Hallo zusammen!
Ich habe mich eine Weile mit der Herkunft der Paten meiner bäuerlichen Vorfahren im Fürstentum Wolfenbüttel beschäftigt. Beobachtungszeitraum ist das 17./18. Jahrhundert.
Grundsätzlich fällt auf, daß niemand mehr als drei Paten hat. Ich habe nicht eine einzige Ausnahme gefunden. Offensichtlich war also im Fürstentum Wolfenbüttel, im Gegensatz etwa zu Hinterpommern, die Anzahl der Paten auf drei Personen begrenzt, zumindest für Angehörige des Bauernstandes.
Wer wurde Pate? Grob gesagt gibt es vier Hauptgruppen von Paten, betrachtet aus der Sicht der Eltern des Täuflings:
1. Nahe Verwandte, also Geschwister der Täuflingseltern, deren Ehepartner und Kinder, sowie Eltern der Täuflingseltern. Ich habe nur sehr selten weiter entfernte Verwandte gefunden.
2. Nachbarn der Täuflingseltern, also Bauern und Handwerker sowie deren Ehepartner und Kinder. Je größer das Dorf, je größer also die Auswahl, desto höher die Wahrscheinlichkeit, daß man klassenmäßig "unter sich" blieb. Kleinbauern als Paten bei Großbauernkindern und umgekehrt findet man eher in sehr kleinen Dörfern.
3. Standespersonen, also vor allem der Pastor, der Amtmann oder der Gutsherr, sowie deren Ehefrauen. Das kommt allerdings nicht so häufig vor.
4. Stadtbürger, deren Beziehung zu den Täuflingseltern nicht so ohne weiteres erkennbar ist. Diese gleichfalls nicht so oft vorkommende Art von Paten habe ich vor allem in Stadtnähe gefunden, sehr selten in Dörfern, die weit von der Stadt entfernt liegen. Ich vermute, die Beziehung war ursprünglich eine geschäftliche, die Paten also vielleicht Getreidehändler.
Wie sind Eure Beobachtungen zu diesem Thema?
Viele Grüße
consanguineus
Ich habe mich eine Weile mit der Herkunft der Paten meiner bäuerlichen Vorfahren im Fürstentum Wolfenbüttel beschäftigt. Beobachtungszeitraum ist das 17./18. Jahrhundert.
Grundsätzlich fällt auf, daß niemand mehr als drei Paten hat. Ich habe nicht eine einzige Ausnahme gefunden. Offensichtlich war also im Fürstentum Wolfenbüttel, im Gegensatz etwa zu Hinterpommern, die Anzahl der Paten auf drei Personen begrenzt, zumindest für Angehörige des Bauernstandes.
Wer wurde Pate? Grob gesagt gibt es vier Hauptgruppen von Paten, betrachtet aus der Sicht der Eltern des Täuflings:
1. Nahe Verwandte, also Geschwister der Täuflingseltern, deren Ehepartner und Kinder, sowie Eltern der Täuflingseltern. Ich habe nur sehr selten weiter entfernte Verwandte gefunden.
2. Nachbarn der Täuflingseltern, also Bauern und Handwerker sowie deren Ehepartner und Kinder. Je größer das Dorf, je größer also die Auswahl, desto höher die Wahrscheinlichkeit, daß man klassenmäßig "unter sich" blieb. Kleinbauern als Paten bei Großbauernkindern und umgekehrt findet man eher in sehr kleinen Dörfern.
3. Standespersonen, also vor allem der Pastor, der Amtmann oder der Gutsherr, sowie deren Ehefrauen. Das kommt allerdings nicht so häufig vor.
4. Stadtbürger, deren Beziehung zu den Täuflingseltern nicht so ohne weiteres erkennbar ist. Diese gleichfalls nicht so oft vorkommende Art von Paten habe ich vor allem in Stadtnähe gefunden, sehr selten in Dörfern, die weit von der Stadt entfernt liegen. Ich vermute, die Beziehung war ursprünglich eine geschäftliche, die Paten also vielleicht Getreidehändler.
Wie sind Eure Beobachtungen zu diesem Thema?
Viele Grüße
consanguineus
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