel, Michalski, Wilk, Olesch, Majer, Blondzik, Kretschmer, Wistal, Skrzypczyk, von Ziemietzky, von Manowsky
      Brieg: Parusel, Latzel, Wuttke, Königer, Franke
      Trebnitz: Stahr, Willenberg, Oelberg, Zimmermann, Bittermann, Meißner, Latzel
      Kreis Grünberg / Freystadt: Meißner

      Mein Stammbaum bei GEDBAS

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      • Garfield
        Erfahrener Benutzer
        • 18.12.2006
        • 2169

        #4
        Hallo

        Ich protokolliere vor allem die Archive, Internet-Recherche hingegen auch nicht und leider habe ich das auch nicht von Anfang an gemacht.

        Kirchenbücher suche ich jeweils von vorne bis hinten komplett nach meinen Namen durch - man weiss ja später nie, ob doch noch was dazu passt. Da schreibe ich dann die Kirchgemeinde und die durchgesehenen Bände/Jahre auf.

        Bei standesamtlichen Urkunden uä habe ich mir inzwischen eine Tabelle gemacht mit den Personen, zu denen ich gerade etwas wissen will. Dort arbeite ich vor allem mit Farben (rot= keine Belege, grün = Belege vorhanden, gelb = Info vorhanden um Urkunde anzufordern). Wenn ich das Datum des Ereignisses weiss, schreibe ich das in der Tabelle dazu, so habe ich eine grobe Übersicht. Und natürlich notiere ich dort auch, ob ich bereits Kopien im Archiv XY bestellt habe. Konnte im Archiv nichts gefunden werden, wird das ebenfalls notiert.

        Ich bin aber noch nicht sicher, ob sich mein System längerfristig bewährt .
        Viele Grüsse von Garfield

        Kommentar

        • Ursula
          Erfahrener Benutzer
          • 18.01.2007
          • 1344

          #5
          Hallo,

          Zitat von Christian Benz Beitrag anzeigen
          Wichtig ist für mich, dass ich auch erfasse, was ich "erfolglos" durchgesehen habe, damit man die gleichen Akten/Bücher beim nächsten Mal nicht versehentlich erneut durchsucht. (Auch die Information, wo man etwas bestimmtes nicht gefunden hat, kann später wichtiges Stück Info sein.)
          das finde ich sogar sehr wichtig. Als ich das noch nicht vermerkte, wunderte ich mich dann später, warum ich von einer bestimmten Person z.B. kein Sterbedatum hatte, oder keine Heirat etc. Hatte ich etwa vergessen genau das zu suchen? Und dann suchte ich nochmal, nur um wieder nichts zu finden.

          Nun schreibe ich das sehr genau dazu. Z.B. im KB xy kein Sterbeeintrag, Ehe etc. gefunden bis zum Jahr 123


          LG
          Uschi

          Kommentar

          • Alter Mansfelder
            Super-Moderator
            • 21.12.2013
            • 3766

            #6
            Hallo,
            Zitat von Straight-Potter Beitrag anzeigen
            Wenn ihr forscht (im Archiv/Internet usw) protokolliert ihr eure Forschung?
            Wenn ja, wie? Habt ihr ein bestimmtes Forschungsprotokoll (mit Vorlage)?
            Wie geht ihr vor?
            ein eigentliches "Protokoll" im Sinne eines Forschungstagesbuches führe ich nicht. Ich halte es aber für sehr wichtig, gerade wenn die Forschung weiter fortschreitet und die Vorfahren immer mehr werden, den Überblick zu behalten. Ich mache es wie folgt:

            - Ich führe die Ahnenliste. Dort stehen die Ahnen nach Ahnenstämmen alphabetisch sortiert. Nach jedem Ahnenstamm sind die benutzten Quellen (Kirchenbücher, Archivalien) und die ausgewertete Literatur aufgeführt. Belege außerhalb oder vor den Kirchenbüchern werden wörtlich mit exakter Quellenangabe zitiert. Darin steht auch, in welchem KB ich keine Angabe gefunden habe, wo noch ein Datum fehlt, wo weitergesucht werden muss und welche Angaben Dritter noch geprüft werden müssen.

