Wie sichere ich diese Forschung? Homepage?

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  • MarthaLU
    Erfahrener Benutzer
    • 13.02.2013
    • 509

    Wie sichere ich diese Forschung? Homepage?

    Liebe Community,

    Ich habe schon mal berichtet über meine Arbeit. Meine Vorfahren namens v. Gerstenberg waren Literaturfälscher, sie haben zusammen mit einigen anderen eine große Zahl Literaturfälschungen hergestellt, die bis heute unerkannt sind. Mittlerweile weiss ich auch, dass sie engen Kontakt hatten zu den Revolutionären von 1848, einer von ihnen war sogar eng verwandt. Wichtige prominente Namen dieser Geschichte sind Alexander v. Humboldt, Gottfried Christian Körner, Ludmilla Assing, Alexander v. Schimmelpfennig, Carl Schurz, Gottfried Kinkel, Giuseppe Mazzini, Georg v. Cotta, Heinrich Heine.
    Alles hundertfach gepüft, weil ich selber nicht glauben konnte, auf was ich da gestoßen bin. Eine phantastische Entdeckung, etwas wirklich neues für Literaturwissenschaft und Geschichte, und man sollte meinen, es ist von Interesse. Ist es aber nicht, und das hat Gründe. Die Fachleute wissen, dass ich recht habe. Das heisst leider, sie standen weit über 100 Jahre auf der Leitung. Im Cotta-Archiv in Marbach z. B. sind 15 Briefe meines Urgroßvaters Karl v. Gerstenberg archiviert in vielen hübschen Handschriften...Sie sind nur deshalb aufgehoben worden, weil sie an Cotta gerichtet waren, sprich angeguckt hat sie keiner. Unerfreulich für die Literaturelite. Und daher wird es keine offizielle Publikation geben. Daneben dürften handfeste Finanzsorgen eine Rolle spielen, speziell Autographen Heinrich Heines, bei denen viel für Unechtheit spricht, sind für sehr hohe Summen verkauft worden vor paar Jahren.

    Ich bekam dann ein Buchangebot, das gut war. Nur zog der Verlag es zurück, als er von dem Heine-Autographen und den Geldsummen des Verkaufes erfuhr. Dies ist also nun meine Situation. Mich interessieren Verkäufe kein Stück, ich will kein Archiv blamieren. Es ist die Geschichte meiner Familie, die wir erlitten haben über Generationen. Gerade auch ich persönlich. Sie waren heitere Künstler und Genies, und sie trugen die Gegenseite mit sich. Ich bin nicht mehr ganz jung, habe schon harte gesundheitliche Sorgen hinter mir, und ich bin die letzte Nachfahrin der Familie v. Gerstenberg. Ich möchte einfach nur, dass es nicht untergeht. Was kann ich tun? In ein genealogisches Archiv passst es im Grunde nicht. Ein Buch selber schreiben ist mir aus mehreren Gründen nicht möglich, u. a., weil ich schlecht sehe.

    Ich komme immer mehr zu der Idee, eine Homepage wäre richtig. Es geht ja in diesem Fall nicht um Besucherzahlen, sondern nur um meinen Namen und den auch heute bekannten Namen der Fälscher. Ich bin aber selber auf keinen Fall in der Lage, sowas einzurichten. Daher wäre ich dankbar für Meinungen dazu und auch für Hinweise, ob man dafür jemand finden kann, der mir das macht. Ist eine Homepage ein guter Ort, eine Familiengeschichte zu präsentieren? Was würde mich das kosten so etwa? Und wenn ich nicht mehr bin, kann sowas dann im Netz stehen bleiben?

    Wäre dankbar für Kommentare, und grüße alle! Martha
  • sonjavi
    Erfahrener Benutzer
    • 30.08.2016
    • 289

    #2
    Schreiben lassen?

    Hallo Martha,

    ich finde auch, dass all die Erkenntnisse, die du in den ganzen Jahren zusammengetragen hast, veröffentlicht werden sollten. Du hattest ein „Buchangebot“? Wäre da das Buch für dich geschrieben worden? Vielleicht findest du einen anderen Verlag, der dir ein ähnliches Angebot machen kann? Und vielleicht könnte das Buch als eBook ins Netz gestellt werden?

