Ort der Trauung

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  • gki
    Erfahrener Benutzer
    • 18.01.2012
    • 4843

    Ort der Trauung

    Hallo,

    ich wollte mal rumfragen, was ihr als Ort der Trauung eintragt.

    Mich interessiert da die Kirchenbuchzeit, weniger heutige Zeiten, wo man ja oft mehr Informationen hat.

    Im Kirchenbuch steht ja oft zum Ort der Trauung nichts besonderes dabei.

    Was tragt ihr also ein?

    a) "Kirchengemeinde XY"?

    b) "Pfarrkirche XY"?

    c) Wohnort der Brautleute nach der Trauung?

    d) was anderes?

    Ich selber trage c) ein falls bekannt, sonst a).
    Gruß
    gki
  • Garfield
    Erfahrener Benutzer
    • 18.12.2006
    • 2142

    #2
    Hallo

    Ich schreibe "XY" (Ort) im Sinne von b). Also der Ort, in dem die Kirche steht.
    c) fände ich nicht so sinnvoll, weil das Brautpaar nicht unbedingt dort geheiratet haben muss, wo es wohnhaft war. Solche Fälle hatte ich bisher nur in der standesamtlichen Zeit, aber ich will das natürlich zu jeder Zeit gleich handhaben.
    Viele Grüsse von Garfield

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    • StefOsi
      Erfahrener Benutzer
      • 14.03.2013
      • 4066

      #3
      Moin

      für gewöhnlich trage ich den Ortsnamen der Pfarrkirche ein, da die Trauung nun mal dort vorgenommen wurde. Wo der eigentliche Wohnort danach war, ist ja meist auch nicht immer klar und weiß man ja auch erst beim 1. Kind wo sie *dann* gewohnt haben. Muss ja nicht deckungsgleich mit dem Wohnort direkt nach der Trauung sein.

      Kommentar

      • gki
        Erfahrener Benutzer
        • 18.01.2012
        • 4843

        #4
        N'abend!

        Ich sehe ich hätte das besser erklären müssen, warum ich das so mache.

        Einige meiner Ahnen lebten in Pfarren, die noch Nebenkirchen oder Kapellen hatten. Da ist es im Prinzip möglich, daß die nicht in der eigentlichen Pfarrkirche getraut wurden. Das steht leider nicht immer dabei, ich weiß aber aus einigen Einträgen, daß es im Prinzip möglich war.

        Zudem hatte ein Kloster, das mit der Seelsorge für zwei benachbarte Pfarren betraut war, eine extra Kapelle außerhalb der Klostermauern errichtet, damit dort Trauungen etc. stattfinden konnten (und die Brüder nicht mehr zu den eigentlichen Pfarrkirchen laufen mußten nehme ich an...).

        Diese Kapelle gehörte zwar zu keiner der beiden Pfarren. Trotzdem sind die Trauungen dort in den Matrikeln der Pfarren mit Hinweis auf die Kapelle festgehalten.

        Zum Wohnort: Wenn ich aus der Zukunft der Brautleute auf sie zuforsche, weiß ich ja im Regelfall wo sie später lebten. Ferner wurde eigentlich immer in der Pfarre geheiratet wo später auch gewohnt wurde.

        Grundsätzlich bin ich der Meinung, daß ich mit der Angabe "Kirchengemeinde XY" sicher nichts falsch mache.

        Worüber ich mir mehr Gedanken mache ist über die Angabe des Wohnorts als Ort der Trauung.

        Ich habe die Absicht, zumindest die Geburten [eigentlich sind es ja die Taufen...] und die Sterbefälle auf die jeweiligen Höfe zu "verlegen". Und frag mich nun, ob ich das mit den Trauungen auch machen soll.
        Gruß
        gki

        Kommentar

        • BenediktB
          Erfahrener Benutzer
          • 31.05.2006
          • 540

          #5
          Hallo zusammen,

          ich handhabe das grundsätzlich so, dass ich - sofern keine andere Angabe vorhanden - den Pfarrort wähle. I.d.R. dürfte dies der Realität auch am nächsten kommen, denn die Trauungen fanden ja in der Kirche statt.
          Wenn extra vemerkt ist, dass die Trauung in einer Filialkirche oder einer Nebenkirche stattfand, dann trage ich diesen jeweiligen Ort dazu ein.