            - Ahnen, denen ich noch nicht nachgegangen bin, übernehme ich in eine separate Datei. Die ist nicht alphabetisch nach Namen geordnet, sondern nach Pfarrämtern und Kirchenbucharchiven. So weiß ich immer, wo ich weitersuchen muss. Ist ein Pfarramt/Kirchenarchiv abgearbeitet, dann verschiebe ich seine Kontaktdaten und Laufzeiten der ausgewerteten Kirchenbücher mit Datum ans Ende. So weiß ich immer, wann ich wo gewesen bin.

            - Daneben habe ich eine alphabetisch sortierte Tote Punkte-Datei mit den Ahnen, bei denen ich feststecke. Sie geraten sonst aus dem Blick, wenn man sich länger nicht damit beschäftigt. Eine analoge Datei gibt es für die Vorfahren, die unbekannt auswärts geheiratet haben und bei denen also die Herkunft der Ehefrau nicht feststeht ("N.N.").

            - Im Übrigen lege ich für jedes besuchte Archiv eine Datei an. Dahinein kommen die Kontaktdaten, jedes Datum meines Besuchs, die ausgewerteten Findbücher, die Signaturen und Titel der bestellten Akten und natürlich auch die Blattangaben und wörtlichen Zitate, wenn ich etwas gefunden habe.

            Meine Internetrecherchen erfasse ich nicht. Deren Ergebnis ist meistens ein neu entdecktes Buch, mit Glück auch ein Verweis auf einen Archivbestand. Wenn die dann jeweils angeschaut sind, finden sie sich in einer der oben genannten Dateien wieder.

            Die Hauptsache ist, dass Du für Dich zufrieden bist und den Überblick nicht verlierst.

            Es grüßt der Alte Mansfelder
            Gesucht:
            - Tote Punkte im Mansfelder Land, Harz und Umland
            - Tote Punkte in Ostwestfalen
            - Tote Punkte am Deister und Umland
            - Tote Punkte im Altenburger Land und Umland
            - Tote Punkte im Erzgebirge, Vogtland und Böhmen
            - Tote Punkte in Oberlausitz und Senftenberg

            Kommentar

            • Straight-Potter
              Erfahrener Benutzer
              • 10.04.2015
              • 736

              #7
              Danke für eure Antworten!!!

              Ihr habt beschrieben was ihr euch notiert, mich würde noch interessieren wie ihr es notiert. Also habt ihr ein bestimmtes Tool? Nehmt ihr Zettel und Stift? Habt ihr ein bestimmtes, immer gleichbleibenden Format?

              Bin gespannt :-)

              Kommentar

              • Garfield
                Erfahrener Benutzer
                • 18.12.2006
                • 2169

                #8
                Hallo

                Ich benutze Zettel (A4) und Stift für die durchgesehenen Kirchenbücher, der Zettel kommt auch jeweils mit ins Archiv.

                Word-Dateien mit Tabelle pro Linie/Familie. Bisher sind das erst 2 Dateien die sich auf zwei verschiedene Familien und Herkunftsländer beziehen und damit gar nichts miteinander zu tun haben.

                Wenn man lieber nur mit einer Datei arbeitet, fände ich Excel sinnvoll. Dort könnten für verschiedene Themen (schon erfolglos gesucht, noch zu suchen, tote Punkte) eigene Reiter erstellen. Ausserdemhat Excel eine Filterfunktion und man könnte eine bestimmte Person leichter finden, anstatt in mehreren Dateien suchen zu müssen.

