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  • Xylander
    Erfahrener Benutzer
    • 30.10.2009
    • 6450

    #16
    Hallo,
    bei mir heiratete 1810 ein Schreiner aus Oberhausen-Sterkrade in Geilenkirchen die Tochter eines Wagners und arbeitete anschließend in der Werkstatt seines Schwiegervaters.

    Das sind zwar nur ca 115 km, war aber auch nicht Endstation. Erst wurde er Zeitungsverleger im benachbarten Heerlen/NL und schließlich folgte er einem Sohn nach Blackwolf/Wisconsin. Die Leute waren beweglich.

    Viele Grüße
    Xylander

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    • consanguineus
      Erfahrener Benutzer
      • 15.05.2018
      • 5535

      #17
      Hallo september26!

      Vielen, vielen Dank für diese wertvolle Nachricht! Die bringt mich ein gutes Stück weiter. Nicht nur der Name des Vaters, sondern auch der Hinweis auf die Verfügbarkeit bei Archion.

      Viele Grüße
      consanguineus
      Suche:

      Joh. Christian KROHNFUSS, Jäger, * um 1790
      Carl KRÜGER, Amtmann in Bredenfelde, * um 1700
      Georg Melchior SUDHOFF, Pächter in Calvörde, * um 1680
      Ludolph ZUR MÜHLEN, Kaufmann in Bielefeld, * um 1650
      Dorothea v. NETTELHORST a. d. H. Kapsehden, * um 1600
      Thomas SCHÜTZE, Bürgermeister in Wernigerode 1561

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      • OlliL
        Erfahrener Benutzer
        • 11.02.2017
        • 4598

        #18
        Zitat von consanguineus Beitrag anzeigen
        Hallo Olli!

        Das war mir nicht bekannt. Mir liegt der Ausdruck einer Seite der Kirchenbuchstelle des Archivs vor. Ich entnehme dieser Seite, daß man schriftlich(!) einen Platz reserviern muß um verfilmte Kirchenbücher einsehen zu können. Für mich klingt das schon nach einer Art Reservierung. Und dazu dann noch das, was ich "von früher" so hörte...

        Vielen Dank für die Auskunft und viele Grüße
        consanguineus
        Du musst vor Ort einen Zettel ausfüllen der dann anstelle der entnommenen (Selbstentnahme) Microfiche-Umschläge in die Karteikartenboxen zu legen ist. Das ist alles "schriftliche" was dort erfolgen muss....
        Mein Ortsfamilienbuch Güstow, Kr. Randow: https://ofb.genealogy.net/guestow/
        Website zum Familienname Vollus: http://www.familie-vollus.de/

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        • consanguineus
          Erfahrener Benutzer
          • 15.05.2018
          • 5535

          #19
          Okay, Olli. Hier auf der Seite gibt es eine Faxnummer und eine Mail-Adresse, unter der man den Platz reservieren muß. Deswegen ging ich davon aus, daß man das bereits von zu Hause aus tun muß. Möglicherweise hat man die Seite länger nicht aktualisiert. Die Kirche ist eine sehr alte Institution und denkt in größeren Zeiträumen als wir Normalsterblichen...
          Suche:

          Joh. Christian KROHNFUSS, Jäger, * um 1790
          Carl KRÜGER, Amtmann in Bredenfelde, * um 1700
          Georg Melchior SUDHOFF, Pächter in Calvörde, * um 1680
          Ludolph ZUR MÜHLEN, Kaufmann in Bielefeld, * um 1650
          Dorothea v. NETTELHORST a. d. H. Kapsehden, * um 1600
          Thomas SCHÜTZE, Bürgermeister in Wernigerode 1561

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          • OlliL
            Erfahrener Benutzer
            • 11.02.2017
            • 4598

            #20
            Jo ich weiss, aber schau mal auf deren Hauptseite ganz unten im Mittleren (weissen) Bereich....

