Wie ist die Form der Einträge

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  • Dunkelgraf
    • Heute

    Wie ist die Form der Einträge

    Hallo,

    nachdem ich mittlerweile hunderte von Kirchenbüchern durchforstet habe, würde mich doch mal interessieren, was die häufigste Art von Einträgen (Taufen, Hochzeiten, Beerdigungen) ist.
    Ich für meinen Teil würde sagen, frei ausformulierte Texte in deutscher Sprache aus evangelischen Kirchenbüchern.
    (Ich habe zu 80% Texteinträge, das mag aber an der engbeschränkten Region liegen, in der ich forsche.) Aber das ist eine subjektive Einschätzung, daher würde mich der Durchschnitt interessieren.

    Da 1871 in allen Landeskirchen tabellarische Register eingeführt wurden, zählen nur Einträge vor 1870. Standesamtliche Einträge zählen gar nicht!

    Gruß Dunkelgraf
    26
  • gki
    Erfahrener Benutzer
    • 18.01.2012
    • 4858

    #2
    Hallo Dunkelgraf,

    interessante Fragestellung, aber ich führe über die Art der Einträge leider keine Statistik.

    Für die katholischen Bücher des Bistums Passau, die bei Matricula durchforste, kann ich sagen, daß da alles wild durcheinander vorkommt.

    Tabellarische Einträge hab ich schon um 1615 gesehen, später mal wieder Fließtext, mal Deutsch, mal Latein, mal beides gemischt. Mehrheitlich dürfe es aber Fließtext gewesen sein.

    Richtige Vordrucke gab es flächendeckend ab etwa 1800.
    Gruß
    gki

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    • Alter Mansfelder
      Super-Moderator
      • 21.12.2013
      • 4749

      #3
      Hallo Dunkelgraf,

      wie gki schon anmerkte, hat die Frage auch eine zeitliche Dimension: in meinen Forschungsgebieten (fast ausnahmslos ev., dt.) ab 1800 tabellarisch und davor Fließtext. Leider fehlt die Möglichkeit, mehrere Antworten abzugeben. Ich habe deshalb (noch) nicht abgestimmt.

      Es grüßt der Alte Mansfelder
      Gesucht:
      - Tote Punkte im Mansfelder Land, Harz und Umland
      - Tote Punkte in Ostwestfalen
      - Tote Punkte am Deister und Umland
      - Tote Punkte im Altenburger Land und Umland
      - Tote Punkte im Erzgebirge, Vogtland und Böhmen
      - Tote Punkte in Oberlausitz und Senftenberg

      Kommentar

      • Sandfrauchen1301
        Benutzer
        • 30.12.2012
        • 78

        #4
        Hallo Dunkelgraf,

        sehr interessante Umfrage...
        bisher habe ich in meinen Forschungsgebieten (momentan die Region östlich von Hannover) auch überwiegend Fließtext in deutscher Sprache, manchmal mit einigen lateinischen Worten oder Sätzen gespickt. Meistens wurde das Geschehene sehr "blumig" ausgedrückt. Personen wurden häufig sehr stark bewertet und Krankheiten genau beschrieben. Oft finden sich richtige Geschichten, meistens bei Beerdigungen.
        Ich hatte allerdings auch schon ein tabellarisches Kirchenbuch im Zeitraum ca. 1650-1700. Und ein Kirchenbuch, das im Zeitraum 1679-1703 als Familienbuch geführt wurde. Ein wahrer Schatz...
        Im 19. Jahrhundert werden die Einträge dann zunehmend kurz und sachlich und schon vor 1870 teilweise in tabellarischer Form geführt.

        Viele Grüße
        Meike
        Zuletzt geändert von Sandfrauchen1301; 09.10.2015, 11:51.
        Lübeck u. Umgebung: Spiering, Dose, Hübenbecker, Martens, Cla(a)ssen, Wulf(en), Wulff, Dörwald, Leverentzen/Lafrentz(en), Lütkens, Schröder, Glessmann, Schultz/Schult, Petersen, Fick, Allmer, Wilms, Reimers, Kuhlmann, Mull/Moll, Möller, Poppe, Meyer, Hart(t)en, Bru(h)ns, Busch Kl. Barnitz, Rondeshagen, Kirchspiel Berkenthin (SH): Schwarz, Spiering, Seising Herrnburg, Stralsund (MV): Schröder, Hübenbecker Oelsnitz/Vogtl. (SN): Grimm, Rodegart Freiensteinau, Vogelsbergkreis (HE): Greb, Grüning

        Kommentar

        • Rheinländer
          Erfahrener Benutzer
          • 14.02.2012
          • 1468

          #5
          Hallo zusammen,

          in den katholischen Kirchenbüchern meiner Forschungsorte habe ich bislang überwiegend lateinische, ausformulierte Texte gefunden. Als ich vor kurzem tabellarische Einträge in bayrischen und böhmischen Kirchenbücher fand, war die Darstellungsweise für mich zunächst sehr ungewohnt ;-)

          Viele Grüße und ein schönes Wochenende!

          Kommentar

          • 52georg
            Erfahrener Benutzer
            • 23.01.2014
            • 1076

            #6
            Hallo zusammen,

            in den katholischen Kirchenbüchern Österreich war ab der Umsetzung der Josephinischen Kirchenreform 1784 tabellarisch und vorwiegend deutsch gebräuchlich, in geringem Umfang Latein. Davor mehrheitlich freitextlich und deutsch, der Rest Latein.
            Beste Grüße
            Georg

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            • Grapelli
              Erfahrener Benutzer
              • 12.04.2011
              • 2223

              #7
              Zitat von 52georg Beitrag anzeigen
              in den katholischen Kirchenbüchern Österreich war ab der Umsetzung der Josephinischen Kirchenreform 1784 tabellarisch und vorwiegend deutsch gebräuchlich, in geringem Umfang Latein. Davor mehrheitlich freitextlich und deutsch, der Rest Latein.
              Fürs katholische Sudetenland (damals zu Österreich) gilt das Gleiche; ich würde den Bruch allerdings 1770 mit der Einführung der Hausnummern ansetzen. Im (bei mir) katholischen Thüringen hab ich vor 1800 häufig lateinischen Fließtext, wobei die Einträge oft sehr kurz sind. Danach deutschen Fließtext oder tabellarische Einträge.

              Sinnvoll abstimmen kann ich da leider nicht.
              Herzliche Grße
              Grapelli

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