          Gibt es in einem Ort mehrere Pfarreien, dann trage ich zusätzlich den Namen ein. Z.B. in Eichstätt "Eichstätt-Dom" oder "Eichstätt-St. Walburg".

          Den späteren Wohnort halte ich eher für unglücklich gewählt, denn in manchen Regionen fand die Trauung auch oft am Wohnort der Braut statt, obwohl die Familie später am Wohnort des Bräutigams lebte. Dann ist die Trauung für Außenstehende nicht so leicht zu finden.

          VG,
          Benedikt
          Mein Ancestry-Stammbaum

          Kommentar

          • gki
            Erfahrener Benutzer
            • 18.01.2012
            • 4843

            #6
            Hallo Benedikt!

            Zitat von BenediktB Beitrag anzeigen
            ich handhabe das grundsätzlich so, dass ich - sofern keine andere Angabe vorhanden - den Pfarrort wähle. I.d.R. dürfte dies der Realität auch am nächsten kommen, denn die Trauungen fanden ja in der Kirche statt.
            I.d.R. schon. Manchmal in meinem Fall halt nicht.

            Wenn extra vemerkt ist, dass die Trauung in einer Filialkirche oder einer Nebenkirche stattfand, dann trage ich diesen jeweiligen Ort dazu ein.
            Gut.

            Gibt es in einem Ort mehrere Pfarreien, dann trage ich zusätzlich den Namen ein. Z.B. in Eichstätt "Eichstätt-Dom" oder "Eichstätt-St. Walburg".
            Das mach ich natürlich genauso, "Pfarre Passau Innstadt", "Pfarre Passau Heining".

            Den späteren Wohnort halte ich eher für unglücklich gewählt, denn in manchen Regionen fand die Trauung auch oft am Wohnort der Braut statt, obwohl die Familie später am Wohnort des Bräutigams lebte. Dann ist die Trauung für Außenstehende nicht so leicht zu finden.
            Bei mir ist der spätere Wohn-Ort wie gesagt eigentlich immer in der Pfarre, in der die Trauung stattfand.

            Die Quelle verzeichne ich natürlich zusätzlich, sodaß sich beim Wiederfinden kein Problem auftun sollte.



            Vielleicht mal ein Beispiel.

            1614 heiratet der verwitwete Johann Krottenthaler Barbara Hegenseder.

            Johann wohnt in Krottenthal auf dem Krottenthaler-Hof, seine Braut zog zu ihm. Der Hof gehört zur Pfarre Höhenstadt.

            Eingetragen wurde die Trauung im Trauungsbuch Höhenstadt.

            Statt fand die Trauung aber lt. dem Eintrag in der Portenkapelle des Klosters, die nicht zu der Pfarre gehörte.

            Ich könnte also als Ort "Portenkapelle St. Margaretha" oder den Ort Fürstenzell eintragen [auch wenn es den 1614 eigentlich noch nicht gab].


            Noch ein Beispiel:

            Die Pfarre Tettenweis hatte ein Filialkirche in Hader. Für diese Filiale wurden teilweise eigene Bücher geführt, teilweise nicht.

            Im 18ten Jahrhundert steht bei Trauungen eigentlich immer dabei ob sie nun in Tettenweis oder in Hader stattfanden.

