Kannte jemand Frieda Lina Talmann/Opitz geb. Stößel (gestorben 1967 in Weimar)?

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  • Olivia
    Erfahrener Benutzer
    • 26.10.2010
    • 406

    #16
    Die mail-Antwort kam schneller als gedacht... und ich bin mehr denn je nun verwirrt...


    Alles, was man in einer Meldekartei von meiner Uroma in Weimar finden konnte war folgende Information:

    Frieda Roth ist am 21.04.1961 von Auschwitz kommend in Weimar,

    > Wilhelm-Pieck-Str.54 angemeldet worden.

    Dort war sie bis zu Ihrem Tod am 18.06.1967 wohnhaft.




    ... ich hatte nun nachgefragt, ob noch mehr in der Meldekartei über sie drinsteht und bekam zur Antwort, daß die alten Meldekarten von Weimar im Krieg zerstört wurden... und dann nach und nach neue Karteien angelegt wurden...


    Ich hatte ja nun schon die 3 Eheablichtungen meiner Uroma vom Standesamt und Stadtarchiv erhalten... die 1.Hochzeit war 1926 Opitz), die 2. (Talmon) dann 1928 und die 3.Hochzeit (Roth) war am 30.5.1947 und wurde 1955 in Weimar geschieden... in den letzteren 2 Ablichtungen werden auch Straßennamen / Anschriften genannt:


    u.a.Friedrich-Naumannstraße 2 zur Eheschließung 1947 und Jakobstraße 39 zur Scheidung 1955


    ... und jetzt soll sie 1961 von Auschwitz kommend nach Weimar gekommen sein???

    Da kann doch irgendwas nicht stimmen oder doch? Die Jahreszahl irritiert mich vollkommen... 1961... da war der Krieg doch schon lange zuende... und Auschwitz war doch kein Wohnort (oder gibt es das noch irgendwo als Ort/Stadt?)... soll sie wirklich dort im KZ gewesen sein???


    ... Oma hat mal sowas angedeutet, daß ihre leibliche Mutter von Weimar aus im Arbeitslager Ravensbrück gewesen sein muß... mündliche Überlieferung ... allerdings noch nirgends schriftlich bestätigt... ich habe schon überlegt, dort an die Gedenkstätte mal hinzumailen
    ... also möglich wäre es durchaus, daß sie, wenn sie in Ravensbrück war, anschl. nach Auschitz gekommen ist... aber es würde an ein wahres Wunder grenzen, wenn sie das mehrere Jahre überlebt haben sollte...


    Ich stehe ehrlich nun vor einem großen Rätsel... warum, wiso, weshalb war sie dort??? (sie war evangelisch)

    ... so langsam glaube ich, sie hat meine Oma nicht freiwillig weggegeben sondern sie wurde ihr weggenommen...
    ... aber wann und wo und weswegen?


    Meine Uroma muß ein schweres Leben / Schicksal gehabt haben, das wird mir jetzt erst so richtig bewußt... und es macht mich zugleich sehr traurig... was war sie für ein Mensch?
    Wer könnte sie gekannt haben und sich noch heute an sie erinnern?

    Gibt es von den Gedenkstätten online-Listen von Häftlingen/Gefangenen, die überlebt haben?
    Suche nach folgenden FN in Thüringen: Bauer, Beyer, Blume, Boblenz, Boße/Bosse, Böttcher, Delle, Ernemann, Fürstenberg, Gräßer, Güldenzopf, Hemmleb, Jäger, Karst, Kreuzberg, Lange, Liebermann, Lutze, Mackrodt/Mackroth, Matthis, Peter, Rasch, Rauschardt, Reichardt, Rockstedt, Rottorf, Schmidt, Simon, Sonnrein, Stichling, Stößel, Wagner, Wendel, Wenzel, Werther, Wolf
    in Berlin: Schmidt-Sdolarski
    in Posen (heut. Polen): Schmidt, Sdolarski, Florkowska
    für jeden Hinweis! GLG; Olli

