Unehelicher Wittelsbacher?

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  • gki
    Erfahrener Benutzer
    • 18.01.2012
    • 4922

    Unehelicher Wittelsbacher?

    Hallo beisammen,

    von Max Kolb (http://de.wikipedia.org/wiki/Max_Kol...enarchitekt%29 ) , Vater der Schriftstellerin Anette Kolb (http://de.wikipedia.org/wiki/Annette_Kolb ) geht die Saga, daß er ein unehelicher Sohn eines Wittelsbachers sein soll. Je nach Quelle soll entweder der spätere König Maximilian II. Joseph oder Max Joseph Herzog in Bayern der Vater gewesen sein.

    Die Vaterschaft anerkannt hat Dominikus Kolb, Lakai und Gärtner des letzteren.

    Gibt es irgendwelche Möglichkeiten, diese Geschichte zu belegen oder zu widerlegen[zB längere Abwesenheit der behaupteten Väter vom vermuteten Aufenthaltsort der Mutter]?
    Gruß
    gki
  • Alter Mansfelder
    Super-Moderator
    • 21.12.2013
    • 3767

    #2
    Hallo gki,

    da niemand antwortet, mache ich mal den Anfang.

    Eine Gegenfrage vorweg: Wer hat denn wann, wo und in welchem Zusammenhang behauptet, dass einer der Herren der Vater gewesen sei soll und wie äußerten sich die Beteiligten? Der Beleglink im verlinkten Wikipedia-Artikel führt bei mir leider ins Nichts.

    Welcher der potienziellen Väter sich wann wo aufgehalten hat, erschließt sich vielleicht am schnellsten durch Biografien. Für die mittelalterlichen Herrscher gibt es ja z. T. schöne Itinerare. Sicherheit bringt Dir die genaue Kenntnis des Aufenthaltsorts freilich nicht, da Du ja immer auch wissen müsstest, wo die Mutter gewesen ist.

    Es grüßt der Alte Mansfelder
    Gesucht:
    - Tote Punkte im Mansfelder Land, Harz und Umland
    - Tote Punkte in Ostwestfalen
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    - Tote Punkte im Altenburger Land und Umland
    - Tote Punkte im Erzgebirge, Vogtland und Böhmen
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    Kommentar

    • gki
      Erfahrener Benutzer
      • 18.01.2012
      • 4922

      #3
      Hallo Alter Mansfelder!

      Zitat von Alter Mansfelder Beitrag anzeigen
      da niemand antwortet, mache ich mal den Anfang.
      Die anderen sind wahrscheinlich alle genervt.

      Eine Gegenfrage vorweg: Wer hat denn wann, wo und in welchem Zusammenhang behauptet, dass einer der Herren der Vater gewesen sei soll und wie äußerten sich die Beteiligten? Der Beleglink im verlinkten Wikipedia-Artikel führt bei mir leider ins Nichts.
      Es gibt eine Biographie der Anette Kolb wo das drinsteht, bei Google Books findet man Schnipsel. Die Autorin hat sich wohl die Mühe gemacht, im Taufbuch nachzuschauen. Da steht aber nur drin, daß Dominik Kolb ein paar Monate später die Vaterschaft anerkannte.

      Wahrscheinlich ist das ganze nur eine der üblichen Familiengeschichten.

      Hier:



      steht, Max in Bayern sein ein "stattbekannter Schürzenjäger" gewesen. Da sowas wohl nicht in der Zeitung stand, wird man das schwer nachweisen können.

      Welcher der potienziellen Väter sich wann wo aufgehalten hat, erschließt sich vielleicht am schnellsten durch Biografien. Für die mittelalterlichen Herrscher gibt es ja z. T. schöne Itinerare. Sicherheit bringt Dir die genaue Kenntnis des Aufenthaltsorts freilich nicht, da Du ja immer auch wissen müsstest, wo die Mutter gewesen ist.
      Ich würde bei der Mutter davon ausgehen, daß die sich in der näheren Gegenwart der damaligen Königin aufhielt.