    Oder ein (relativ) teurer Versuch mit einem „ghostwriter“ und dann „Book on demand“? Das habe ich zu Ghostwritern gefunden, es gibt aber noch viele weitere Seiten, die Tipps dazu geben:

    Wer für sich ein Buch schreiben lassen möchte, fragt sich möglicherweise, wie er einen seriösen Ghostwriter findet und welche Kosten auf ihn zukommen. Hier erfahren Sie, worauf Sie bei Ihrem Vorhaben achten sollten.


    Viel Erfolg,
    viele Grüße
    Sonja
    Suche FN PELZ, TOLSKI aus Liebemühl/Osterode und Umkreis, VEIT/VEID und MEIRITZ aus Elbing sowie
    BAUM aus dem Raum Rieder, (Sachsen-)Anhalt

    Kommentar

    • Uwe

      #3
      Hallo Martha,

      ich würde Dir ebenfalls empfehlen, Deine Forschungsergebnisse in Buchform zu veröffentlichen. "Print on Demand" wurde schon genannt. Einer der besten und preiswertesten Anbieter in diesem Segment ist Lulu.

      Create & self publish your book for free! Quality and affordable custom book printing at your fingertips with our international Print-On-Demand network.


      Gruß
      Uwe

      Kommentar

      • LutzM
        Erfahrener Benutzer
        • 22.02.2019
        • 3028

        #4
        Hallo Martha,
        schwere Frage. Ein ähnliches Thema hatte ich auch schon mal eröffnet, vielleicht bekommst Du da eine Anregung.
        Lieben Gruß

        Lutz

        --------------
        mein Stammbaum
        suche Eising * um 1880 aus/bei Creuzburg/Ostpreußen, sowie (August & Hellmut) Wegner und (Friederike) Lampe * um 1840 aus/bei Kleinzerlang/Prignitz

        Kommentar

        • MarthaLU
          Erfahrener Benutzer
          • 13.02.2013
          • 509

          #5
          Ein herzliches Danke schon einmal!

          Ich schrecke heute vor Book on Demand zurück, weil ich einem Schriftsteller probeweise einen Aufsatz zum Lesen gegeben habe. Er hat mich auf Klippen hingewiesen, die mir so vorher nicht klar waren. Ich sehe zu schlecht, mache ständig Fehler, weil ich Kommas, Punkte, Abstände nicht erkennen kann. Das wird gnadenlos so gedruckt heute, und er meinte, da nutzt der beste Inhalt nichts, wenn man genervt ist beim Lesen. Ausserdem müsste ich eine andere Schrift verwenden, weil Leser die besser erkennen können. Ich aber nicht. Also das war eine Ernüchterung, seitdem fürchte ich, das ist leider kein Weg für mich. Das Buchangebot, das ich hatte, war gut, mit Lektorat und Kontrolle des Schriftbildes, das wäre wohl gegangen. Diese Hilfen aber alle privat bezahlen, dann kostet mich die Veröffentlichung nahezu fünfstellig, das geht auch nicht.
          Der Leiter des Cotta-Archivs schrieb mir süffisant, ich könne den ganz normalen Weg gehen, eine wissenschaftliche Arbeit einreichen und auf Publikation hoffen. Wenn sie publiziert sei, werde sie dann in die Forschung einfließen, dann werde man sich mit meinen Funden befassen. Was er unterschlagen hat, ist, dass der berühmte Elfenbeinturm der Literaturwissenschaft keine Laien publizieren lässt. Scherzkeks, der Herr.

          So komme ich heute auf den Gedanken, eine Homepage könnte mir besser helfen. Immerhin kann ich da fortlaufend meine doppelten Punkte und so löschen und Material samt Bildern einstellen. Nur bin ich aus Gründen meiner körperlichen Mehrfachbehinderung da sicherlich auch auf gewisse Hilfe und Erklären angewiesen.

          Danke euch... Martha

          Kommentar

          • Gudrid
            Erfahrener Benutzer
            • 22.04.2020
            • 1253

            #6
            Hallo Martha,
            im Netz finden sich ganz viele Firmen, die eine Homepage erstellen, aber das ist nicht billig.
            Es ist wichtig, dass deine wertvollen Erkenntnisse nicht verloren gehen.