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    • sternap
      Erfahrener Benutzer
      • 25.04.2011
      • 4070

      #17
      wenn deine oma als jüdin nach auschwitz kam, weil in ihrer vergangenheit irgendwo jemand jüdischer herkunft war, liess man die evangelische glaubenspraxis, egal was sie fühlte oder dachte, nicht gelten. dasselbe galt für unsesshafte volksgruppen.
      du könntest und solltest nachfragen ob sie vielleicht wegen der ""rasse" oder aus politischen gründen und wohin, deportiert wurde. die deutschen vermerkten alles penibelst.gegen kriegsende wurden gefangene oft noch zwischen mehreren ländern, von kz zu kz, hin- und hergetrieben.
      der letzte wohnsitz vor einer deportation kann bereits aufschluss über den status der betroffenen geben, so siedelte man in unseren landen die entrechteten erst aus ihren wohnungen in sammelwohnungen ab, von dort weg wurden sie deportiert.
      hinweise über die herkunft der familie kannst du eventuell über den arierpass deiner grossmutter bekommen.
      hast du schon gesehen, ob die oma etwa als baby am arm tätowiert wurde?
      freundliche grüße
      sternap
      ich schreibe weder aus missachtung noch aus mutwillen klein, sondern aus triftigem mangel.
      wer weitere rechtfertigung fordert, kann mich anschreiben. auf der duellwiese erscheine ich jedoch nicht.




      Kommentar

      • Olivia
        Erfahrener Benutzer
        • 26.10.2010
        • 406

        #18
        Hallo sternap,


        herzlichen Dank für Deinen Beitrag!


        ... wo fange ich jetzt an

        ... also meine Oma ist 1925 geboren... mit 3 Jahren kam sie in die Pflegefamilie, die sie großgezogen hat (sie wurde nicht adoptiert aber wuchs mit der leiblichen Tochter der Pflegeeltern und einem weiteren Pflegesohn wie mit Geschwistern auf und hatte bis zu deren Tod auch ein gutes Verhältnis mit allen... daher wollte sie auch nie nach ihren leiblichen Eltern suchen oder fragen, weil sie nicht "undankbar" sein wollte ... der Pflegefamilie gegenüber... sie selbst hat sich natürlich schon immer mal gefragt, wer ihre leiblichen Eltern waren, wie und wo sie lebten... aber wie gesagt, sie hat sich nicht getraut und hatte wohl auch Angst vor Zurückweisung und Ablehnung, weil sie immer glaubte bzw gesagt bekommen hatte, daß ihre leiblichen Eltern sie nicht wollten und weggeben haben...


        Oma muß vorher schonmal noch in einer anderen Pflegefamilie gewesen sein... aber wo genau und wie lange, weiß sie nicht... ich weiß auch nicht, wielange sie bei der leiblichen Mutter lebte... es gibt keinerlei Babyfotos oder Kindheitsbilder von Oma... das 1.Foto was sie hat, da war sie ungefähr 15 oder 16 Jahre alt... ich weiß nicht, wohin ich mich da wenden könnte heute (wegen Pflegevertrag oder so... gab es sowas damals überhaupt?) ... in Omas Geburtsurkunde steht nicht mal vermerkt, daß sie bei Pflegeeltern kam... nichts... nur das sie in der Landesheilanstalt in Jena geboren ist... (Landesheilanstalt hört sich für mich fast wie Psychiatrie an... also möglicherweise könnte die leibliche Mutter, also meine Uroma Frieda, auch psychisch krank gewesen sein... vielleicht haben sie sie ihr deshalb weggenommen und sie selbst kam dann deshalb später auch in ein KZ... möglich... seufz... ich wüßte nicht, wie ich herausfinden soll, wann sie wo und weshalb ins KZ kam... wo fängt man da an zu suchen bzw. wer kann einem da behilflich sein (in welchen Unterlagen findet man sowas, wo wurde das dokumentiert?)?
        ... eine alte Einwohnermeldekarte von ihr von vor 1961 gibt es nicht mehr in Weimar... angeblich weil alles durch den Krieg zerstört wurde und neu angelegt werden mußte... vielleicht verschwand ihre Kartei auch, um die Wohnanschriften von vorher nicht mehr rekonstruieren und nachvollziehen zu können... vielleicht, weil schon feststand, daß sie von Auschwitz nicht lebend zurückkehren sollte... wer weiß... aber sie hat überlebt... die Zahl 1961 irritiert mich aber nach wie vor... Papa meinte, Auschwitz selbst wurde nach 1945 zerstört bzw nicht mehr für irgendwas genutzt... und wie gesagt, 1947 hat meine Uroma laut Standesamt das 3.Mal in Weimar geheiratet... echt seltsam irgendwie...