            Aufgaben und Funktion des Landeskirchenarchivs Berlin


            Seit dem 1.März 2019 ist eine Platzreservierung für den Lesesaal des Kirchlichen Archivzentrums nicht mehr erforderlich!
            Mein Ortsfamilienbuch Güstow, Kr. Randow: https://ofb.genealogy.net/guestow/
            Website zum Familienname Vollus: http://www.familie-vollus.de/

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            • Alter Mansfelder
              Super-Moderator
              • 21.12.2013
              • 4682

              #21
              Guten Morgen consanguineus,
              Zitat von consanguineus Beitrag anzeigen
              ist es denn theoretisch denkbar, daß ein Mann aus Treplin in den 30er Jahren des 19. Jahrhunderts eine Frau heiratet, die 500 km entfernt geboren wird? ... War es damals üblich, daß sich Handwerker auf die Reise machten?
              ja warum denn nicht? Die Walz war doch früher sogar die Regel. In Aschersleben wurde Handwerksgesellen noch im 18. Jh. bestraft, wenn sie vor Niederlassung ihre Jahre nicht wanderten. Für das 19. Jh. habe ich kaum Beispiele - aus älterer Zeit, was mir spontan aus meiner AL einfällt:

              - Sattlermeister in Waltershausen/Thüringen (+ 1711, gebürtig aus Bern): Halbbruder (Bäcker) in Zürich, Halbschwester (Müllersfrau) in Weinheim bei Heidelberg, Brüder (Schreiber und Glaser) in Bern, Nichte in Moudon bei Lausanne, Sohn (Sattlermeister) in Ohrdruf, Sohn (Sattlermeister) in Colmar/Elsass, Sohn (Sattler) in Lichtenau bei Ansbach, Sohn (Tuchmacher) in Königsberg/Bayern, Schwiegersohn (Schuhmacher) in Waltershausen.
              - Gerichtsschöppe (+ 1726) in Westdorf bei Aschersleben: Bruder (Drechsler) in Preßburg.
              - Handschuhmachermeister (+ 1825) in Bautzen: Bruder (Kürschner) in Amsterdam.

              Natürlich ist richtig, dass sich Bauern meist in einem engeren und Handwerker meist in einem weiteren Radius bewegten. Das schließt eine höhere Mobilität aber keineswegs aus. Meist kennen wir die persönlichen Verhältnisse auch viel zu wenig, um das sicher beurteilen zu können.

              Es grüßt der Alte Mansfelder
              Zuletzt geändert von Alter Mansfelder; 10.07.2019, 10:17. Grund: Ergänzung.
              Gesucht:
              - Tote Punkte im Mansfelder Land, Harz und Umland
              - Tote Punkte in Ostwestfalen
              - Tote Punkte am Deister und Umland
              - Tote Punkte im Altenburger Land und Umland
              - Tote Punkte im Erzgebirge, Vogtland und Böhmen
              - Tote Punkte in Oberlausitz und Senftenberg

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              • consanguineus
                Erfahrener Benutzer
                • 15.05.2018
                • 5535

                #22
                Hallo Alter Mansfelder!

                Ich kenne von den Kaufleuten unter den Vorfahren eine überraschend hohe Umzugs- und vor allem Reisemobilität. Die Bauern dagegen, das ist ja nicht anders zu erwarten, waren sehr ortstreu und entwickelten auch keine große Aktivität, ihre Frauen von weiter weg zu holen. Generell kann man da aber sagen: je größer der Hof, desto größer der Radius, was natürlich damit zusammenhängt, daß man, zumindest in meiner Gegend (wir hatten das Thema ja schon einmal), innerhalb der Bauernklassen unter sich blieb und es eben nicht so viele größere Höfe gab wie kleine. Und Handwerker habe ich, wie gesagt, zu wenige unter den Vorfahren, als daß ich mich da bezüglich der Mobilität auskennen könnte.

