Guten Tag,
ich habe hier ein Problem, bei dem der Anschluss eines Vorfahren an eine weitere Generation nur mit sehr viel Toleranz und Phantasie - oder eben gar nicht möglich ist. Wie seht Ihr das?
Hier zunächst die Fakten:
Im Raum Bernau, nördlich von Berlin, lebten Vorfahren von mir in einer Reihe von Orten.
In Schönwalde (Wandlitz) wurden dem Stellmachermeister Christian Hoffmann von seiner ersten Frau Maria Elisabeth Kratz mindestens drei Kinder geboren (zwischen 1755 und 1760). Die Trauung muss also vor 1756 erfolgt sein, sie ist aber nicht aufzufinden. Er selbst stirbt 1790 in Schönwalde im „76. Jahr“, seine Geburt sollte also etwa zwischen 1713 und 1716 gewesen sein.
Nun ist das Problem, dass die Kirchenbücher von Schönwalde erst 1754 beginnen - der Ort wurde als Kolonistendorf 1753 gegründet. Von weiteren Orten in der Umgebung gibt es leider zu der Zeit noch keine Kirchenbücher oder auch sie sind Neugründungen. So gibt es keine Daten zum Namen Hoffmann aus Basdorf, Biesenthal, Birkenwerder, Feldheim, Mühlenbeck, Schönerlinde, Schönfließ, Schönow, Summt, Zühlsdorf.
Die Stadt Bernau hatte allerdings bereits seit dem 16. Jahrhundert Kirchenbücher und dort finden sich wenige Hoffmanns. Mehrere sind Soldaten von irgendwo.
Aber 1715 heiratet Meister Christian Hoffmann, Stellmacher, die Jungfer Dorothea Elisabeth Putlitz. Von beiden finden sich in der Folge 5 Kinder, darunter 1716 ein Christian Friedrich Hoffmann. Sein Geburtsjahr würde also zu dem von mir Gesuchten passen, ebenso der Vorname des Vaters und vor allem dessen Stand Stellmachermeister.
Dieser 1716 geborene Sohn heiratet 1741 als Christian Hoffmann Ackerknecht und Tagelöhner, Meister Christian Hoffmanns, des Stell und Radmachers Sohn eine Erdmuthe Pech. Kinder der beiden sind zwischen 1741-1747 aufzufinden. Bei den Kindstaufen steht zu den Eltern:
*1741 V: Christian Hoffmann, Knecht M: Erdmuth Pech
*1744 V: Christian Hoffmann, Tagelöhner M: Erdmuth Pech
*1747 V: Christian Hoffmann, Tagelöhner M: Erdmuth Pech
Das mittlere Kind stirbt 1746 V: Christian Hoffmann Böttcher
1748 stirbt Christian Hoffmann, Stellmacher. Hier gehe ich vom Vater meines Gesuchten aus. Den Tod von Erdmuthe Pech habe ich nicht gefunden.
Und hier meine Frage:
Ist es denkbar, dass der 1716 getaufte Christian Friedrich Hoffmann, Sohn des Stellmachermeisters Christian Hoffmann, der 1741 Erdmuthe Pech heiratet und zwischen 1741 und 1747 als Knecht, Tagelöhner und Böttcher bezeichnet wird, es bis 1755 zum Stellmachermeister gebracht haben kann?
Ist es überhaupt denkbar, dass zu dieser Zeit jemand mit über 30 Jahren noch eine Lehre macht und sogar Meister wird? Konnte er diesen Titel von seinem Vater „erben“ sofern er die Fähigkeiten nachwies?
Oder würdet Ihr von drei verschiedenen Christian Hoffmanns ausgehen: 1.) Christian Hoffmann senior Stellmachermeister 2. dessen Sohn Christian Friedrich Knecht, Tagelöhner 3. Christian Hoffmann junior, Stellmachermeister - wo auch immer herstammend.