        Oma selbst kam nicht in ein KZ (Gott sei dank, sonst gäbe es uns alle wohl gar nicht)... wie gesagt, 1928 kam sie ungefähr in die Pflegefamilie und war "sicher" ... gab es da eigentlich schon KZs oder kamen die erst später?
        ... sie (Oma) ist nicht tätowiert soviel ich weiß... wegen dem Arierpaß muß ich sie in einer ruhigen Minute nochmal fragen... ich glaube, sie hat keinen gehabt...
        Papa meinte (er wird dieses Jahr 80), den Arierpaß brauchte nur, wer auf eine höhere Schule gehen wollte... der mußte dann die Abstammung 3 Generationen zurück nachweisen... ich hab noch nie einen Arierpaß gesehen... aber ich glaube, wenn Oma einen hätte, ich hab sie schon so oft gefragt nach allem was sie hat und an was sie sich erinnert, sie wußte ja über ihre leiblichen Eltern so gut wie gar nix, das hab ich alles größtenteils erst im vergangenen halben Jahr mit Hilfe von Forenmitgliedern hier und ancestry herausgefunden... wenn sie durch den Ahnenpaß was gewußt hätte, sie hätte es mir gesagt und hätte mich nicht so verzweifelt suchen lassen...

        ... meine Uroma Frieda war ja nun 3mal insgesamt verheiratet (allerdings nie mit Omas leiblichen Vater)... seufz... 1928 war die 2.Ehe mit einem Herrn Talmon... möglicherweise... ich schließe durch den Nachnamen auf die Möglichkeit... könnte er jüdischer Herkunft gewesen sein... vielleicht kam meine Uroma auch dadurch in ein KZ... weil sie mit ihm verheiratet war... oder aber wirklich der Hintergrund mit der Landesheilanstalt (Psychiatrie)... ich kann im Moment nur spekulieren... aber die 2 Möglichkeiten würde ich im Moment in Betracht ziehen... oder es ist ganz was anderes... was politisches... oder Zeugen Jehovas/Bibelforscher... oder oder oder...

        ... ich stehe wieder am Anfang und drehe mich im Kreis
        ... ich glaube, ich laß sie erstmal eine Weile in Frieden ruhen...

        ... oder soll ich mich doch mal nach Ravensbrück oder Auschwitz direkt wenden? Oder rotes Kreuz?
        Wer wäre da zuständig für solche Art von Anfragen? (KZ betreffend)
        Ich bin grad etwas ratlos...
        Zuletzt geändert von Olivia; 29.05.2011, 01:33.
        Suche nach folgenden FN in Thüringen: Bauer, Beyer, Blume, Boblenz, Boße/Bosse, Böttcher, Delle, Ernemann, Fürstenberg, Gräßer, Güldenzopf, Hemmleb, Jäger, Karst, Kreuzberg, Lange, Liebermann, Lutze, Mackrodt/Mackroth, Matthis, Peter, Rasch, Rauschardt, Reichardt, Rockstedt, Rottorf, Schmidt, Simon, Sonnrein, Stichling, Stößel, Wagner, Wendel, Wenzel, Werther, Wolf
        in Berlin: Schmidt-Sdolarski
        in Posen (heut. Polen): Schmidt, Sdolarski, Florkowska
        für jeden Hinweis! GLG; Olli

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        • Olivia
          Erfahrener Benutzer
          • 26.10.2010
          • 406

          #19
          Also die 3 Ehen meiner Uroma (alle in Weimar) haben mich leider noch nicht weitergebracht... aber ich schreibe jetzt die näheren Daten dazu, die ich habe, mit hier rein...

