Pfarrerbuch Sachsen-Anhalt - Suche nach Nicolaus Steiniger (*Weißenstadt)

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  • Jettchen
    Erfahrener Benutzer
    • 16.10.2011
    • 1355

    Pfarrerbuch Sachsen-Anhalt - Suche nach Nicolaus Steiniger (*Weißenstadt)

    Die Suche betrifft das Jahr oder den Zeitraum: um 1600
    Genaue Orts-/Gebietseingrenzung:
    Konfession der gesuchten Person(en): ev.
    Bisher selbst durchgeführte Internet-Recherche (Datenbanken):
    Zur Antwortfindung bereits genutzte Anlaufstellen (Ämter, Archive):

    Guten Morgen,

    hat jemand von euch ein Pfarrerbuch aus Sachsen-Anhalt zur Hand? Da soll es ja Bücher zu verschiedene Regionen geben.
    Ich suche nach Informationen zu einem Nicolaus Steiniger (Steininger, Steinacher...) Er ist 1566 in Weißenstadt (Fichtelgebirge) als Sohn des Pfarrers Georg Steiniger geboren.
    Unter googel.books finde ich Hinweise zu ihm im Kurkreis Sachsen.
    Er ist der Bruder eines Ahns von mir. Ich wüsste gerne mehr zu seinem Leben.

    Denn ich bin noch auf einen anderen Nicolaus Steiniger gestoßen bin, zu dem es heißt, er sei 1634 aus der Oberpfalz vertrieben worden. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die beiden identisch sind.

    Viele Grüße
    Jettchen
  • Alter Mansfelder
    Super-Moderator
    • 21.12.2013
    • 4683

    #2
    Guten Morgen Jettchen,

    ein "Pfarrerbuch Sachsen-Anhalt" (Thementitel) gibt es nicht, wohl aber

    - das Anhaltische Pfarrerbuch, online bei Archion, einsehbar mit gekauftem Pass;
    - das Pfarrerbuch der Kirchenprovinz Sachsen, den größten Teil Sachsen-Anhalts und Teile Thüringens und Sachsens betreffend, sowie
    - das Sächsische Pfarrerbuch, das den größten Teil des jetzigen Freistaates Sachsen umfasst, siehe auch hier.

    Deinen Nicolaus Steiniger finde ich in dem zweiten als Pfarrer in Kobershain (Artikel im Historischen Ortsverzeichnis), Landkreis Nordsachsen, Freistaat Sachsen, das (kirchlich) jedoch Teil der ehem. Kirchenprovinz Sachsen gewesen ist. Die Angaben werden Dir leider nicht viel weiterhelfen:

    Steiniger, Nikolaus
    * Weißenstadt (1566)
    Uni. Wittenberg; Mag.
    1601–1618 Pfr. Kobershain

    Angegebene Quellen: Pallas; Mitt. Andrich, Blaubeuren, 1968.

    Es grüßt der Alte Mansfelder
    Zuletzt geändert von Alter Mansfelder; 19.07.2022, 08:59. Grund: Links ergänzt.
    Gesucht:
    - Tote Punkte im Mansfelder Land, Harz und Umland
    - Tote Punkte in Ostwestfalen
    - Tote Punkte am Deister und Umland
    - Tote Punkte im Altenburger Land und Umland
    - Tote Punkte im Erzgebirge, Vogtland und Böhmen
    - Tote Punkte in Oberlausitz und Senftenberg

    Kommentar

    • Jettchen
      Erfahrener Benutzer
      • 16.10.2011
      • 1355

      #3
      Ganz herzlicher Dank, Alter Mansfelder!
      Doch, das hilft mir schon weiter, insbesondere die Angabe, dass er in Wittenberg studiert hat. Dass er dort ab 1591 immatrikuliert war, hatte ich schon gefunden.

      Aber ab 1589 studiert in Jena ein gleichnamiger Nikolaus Steiniger, ebenfalls aus Weißenstadt (Leucopolitanus)! Da diese Angabe hier im Pfarrerbuch fehlt, nehme ich an, dass dies ein Bruder sein wird. Vielleicht ist es der aus der Oberpfalz? Den habe ich allerdings im KB noch nicht gefunden.
      Und dass ich jetzt eine Ortsangabe habe, finde ich einfach schön!
      Viele Grüße
      Jettchen

      Kommentar

      • Alter Mansfelder
        Super-Moderator
        • 21.12.2013
        • 4683

        #4
        Hallo Jettchen,

        das wird derselbe sein, denn der Wechsel des Studienortes in relativ kurzen Abständen war auch damals üblich. Die Angaben im Pfarrerbuch müssen nicht vollständig sein. Aufschluss geben vielleicht die Wittenberger Ordiniertenbücher. Allerdings sind sie für diesen Zeitraum nicht gedruckt, sondern liegen nur als Originale noch im Pfarramt Wittenberg (jedenfalls als ich vor vielen Jahren mal reingeschaut habe).

