Guten Morgen Dieter!
Ja, da habe ich mich auch gewundert. Neben der kompletten Adelsakte, welche ich mir irgendwann bestellt haben muß ohne sie anschließend zu bearbeiten, habe ich noch viele andere schöne Dinge gefunden, mit denen sich mein Gr0ßvater schon beschäftigt hat.
Genau so sieht es aus! Und der Löwe ist schwarz.
Es sind sechs Seiten! Und ich könnte keine 10% davon entziffern. Die Forenkollegen werden mich lynchen...
Auch mir bereitet die Sauklaue des Schreibers große Probleme. Aber das Datum ist gut lesbar: der 28. September 1613.
Die Seite ist bekannt. Aber so wirklich belastbare Aussagen finden sich da nicht. Nach dem Ort oder der Burg Questenberg haben sich nur Fridericus de Questenberg und Heinrich von Questenberg genannt, welcher aber eigentlich von Rode hieß. Zur Kölner Familie Questenberg ist kein Zusammenhang erkennbar. Das bedeutet nicht, daß es keinen Zusammenhang gegeben haben kann. Ich erkenne ihn nur nicht.
Es gibt einige Questenbergs im späten Mittelalter und der frühen Neuzeit. Sie treten ab 1258 als Bürger in Halle auf (da gab es die Burg im Harz noch gar nicht!), in der Göttinger Gegend, in Braunschweig, in Wernigerode, in Halberstadt, in Warburg etc. Köln und Danzig sind ja nur spätere Stationen, so wie Rom oder London. Ob ALLE diese Questenbergs zusammenhängen, kann man schwer sagen. Immerhin gab es einige "Orte" (weniger Wohnorte, als vielmehr Berge oder so etwas), die als Ursprung des Familiennamens herhalten könnten. Allen Questenbergs, also den Personen, ist gemein, daß sie in einem relativ begrenzten Gebiet auftreten, von Halle im Osten bis Ostwestfalen, und daß es sich ausnahmslos um Stadtbürger handelt. Erst in Köln kam mit dem Geld auch die Zurechnung der Familie zum Patriziat. Ich vermute aufgrund der Indizien einen Zusammenhang zwischen allen bürgerlichen Questenbergs. Ich denke aber, mit den beiden uradeligen Questenbergs haben die bürgerlichen Questenbergs nichts zu tun. Eine Weile dachte ich, es könnte vielleicht so sein, aber es gibt tatsächlich keinerlei Belege dafür, noch nicht einmal der vagen Art.
Dieser Fridericus steht vollkommen alleine da. Es sind keine Nachkommen überliefert. Der Literatur ist zu entnehmen, daß er ursprünglich eigentlich auch gar nicht Questenberg hieß, sondern sich nur nach der Burg nannte, auf der er Dienst tat. Die Burg wurde erst zu seinen Lebzeiten errichtet.
Es gibt eigentlich keinen belastbaren Hinweis darauf.
Im Prinzip stimmt das, was Du da schreibst. Mit folgender Einschränkung: es führten nur einige uradelige Familien das "von" nicht im Namen, nämlich die, die einen "echten" Familiennamen trugen. So wie noch heute die Knigge oder die Grote. Wenn der Familienname aber auf einen Ort oder eine Burg zurückgeht, so wie das im Falle des Fridericus de (von) Questenberg war, dann wurde natürlich das "von" gebraucht, da es zunächst nichts weiter als "aus" bedeutete, so wie Du es weiter oben schriebst. Zahlreiche bürgerliche Familien trugen zunächst ebenfalls dieses "Herkunfts-von" im Namen.
Mich wundert das nicht. Schau mal: bei Fahne ist diese Geschichte abgedruckt, als Graf Johann Adam v. Questenberg dem Kölner Rat den Auftrag gab, die rittermäßige Abstammung der Familie zu bestätigen. Man machte es sich (allerdings unter großen Bauchschmerzen!) einfach und verpasste jedem Questenberg nachträglich einfach das "von". Würde die Familie tatsächlich von Fridericus abstammen, so hätte man sich diesen Betrug gar nicht erlauben müssen. Und so geht man auch in der Literatur nicht von einem Zusammenhang zwischen Fridericus und der Kölner Familie aus.
Da bin ich deswegen nicht drauf gekommen, weil die Kölner Questenbergs ja ursprünglich gar nicht adelig waren.
Und eigentlich geht es ja um die Frage, woher die Kölner Questenbergs plötzlich dieses Wappen haben und mit welchem Recht sie es führten!
Viele Grüße
consanguineus
Zitat von Duppauer
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Es gibt einige Questenbergs im späten Mittelalter und der frühen Neuzeit. Sie treten ab 1258 als Bürger in Halle auf (da gab es die Burg im Harz noch gar nicht!), in der Göttinger Gegend, in Braunschweig, in Wernigerode, in Halberstadt, in Warburg etc. Köln und Danzig sind ja nur spätere Stationen, so wie Rom oder London. Ob ALLE diese Questenbergs zusammenhängen, kann man schwer sagen. Immerhin gab es einige "Orte" (weniger Wohnorte, als vielmehr Berge oder so etwas), die als Ursprung des Familiennamens herhalten könnten. Allen Questenbergs, also den Personen, ist gemein, daß sie in einem relativ begrenzten Gebiet auftreten, von Halle im Osten bis Ostwestfalen, und daß es sich ausnahmslos um Stadtbürger handelt. Erst in Köln kam mit dem Geld auch die Zurechnung der Familie zum Patriziat. Ich vermute aufgrund der Indizien einen Zusammenhang zwischen allen bürgerlichen Questenbergs. Ich denke aber, mit den beiden uradeligen Questenbergs haben die bürgerlichen Questenbergs nichts zu tun. Eine Weile dachte ich, es könnte vielleicht so sein, aber es gibt tatsächlich keinerlei Belege dafür, noch nicht einmal der vagen Art.
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Und eigentlich geht es ja um die Frage, woher die Kölner Questenbergs plötzlich dieses Wappen haben und mit welchem Recht sie es führten!
Viele Grüße
consanguineus
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