          1.Ehe am 8.3.1926 (geschieden Mai 1927):
          Frieda Lina Stößel (*8.1.1903 in Vieselbach)
          mit Arbeiter Ernst Arthur Alfred Opitz (*29.4.1904 Weimar)
          Trauzeugen: Kutscher August Opitz 57 Jahre alt aus Weimar
          und Rohprodukthändler Paul Putzke 28 Jahre alt aus Weimar

          2.Ehe am 21.7.1928 (geschieden April 1931)
          Frieda Lina Opitz geb.Stößel
          mit Installateur Wilhelm Georg Talmon (*4.2.1906 Frankfurt/Main)
          Trauzeugen: Zimmermann Jakob Eckrich 36 Jahre alt aus Weimar
          und Arbeiter Emil Hellmuth 31 Jahre alt aus Weimar

          3.Ehe am 30.5.1947 (geschieden 1955)
          Wirtschafterin Frieda Lina Talmon geb.Stößel
          mit Transportarbeiter Max Walter Roth (*2.8.1901 Achelstädt/Arnstadt)
          Trauzeugen: Hausfrau Lucie Lenz 33 Jahre alt aus Weimar
          und Hausfrau Frieda Metzner 48 Jahre alt aus Buttstädt

          ... unter dem Namen Frieda Lina Roth ist meine Uroma dann am 18.6.1967 in Weimar in einem KH mit nur 64 Jahren gestorben... ich weiß nicht, wo ich noch nach evt. lebenden Angehörigen suchen könnte...
          Suche nach folgenden FN in Thüringen: Bauer, Beyer, Blume, Boblenz, Boße/Bosse, Böttcher, Delle, Ernemann, Fürstenberg, Gräßer, Güldenzopf, Hemmleb, Jäger, Karst, Kreuzberg, Lange, Liebermann, Lutze, Mackrodt/Mackroth, Matthis, Peter, Rasch, Rauschardt, Reichardt, Rockstedt, Rottorf, Schmidt, Simon, Sonnrein, Stichling, Stößel, Wagner, Wendel, Wenzel, Werther, Wolf
          in Berlin: Schmidt-Sdolarski
          in Posen (heut. Polen): Schmidt, Sdolarski, Florkowska
          für jeden Hinweis! GLG; Olli

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          • gudrun
            Erfahrener Benutzer
            • 30.01.2006
            • 3266

            #20
            Hallo Olivia,

            hast Du die Todesanzeige von 1967 in der Zeitung gesucht? Da stehen meistens die Angehörigen drin.
            Hast Du die Erbsache von 1967 schon gesucht? Auch da könntest Du etwas über Angehörige erfahren.
            Auch im Friedhofsamt könnten Informationen über Angehörige vorhanden sein.

            Ich wünsche Dir viel Erfolg bei der weiteren Suche

            Viele Grüße
            Gudrun

            Kommentar

            • Rolf Stichling
              Erfahrener Benutzer
              • 21.06.2011
              • 869

              #21
              Hallo, zu Deiner Uroma weiß ich nichts, aber ich sehe, du suchst nach:

              "Suche nach folgenden FN (vorwiegend in Thüringen): Beyer/Beier, Blume, Boblenz, Boße/Bosse, Böttcher, Delle, Ernemann, Fürstenberg, Gräßer/Graeser, Güldenzopf, Hemmleb, Jäger, Karst, Lange, Mackrodt/Mackroth, Matthis, Peter, Rasch, Rauschardt, Reichardt, Rockstedt, Rottorf, Schmidt, Simon, Sonnrein, Stichling, Stößel, Wagner, Wenzel, Werner, Wolf

