Umgang mit falschen Informationen im Netz

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  • gki
    Erfahrener Benutzer
    • 18.01.2012
    • 4843

    Umgang mit falschen Informationen im Netz

    Hallo beisammen,

    wenn man so nach einigen Namen googelt, findet man immer mal wieder Homepages oder Forenbeiträge anderer Ahnenforscher mit brauchbaren Informationen.

    Leider ist es manchmal auch so, daß die angebotenen Informationen nicht vollständig oder gleich falsch sind.

    Wie sollte man damit umgehen?

    Alle Leute anschreiben um die Informationen zu korrigiert zu bekommen?

    Nachteil: Arbeitsintensiv, und bei alten Artikeln mag es gar nicht mehr möglich sein, den Autor zu kontaktieren.

    Selber richtige Informationen irgendwo einstellen und hoffen, daß andere Suchende einen Beitrag mit Quellenangaben eher akzeptieren als einen ohne?

    Gar nichts machen und die Welt dumm sterben lassen?
    Gruß
    gki
  • Alter Mansfelder
    Super-Moderator
    • 21.12.2013
    • 4683

    #2
    Hallo gki,

    das sind gute Fragen ...

    Zitat von gki Beitrag anzeigen
    Alle Leute anschreiben um die Informationen korrigiert zu bekommen?
    Wäre das nicht eine Sisyphus-Arbeit? Wie könntest Du sicherstellen alle zu erreichen? Möglicherweise gar nicht, eventuell wenn es wenige sind. Und selbst wenn Du alle erreichst: Werden sich die Leute Deiner Empfehlung gemäß verhalten? Vielleicht, vielleicht aber auch nicht.

    Zitat von gki Beitrag anzeigen
    Selber richtige Informationen irgendwo einstellen und hoffen, daß andere Suchende einen Beitrag mit Quellenangaben eher akzeptieren als einen ohne?
    Das wäre m. E. ein gangbarer Weg. "Die Welt dumm sterben lassen" ist jedenfalls nicht so schön.

    Es grüßt der Alte Mansfelder
    Gesucht:
    - Tote Punkte im Mansfelder Land, Harz und Umland
    - Tote Punkte in Ostwestfalen
    - Tote Punkte am Deister und Umland
    - Tote Punkte im Altenburger Land und Umland
    - Tote Punkte im Erzgebirge, Vogtland und Böhmen
    - Tote Punkte in Oberlausitz und Senftenberg

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    • Brigitte Bernstein
      Erfahrener Benutzer
      • 02.08.2010
      • 590

      #3
      Hallo gki
      Ich würde auch den zweiten Weg gehen. Die Daten richtig in das Netz stellen. Wenn Quellenangaben dabei sind müsste es doch angenommen werden. Dann hast Du wenigstens getan was Du kannst.
      Suche im Raum Trautenau, Parschnitz, Alt Rognitz, Deutsch Prausnitz, Bausnitz und Lampersdorf. Meine Namen Rasch, Staude, Reichelt, Letzel,

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      • Anna-Frieda
        Benutzer
        • 14.07.2012
        • 80

        #4
        Hallo zusammen,

        ich habe mal Ahnen meiner direkten Linie im Netz gefunden. Mit falschen Daten.
        Ich schrieb den Erfasser höflich an und gab ihm auch gleich die Links zu den betreffen Stellen im Kirchenbuch.
        Keine Reaktion......keine Änderung.....

        Viele Grüße und schönes Wochenende
        Anna-Frieda

        Kommentar

        • Brigitte Bernstein
          Erfahrener Benutzer
          • 02.08.2010
          • 590

          #5
          Hallo Anna Frieda.
          So etwas hatte ich auch schon, nur leider gibt es Ahnenforscher oder viel mehr solche die es gerne sein würden, den es egal ist ob sie richtige oder falsche Daten haben, sie wollen einfach einen großen Stammbaum besitzen, den sie sich aus dem Netz zusammen schustern, Da kann einer der die Ahnenforschung ernst nimmt und Wochen im Archiv dicke Bücher blättert nur mit dem Kopf schütteln.
          Schöne Grüße Brigitte
          Suche im Raum Trautenau, Parschnitz, Alt Rognitz, Deutsch Prausnitz, Bausnitz und Lampersdorf. Meine Namen Rasch, Staude, Reichelt, Letzel,