Ich bin gespannt, was Euch dazu einfällt und danke für Eure Mühe!
ich habe hier ein Problem, bei dem der Anschluss eines Vorfahren an eine weitere Generation nur mit sehr viel Toleranz und Phantasie - oder eben gar nicht möglich ist. Wie seht Ihr das?
Hier zunächst die Fakten:
Im Raum Bernau, nördlich von Berlin, lebten Vorfahren von mir in einer Reihe von Orten.
In Schönwalde (Wandlitz) wurden dem Stellmachermeister Christian Hoffmann von seiner ersten Frau Maria Elisabeth Kratz mindestens drei Kinder geboren (zwischen 1755 und 1760). Die Trauung muss also vor 1756 erfolgt sein, sie ist aber nicht aufzufinden. Er selbst stirbt 1790 in Schönwalde im „76. Jahr“, seine Geburt sollte also etwa zwischen 1713 und 1716 gewesen sein.
Nun ist das Problem, dass die Kirchenbücher von Schönwalde erst 1754 beginnen - der Ort wurde als Kolonistendorf 1753 gegründet. Von weiteren Orten in der Umgebung gibt es leider zu der Zeit noch keine Kirchenbücher oder auch sie sind Neugründungen. So gibt es keine Daten zum Namen Hoffmann aus Basdorf, Biesenthal, Birkenwerder, Feldheim, Mühlenbeck, Schönerlinde, Schönfließ, Schönow, Summt, Zühlsdorf.
Die Stadt Bernau hatte allerdings bereits seit dem 16. Jahrhundert Kirchenbücher und dort finden sich wenige Hoffmanns. Mehrere sind Soldaten von irgendwo.
Aber 1715 heiratet Meister Christian Hoffmann, Stellmacher, die Jungfer Dorothea Elisabeth Putlitz. Von beiden finden sich in der Folge 5 Kinder, darunter 1716 ein Christian Friedrich Hoffmann. Sein Geburtsjahr würde also zu dem von mir Gesuchten passen, ebenso der Vorname des Vaters und vor allem dessen Stand Stellmachermeister.
Dieser 1716 geborene Sohn heiratet 1741 als Christian Hoffmann Ackerknecht und Tagelöhner, Meister Christian Hoffmanns, des Stell und Radmachers Sohn eine Erdmuthe Pech. Kinder der beiden sind zwischen 1741-1747 aufzufinden. Bei den Kindstaufen steht zu den Eltern:
*1741 V: Christian Hoffmann, Knecht M: Erdmuth Pech
*1744 V: Christian Hoffmann, Tagelöhner M: Erdmuth Pech
*1747 V: Christian Hoffmann, Tagelöhner M: Erdmuth Pech
Das mittlere Kind stirbt 1746 V: Christian Hoffmann Böttcher
1748 stirbt Christian Hoffmann, Stellmacher. Hier gehe ich vom Vater meines Gesuchten aus. Den Tod von Erdmuthe Pech habe ich nicht gefunden.
Und hier meine Frage:
Ist es denkbar, dass der 1716 getaufte Christian Friedrich Hoffmann, Sohn des Stellmachermeisters Christian Hoffmann, der 1741 Erdmuthe Pech heiratet und zwischen 1741 und 1747 als Knecht, Tagelöhner und Böttcher bezeichnet wird, es bis 1755 zum Stellmachermeister gebracht haben kann?
Ist es überhaupt denkbar, dass zu dieser Zeit jemand mit über 30 Jahren noch eine Lehre macht und sogar Meister wird? Konnte er diesen Titel von seinem Vater „erben“ sofern er die Fähigkeiten nachwies?
Oder würdet Ihr von drei verschiedenen Christian Hoffmanns ausgehen: 1.) Christian Hoffmann senior Stellmachermeister 2. dessen Sohn Christian Friedrich Knecht, Tagelöhner 3. Christian Hoffmann junior, Stellmachermeister - wo auch immer herstammend.
Ich bin gespannt, was Euch dazu einfällt und danke für Eure Mühe!
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