              Mein Vorfahren Stichling kommen aus Weimar .... wo suchst Du? Wen? Wann?
              Herzliche Grüße und viel Erfolg bei der Suche nach den Ahnen.
              :vorfahren:
              Rolf Stichling

              PS. Ich suche die Herkunft von

              Tobias Stichling. Er erhielt als Gürtlermeister 1697 in Weimar das Bürgerrecht und stammt dem Bürgerbuch nach aus Erfurt.
              In Erfurt gibt es aber so viele Stichlinge! Von welchem Zweig der Stichlinge in Erfurt mag mein Tobias abstammen?
              1688 hat er seine Lehre als Gürtler in Erfurt beim Gürtlermeister Hucke begonnen. Jetzt suche ich die Eltern von Tobias.

              Kommentar

              • Willy 60
                Erfahrener Benutzer
                • 28.12.2010
                • 359

                #22
                Hallo Rolf

                der FN STICHLING kommt nicht nur in Weimar vor, sondern auch recht häufig im Umland vor.

                Bist du hier auch aktiv?

                Willy

                Kommentar

                • mini
                  Erfahrener Benutzer
                  • 19.12.2008
                  • 377

                  #23
                  Zitat von Olivia Beitrag anzeigen
                  Die mail-Antwort kam schneller als gedacht... und ich bin mehr denn je nun verwirrt...


                  Alles, was man in einer Meldekartei von meiner Uroma in Weimar finden konnte war folgende Information:

                  Frieda Roth ist am 21.04.1961 von Auschwitz kommend in Weimar,

                  > Wilhelm-Pieck-Str.54 angemeldet worden.

                  Dort war sie bis zu Ihrem Tod am 18.06.1967 wohnhaft.




                  ... ich hatte nun nachgefragt, ob noch mehr in der Meldekartei über sie drinsteht und bekam zur Antwort, daß die alten Meldekarten von Weimar im Krieg zerstört wurden... und dann nach und nach neue Karteien angelegt wurden...


                  Ich hatte ja nun schon die 3 Eheablichtungen meiner Uroma vom Standesamt und Stadtarchiv erhalten... die 1.Hochzeit war 1926 Opitz), die 2. (Talmon) dann 1928 und die 3.Hochzeit (Roth) war am 30.5.1947 und wurde 1955 in Weimar geschieden... in den letzteren 2 Ablichtungen werden auch Straßennamen / Anschriften genannt:


                  u.a.Friedrich-Naumannstraße 2 zur Eheschließung 1947 und Jakobstraße 39 zur Scheidung 1955


                  ... und jetzt soll sie 1961 von Auschwitz kommend nach Weimar gekommen sein???

                  Da kann doch irgendwas nicht stimmen oder doch? Die Jahreszahl irritiert mich vollkommen... 1961... da war der Krieg doch schon lange zuende... und Auschwitz war doch kein Wohnort (oder gibt es das noch irgendwo als Ort/Stadt?)... soll sie wirklich dort im KZ gewesen sein???


                  ... Oma hat mal sowas angedeutet, daß ihre leibliche Mutter von Weimar aus im Arbeitslager Ravensbrück gewesen sein muß... mündliche Überlieferung ... allerdings noch nirgends schriftlich bestätigt... ich habe schon überlegt, dort an die Gedenkstätte mal hinzumailen
                  ... also möglich wäre es durchaus, daß sie, wenn sie in Ravensbrück war, anschl. nach Auschitz gekommen ist... aber es würde an ein wahres Wunder grenzen, wenn sie das mehrere Jahre überlebt haben sollte...


                  Ich stehe ehrlich nun vor einem großen Rätsel... warum, wiso, weshalb war sie dort??? (sie war evangelisch)

                  ... so langsam glaube ich, sie hat meine Oma nicht freiwillig weggegeben sondern sie wurde ihr weggenommen...
                  ... aber wann und wo und weswegen?


