Hallo,
mein Vorfahre war Hans Merwart, Vogt zu Waldenburg und er war im Dienst von Konrad IV. († 1569), Graf von Tübingen, Herr zu Lichteneck, nannte sich ab 1536 Herr zu Lichteneck und Limburg.
Und Georg I. von Hohenlohe-Waldenburg (1488-1551) sowie seiner Frau Helena von Waldburg-Wolfegg-Zeil (* 12.10.1514 † 03.04.1567 ).
Hans Merwart starb im Jahr 1555 und seine Frau Margaretha Merwartin, Vogtin zu Waldenburg, schrieb einen Brief an Konrad IV. von Tübingen und an Helena von Hohenlohe-Waldenburg - die Ehefrau von Georg I. von Hohenlohe-Waldenburg.
In diesem Brief nannte sie ihren Mann Hans Merwart einen "Schwager"
könnte es sein, dass die Familie Merwart mit einem der Grafen verschwägert war?
Bzw. gab es generell Heiraten zwischen Vögten und Grafen?
hier der Brief:
"Wolgeporenen, Ewere Gnaden sein mein Arm Demuettig vnder=
thenig vnnd geulissen Dienste Inn gepurender schuldiger gehorsame
alzeit zuuor Gnädiger Herr vnnd Gnedige Fraw. Es haben
e[uer] g[naden] sich gnediglichen zuberichten mit wes vndertheniger Dinst=
parkheit Hanns Merwart mein lieber Hauswirt seligen e[uer] g[naden]
Vogteyen alhie zu Waldenberg Inn Zeit derselben geliebten herrn
vnnd schwager seligers gedechtnus leben. Vnd auch hernach biß In
das ein vnd dreissigest Jare (meynes verhoffens) ganz getrewlich
vnnd allem muglichen vleis gepflegen unnd versehenn. Neben dem
gedachter mein Hauswirt auch vsserhalb gemeltter seiner versehung
Inn theylung der Herschaften vnd den ernewerungen derselbenn
Zinsbuchern ein Zeitlange (wie das e[uer] g[naden] nit weniger bewust)
nit ein gerings bemuehtt gewest. Daruff er dan nach lang gehabten
muhe letstlichen auch seines leibs vnuermöglichkeit beladenen
Altter vnnd schweren krankheitten mehre dan einmale Vnd besonder
bey Anhorung seiner nehern vnnd letstern Amptsrechnung (so albereit
seines Lebens nit lengers zuhoffen) vmb gnedig erlaubnus vnderthenig=
lichen vnnd beynahe vmb Gottes Willen gebetten. Aber Ime ein solchs
weder vonn e[uer] g[naden] noch yemandt anders demselben wegen gedeyhen
wollen, sonder als schwachs vnuermogenlichs leibs nochmaln In dise
fünffvndfünffzigst Jare auch eintretten vnnd daruber versterben
muessen. Daherr dann e[uer] g[naden] dieweil man Inen (als oblaut)
Armen bewisen yhr nit beurlauben wollen vnnd als wider seine
vnuermuglicheit lenngers dienen muessen. Aus hochadelichen beywonend[en]
hohenn verstande woll abnemen vnnd ermessen khonnden. Das
man mir Armen Wittfrawen ob vnnd ann seiner ganzen besoldungen
(als ob er dieselbigen genzlichen erlebt vnnd verdientt hette. Vnd e[uer] g[naden]
onegezweiffelt anders nit begeren werden) mit nichten abzuprechen,
Vilmehr der vnderthenigen trostlichen Zuuersicht e[uer] g[naden] werden mich
nebenn gemelter gantzen Jars Besoldung von wegen auch vber ange=
regter gepflegter theylungen vnnd dern Zinsbucher ernewerung gehabten
Muhe. Das auch gedachtes meines Hauswirts seliges Dinstparkheitt
so getreulichen vnnd langwirig besonderlichen Inn gnaden bedenken
vnnd mir armen Wittfrawen zu bessern meiner vnderhalttung (dieweil
Ich lebe) Jerlichen ein __ vnnd etliche Fruchten. Wie das e[uer] g[naden]
gefellig gnediglichen zustellenn lassen. Vnnd nachdem Ich dan e[uer] g[naden]
vonn wegen meines Sons zu Weikersheim usstendigenn Rest zu
meinem theil noch etwas wurde zuthann sein, Bitte dieselbigen
Ich Inn aller demuettigkheit hochstes vleis, die wöllen gedachte gannze
Jars besoldung vnnd wes e[uer] g[naden] vber andere obangeregte mühe sich
Inn gnaden werden erzeigen, gepurender Dings berechnen vnd alsdan
Cann __ Rest meines theils gnediglichen abziehen lassen,
vnnd sonsten In andern obgeschrieben allem so gnedig erweisen. Das
Ich mich dessen genisslichenn befinden vnd zu meiner obgelegen hohen
Noturfft moge getröstenn. Das wille Ich zu Gott dem
Herrn umb e[uer] g[naden] langsleben gluckselige fridlich Regiment vnnd
wolfartt yeder Zeit demuettiges vleis bittende nymmer vnderlassen
vnnd ein solichs umb e[uer] g[naden] vnderthenige gepurenden gehorsame Inn
aller demuettigkheit verdiennen, Vnnd bitte hirmit dennselb[en]
gnedig Anttwort Datum Dinstags nach Remigij __ __ lv [= 55]
Ewer Gnaden
Arme vnderthe=
nige demuttige
Margaretha Merwartin
Hansen Merwarts seligers
gelassene Wittwen"
mein Vorfahre war Hans Merwart, Vogt zu Waldenburg und er war im Dienst von Konrad IV. († 1569), Graf von Tübingen, Herr zu Lichteneck, nannte sich ab 1536 Herr zu Lichteneck und Limburg.