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          • Michel85
            Erfahrener Benutzer
            • 23.10.2011
            • 312

            #6
            Das hatte ich auch mal bei einem Vorfahre in meiner Stammlinie. Laut I-net hatte er 8 Kinder bekommen und erst danach diese Frau geheiratet (22 Jahre nach dem ersten, bzw. 6 Jahre nach dem 8. Kind). Laut Kirchenbuch war es aber folgendes: Er heiratete, bekam seine 8 Kinder, die Frau starb und er heiratete später eine andere. Die mit der laut I-net die Kinder gehabt haben soll.
            Schon alleine dafür gehört doch einem hinter die Löffel. Sowas von offensichtlich, dass da was nicht stimmt.

            Ein anderer Fall war, dass ich interessante Daten fand, den Einsteller fragte von welcher Quelle dies stamme. Antwort: abgeschrieben von User x. Den gefragt... Antwort: abgeschrieben von y. Das Ende vom Lied, als ich besagte y anrief: Sie wusste selber nicht mehr, wo sie die Daten vor Jahrzehnten fand. Gut, ich glaube ihr schon wesentlich mehr, es ist eine ältere Dame in einem Genealogischen Verein, die schon lange Ahnenforschung betreibt. Aber trotzdem...
            Suche:
            SAUERWEIN vor 1660 (z.B. Eltern und Geschwister von Christoph Sauerwein,*1649 evtl. Kleestadt, +1728 Schlierbach) /
            KREBS (Eltern von Johann Nikolaus Krebs *1736 Kleestadt, +1813 Kleestadt)

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            • gudrun
              Erfahrener Benutzer
              • 30.01.2006
              • 3277

              #7
              Hallo,

              ALLE Leute die in die direkte Linie gehen, überprüfe ich.
              Bei Geschwistern sehe ich das nicht so eng.
              Oft kommt man ja erst durch das Internet weiter, daher bin ich sehr froh,
              wenn Forscher die Daten veröffentlichen.
              Wenn die Kirchen in Oberbayern die Veröffentlichung zugelassen hätten,
              dann wäre ich bei meinen Toten Punkten wahrscheinlich auch schon weitergekommen.

              Also ruhig von anderen Forschern die Daten übernehmen, natürlich überprüfen.
              Und wenn ein anderer Forscher total auf dem Holzweg ist, kann man halt nichts machen.

              Ich war auch schon total auf dem Holzweg, das passiert jedem Forscher mal.

              Viele Grüße
              Gudrun
              Zuletzt geändert von gudrun; 25.01.2014, 20:07.

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              • Sabine1972
                Erfahrener Benutzer
                • 22.07.2008
                • 610

                #8
                Hallo,
                ich habe mal falsche Informationen meiner Familie in einem Online-Ortsfamilienbuch gefunden. Die habe ich korrigieren lassen. Hat zwar etwas länger gedauert, aber letztendlich sind sie jetzt richtig. Dann habe ich diese Daten von mir (ich habe sie noch etwas ergänzt und es gibt sie definitiv weder sonst im Netz noch sonst in einem Buch) habe ich sie in einem Stammbaum ohne Quelle gefunden aber mit komplett verdrehten Daten. Da war der Sohn vor dem Vater geboren! Erst wollte ich den Verfasser anschreiben, aber dann habe ich mir gedacht, wenn man das nicht sieht und es nicht schafft die korrekten Daten zu übernehmen, wird ein Schreiben meinerseits auch nicht helfen! Seitdem bin ich sehr vorsichtig, was Daten aus dem Netz anbelangt. Wie Gudrun schreibt, immer überprüfen, falls möglich!
                LG
                Sabine
                Suche / Forsche: Rauber (Tholey), Meiser (Merchweiler), Hol(t)z, Recktenwald, Becker (Saarland), Reck, Riedel, Raffelt, Gonschior (Oberschlesien), Geelhaar / Gelhar / Gelhaar (Coburg, Mehltheuer (Sachsen)), Matthes (Oberwohlsbach), Kelch (Eishausen), Amberg (Gleicherwiesen), Hopf (Heubach), Stiegler / Stigler