                  Meine Uroma muß ein schweres Leben / Schicksal gehabt haben, das wird mir jetzt erst so richtig bewußt... und es macht mich zugleich sehr traurig... was war sie für ein Mensch?
                  Wer könnte sie gekannt haben und sich noch heute an sie erinnern?

                  Gibt es von den Gedenkstätten online-Listen von Häftlingen/Gefangenen, die überlebt haben?

                  Hallo Karo,

                  also ich bezweifle doch sehr stark, das Deine Urgroßmutter im Jahre 1961 (!) aus dem KONZENTRATIONSLAGER Auschwitz kam! Ich habe mich jahrelang ausgiebig mit dem Thema Judenverfolgung und Konzentrationslager und dem späteren Leben der Verfolgten auseinander gesetzt. Und ich habe noch nie gehört oder gelesen, dass ein Verfolgter nach der Befreiuung so lange in Auschwitz geblieben wäre!
                  Und natürlich gibt es auch eine Stadt mit dem Namen Auschwitz, jetzt Oświęcim.

                  Fakt ist, dass 1925 (zur Geburt Deiner Großmutter in der Landesheilanstalt Jena) noch keine politische Verfolgung der Minderheiten stattfand! Fakt ist ebenfalls, dass ja scheinbar auf einer Urkunde steht, dass Deine Urgroßmutter evangelisch war! Fakt ist, dass Hitlers Machtergreifung im Jahre 1933 war. Also war Deine Großmutter dann schon 8 Jahre alt.
                  Aus dem Fakt von Auschwitz nach Weimar 1961 gezogen zu sein, eine Herleitung zu einer Verfolgung aus religiösen Gründen zu konstruieren, erschließt sich mir nicht.

                  So weit ich jetzt bei kurzem googlen feststellte, ist die Landesheilanstalt Jena eine große medizinische Einrichtung, mit mehreren Fachbereichen: Chirurgie, Frauenheilkunde, und unter anderem auch Psychiatrie. Aber wie eben geschrieben, gab es auch den Bereich Frauenheilkunde. Also wird Deine Urgroßmutter ganz normal in der Frauenklinik entbunden haben.

                  Eventuelle könntest Du ja mal beim zuständigen Jugendamt nachfragen, ob diese evtl. noch Akten zu dem Pflegschaftsfall in ihrem Archiv haben. Vielleicht kannst Du so einige Informationen bekommen.

                  Viel Glück bei Deiner weiteren Forschung!
                  Schöne Grüße

                  mini


                  Suche: Johann Christoph Hacke, Uhrmacher, + vor 1761 in Halberstadt

                  Kommentar

                  • Rolf Stichling
                    Erfahrener Benutzer
                    • 21.06.2011
                    • 869

                    #24
                    Hallo Willy,

                    ich weiß, daß der Familienname in der Umgebung häufig vorkommt.

                    Was ich suche ist die Herkunft von meinem Vorfahren Tobias Stichling. Er erhielt als Gürtlermeister 1697 in Weimar das Bürgerrecht und stammt dem Bürgerbuch nach aus Erfurt.
                    Insofern interessiere ich mich vor allem für die Stichlinge vor 1700 in Erfurt.

                    Andere Vorkommen des Namens nehme ich auch wahr, soweit aber kein Anhalt dafür besteht, daß ein verwandtschaftlicher Bezug besteht, verfolge ich solche Namen nicht weiter. Wie Du schon schreibst, der Name ist in der Region recht häufig.

                    Es gibt auch so den einen oder anderen Anhalt für eine mögliche Verbindung nach Erfurt, meines Erachtens bewege ich mich da aber im spekulativen Bereich.