                Viele Grüße
                consanguineus

                P.S. Die Frau des Schönfeld wuchs, wie wir jetzt wissen, in demselben Ort auf wie ihr Mann. Also nichts mit Ostpreußen. Aber die Diskussion über die Wanderungen der Handwerker sei davon nicht betroffen!
                Suche:

                Joh. Christian KROHNFUSS, Jäger, * um 1790
                Carl KRÜGER, Amtmann in Bredenfelde, * um 1700
                Georg Melchior SUDHOFF, Pächter in Calvörde, * um 1680
                Ludolph ZUR MÜHLEN, Kaufmann in Bielefeld, * um 1650
                Dorothea v. NETTELHORST a. d. H. Kapsehden, * um 1600
                Thomas SCHÜTZE, Bürgermeister in Wernigerode 1561

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                • Mittelfranke
                  Benutzer
                  • 11.11.2018
                  • 40

                  #23
                  Hallo,

                  um auch ein Beispiel meiner Vorfahren beizusteuern:

                  Mein Stiefaltgroßvater wurde Mitte des 19. Jahrhunderts im Raum Danzig geboren, erlernte den Beruf des Zimmermanns und kam bis in die Gegend um Nürnberg. Die heutige Route Danzig-Nürnberg beträgt etwa 1000 km. Die Route lässt sich übrigens über sein Vorstrafenregister verfolgen, hauptsächlich Bettelei und hin und wieder Beleidigung.
                  Hier angekommen hat sich meine Altgroßmutter seiner angenommen und ihn gebändigt geheiratet (danach gab es anscheinend nur noch eine Verurteilung, u. a. wegen "groben Unfugs"...).

                  Ob seine Walz ausuferte oder ob er entgegen dem damaligen"Auswanderungstrend", also Exulanten in Richtung Ostpreußen, auswandern wollte kann ich leider nicht sagen, irgendwann war er einfach hier.

                  P.S.: Ich verstehe ihn, Franken ist einfach schön
                  Viele Grüße

                  ein Mittelfranke

                  ________________
                  Ich suche in Ostpreussen:
                  Kreis Niederung: FN Beyer, Juckel/Jukkel, Kerstein, Paetzel; Kreis Labiau: FN Kailuweit, Denkert, Schönke, Seidenberg

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                  • consanguineus
                    Erfahrener Benutzer
                    • 15.05.2018
                    • 5535

                    #24
                    Hallo Mittelfranke!

                    Sehr cooler Lebenslauf! Born to be wild wurde eindeutig nicht in den USA erfunden.

                    Zitat von Mittelfranke Beitrag anzeigen
                    P.S.: Ich verstehe ihn, Franken ist einfach schön
                    Vor allem der Dialekt ist grandios!

                    Viele Grüße
                    consanguineus
                    Suche:

                    Joh. Christian KROHNFUSS, Jäger, * um 1790
                    Carl KRÜGER, Amtmann in Bredenfelde, * um 1700
                    Georg Melchior SUDHOFF, Pächter in Calvörde, * um 1680
                    Ludolph ZUR MÜHLEN, Kaufmann in Bielefeld, * um 1650
                    Dorothea v. NETTELHORST a. d. H. Kapsehden, * um 1600
                    Thomas SCHÜTZE, Bürgermeister in Wernigerode 1561

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                    • Bergkellner
                      Erfahrener Benutzer
                      • 15.09.2017
                      • 2351

                      #25
                      [QUOTE=consanguineus;1192662
                      Vor allem der Dialekt ist grandios!
                      [/QUOTE]

                      Neernberch...