      Ich habe mittlerweile mal kurz geschaut: die beiden Wittelsbacher wären bei der Zeugung 18 (Max in Bayern) bzw. 21 (Max Joseph) gewesen. Max in Bayern war gerade verheiratet worden, Max Joseph im Jahr der Geburt evtl. in Göttingen.
      Gruß
      gki

      Kommentar

      • Billet
        Erfahrener Benutzer
        • 21.01.2007
        • 1979

        #4
        schmunzel ...
        " ... die beiden Wittelsbacher wären bei der Zeugung 18 (Max in Bayern) bzw. 21 (Max Joseph) gewesen. Max in Bayern war gerade verheiratet worden, Max Joseph im Jahr der Geburt evtl. in Göttingen
        ."

        ... und eine "Besenkammer" findet sich immer
        Wappen-Billet.de
        M.d.WL.
        M.d.MWH.

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        • gki
          Erfahrener Benutzer
          • 18.01.2012
          • 4922

          #5
          Die Behauptung hat es immerhin in die Deutsche biographische Enzyklopädie geschafft:

          Gruß
          gki

          Kommentar

          • Alter Mansfelder
            Super-Moderator
            • 21.12.2013
            • 3767

            #6
            Guten Morgen gki,

            Zitat von gki Beitrag anzeigen
            Die Autorin hat sich wohl die Mühe gemacht, im Taufbuch nachzuschauen. Da steht aber nur drin, daß Dominik Kolb ein paar Monate später die Vaterschaft anerkannte. Wahrscheinlich ist das ganze nur eine der üblichen Familiengeschichten.
            ohne eigene (Quellen-) Kenntnis sollte ich mich eigentlich zurückhalten. Aber im "genealogischen Normalfall" und ohne diese Gerüchte würden wir sicher sagen: Da steht doch klar, wer sich zur Vaterschaft bekannt hat. In diesem Zusammenhang wäre die genaue Herkunft des Wittelsbacher-Gerüchts interessant.

            Zitat von gki Beitrag anzeigen
            Hier:



            steht, Max in Bayern sein ein "stattbekannter Schürzenjäger" gewesen. Da sowas wohl nicht in der Zeitung stand, wird man das schwer nachweisen können.
            Heutzutage hätten die Seitenbetreiber bestimmt eine Unterlassungsklage und haushohe Schadensersatzforderungen am Hals

            Es grüßt der Alte Mansfelder
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            • gki
              Erfahrener Benutzer
              • 18.01.2012
              • 4922

              #7
              Hallo Alter Mansfelder!

              Zitat von Alter Mansfelder Beitrag anzeigen
              ohne eigene (Quellen-) Kenntnis sollte ich mich eigentlich zurückhalten.
              Ich weiß auch nur, was ich bei Google finde.

              Aber im "genealogischen Normalfall" und ohne diese Gerüchte würden wir sicher sagen: Da steht doch klar, wer sich zur Vaterschaft bekannt hat. In diesem Zusammenhang wäre die genaue Herkunft des Wittelsbacher-Gerüchts interessant.
              Wenn man bei Google Books nach "Anette Kolb Wittelsbacher" fragt, bekommt man einiges an Schnipseln. U.a. wird behauptet, daß die Wittelsbacher die Schulkosten im Kloster Scheyern für den Max Kolb übernahmen. Aber auch das kann ja andere Gründe gehabt haben.

              Am interessantesten wären wohl die Bände 120-121 der Zeitschrift "Oberbayerisches Archiv". Aber selbst dort wird darauf hingewiesen, daß man das nicht schlußendlich klären könne. Die Ehefrau des Max hätte Zweifel an der Vaterschaft des eingetragenen Vaters gehabt. Kann natürlich Wunschdenken gewesen sein.

              Die Hochzeit der Eltern des Max Kolb soll erst fünf Jahre nach der Geburt gewesen sein. Aber auch das wäre nicht unüblich für die Zeit.

              Interessant wäre, ein Bild des Max Kolb zu finden.

              Heutzutage hätten die Seitenbetreiber bestimmt eine Unterlassungsklage und haushohe Schadensersatzforderungen am Hals
              Damals hätte das der Zensor schon vorher geregelt. Wie praktisch!
              Gruß
              gki

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