Gratis-Ausstellung im Staatsarchiv Kanton Bern 'Turmbücher' mit Aktion Transkription!

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  • Ilja_CH
    Erfahrener Benutzer
    • 05.11.2016
    • 753

    Gratis-Ausstellung im Staatsarchiv Kanton Bern 'Turmbücher' mit Aktion Transkription!

    Am Freitag, Samstag und Sonntag findet im Staatsarchiv Kanton Bern in Bern eine Ausstellung zu den Turmbüchern statt. Der Bund titelt heute online „Die düstere Vergangenheit des Käfigturms“:
    Mörder, Hexen, Diebe – die Turmbücher zeigen den Umgang mit der Kriminalität im alten Bern. Sie sind eine einzigartige historische Quelle.


    Für Forscher, die schon in dem Archiv waren oder mal dort vorbeimüssen, ggf. interessant. Die Turmbücher sind alte Dokumente in alter Schrift verfasst.

    Hier die Infos von der offiziellen Seite des Archivs:
    Auf der Internetseite des Staatsarchivs des Kantons Bern finden Sie Informationen zu unseren Beständen, verschiedenen Dienstleistungen und zur Benutzung.


    Auf dem Werbeblatt wird auf diese Seite verwiesen, wo es Infos zum Programm gibt:


    Infos:
    10. - 12. November 2023

    Staatsarchiv des Kantons Bern
    Falkenplatz 4
    3001 Bern

    Eintritt
    frei

    Öffnungszeiten
    Freitag 10.11.2023 12.00-20.00 Uhr
    Samstag 11.11.2023 10.00-18.00 Uhr
    Sonntag 12.11.2023 10.00-18.00 Uhr

    Sehr spannend ist unter dem Programm aufgelistet:
    Während der gesamten Ausstellungsdauer
    Aktion Transkription!
    Sie haben eine Urkunde Ihres Grossvaters oder einen Brief Ihrer Urgrossmutter gefunden und können die alte Schrift aber nicht mehr lesen? Vielleicht können wir Ihnen helfen. Die automatische Transkription, die zum Erkennen der Berner Turmbücher verwendet wurde, hilf möglicherweise auch Ihnen. Nehmen Sie das Dokument mit an die Ausstellung und mit etwas Glück können Sie eine lesbare Version davon mit nach Hause nehmen.
    Ich werde sicher einige alte Urkunden oder Dokumente (aus dem Staatsarchiv fotografiert) mitnehmen und schauen, ob der Text erkannt wird. Zudem nehme ich einige weitere alte Dokumente mit, die ich manuell habe entziffern lassen als Vergleich. Sicher eine spannende Sache.
  • Alter Mansfelder
    Super-Moderator
    • 21.12.2013
    • 4685

    #2
    Hallo Ilja,

    danke für diesen interessanten Hinweis! Die Buchreihe der Turmbücher ist mir bisher völlig entgangen. Sind die einzelnen Bände denn auch irgendwo online verfügbar? In den aufgeführten Verweisen finde ich keinen weiterführenden Link. Auch die Suchmaschine des Staatsarchivs gibt leider nichts her, siehe hier: https://www.query.sta.be.ch/detail.aspx?ID=77544

    Es grüßt der Alte Mansfelder
    Gesucht:
    - Tote Punkte im Mansfelder Land, Harz und Umland
    - Tote Punkte in Ostwestfalen
    - Tote Punkte am Deister und Umland
    - Tote Punkte im Altenburger Land und Umland
    - Tote Punkte im Erzgebirge, Vogtland und Böhmen
    - Tote Punkte in Oberlausitz und Senftenberg

    Kommentar

    • Ilja_CH
      Erfahrener Benutzer
      • 05.11.2016
      • 753

      #3
      Hallo Alter Mansfelder
      Wenn online beim Durchklicken der Reihe kein PDF angeboten wird, sind die Turmbücher vermutlich (noch) nicht online.

      Kann auch sein, dass sie einen Scanner zum Erstellen von Texten genutzt haben und die Bücher selber dabei nicht als Bild eingescannt wurden.

      Ich werde danach fragen, wenn ich dort bin, und dir dann berichten.

      Kommentar

      • Ilja_CH
        Erfahrener Benutzer
        • 05.11.2016
        • 753

        #4
        Bei dem vorgestern, heute und morgen im Staatsarchiv des Kanton Bern stattfindenden Event handelt es sich nicht um ein Event des Staatsarchives selber. Sie haben aber die Räume, die Bücher zur Verfügung gestellt und sicher auch mitgeholfen.