Und Georg I. von Hohenlohe-Waldenburg (1488-1551) sowie seiner Frau Helena von Waldburg-Wolfegg-Zeil (* 12.10.1514 † 03.04.1567 ).
Hans Merwart starb im Jahr 1555 und seine Frau Margaretha Merwartin, Vogtin zu Waldenburg, schrieb einen Brief an Konrad IV. von Tübingen und an Helena von Hohenlohe-Waldenburg - die Ehefrau von Georg I. von Hohenlohe-Waldenburg.
In diesem Brief nannte sie ihren Mann Hans Merwart einen "Schwager"
könnte es sein, dass die Familie Merwart mit einem der Grafen verschwägert war?
Bzw. gab es generell Heiraten zwischen Vögten und Grafen?
hier der Brief:
"Wolgeporenen, Ewere Gnaden sein mein Arm Demuettig vnder=
thenig vnnd geulissen Dienste Inn gepurender schuldiger gehorsame
alzeit zuuor Gnädiger Herr vnnd Gnedige Fraw. Es haben
e[uer] g[naden] sich gnediglichen zuberichten mit wes vndertheniger Dinst=
parkheit Hanns Merwart mein lieber Hauswirt seligen e[uer] g[naden]
Vogteyen alhie zu Waldenberg Inn Zeit derselben geliebten herrn
vnnd schwager seligers gedechtnus leben. Vnd auch hernach biß In
das ein vnd dreissigest Jare (meynes verhoffens) ganz getrewlich
vnnd allem muglichen vleis gepflegen unnd versehenn. Neben dem
gedachter mein Hauswirt auch vsserhalb gemeltter seiner versehung
Inn theylung der Herschaften vnd den ernewerungen derselbenn
Zinsbuchern ein Zeitlange (wie das e[uer] g[naden] nit weniger bewust)
nit ein gerings bemuehtt gewest. Daruff er dan nach lang gehabten
muhe letstlichen auch seines leibs vnuermöglichkeit beladenen
Altter vnnd schweren krankheitten mehre dan einmale Vnd besonder
bey Anhorung seiner nehern vnnd letstern Amptsrechnung (so albereit
seines Lebens nit lengers zuhoffen) vmb gnedig erlaubnus vnderthenig=
lichen vnnd beynahe vmb Gottes Willen gebetten. Aber Ime ein solchs
weder vonn e[uer] g[naden] noch yemandt anders demselben wegen gedeyhen
wollen, sonder als schwachs vnuermogenlichs leibs nochmaln In dise
fünffvndfünffzigst Jare auch eintretten vnnd daruber versterben
muessen. Daherr dann e[uer] g[naden] dieweil man Inen (als oblaut)
Armen bewisen yhr nit beurlauben wollen vnnd als wider seine
vnuermuglicheit lenngers dienen muessen. Aus hochadelichen beywonend[en]
hohenn verstande woll abnemen vnnd ermessen khonnden. Das
man mir Armen Wittfrawen ob vnnd ann seiner ganzen besoldungen
(als ob er dieselbigen genzlichen erlebt vnnd verdientt hette. Vnd e[uer] g[naden]
onegezweiffelt anders nit begeren werden) mit nichten abzuprechen,
Vilmehr der vnderthenigen trostlichen Zuuersicht e[uer] g[naden] werden mich
nebenn gemelter gantzen Jars Besoldung von wegen auch vber ange=
regter gepflegter theylungen vnnd dern Zinsbucher ernewerung gehabten
Muhe. Das auch gedachtes meines Hauswirts seliges Dinstparkheitt
so getreulichen vnnd langwirig besonderlichen Inn gnaden bedenken
vnnd mir armen Wittfrawen zu bessern meiner vnderhalttung (dieweil
Ich lebe) Jerlichen ein __ vnnd etliche Fruchten. Wie das e[uer] g[naden]
gefellig gnediglichen zustellenn lassen. Vnnd nachdem Ich dan e[uer] g[naden]
vonn wegen meines Sons zu Weikersheim usstendigenn Rest zu
meinem theil noch etwas wurde zuthann sein, Bitte dieselbigen
Ich Inn aller demuettigkheit hochstes vleis, die wöllen gedachte gannze
Jars besoldung vnnd wes e[uer] g[naden] vber andere obangeregte mühe sich
Inn gnaden werden erzeigen, gepurender Dings berechnen vnd alsdan
Cann __ Rest meines theils gnediglichen abziehen lassen,
vnnd sonsten In andern obgeschrieben allem so gnedig erweisen. Das
Ich mich dessen genisslichenn befinden vnd zu meiner obgelegen hohen
Noturfft moge getröstenn. Das wille Ich zu Gott dem
Herrn umb e[uer] g[naden] langsleben gluckselige fridlich Regiment vnnd
wolfartt yeder Zeit demuettiges vleis bittende nymmer vnderlassen
vnnd ein solichs umb e[uer] g[naden] vnderthenige gepurenden gehorsame Inn
aller demuettigkheit verdiennen, Vnnd bitte hirmit dennselb[en]
gnedig Anttwort Datum Dinstags nach Remigij __ __ lv [= 55]
Ewer Gnaden
Arme vnderthe=
nige demuttige
Margaretha Merwartin
Hansen Merwarts seligers
gelassene Wittwen"
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