                Bin gespannt, wie die anderen das machen!
                Viele Grüsse von Garfield

                Kommentar

                • Alter Mansfelder
                  Super-Moderator
                  • 21.12.2013
                  • 3766

                  #9
                  Hallo zusammen,

                  Zitat von Garfield Beitrag anzeigen
                  Ich benutze Zettel (A4) und Stift für die durchgesehenen Kirchenbücher, der Zettel kommt auch jeweils mit ins Archiv.
                  ja, das mache ich auch so, zumindest wenn ich die KB im Pfarramt oder vom Mikrofilm auswerte. Wenn ich online (Archion) oder im Staatsarchiv suche, schreibe ich meist alles gleich in die jeweilige Datei.

                  Zitat von Garfield Beitrag anzeigen
                  Word-Dateien mit Tabelle pro Linie/Familie. Bisher sind das erst 2 Dateien die sich auf zwei verschiedene Familien und Herkunftsländer beziehen und damit gar nichts miteinander zu tun haben.
                  Bei mir sind es auch nur Word-Dateien. Die Ahnen insgesamt stehen in nur einer einzigen Datei (= AL), die ich ggf. mit STRG+F durchsuchen und jederzeit als Buch ausdrucken kann. Damit habe ich in den 90ern mal angefangen und jetzt schlicht und ergreifend keine Lust, alles in ein Genealogieprogramm oder eine andere Version zu übertragen.

                  Zitat von Garfield Beitrag anzeigen
                  Bin gespannt, wie die anderen das machen!
                  Da müssten dann aber auch mal ein paar mehr antworten - und nicht fast 400 Hits und nur 5 Antworten

                  Es grüßt der Alte Mansfelder
                  Gesucht:
                  - Tote Punkte im Mansfelder Land, Harz und Umland
                  - Tote Punkte in Ostwestfalen
                  - Tote Punkte am Deister und Umland
                  - Tote Punkte im Altenburger Land und Umland
                  - Tote Punkte im Erzgebirge, Vogtland und Böhmen
                  - Tote Punkte in Oberlausitz und Senftenberg

                  Kommentar

                  • Ursula
                    Erfahrener Benutzer
                    • 18.01.2007
                    • 1344

                    #10
                    Hallo,

                    ins Archiv nehme ich immer einen handgeschriebenen Zettel mit, auf dem ich aufgeschrieben habe, wonach ich suchen möchte. Darauf schreibe ich dann erstmal mit Bleistift auch, wenn ich etwas nicht gefunden habe, oder besondere Hinweise, wo es möglicherweise weitergehen könnte, bzw. wohl Ende der Fahnenstange ist.

                    Zuhause dann, beim weiteren verarbeiten und auswerten schreibe ich das "nicht gefunden" direkt in die Datenbank und einen neuen handgeschriebenen Aufgaben-Zettel für den nächsten Besuch.

                    Auch habe ich eine ausgedruckte Ahnentafel auf die ich schreibe, wo ich am Ende angelangt bin, in welchem Ort es in welcher Familie weitergeht, oder wenn da gar nichts hingeschrieben ist, sehe ich, dass diese Familie noch überhaupt nicht bearbeitet ist. Diese Ahnentafel bringt mich auch nach evtl. längerer Forschungspause schnell wieder auf den aktuellen Bearbeitungsstand.

                    Schwieriger ist es, wenn ich nach Nachkommen forsche. Das verzweigt sich sehr schnell unendlich. Da muss ich dann blättern in der Datenbank, um zu sehen, wie weit ich mit den jeweiligen Kindern in welcher Generation gekommen bin und wo es weitergehen muss.



                    LG
                    Uschi

                    Kommentar

                    • Mats
                      Erfahrener Benutzer
                      • 03.01.2009
                      • 3390

                      #11
                      Zitat von Alter Mansfelder Beitrag anzeigen

                      Da müssten dann aber auch mal ein paar mehr antworten - und nicht fast 400 Hits und nur 5 Antworten
                      Hallo zusammen,

                      ich denke, die meisten hoffen auf DIE geniale Lösung.
                      Ich habe leider auch am Anfang die gleichen Fehler gemacht, wie so viele.
                      Quellen nicht notiert, Kopien unvollständig, nicht notiert, wo ich schon vergeblich gesucht hab, ohne Aufgabenliste ins Archiv und total verzettelt ...
                      Aus solchen Fehlern lernt man.