                    Liebe Grüße nach Erfurt

                    Rolf Stichling
                    Herzliche Grüße und viel Erfolg bei der Suche nach den Ahnen.
                    :vorfahren:
                    Rolf Stichling

                    PS. Ich suche die Herkunft von

                    Tobias Stichling. Er erhielt als Gürtlermeister 1697 in Weimar das Bürgerrecht und stammt dem Bürgerbuch nach aus Erfurt.
                    In Erfurt gibt es aber so viele Stichlinge! Von welchem Zweig der Stichlinge in Erfurt mag mein Tobias abstammen?
                    1688 hat er seine Lehre als Gürtler in Erfurt beim Gürtlermeister Hucke begonnen. Jetzt suche ich die Eltern von Tobias.

                    Kommentar

                    • Olivia
                      Erfahrener Benutzer
                      • 26.10.2010
                      • 406

                      #25
                      oh... hier hat sich ja einiges getan... einige Antworten



                      @Gudrun
                      Herzlichen Dank für Deine Hinweise ... als ich die Sterbeurkunde im Archiv beantragt habe, hatte ich gleich nach einer möglichen Todesanzeige gefragt und es wurde in den 2 großen Tageszeitungen von Weimar damals auch gesucht, leider nix gefunden, also wird es wohl keine Annonce/Nachruf gegeben haben
                      Wo könnte die Erbsache stehen? Nachlaßgericht? Oma bekam nie eine Info o.ä., demnach wurde nie nach möglichen Erben gesucht...
                      Die Tel.nummer vom Friedhofsamt hab ich mir jetzt online rausgesucht, da will ich morgen mal mein Glück probieren... hatte es schonmal vor, da kam aber irgendwas dazwischen und geriet dann wieder in Vergessenheit... aber vielleicht kann man mir ja dort weiterhelfen... ich hoffe es...




                      @Rolf
                      ... bezüglich "Stichlings" hatte ich Dir schon in einem anderen thread von mir geantwortet... zu meinen Thüringer-Ahnen (allgemeiner thread mit allen Daten zu den Namen aus meiner Liste... also bisher kamen die 2 Stichlings, die ich habe, aus Kleinneuhausen (liegt in der Nähe von Kölleda) um 1790/1815 herum... also das eine ist der Vater und das andere seine Tochter... ich muß nochmal gucken... sind meine 3-oder 4fach Urs, weiter bin ich da noch nicht zurück, muß erst in die KBs gucken, da hatte ich mich bisher noch nicht rangetraut

                      Ergänzung... habs hier mal rausgesucht... hier der thread zu meiner Ahnen-Liste...

                      kurzer Info-Überblick der Familiennamen: (Stand 20.12.2010) > Beyer > Blume > Bosse oder Boße oder Bohse??? > Böttcher > Delle > Ernemann > Gräßer > Karit oder Karscht > Lange > Mackrodt > (Opitz / Talman 2.Ehe) > Rasch > Rauschardt > Reichardt > Rottorf > Schmidt > Sdolarski




