Meine Großmutter hatte früher Bilder gestickt. Auf der Rückseite stand meist ein Kommentar drauf, was es denn für ein Bild ist und zwar in Sütterlin. Das konnte ich halbwegs entziffern. Auch kann ich meinen eigenen Namen schreiben, aber das war`s dann auch schon.
Beherrscht Ihr die alten Schriften?
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Meine Oma väterlich hat mir früher immer eine Karte zum Namenstag geschickt. Sicherlich hat sie sich bemüht aber als Kind konnte ich ihre Handschrift kaum lesen, da sie in einer Mischung aus Sütterlin und normaler Volksschrift schrieb.
Aber wir hatten in der Schule noch einige Stunden in "Schönschrift", in der wir auch die altdeutsche Schreibweise lernen mussten. Allerdings kann ich selbst nicht sehr gut schreiben.
Durch die Forschung kann ich etwas besser lesen aber wehe der Pfarrer hatte eine "Arztschrift", dann wird es schwer und ich bin dankbar für das Forum.
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Ich habe mich im letzten halben Jahr intensiver mit der Alten Deutschen Schrift beschäftigt (19. und 20. Jhd.).
Der Anfang war schlimm, da musste mühsam jeder Buchstabe entziffert werden. So arbeitete ich gleichzeitig mit den Kopien vom Standesamt, meinem Familienforschungsprogramm, einer Schrifttabelle und Browser-Tabs für das Familiennamenbuch der Schweiz (welcher Familienname in welchen Heimatorten vor kommt), Tabelle mit den alten Monatsbezeichnungen (immerhin wusste ich dank Forum bereits, dass es sowas gibt ), Google Maps und Wikipedia.
Inzwischen kann ich halbwegs fliessend lesen, aber Grossbuchstaben sind manchmal immer noch schwierig. Und Namen und Orte, die ich nicht kenne, finde ich auch schwierig zu entziffern.
Sütterlin geht nur mit Schrifttabelle. Dazu muss ich aber sagen, dass ich Sütterlin eigentlich relativ einfach finde, weil einem eine Tabelle wenigstens beim Vergleichen hilft. Mein bisheriger Eindruck war, dass es bei Sütterlin nicht so viele Varianten gab wie bei der Alten Deutschen Schrift.
Da lobe ich mir Italien, die haben früher gleich geschrieben wie heute. Somit hatte ich kaum Probleme, die Schrift bis 1700 zurück zu lesen. Je nach Pfarrer und seiner jeweiligen "Schönschrift", natürlich. Und bei seltenen Namen muss ich auch immer erstmal recherchieren, ob das überhaupt sein kann.Viele Grüsse von Garfield
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Wow, da könnte ich neidisch werden!
Mir hat die Zeit in diesem Forum und die Neugierde die zu diesem Hobby gehört, erst einmal den Horror vor persönlichen Handschriften genommen. Bis dahin waren das für mich schon oft ein Handicap. Dazu kam das meine Mutter auf Sütterlin stand und es rigoros beibehielt, deshalb habe ich schon als Kind mit Trick gearbeitet und lieber alles im Kopf behalten. Beim Kaufmann konnte mir ja zu der Zeit auch schon keiner mehr helfen. Inzwischen kann ich auch schon ein wenig, ohne Bauchschmerzen lesen. –
… langsam wundere ich mich allerdings über mich selber, dass ich auch für mich sehr scharfe Bonbons nicht mehr umgehe.
... obewohl ich mich zu Anfang oft gefragt habe was ich mir da eigentlich freiwillig antue...
Mal ganz nebenbei, vielmals für eure großartige Hilfe!Zuletzt geändert von fajo; 08.07.2022, 09:20.
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Hallo allerseits,
ich muss zugeben, dass ich einige Schriften nur sehr bedingt lesen kann:
wenn irgendwo ganz massiv "geschmiert" wird, ist bei mir schnell mal Schluss und ich finde auch einige "gotische" Inschriften auf Epitaphen deutlich schwieriger lesbar, als das für meine Ahnenforschung eigentlich gut ist.
Ganz besonders schlimm sind für mich manche spätmittelalterlichen Urkunden, weil bei denen zu allem Überfluss auch noch häufig irgendwelche Abkürzungen und Ligaturen vor kommen, die mir einfach nicht geläufig sind - mit der Folge, dass ich eine ganze Reihe von Sachen aus dem 14. und 15. Jahrhundert seit Jahren immer noch nicht zuende entziffert habe (wobei natürlich die Schwierigkeit mit der Sprache (oft irgendwelche Dialektformen, wobei das Mittelhochdeutsche und Mittelniederdeutsche schon schwierig genug wäre) noch mit hinzu kommt. Da freut man sich dann fast schon über Latein als Sprache...
Grüße!Suche und biete Vorfahren in folgenden Regionen:
- rund um den Harz
- im Thüringer Wald
- im südlichen Sachsen-Anhalt
- in Ostwestfalen
- in der Main-Spessart-Region
- im Württembergischen Amt Balingen
- auf Sizilien
- Vorfahren der Familie (v.) Zenge aus Thüringen (u.a. in Bremen, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und NRW)
- Vorfahren der Familie v. Sandow aus dem Ruppinischen
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Hallo Sbriglione,
Zitat von Sbriglione Beitrag anzeigen... ich eine ganze Reihe von Sachen aus dem 14. und 15. Jahrhundert seit Jahren immer noch nicht zuende entziffert habe ...