            Vielleicht findet sich hier jemand, der dir behilflich sein kann.
            Ich würde deine Frage in dieser Rubrik nochmal einstellen:
            Internet, Homepage, Datenbanken, DNA

            Viel Erfolg!
            Liebe Grüße
            Gudrid
            Lieber barfuß als ohne Buch

            Kommentar

            • Balle
              Erfahrener Benutzer
              • 22.11.2017
              • 2356

              #7
              Ich kenne mich in der Szene nicht so aus, aber vielleicht gibts ja einen Literaturprofessor oder Studenten der da rangeht. Da könnte man doch seinen Dr. mit machen und gleichzeitig würden Deine Gedankengänge nochmals unabhängig von ihnen überprüft.
              Lieber Gruß
              Manfred


              Gesucht: Herkunft von Johann Christoph Bresel (Brösel, Prehel, Brahel),
              ehem. Dragoner im Churfürstlich Sächsischem ehemaligen Herzog Churländischen Regiment Chevaux Legers in Zittau.
              Eheschließung 1781 in Zittau

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              • sternap
                Erfahrener Benutzer
                • 25.04.2011
                • 4072

                #8
                es gibt verlage, die treten an laien heran, loben ganz viel, sodass die schreiber auf ein buchprojekt einsteigen, bei dem sie meist nachher feststellen, dass es sie in jahrelange schulden stürzte.
                book on demand ist wiederum für deine voraussetzungen nichts.
                so wie du bis jetzt textlich vorgegangen bist, findet man nicht sehr leicht einen erkennbaren wissenschaftlichen ansatz und nutzen.


                ich kann mir vorstellen, bei entsprechender aufbereitung könnte das ein thema für eine universitäre einrichtung in grafik oder kunst sein,für eine diplom - oder doktorarbeit, es geht bei deinen vorfahren nämlich sehr um den illen oder die fähigkeit, schriften zu imitieren.


                für bilder gibt es in wien mittlerweile ein fälschermuseum, bei handschriften noch nicht. aber manuskripte sind derzeit generell ziemlich out.
                freundliche grüße
                sternap
                ich schreibe weder aus missachtung noch aus mutwillen klein, sondern aus triftigem mangel.
                wer weitere rechtfertigung fordert, kann mich anschreiben. auf der duellwiese erscheine ich jedoch nicht.




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                • gki
                  Erfahrener Benutzer
                  • 18.01.2012
                  • 4843

                  #9
                  Hallo,

                  ich denke eine Homepage ist zur dauerhaften Archivierung eher ungeeignet. Sobald die Gebühren für den Hoster nicht mehr gezahlt werden, ist die Site weg. Papier ist da beständiger. Und Book on Demand dürfte sogar auf längere Sicht günstiger sein.

                  Vielleicht kannst Du jemanden finden, der für Dich tippt bzw. Korrektur liest?
                  Gruß
                  gki

                  Kommentar

                  • Andre_J
                    Erfahrener Benutzer
                    • 20.06.2019
                    • 1910

                    #10
                    Zitat von gki Beitrag anzeigen
                    Hallo,

                    ich denke eine Homepage ist zur dauerhaften Archivierung eher ungeeignet. Sobald die Gebühren für den Hoster nicht mehr gezahlt werden, ist die Site weg. Papier ist da beständiger. Und Book on Demand dürfte sogar auf längere Sicht günstiger sein.

                    Vielleicht kannst Du jemanden finden, der für Dich tippt bzw. Korrektur liest?
                    Im Prinzip hast du recht, aber im Internet werden Suchende eher auf das Angebot aufmerksam als bei einem Buch, das irgendwo verstaubt.

                    Vielleicht gibt es ja einen Ahnenforscherverein in der Umgebung, der zumindest den Hoster (als letzten Willen) gegen eine Einmalzahlung aus dem Nachlaß weiter bezahlt.

                    Für den reinen Stammbaum gibt es mit GEDBAS eine kosten- und werbefreie Möglichkeit der Speicherung. Per Notiz kann man auch dort auf das erforschte berufliche Umfeld der Ahnen hinweisen.
                    Gruß,
                    Andre

                    Kommentar

                    • gki
                      Erfahrener Benutzer
                      • 18.01.2012
                      • 4843

                      #11
                      Zitat von Andre_J Beitrag anzeigen
                      Im Prinzip hast du recht, aber im Internet werden Suchende eher auf das Angebot aufmerksam als bei einem Buch, das irgendwo verstaubt.
                      Das Buch schickst man in 2 Exemplaren an die Deutsche Nationalbibliothek, dort kann es dann jeder entleihen.
                      Gruß
                      gki