        Es grüßt der Alte Mansfelder
        Gesucht:
        - Tote Punkte im Mansfelder Land, Harz und Umland
        - Tote Punkte in Ostwestfalen
        - Tote Punkte am Deister und Umland
        - Tote Punkte im Altenburger Land und Umland
        - Tote Punkte im Erzgebirge, Vogtland und Böhmen
        - Tote Punkte in Oberlausitz und Senftenberg

        Kommentar

        • Jettchen
          Erfahrener Benutzer
          • 16.10.2011
          • 1355

          #5
          Danke für diese weiteren Informationen!
          Zunächst hatte ich das bezweifelt, aber habe mich dann noch etwas näher mit diesen Studentenmatrikeln befasst und erst jetzt bemerkt, dass diese Angaben ja nicht bedeuten, dass der Student zu diesem Zeitpunkt immatrikuliert wurde.
          Es ist und bleibt spannend. Zum Glück kann man zu Theologen ja mehr herausfinden als zu anderen Urahnen!
          herzliche Grüße
          Jettchen

          Kommentar

          • consanguineus
            Erfahrener Benutzer
            • 15.05.2018
            • 5535

            #6
            Hallo Jettchen,

            Zitat von Jettchen Beitrag anzeigen
            aber habe mich dann noch etwas näher mit diesen Studentenmatrikeln befasst und erst jetzt bemerkt, dass diese Angaben ja nicht bedeuten, dass der Student zu diesem Zeitpunkt immatrikuliert wurde.
            hm, ich gehe davon aus, daß die Angaben in den Matrikeln genau das bedeuten: den Zeitpunkt der Immatrikulation. Was nicht heißt, daß das Studium zu diesem Zeitpunkt aufgenommen wurde. Anders kann ich mir die nicht so seltene Immatrikulation von Kindern nicht erklären.

            Oder sehe ich das falsch?

            Viele Grüße
            consanguineus
            Suche:

            Joh. Christian KROHNFUSS, Jäger, * um 1790
            Carl KRÜGER, Amtmann in Bredenfelde, * um 1700
            Georg Melchior SUDHOFF, Pächter in Calvörde, * um 1680
            Ludolph ZUR MÜHLEN, Kaufmann in Bielefeld, * um 1650
            Dorothea v. NETTELHORST a. d. H. Kapsehden, * um 1600
            Thomas SCHÜTZE, Bürgermeister in Wernigerode 1561

            Kommentar

            • Kasstor
              Erfahrener Benutzer
              • 09.11.2009
              • 13440

              #7
              Zitat von consanguineus Beitrag anzeigen
              hm, ich gehe davon aus, daß die Angaben in den Matrikeln genau das bedeuten: den Zeitpunkt der Immatrikulation. Was nicht heißt, daß das Studium zu diesem Zeitpunkt aufgenommen wurde. Anders kann ich mir die nicht so seltene Immatrikulation von Kindern nicht erklären.

              Oder sehe ich das falsch?
              Ich habe dazu gefunden: https://www.uniturm.de/magazin/organ...n-damals--1077 Das Mittelalter – Die Anfänge des Hochschullebens
              Die mittelalterliche Universität kann nur noch in Ansätzen mit dem heutigen Lehrbetrieb verglichen werden. So waren die Studentenzahlen wie auch die Studienmöglichkeiten bis ins 15. Jahrhundert sehr begrenzt.
              Zugang zur höheren Bildung erhielten ohnehin nur Männer, meist Söhne reicher Ratsherren, seltener auch von Adligen und Mönchen. Eine Aufnahmeprüfung fand nicht statt, die Studenten mussten vorab nicht einmal eine Schule besucht haben. So verwundert auch nicht das junge Durchschnittsalter der Studenten von 12 Jahren.

              und https://geschichte.univie.ac.at/de/t...ruehen-neuzeit

              Grüße

              Thomas
              FN Pein (Quickborn vor 1830), FN Hinsch (Poppenbüttel, Schenefeld), FN Holle (Hamburg, Lüchow?), FN Ludwig/Niesel (Frankenstein/Habelschwerdt) FN Tönnies (Meelva bei Karuse-Estland, später Hamburg), FN Lindloff (Altona, Lüneburg, Suderburg)

              Ceterum censeo progeniem hominum esse deminuendam

              Kommentar

              • consanguineus
                Erfahrener Benutzer
                • 15.05.2018
                • 5535

                #8
                Das mag sein, Thomas, aber wir reden ja nicht über das Mittelalter, sondern von der Wende vom 16. zum 17. Jahrhundert! Mir sind Beispiele bekannt, da wurden Kinder eingeschrieben, beendeten das Studium aber erst mit Mitte 20. Die haben doch nicht ernsthaft zehn Jahre oder länger studiert! Meine Vermutung ist die, daß man sich mit einer sehr frühen Immatrikulation erst einmal den Studienplatz gesichert hat. In einem Alter von zehn oder zwölf Jahren werden die Lateinkenntnisse auch kaum ausreichend gewesen sein, um damit ein Studium zu absolvieren.

                Viele Grüße
                consanguineus
                Suche:

                Joh. Christian KROHNFUSS, Jäger, * um 1790
                Carl KRÜGER, Amtmann in Bredenfelde, * um 1700
                Georg Melchior SUDHOFF, Pächter in Calvörde, * um 1680
                Ludolph ZUR MÜHLEN, Kaufmann in Bielefeld, * um 1650
                Dorothea v. NETTELHORST a. d. H. Kapsehden, * um 1600
                Thomas SCHÜTZE, Bürgermeister in Wernigerode 1561

                Kommentar

                • sternap
                  Erfahrener Benutzer
                  • 25.04.2011
                  • 4072

                  #9
                  Zitat von consanguineus Beitrag anzeigen
                  Meine Vermutung ist die, daß man sich mit einer sehr frühen Immatrikulation erst einmal den Studienplatz gesichert hat.

                  meine vermutung ist, dass man sich für seinen sohn mit der immatrikulation lateinunterricht durch einen professor sicherte und damit, nach erlangung genügender kenntnisse, er schon zum weiteren studium berechtigt war.
                  freundliche grüße
                  sternap
                  ich schreibe weder aus missachtung noch aus mutwillen klein, sondern aus triftigem mangel.
                  wer weitere rechtfertigung fordert, kann mich anschreiben. auf der duellwiese erscheine ich jedoch nicht.




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