            Im 17ten Jahrhundert steht das eher nicht dabei. Was eintragen?
            Gruß
            gki

            Kommentar

            • Alter Mansfelder
              Super-Moderator
              • 21.12.2013
              • 4683

              #7
              Hallo gki,

              in Deinen Beispielsfällen würde ich es so in meine AL eintragen:

              Zitat von gki Beitrag anzeigen
              1614 heiratet der verwitwete Johann Krottenthaler Barbara Hegenseder. ... Eingetragen wurde die Trauung im Trauungsbuch Höhenstadt. Statt fand die Trauung aber lt. dem Eintrag in der Portenkapelle des Klosters, die nicht zu der Pfarre gehörte.
              => "oo (lt. Traureg. Höhenstadt) Kloster ... (Portenkapelle) ... 1614"

              Zitat von gki Beitrag anzeigen
              Die Pfarre Tettenweis hatte ein Filialkirche in Hader. Für diese Filiale wurden teilweise eigene Bücher geführt, teilweise nicht. Im 18ten Jahrhundert steht bei Trauungen eigentlich immer dabei ob sie nun in Tettenweis oder in Hader stattfanden. Im 17ten Jahrhundert steht das eher nicht dabei. Was eintragen?
              => "oo 05.01.1670 (Traureg. Tettenweis)" - also den Ort ganz weglassen und nur die Fundstelle eintragen.

              Es grüßt der Alte Mansfelder
              Gesucht:
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              • Anna Sara Weingart
                Erfahrener Benutzer
                • 23.10.2012
                • 15113

                #8
                Zitat von gki Beitrag anzeigen
                ...Die Pfarre Tettenweis hatte ein Filialkirche in Hader. Für diese Filiale wurden teilweise eigene Bücher geführt, teilweise nicht.

                Im 18ten Jahrhundert steht bei Trauungen eigentlich immer dabei ob sie nun in Tettenweis oder in Hader stattfanden.

                Im 17ten Jahrhundert steht das eher nicht dabei. Was eintragen?
                Hallo,
                ich würde eintragen was am wahrscheinlichsten ist.
                Wenn Du weißt, das die Filialkirche in Hader bereits im 17.Jht. existierte würde ich die Trauungen der Haderer Paare dorthin verorten.
                Wenn Du stattdessen Tettenweis als Trauungsort nennen würdest, würde der Leser Deines Stammbaums fälschlich denken das Brautpaar würde auch dort wohnen.
                Bei gemischem Brautpaar (einer aus Tettenweis/einer aus Hader) würde ich als Trauort Tettenweis eintragen.

                Gruss

                P.S.
                Zitat von Alter Mansfelder Beitrag anzeigen
                ...=> "oo 05.01.1670 (Traureg. Tettenweis)" - also den Ort ganz weglassen und nur die Fundstelle eintragen....
                Warum soll man es weglassen?
                Wäre es denn schlimm wenn man fälschlich dort Hader stehen hätte, bei einem Paar welches aus Hader stammt? Wobei man ja weiß, dass es entweder in der nahen Pfarrkirche Tettenweis oder in Hader selbst getraut wurde?
                Zuletzt geändert von Anna Sara Weingart; 09.09.2015, 15:19.
                Viele Grüße

                Kommentar

                • BenediktB
                  Erfahrener Benutzer
                  • 31.05.2006
                  • 540

                  #9
                  Zitat von gki Beitrag anzeigen
                  Die Pfarre Tettenweis hatte ein Filialkirche in Hader. Für diese Filiale wurden teilweise eigene Bücher geführt, teilweise nicht.

                  Im 18ten Jahrhundert steht bei Trauungen eigentlich immer dabei ob sie nun in Tettenweis oder in Hader stattfanden.

                  Im 17ten Jahrhundert steht das eher nicht dabei. Was eintragen?
                  In diesem Fall würde ich, sofern nicht anders vermerkt, "Tettenweis" eintragen.

                  Ich habe ein vergleichbares "Problem" in Kötzting. Alle meine Vorfahren in dieser Pfarrei stammten eigentlich aus dem Gebiet der Filialkirche in Steinbühl. Manchmal steht dabei "in Steinbichl/Steinbühl", manchmal aber auch nicht. Es gibt sogar vereinzelnte Einträge in denen steht "in Kötzting". Wenn ich die Gesamtsituation in den Traumatrikeln überblicke, scheint in Steinbühl nicht immer ein Pfarrer oder Kooperator anwesend gewesen zu sein, weshalb die Paare dann ins viel weiter entfernte Kötzting mussten.