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                      • Alter Mansfelder
                        Super-Moderator
                        • 21.12.2013
                        • 4683

                        #12
                        Hallo gki,
                        Zitat von gki Beitrag anzeigen
                        Das Buch schickst man in 2 Exemplaren an die Deutsche Nationalbibliothek, dort kann es dann jeder entleihen.
                        die DNB ist eine Präsenzbibliothek, in der man die Bücher nur einsehen, aber nicht ausleihen (mit nach Hause nehmen) kann. Von den beiden Exemplaren steht eines in Leipzig und eines in Frankfurt, es sei denn, es handelt sich um "Nur"-E-Books, die teilweise an den Rechnern vor Ort, teilweise frei über die Website verfügbar sind. Ein weiteres (drittes) (Papier-) Pflichtexemplar erhält, wenn alles korrekt läuft, die zuständige Universitäts- und Landesbibliothek, und das kann dann in der Regel jeder ausleihen (z.B. sich per Fernleihe schicken lassen) .

                        Unabhängig davon favorisiere auch ich das Buch. Wer richtig sucht, der findet es auch - vorausgesetzt man wählt einen Titel, dessen Stichworte man auch suchen würde. Wenn Cicero seine Werke damals auf Diskette geschrieben hätte, dann wüsste heute niemand mehr, wer Cicero gewesen ist

                        Es grüßt der Alte Mansfelder
                        Gesucht:
                        - Tote Punkte im Mansfelder Land, Harz und Umland
                        - Tote Punkte in Ostwestfalen
                        - Tote Punkte am Deister und Umland
                        - Tote Punkte im Altenburger Land und Umland
                        - Tote Punkte im Erzgebirge, Vogtland und Böhmen
                        - Tote Punkte in Oberlausitz und Senftenberg

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                        • sonki
                          Erfahrener Benutzer
                          • 10.05.2018
                          • 4700

                          #13
                          Zitat von Andre_J Beitrag anzeigen
                          Vielleicht gibt es ja einen Ahnenforscherverein in der Umgebung, der zumindest den Hoster (als letzten Willen) gegen eine Einmalzahlung aus dem Nachlaß weiter bezahlt.
                          Im Zweifel eine statische(!) Webseite aufsetzen und regelmäßig bei archive.org (wayback-machine) "speichern" (kann man dort manuell triggern). Dann muss sich auch niemand nach dem eigenen Ableben kümmern oder Rechnungen zahlen. Und archive.org wird uns alle überleben.
                          Слава Україні

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                          • gki
                            Erfahrener Benutzer
                            • 18.01.2012
                            • 4843

                            #14
                            Zitat von sonki Beitrag anzeigen
                            Im Zweifel eine statische(!) Webseite aufsetzen und regelmäßig bei archive.org (wayback-machine) "speichern" (kann man dort manuell triggern). Dann muss sich auch niemand nach dem eigenen Ableben kümmern oder Rechnungen zahlen. Und archive.org wird uns alle überleben.
                            Dein Wort in Gottes Gehörgang. Was aber wenn nicht?
                            Gruß
                            gki

                            Kommentar

                            • sonki
                              Erfahrener Benutzer
                              • 10.05.2018
                              • 4700

                              #15
                              Zitat von gki Beitrag anzeigen
                              Dein Wort in Gottes Gehörgang. Was aber wenn nicht?
                              Naja, was in 100 Jahren ist, weiß ich natürlich nicht, aber die Seite gibt es seit '96, ist inzwischen vom Datenvolumen riesig und aufgrund ihrer globalen Bedeutung wird es immer Spenden geben, da bin ich sehr zuversichtlich. Logischerweise ist irgendwas in Buchform (ob gedruckt oder digital) vielleicht sicherer, aber nunja, wer sagt mir das Archiv XYZ nicht irgendwann doch mal aussortiert, weil ständig Geld-, Personal- und Platzprobleme. Und wie gesagt, will man wirklich gefunden werden, abseits von 2-3 Forschern die sich mal ins Archiv verirren und zufällig über ein Buch stolpern, ist das Internet sicherlich die bessere Wahl. Egal, mehrgleisig fahren ist das Beste, aber das kann auch nicht jeder.
                              Слава Україні

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