                      Für Archivbesuche habe ich mir mehrere Vorlagen mit Excel erstellt.
                      Zum einen eine leere Ahnentafel mit 4 Generationen, ein Personenblatt und ein Formular, mit dem ich KB-Einträge erfasse.
                      Davon habe ich immer genug dabei.

                      Die Aufgaben verwalte ich inzwischen mit Ages. Dort erfasse ich, zu welcher Person ich noch was suche, und wo ich bereits vergeblich gesucht habe. In der Aufgabe kann ich gleich eine Verknüpfung zur Person anlegen, den Fortschritt festhalten, nach Orten bzw. Archiven sortieren etc.
                      Vor einem Archivbesuch drucke ich mir die Aufgaben zu dem entsprechenden Archiv aus und markiere mit einem Textmarker nach Priorität. Wenn ich etwas vergeblich gesucht habe wird das darauf handschriftlich vermerkt und nach dem Archivbesuch gleich in der Datenbank ergänzt.

                      Grüße aus OWL
                      Anja
                      Es gibt nur 2 Tage im Jahr, an denen man so gar nichts tun kann:
                      der eine heißt gestern, der andere heißt morgen,
                      also ist heute der richtige Tag
                      um zu lieben, zu handeln, zu glauben und vor allem zu leben.
                      Dalai Lama

                      Kommentar

                      • Acanthurus
                        Erfahrener Benutzer
                        • 06.06.2013
                        • 1657

                        #12
                        Hallo,

                        Zitat von Alter Mansfelder Beitrag anzeigen
                        Da müssten dann aber auch mal ein paar mehr antworten - und nicht fast 400 Hits und nur 5 Antworten
                        ich pflege über das Jahr eine Art Jahreszusammenfassung, in der ich Forschungshöhepunkte, neue Ressourcen und einige Zahlen festhalte.

                        Für meine beiden primären Archive pflege ich jeweils einen To-Do-Listen-Eintrag in meiner Aufgabenverwaltung, wo Abgearbeitetes nach unten wandert (also welcher Film bspw. schon eingesehen wurde).

                        Anfragen und Antworten halte ich in einer Excel-Tabelle fest, also bspw. "13. Juli 2016, Standesamt XY, Anforderung Sterberegistereintrag Max Muster, 15. Oktober 2016, Zusendung Sterberegistereintrag, 8 EUR"

                        Hinweise, wo es nicht weitergeht bzw. weitergehen könnte, stehen am entsprechenden Lebensereignis im Genealogie-Programm als Notiz.

                        Grüße, A.

                        Kommentar

                        • gki
                          Erfahrener Benutzer
                          • 18.01.2012
                          • 4922

                          #13
                          Hallo,

                          ich habe in verwende in Gramps das Todo-Gramplet. Damit kann ich Notizen anlegen, die den Typ "Zu erledigen" haben. Das ist im Grund nur wichtig, um sie von anderen Notizen unterscheiden zu können.

                          Jede Notiz markiere ich mit einem Marker der dem Bestand entspricht in dem ich suchen möchte. Also etwa "Akten DK Passau" für die Akten des Domkapitel Passau. (Ist eigentlich kein richtiger Bestand, aber ich weiß was gemeint ist.

                          In die Notiz kommt in die erste Zeile nochmal der Ort, dann in die zweite Zeile der erwartete Zeitraum.

                          So kann ich die Notizen nicht zur durchsuchen, sondern auch sortieren.

                          In der Notiz mach ich mir dann Angaben, wo ich gesucht und nicht gefunden habe. Wenn ich einen Punkt erledigt habe, veränder ich den Typ der Notiz zu "Allgemeines" damit taucht er in der Übersicht nicht mehr auf.
                          Gruß
                          gki

                          Kommentar

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