                  Aus diesen Erfahrungen heraus ist meine Praxis entstanden.

                  VG,
                  Benedikt
                  Mein Ancestry-Stammbaum

                  Kommentar

                  • franz ferdinand
                    Erfahrener Benutzer
                    • 15.01.2013
                    • 345

                    #10
                    Zitat von gki Beitrag anzeigen
                    Ich habe die Absicht, zumindest die Geburten [eigentlich sind es ja die Taufen...] und die Sterbefälle auf die jeweiligen Höfe zu "verlegen". Und frag mich nun, ob ich das mit den Trauungen auch machen soll.
                    Servus gki!

                    Ich habe über diese Frage auch nachgedacht, da der Großteil meiner Ahnen aus dem ländlichen Bereich kommt und in der Regel in kleinen Siedlungen (Rotten, Weilern) im Pfarrbereich, aber außerhalb des eigentlichen Pfarrortes lebten. Ich habe mich dann dafür entschieden, bei Geburten und Sterbefälle eben diese Rotte einzutragen, als zB "Ebersegg, Pf. St. Ulrich", bei den Trauungen aber nur die Pfarre. Dahinter steht der Gedanke, dass geboren und gestorben in der Regel zuhause wurde, während geheiratet wohl immer in der Pfarrkirche wurde (Filialkirchen einmal ausgenommen). Das lässt sich mA gut begründen und sauber trennen (was zB bei Taufen nicht so leicht ginge, aufgrund der nicht geringen Zahl von Nottaufen).

                    LG Martin
                    Ahnenforschung ist eine Mischung aus Kreuzworträtsel und Puzzle mit der Besonderheit, dass man die Schrift des Rätsels kaum lesen kann und am Anfang fast alle Teile fehlen. Thomas Balderer, SFR

                    Forschungsgebiet: Niederösterreich, Oberösterreich, Deutsch-Westungarn, Steiermark, Mittelfranken, Oberbayern, Wien, Oberfranken, Südmähren, Schlesien, Böhmen, Sachsen, Oberpfalz, Oberschwaben

                    Kommentar

                    • gki
                      Erfahrener Benutzer
                      • 18.01.2012
                      • 4843

                      #11
                      Hallo alle, hallo Martin!

                      Zitat von franz ferdinand Beitrag anzeigen

                      Ich habe über diese Frage auch nachgedacht, da der Großteil meiner Ahnen aus dem ländlichen Bereich kommt und in der Regel in kleinen Siedlungen (Rotten, Weilern) im Pfarrbereich, aber außerhalb des eigentlichen Pfarrortes lebten. Ich habe mich dann dafür entschieden, bei Geburten und Sterbefälle eben diese Rotte einzutragen, als zB "Ebersegg, Pf. St. Ulrich", bei den Trauungen aber nur die Pfarre. Dahinter steht der Gedanke, dass geboren und gestorben in der Regel zuhause wurde, während geheiratet wohl immer in der Pfarrkirche wurde (Filialkirchen einmal ausgenommen). Das lässt sich mA gut begründen und sauber trennen (was zB bei Taufen nicht so leicht ginge, aufgrund der nicht geringen Zahl von Nottaufen).

                      Ich denke, daß ich das jetzt in Zukunft auch so halten werde und bestehende Einträge anpasse.

                      Ich weiß nicht mehr genau wie ich überhaupt auf die Idee kam, den späteren Wohnort einzutragen.

                      Ich vermute es liegt an einem der ersten Indizes mit dem ich gearbeitet hatte. Der gab immer einen Ort zusätzlich an, der meist der spätere Wohnort innerhalb der Gemeinde war.

                      Ein Grund warum mir das gefallen hat, war, daß man aus der Trauung unmittelbar sieht, wo die Leute später lebten, denn die Trauung wird eigentlich bei jedem Report dargestellt.

                      Im Prinzip sollte ich da wohl aber einen "Wohnort" Event draus machen und die Reports entsprechend anpassen...

                      Vielen Dank an alle Beitragsschreiber!
                      Gruß
                      gki

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