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                • Ysabell
                  Erfahrener Benutzer
                  • 23.09.2008
                  • 259

                  #9
                  Ich ignoriere das inzwischen auch meist. Es sei denn der entsprechende Stammbaum macht sonst einen guten Eindruck, so dass man annehmen kann es ist ein reiner Tippfehler oder sowas. Es gibt online einen Stammbaum nach dem ich in direkter Linie mit Wotan verwandt bin. Bei solchen "Stammbäumen" bringen wohl keine freundlichen Hinweise etwas. Da der Name meiner Stammlinie ein Norddeutscher Sammelbegriff ist, kommt es da auch mal vor dass Menschen miteinander verheiratet worden sind die 200 Jahre und 300 km voneinander getrennt gelebt haben. Aber beide hießen Heinrich und Catharina.

                  Ich für mich habe zwei Dateien auf dem Rechner. Eine in der nur und ausnahmslos belegte Daten drin stehen und einen in der ich sammel was ich so finde bzw bekomme (und halbwegs plausibel ist) und was noch überprüft werden muß.

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                  • Asphaltblume
                    Erfahrener Benutzer
                    • 04.09.2012
                    • 1500

                    #10
                    Ich habe auch schon mal einen Teilstammbaum im Netz gefunden, in dem eine Information nicht stimmte - das Sterbedatum einer Ururgroßmutter. Die fehlerhafte Angabe half mir aber, den Sterbeeintrag im Landesarchiv Berlin zu finden - ich hab die angrenzenden Jahrgänge auch noch nachgeschlagen und fand dann den richtigen Eintrag. Einige der Kontakt-E-Mail-Adressen (die Angabe fand sich bei mehreren Usern der betreffenden Website - genealogy.net) waren nicht mehr gültig, und von der, die nicht zurückkam, bekam ich nie Antwort auf meine Mail mit Datumskorrektur und genauer Quellenangabe meiner Information.
                    Die Einträge sind auch weiterhin unkorrigiert geblieben.

                    (Und ja, ich bin sicher, dass es sich um meine Ururgroßmutter handelte, alle anderen Angaben stimmten nämlich.)
                    Gruß Asphaltblume

                    Kommentar

                    • gki
                      Erfahrener Benutzer
                      • 18.01.2012
                      • 4843

                      #11
                      Danke an alle für die Beiträge, dann werde ich bei Gelegenheit mal die aus meiner Sicht korrigierten Daten zusammenstellen und posten.

                      Jetzt muß ich natürlich alles doppelt verifizieren.
                      Gruß
                      gki

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                      • Hemaris fuciformis
                        Erfahrener Benutzer
                        • 19.01.2009
                        • 1800

                        #12
                        Hallo gki,

                        ich finde Dein Vorhaben ja sehr löblich - aber ich habe es inzwischen aufgegeben.

                        Einen meiner Vorfahren hat ein ganzer holländischer Clan "adoptiert" und die geben den nicht mehr her - mein bisheriges Bemühen war zwecklos und denen (mehreren) ist es ziemlich egal, daß der Name angepaßt werden mußte, er mit 16 schon nach Holland ausgewandert sein soll, Karriere gemacht hat um dann kurz vor dem 17. Geb. zu heiraten eine 6 Jahre ältere Frau, mit 18 das erste Kind.

                        Also in meinem Stammbaum ist er Landmann, heiratet vor Ort und das erst mit 29 - einziger Vorteil - bei den Holländern wäre er älter geworden.

                        Wie gesagt - ich habe es aufgegeben und die "behalten" ihren Stammvater.