        Die Bücher wurden zwar alle für dieses Projekt digitalisiert (oder zumindest ein grosser Teil davon), aber diese Scans gehören nicht dem Archiv. Daher werden die Turmbücher auch nicht als Online-Scan in der Suche dargestellt. Diese müssen weiterhin vor Ort im Lesesaal angeschaut werden.

        Einige der Bücher wurden nicht nur gescannt, sondern auch mittels gesamteuropäischer Software Transkribus entziffert. Daher wird dafür geworben, alte Briefe oder Dokumente mitzubringen, die man transkribieren lassen möchte.

        Das alte Schriftstück wird hierfür in ein «Zelt» («Scan Tent») gelegt, wo oben das Smartphone aufgelegt werden kann, um das Schriftstück abzulichten. Das Zelt sorgt anscheinend dafür, dass eine ausgewogene Belichtung stattfinde. Das Bild wird dann auf den PC kopiert und in der Software geöffnet. Dabei wird nicht eine Datei geöffnet, sondern ein Pfad. Im Pfad können sich auch mehrere Scans – z. B. zehn Seiten eines Tagebuches oder altes Turmbuch – befinden. Die Software hat viele Einstellungsmöglichkeiten und wichtig ist, dass man die korrekte Vorlage wählt. Es gibt eine Liste mit vielen Vorlagen. Die Sprache ist wichtig, die Sprachart, der Entstehungszeitrum des Dokuments usw. Anhand Filter können von anderen erstellten Vorlagen genutzt werden, die einen vielversprechender als andere. Pro Vorlage steht auch, was ungefähr die Erfolgschance sein wird. Leider haben meine beiden Beispiele nicht funktioniert und konnten nicht entziffert werden. Was genau das Problem war, konnte man mir nicht sagen.

        Die Software ist anscheinend ein Forschungsprojekt vieler Universitäten und war früher gratis. Aktuell muss man sich registrieren und «Credits» kaufen. Pro «Credit» kann anscheinend eine Seite transkribiert werden. Man bekommt jedoch 500 Credits geschenkt, wenn man sich anmeldet.

        Dem Resultat darf man dann trotzdem nicht blind vertrauen, sondern muss dies prüfen. Was eben nur geht, wenn man sich zumindest etwas mit der damaligen Schrift auskennt. Sonst bringt es nicht viel. Mir wurden Beispiele von schon erledigten Abschriften gezeigt. Links jeweils das Bild, rechts die Abschrift. Klickt man rechts auf einen Satz, wird der links im Bild automatisch markiert. Wenn die Software ein Zeichen gar nicht erkennen kann, wird ein Platzhalter-Symbol dargestellt. Damit dies auffällt. Wie aber schon erwähnt, dem restlichen Text darf man nicht blind vertrauen.

        Ich überlege mir, dies zu testen. Ich habe hunderte Seiten Abschriften erstellen lassen und könnte so prüfen, wie zuverlässig die Software ist oder diese vielleicht selber trainieren, falls das möglich sein sollte.

        Hier der Link:


        Wurde anscheinend auch im Lauf der Jahre mehrmals im Forum besprochen:
        Hallo zusammen, ich habe mir das Programm Trankribus herunter geladen. Ich war der Meinung, dass das Programm Sütterlin-Handschrift transkribieren kann. Ich bin mir unsicher ob das Programm dies kann. Ich finde nur Altdeutsch? Kann das Programm dies? Altdeutsch klappt prima.

        Liebe Forumskollegen, Transkribus ist ein Projekt zur automatisierten Erkennung von Handschriften. Über diese Links kann man sich zum Projekt informieren: Transkribus-Webseite: https://transkribus.eu/Transkribus/ Beschreibung des Projekts: https://transkribus.eu/wikiDe/index.php/Hauptseite Das Projekt unterstützt neben

        Hola zusammen, ich weiß nicht recht, wo es hinpasst, aber das Lese- und Übersetzungshilfeforum wird ja bald überflüssig sein: http://www.heise.de/newsticker/meldung/EU-Projekt-Computer-entziffern-Handschriften-2790595.html Ob das noch einer von uns erleben wird? :wink: LG KH


        Die Fall-Beispiele der Verhöre, Strafen und Vergehen waren sehr interessant.

        Kommentar

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