                      Zum Thema Handwerker auf der Walz:

                      Mein 6xUrgroßvater Johann Georg Lehmann wurde 1731 in Pirna in der Sächsischen Schweiz geboren, wanderte der Arbeit(er war Strumpfwirker) nach Naumburg ab(sind nur ca. 180 km).
                      Er heiratete in Pirna seine Braut aus Naumburg, ihre Kinder zogen sie in Naumburg groß.
                      Ihr Sohn Carl Friedrich kam - offensichtlich auf der Walz??? - nach Geyer im Erzgebirge(ca. 110 km), wo er offensichtlich hängenblieb, heiratete und sich sofort an die Produktion von Strümpfen und kleinen Lehmanns machte...

                      Ich habe einige Handwerker unter meinen Vorfahren, die wanderten und sich unterwegs niederließen.
                      Bei Andreas' Vorfahren haben sich einige Handwerker in der Mitte der 19. Jahrhunderts als Kolonisten ins Weser-Ems-Land locken lassen.


                      Lg, Claudia
                      Wollt' ich für Arschlöcher bequem sein, wäre ich ein Stuhl geworden.(Saltatio Mortis, Keiner von Millionen)


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                      • Dunkelgraf

                        #26
                        Hallo,


                        mein Großvater und einige Urgroßonkeln von mir waren auf der Walz mehrere Jahre von Thüringen nach Hamburg gegangen. Dies vor allem deshalb, weil sich dort schon Verwandte aus der Heimat ansässig gemacht hatte, die ihrerseits auch wieder in Hamburg gelandet waren, weil vorher schon jemand sich dort niedergelassen hatte. Den ältesten die ich ermittelt habe, der vom thüringischen Heimatdorf sich in Hamburg niedergelassen hatte waren ein Zuckersieder namens Johann Georg Oppel im Jahr 1749.
                        Ein Ururgroßvater von mir schreibt in seinen Memoiren, dass er sich in seiner Jugend über fünf Jahre in der Schweiz aufgehalten hat. Dabei hatte er gar kein Handwerk gelernt und übte später in der Heimat den Beruf des Landwirts aus. In der Schweiz war er so um 1835, dort hatte sich ein Großonkel schon vorher ansässig gemacht.
                        Bei einem anderen Vorfahren dem Müllermeister Johann Martin Goldschmidt, schreibt der Pfarrer im Todeseintrag, dass er über 20 Jahre in der Welt unterwegs war, und in Dresden, Breslau und Schlesien gearbeitet hat und schließlich drei Jahre zur See fuhr was ihn bis nach Indien führte. Martin Goldschmidt starb 1752.
                        Gerade auch von den Thüringer Waldörfern gab es viele Handelsbeziehungen über den Main nach Frankfurt. Ich habe sogar dort eine Eheschließung 1609 gefunden, die in der Gegend einfach nicht zu finden war.
                        Ich bin mittlerweile zu dem Ergebnis gekommen, dass die Wanderschaften und Handelsbeziehungen im 16. 17 18 und 19 wesentlich weiter und umfangreicher waren, als wir uns das heute immer vorstellen

                        Es grüßt der
                        Dunkelgraf
                        Zuletzt geändert von Gast; 10.07.2019, 16:02.

                        Kommentar

                        • Alter Mansfelder
                          Super-Moderator
                          • 21.12.2013
                          • 4682

                          #27
                          Zitat von Dunkelgraf Beitrag anzeigen
                          Ich bin mittlerweile zu dem Ergebnis gekommen, dass die Wanderschaften und Handelsbeziehungen im 16. 17 18 und 19 wesentlich weiter und umfangreicher waren, als wir uns das heute immer vorstellen
                          So sehe ich das auch.

                          Es grüßt der Alte Mansfelder
                          Gesucht:
                          - Tote Punkte im Mansfelder Land, Harz und Umland
                          - Tote Punkte in Ostwestfalen
                          - Tote Punkte am Deister und Umland
                          - Tote Punkte im Altenburger Land und Umland
                          - Tote Punkte im Erzgebirge, Vogtland und Böhmen
                          - Tote Punkte in Oberlausitz und Senftenberg

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