Umgang mit Waisenkindern

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • SarahEmelie
    Erfahrener Benutzer
    • 18.06.2014
    • 124

    Umgang mit Waisenkindern

    Hallo ihr Lieben,

    ich wollte euch mal wieder nach euren Erfahrungen, dieses Mal bei dem Thema Waisenkindern, fragen. Wer nahm diese Kinder im 17., 18., 19. oder 20. Jahrhundert auf? Waren es die Taufpaten, Verwandte oder mussten die Kinder in ein Waisenhaus?

    Mir ist nur ein Fall in den 1930er-Jahren aus meiner Familie bekannz: Meine verheiratet Urgroßmutter hat nach dem Tod ihrer Eltern ihre 11-jährige Schwester bei sich aufgenommen und groß gezogen. Warum sie und nicht einer ihrer anderen Geschwister ist nicht genau bekannt, sie war jedoch auch die Älteste.

    Gibt es heute noch Möglichkeiten herauszufinden, wo ein Waise untergekommen ist?

    Ich freue mich auf eure Erfahrungen und warte gespannt auf Antworten

    Liebe Grüße

    Sarah
  • holsteinforscher
    Erfahrener Benutzer
    • 05.04.2013
    • 2493

    #2
    Hallo Sarah,
    der Umgang mit Waisenkindern war sehr, sehr unterschiedlich.
    Natürlich was es für die Kinder wünschenswert, bei Verwandten,
    nicht selten auch die Paten,unterzukommen.
    Oftmals war diese aber nicht möglich, insbesondere in den ländlichen
    Gegionen, da viele Familien um ihr eigenes Auskommen kämpfen mussten.
    Es hört sich jetzt zwar hart an, aber ein Esser mehr am Tisch konnte schon
    zu argen Problemen führen.
    Oftmals finden sich aber auch Familien, die Waisen, bzw. Pflegekinder
    aufgenommen haben. Hierzu finden sich so einige Belege in den Volks-
    zählungslisten. Diese Familien erhielten meist Unterstützung der Kommune, bzw.
    der Armenkasse.
    Viele Schicksale endeten aber auch in den sgn. Armenhäuser.
    LG. Roland
    Die besten Grüsse von der Kieler-Förde
    Roland...


    Kommentar

    • Kunze Peter
      Erfahrener Benutzer
      • 17.11.2010
      • 1173

      #3
      Waisenkinder

      Hallo Sarah!
      Mein Beispiel in meiner Ahnenfamilie.
      1636 Alt Seidenberg
      Waisenkinder Peter PETZELT, Maria PETZELT bem Verkauf ihres Elternhauses, beide unmündig, blieben auf dem Hof und es wurde genau festgelegt was bei Heirat des Sohnes und 15 Jahre, Verlöbniszeit der Tochter vom Käufer ihres Hofes zugestanden wurde.
      Die Gemeinde sicherte die Zukunft der Waisenkinder etwas ab.
      Nachzulesen in den Schöppenbücher von Alt Seidenberg.

      Grüße Renate

      Kommentar

      • Alter Mansfelder
        Super-Moderator
        • 21.12.2013
        • 4732

        #4
        Hallo zusammen,

        Waisenkinder sind ein interessantes Thema. Ich habe auch mehrere in meiner AL. Wo sie aufgewachsen sind, lässt sich in meinen Fällen nur zweimal sagen (einmal bei den älteren Brüdern, das andere Mal beim Onkel).

        Nicht selten kommt man (ich) über Waisenkinder in höhere soziale Schichten, da sie sich nicht so vorteilhaft verheiratet haben.

        Es grüßt der Alte Mansfelder
        Gesucht:
        - Tote Punkte im Mansfelder Land, Harz und Umland
        - Tote Punkte in Ostwestfalen
        - Tote Punkte am Deister und Umland
        - Tote Punkte im Altenburger Land und Umland
        - Tote Punkte im Erzgebirge, Vogtland und Böhmen
        - Tote Punkte in Oberlausitz und Senftenberg

        Kommentar

        • gki
          Erfahrener Benutzer
          • 18.01.2012
          • 4856

          #5
          Hallo,

          im 19ten Jahrhundert ist ein Ahn vom mir recht jung Vollwaise geworden. Er und seine 2 Geschwister wuchsen bei verschiedenen Verwandten auf.
          Gruß
          gki

          Kommentar

          • HindeburgRattibor
            Erfahrener Benutzer
            • 24.08.2011
            • 2430

            #6
            Hallo,
            ein wirklich sehr interessantes Thema.
            Mein Ururgroßvater wurde 1908 mit gerade mal sieben Jahren. Dabei hatte er insgesamt 10 Geschwister und einen halb-Bruder (dieser war da aber schon volljährig).
            Mein Ururgroßvater und seine Geschwister kamen allerdings zu verschiedenen Pflegefamilien (Müsste
            meinen Urgroßvater allerdings mal fragen, in welcher Beziehung die Pflegeeltern zu ihm standen, Verwandte waren es wohl nicht).
            Der Vater meines Ururgroßvaters war Schreinermeister gewesen und hatte eine große Schreinerei und vermutlich die einzige im Dorf sowie einen großen Waldbesitz, allerdings wurde alles für Kriegsanleihen zu Anfang des 1. Weltkriegs verkauft.
            LG HindeburgRattibor

            Forsche im Raum
            • Bayern (Kitzingen, Ostallgäu, Würzburg)
            • Brandenburg (Vorpommern-Greifswald)
            • Hessen (Dillkreis, Kassel)
            • Mähren (Mährisch-Trübau)
            • Nordrhein-Westfalen (Rheinisch-Bergischer Kreis, Essen, Düsseldorf, Wesel)
            • Österreich (Kärnten)
            • Polen (Podlachien)
            • Rheinland-Pfalz (Ahrweiler, Westerwald)
            • Schlesien (Groß Strehlitz, Lublinitz, Ratibor, Rybnik, Sprottau, Tost-Gleiwitz)
            • Türkei (Akçaabat/Trabzon)

            Kommentar

            Lädt...
            X