Hallo zusammen!
Da habe ich im Internet ein Buch gefunden, verfaßt Ende des 19. Jahrhunderts "nach urkundlichen Quellen" von einem Heimatforscher. Er erwähnt am Rande ein Grundstücksgeschäft dreier Brüder im Jahre 1381. Mit etwas Sucherei habe ich die "Quelle" hierzu gefunden: ein Buch von 1854, ebenfalls von einem Heimatforscher geschrieben. Dort berichtet der, welche Familie dieses Dorf zu welchem symbolischen Preis an die nächste Stadt verschenkt hat und wer der Lehnsherr war. Er schreibt auch von der Existenz sowohl des Schenkungs- als auch des Lehnsbriefes. Leider vergißt er zu erwähnen, wo diese Urkunden aufbewahrt werden.
Ich freue mich ja über jede Information, aber nun würde mich doch genauer interessieren, was in den Quellen noch so alles geschrieben steht: seit wann das Lehen in der Familie war, wer genau die Schenker sind (ich weiß lediglich, es kommen nur zwei bestimmte Personen (Brüder) in Frage, von denen aber einer genau um dieses Jahr herum gestorben sein könnte, was für mich von großem Interesse ist, vermutlich aber auch schon die drei Söhne dieses fraglichen Bruders, von denen wiederum einer in jenem Jahr auch schon tot gewesen sein mag) und was sonst in solchen Urkunden alles drinsteht. Der Autor schweigt sich fein darüber aus.
Ein anderes Beispiel: jemand aus derselben Familie ist im Jahre 1461 mit dem Herzog Wilhelm III. von Sachsen und anderen Herren zu einer Pilgerfahrt in das heilige Land aufgebrochen. Ich habe im Vorbeigehen zwei Lexika aufgetan, eines von 1748, das andere wenige Jahre jünger, welche von dieser Reise berichten. Das eine davon sehr ausführlich. Diese Berichte sind ganz offensichtlich nicht voneinander abgeschrieben. Es ist auch nicht davon auszugehen, daß die beiden Autoren sich diese Pilgerfahrt des Herzogs Wilhelm aus den Fingern gesogen haben. Irgendwo muß es natürlich Quellen geben. Man liest auch etwa: "Laut einer Quelle ist dieses und jenes geschehen, aber eine andere stellt das ein wenig anders dar." Leider werden diese Quellen nicht konkret genannt. Nie.
Mich macht das total fertig. Ich weiß nämlich nicht, wie ich solche spannenden Informationen verwerten soll. Oder darf. Wie handhabt Ihr vergleichbare Fälle? Bezieht Ihr Euch nur auf Primärquellen, die Ihr selbst in Augenschein genommen habt? Oder ist es statthaft, Sekundärliteratur zu zitieren? Mir ist auch durchaus bewußt, daß etliche Urkunden im Laufe irgendwelcher Kriege oder Brände vernichtet wurden. Quellen, auf die die Autoren früherer Zeiten noch zugreifen konnten, wir jedoch leider nicht mehr.
Ich habe bereits etliche größere Archive online durchsucht, aber die mich interessierenden Quellen nirgendwo gefunden. Wer kann mich mal trösten?
Da habe ich im Internet ein Buch gefunden, verfaßt Ende des 19. Jahrhunderts "nach urkundlichen Quellen" von einem Heimatforscher. Er erwähnt am Rande ein Grundstücksgeschäft dreier Brüder im Jahre 1381. Mit etwas Sucherei habe ich die "Quelle" hierzu gefunden: ein Buch von 1854, ebenfalls von einem Heimatforscher geschrieben. Dort berichtet der, welche Familie dieses Dorf zu welchem symbolischen Preis an die nächste Stadt verschenkt hat und wer der Lehnsherr war. Er schreibt auch von der Existenz sowohl des Schenkungs- als auch des Lehnsbriefes. Leider vergißt er zu erwähnen, wo diese Urkunden aufbewahrt werden.
Ich freue mich ja über jede Information, aber nun würde mich doch genauer interessieren, was in den Quellen noch so alles geschrieben steht: seit wann das Lehen in der Familie war, wer genau die Schenker sind (ich weiß lediglich, es kommen nur zwei bestimmte Personen (Brüder) in Frage, von denen aber einer genau um dieses Jahr herum gestorben sein könnte, was für mich von großem Interesse ist, vermutlich aber auch schon die drei Söhne dieses fraglichen Bruders, von denen wiederum einer in jenem Jahr auch schon tot gewesen sein mag) und was sonst in solchen Urkunden alles drinsteht. Der Autor schweigt sich fein darüber aus.
Ein anderes Beispiel: jemand aus derselben Familie ist im Jahre 1461 mit dem Herzog Wilhelm III. von Sachsen und anderen Herren zu einer Pilgerfahrt in das heilige Land aufgebrochen. Ich habe im Vorbeigehen zwei Lexika aufgetan, eines von 1748, das andere wenige Jahre jünger, welche von dieser Reise berichten. Das eine davon sehr ausführlich. Diese Berichte sind ganz offensichtlich nicht voneinander abgeschrieben. Es ist auch nicht davon auszugehen, daß die beiden Autoren sich diese Pilgerfahrt des Herzogs Wilhelm aus den Fingern gesogen haben. Irgendwo muß es natürlich Quellen geben. Man liest auch etwa: "Laut einer Quelle ist dieses und jenes geschehen, aber eine andere stellt das ein wenig anders dar." Leider werden diese Quellen nicht konkret genannt. Nie.
Mich macht das total fertig. Ich weiß nämlich nicht, wie ich solche spannenden Informationen verwerten soll. Oder darf. Wie handhabt Ihr vergleichbare Fälle? Bezieht Ihr Euch nur auf Primärquellen, die Ihr selbst in Augenschein genommen habt? Oder ist es statthaft, Sekundärliteratur zu zitieren? Mir ist auch durchaus bewußt, daß etliche Urkunden im Laufe irgendwelcher Kriege oder Brände vernichtet wurden. Quellen, auf die die Autoren früherer Zeiten noch zugreifen konnten, wir jedoch leider nicht mehr.
Ich habe bereits etliche größere Archive online durchsucht, aber die mich interessierenden Quellen nirgendwo gefunden. Wer kann mich mal trösten?
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