Es grüßt der Alte Mansfelder
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Zitat von Alter Mansfelder Beitrag anzeigenwenn Du die Texte mal in die Lesehilfe einstellen würdest, dann kann Dir vielleicht geholfen werden?
Grüße!Suche und biete Vorfahren in folgenden Regionen:
- rund um den Harz
- im Thüringer Wald
- im südlichen Sachsen-Anhalt
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- in der Main-Spessart-Region
- im Württembergischen Amt Balingen
- auf Sizilien
- Vorfahren der Familie (v.) Zenge aus Thüringen (u.a. in Bremen, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und NRW)
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Ich hoffe ich bekomme nicht gleich eine Rüge wenn ich wage hier ein evtl. Hilfsmittel einzugeben? - Bitte nicht hauen, ja...
@Sbriglione, habe auch das Problem. Hast du mal versucht ob dir diese Seite helfen könnte?
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Hallo Fajo,
die Seite kannte ich tatsächlich noch NICHT.
Ich werde sie auf jeden Fall mal ausprobieren und würde mich sehr freuen, wenn sie zu wenigstens halbwegs nutzbaren Ergebnissen führen sollte...
Auf jeden Fall Danke für den Tip!Suche und biete Vorfahren in folgenden Regionen:
- rund um den Harz
- im Thüringer Wald
- im südlichen Sachsen-Anhalt
- in Ostwestfalen
- in der Main-Spessart-Region
- im Württembergischen Amt Balingen
- auf Sizilien
- Vorfahren der Familie (v.) Zenge aus Thüringen (u.a. in Bremen, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und NRW)
- Vorfahren der Familie v. Sandow aus dem Ruppinischen
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Zitat von fajo Beitrag anzeigenHast du mal versucht ob dir diese Seite helfen könnte?
https://readcoop.eu/de/transkribus/a...t-uebersetzen/
Ich habe mal eine Seite eines KB von 1652 hochgeladen, für damalige Verhältnisse gut lesbar!
Das kam raus:
fulius Incnstuos september nacont.
Mense dctobuir
Apollonia Simonis Almbergers et Vnsulae
utoris in Klengorthu patina porothiea
unor pamis leug ibiden
Das hätte herauskommen sollen:
Julius, Augustus, September nacont
Mense Octobris
Apollonia Simonis Almbergers et Ursulae
uxoris in Kleegarthen. Patrina Dorothea
uxor Joannis Leng ibidem
Vielleicht funktioniert es ja mit Sütterlin-Schönschrift?Viele Grüße .................................. .
Christine
.. .............
Wer sich das Alte noch einmal vor Augen führt, um das Neue zu erkennen, der kann anderen ein Lehrer sein.
(Konfuzius)
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Ja, auch ich habe das immer mal versucht. Leider hat man mehr mit der Korrektur zu tun, als dass es sinnvolle Ergebnisse gibt. Mag funktionieren wenn alles schön gerade und sauber geschrieben ist, aber für das Gekrakel in vielen Büchern mit Durchstreichungen, Zeilenüberschneidungen und wechselnden Handschriften, ist die menschliche Schwarmintelligenz nicht zu schlagen.Lieben Gruß
Lutz
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mein Stammbaum
suche Eising * um 1880 aus/bei Creuzburg/Ostpreußen, sowie (August & Hellmut) Wegner und (Friederike) Lampe * um 1840 aus/bei Kleinzerlang/Prignitz
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Zitat von fajo Beitrag anzeigenIch hoffe ich bekomme nicht gleich eine Rüge wenn ich wage hier ein evtl. Hilfsmittel einzugeben? - Bitte nicht hauen, ja...
@Sbriglione, habe auch das Problem. Hast du mal versucht ob dir diese Seite helfen könnte?
https://readcoop.eu/de/transkribus/a...t-uebersetzen/
Ich hab es mal mit einem Text versucht.
Das ist dabei herausgekommen. Ok 5-6 Worte sind richtig ;-)
Vi Hinsfifftl. beschpnach, habe Snmon der Vnther
Wie mir erstordeet vndt eine Entliche frag weg deß
est wegen key Bullenbern spolorten Kirchbergist
Iumerieconaths an denselben geleget, dißer wilche
nichts durch auß gestehen, nellent man alle wie vber
weßen konte umb seinen Nachtarn zue ds ertodt bezeug,
haß seit vergangenen Men oder dienstag Ergelt nach
1
Kiechbleg gestetet mihr von Hauß kenen, man
olle bey ihme oder in seinem Hauß sech, weder sich
chroßlichen niht alda Ende, hatts venbungst auch
bezuchtiget werden wollen, eb were Er di ebey gewesen
da der Nuder Erttsamb Silberwag geplindert
da doch damalß Er zu Lenklang bese in
word
abhahlung e. fuhrt. Frau woltib Geoß
136
Congetun den D2. Fl.
en
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Hallo zusammen,
ich war schon als Kind gezwungen, Sütterlin lesen zu lernen.
Meine Mutter pflegte nämlich immer so kurz vor Weihnachten oder auch Geburtstagen in eine sehr merkwürdige Schrift zu verfallen.
Da war der Ehrgeiz natürlich geweckt!
Als sie schließlich dahinterkam, dass wir das lesen konnte, stieg sie um auf Steno - das war's dann endgültig!
Liebe Grüße
jele
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