                        Gruß
                        Christine

                        Kommentar

                        • gki
                          Erfahrener Benutzer
                          • 18.01.2012
                          • 4843

                          #13
                          Hallo Christine!


                          Zitat von Hemaris fuciformis Beitrag anzeigen
                          ich finde Dein Vorhaben ja sehr löblich - aber ich habe es inzwischen aufgegeben.

                          Einen meiner Vorfahren hat ein ganzer holländischer Clan "adoptiert" und die geben den nicht mehr her - mein bisheriges Bemühen war zwecklos und denen (mehreren) ist es ziemlich egal, daß der Name angepaßt werden mußte, er mit 16 schon nach Holland ausgewandert sein soll, Karriere gemacht hat um dann kurz vor dem 17. Geb. zu heiraten eine 6 Jahre ältere Frau, mit 18 das erste Kind.

                          Also in meinem Stammbaum ist er Landmann, heiratet vor Ort und das erst mit 29 - einziger Vorteil - bei den Holländern wäre er älter geworden.

                          Wie gesagt - ich habe es aufgegeben und die "behalten" ihren Stammvater.
                          Ich kann niemanden zwingen seine Daten zu aktualisieren, das ist mir schon klar. Mir geht es auch nur um rel. Kleinigkeiten. Und ich richte mich eher an neue Leute, die vielleicht per Google nach ihren Ahnen suchen - mache ich ja auch - und dabei dann auf die falschen Daten stoßen. Und dann hoffentlich auch auf meine korrekteren.
                          Gruß
                          gki

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                          • Jettchen
                            Erfahrener Benutzer
                            • 16.10.2011
                            • 1355

                            #14
                            Hallo in die Runde!

                            Ich habe die Erfahrung gemacht, dass auch in OFB oder ähnlichen Werken teilweise gravierende Fehler gemacht wurden. Aber ich denke halt, die haben eine solche Fülle von Daten zu verarbeiten, dass manchmal die genaue Zuordnung übersehen wird. Erst wenn man sich mit einer einzelnen Familie intensiv auseinandersetzt, fallen einem Ungereimtheiten auf.
                            Dennoch ist es doch einfach toll, dass sich jemand die Mühe macht, diese Daten zusammenzufassen.

                            Im Internet fand ich einmal Angaben zu einer Ahnenfamilie, die falsch waren. Nachdem mir dies immer wieder aufgestoßen war, habe ich den Verfasser kontaktiert. Daraus hat sich ein fruchtbarer gegenseitiger Austausch ergeben. Das ist doch prima.

                            Aber überall kann man sich leider nicht hinwenden, da fehlt doch einfach die Zeit dazu.

                            Viele Grüße
                            von Jettchen

                            Kommentar

                            • zimba123
                              Erfahrener Benutzer
                              • 01.02.2011
                              • 735

                              #15
                              Hallo zusammen,

                              ich muss zugeben, das Thema treibt mich auch um. Generell würde ich sagen, dass 30 bis 50 Prozent der Leute nicht auf E-Mails reagieren - einschließlich irgendwelcher Heimatvereine, die ich z. B. wegen der Lage eines Hofes o. ä. angeschrieben habe.

                              Pauschal zu sagen "Kontaktieren hat keinen Zweck" würde ich aber nicht. Wenn die Webseite eines Familienforschers einen guten Eindruck macht, dann würde ich einen Dreizeiler schicken: Man habe gesehen, dass er/sie auch Familie ABC in XYZ erforscht, ein oder zwei Dinge seien unklar, ob Interesse an einem Austausch besteht... Konkrete Daten und Belege kann man immer noch liefern, wenn eine Reaktion erfolgt. So vertut man wenigstens nicht die Chance auf einen fruchtbaren Austausch, der beide weiter bringt.

                              Vergebliche Liebesmüh ist es ohne Zweifel, irgendwelche Forscher auf Ancestry & Co. zu kontaktieren. Da Vorfahren per Mausklick übernommen werden können, verbreiten sich Fehler wie Viren...

                              Viele Grüße,
                              Simone
                              Viele Grüße
                              Simone

                              Kommentar

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