                      @mini
                      ... ähmmm... meintest Du Karo oder mich???
                      Ja, ich denke es ja auch, daß es nicht sein kann, das meine Uroma erst 1961 von Ausschwitz nach Weimar gekommen sein kann... sie hat schließlich 1947 schon in Weimar (zum 3.Mal!) geheiratet und wurde 1955 da geschieden, hatte 2 Adressen in Weimar... das muß also aufm Einwohnermeldeamt dort irgendwas verkehrt gelaufen/verwechselt wurden sein... weiß nicht, wer da geschludert hat... oder es wurde was vertuscht... ich kann nur spekulieren...
                      ... als meine Oma 1925 geboren wurde... ich gehe auch davon aus, daß es nichts mit Lebensborn o.ä. zu tun hatte... ich weiß auch ausm Geschichts-Leistungskurs, daß Hitlers Machtergreifung erst 1933 war... und da war meine Oma längst in der Pflegefamilie... leider steht in Omas Geburtsurkunde nicht mal was dazu drin, daß sie zu Pflegeeltern kam... nicht mal von der Vaterschaftsanerkennung (die 2 Jahre nach der Geburt erfolgte) wurde in der Geb.urkunde vermerkt... auch die Hochzeit mit meinem Opa 1944 nicht... keine Ahnung warum... ich weiß nicht, wo ich nach Pflegeakten suchen könnte... zumal die Vaterschaftsanerkennung dann schon in Weimar erfolgte, wo die Mutter dann lebte... Omas Pflegeeltern kann ich leider nicht mehr fragen, die sind schon lange verstorben... es gibt zwar noch lebende Enkel von ihnen... aber Oma möchte nicht, daß ich die frage, sie möchte nicht undankbar sein und das gute Verhältnis aufs Spiel setzen und sie glaubt auch nicht, daß die noch was wissen bzw das sie noch Akten o.ä. Unterlagen von damals haben... also wird es schwer für mich... seufz... nunja... vielleicht stolpert ja mal jemand zufällig hier über den thread/über den Namen... muß ja nicht heute oder morgen sein ich werd mich weiterhin in Geduld üben... ... vielleicht erfahr ich ja doch was aufm Friedhofsamt...
                      Zuletzt geändert von Olivia; 25.08.2011, 20:33.
                      Suche nach folgenden FN in Thüringen: Bauer, Beyer, Blume, Boblenz, Boße/Bosse, Böttcher, Delle, Ernemann, Fürstenberg, Gräßer, Güldenzopf, Hemmleb, Jäger, Karst, Kreuzberg, Lange, Liebermann, Lutze, Mackrodt/Mackroth, Matthis, Peter, Rasch, Rauschardt, Reichardt, Rockstedt, Rottorf, Schmidt, Simon, Sonnrein, Stichling, Stößel, Wagner, Wendel, Wenzel, Werther, Wolf
                      in Berlin: Schmidt-Sdolarski
                      in Posen (heut. Polen): Schmidt, Sdolarski, Florkowska
                      für jeden Hinweis! GLG; Olli

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                      • mini
                        Erfahrener Benutzer
                        • 19.12.2008
                        • 377

                        #26
                        Hallo Olivia,
                        entschuldige die Namensverwechslung.
                        Dann bin ich ja beruhigt, dass Du die KZ- Idee auch abstrus findest

                        Ich kann Dir nur den Tipp geben, Dich an das zuständige Jugendamt zu wenden. Ich habe in Sachen Pflegeeltern und Adoption dort schon gute Erfahrungen gemacht. Es kann aber natürlich von Jugendamt zu Jugendamt unterschiedlich sein, welche Akten so lange überhaupt aufbewahrt werden.
                        Ich kann auch gut nachvollziehen, dass Deine Oma eine Nachfrage bei den Enkeln ihrer Pflegeeltern ausschließt. Es ist eben kein einfaches Thema.

                        Ich wünsche Dir aber weiterhin viel Glück und vor allem Erfolg bei der Suche nach Deiner Urgroßmutter.
                        Schöne Grüße

                        mini


                        Suche: Johann Christoph Hacke, Uhrmacher, + vor 1761 in Halberstadt

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                        • Olivia
                          Erfahrener Benutzer
                          • 26.10.2010
                          • 406

                          #27
                          mini
                          ... ich glaub, ich hatte das Jenaer Jugendamt schonmal kontaktiert... muß nochmal in meinen mails nachkramen... aber einen Versuch wäre das nochmal wert... vielleicht auch parallel dazu nochmal in Weimar...


                          ... hab Freitag aufm Friedhofsamt in Weimar angerufen und hatte auch eine sehr nette Frau am Apparat... sie hat auch gleich mal ins Buch von 1967 geguckt... auch was gefunden... also bezahlt wurde die Urnenbeisetzung meiner Urgroßmutter vom Rat des Kreises/Sozialwesen... gehört hat das Grab/die Grabstätte bzw gepflegt wurde es von einer Christiane Adler... (allerdings weiß ich nicht, ob das nur eine Bekannte oder eine Verwandte von meiner Uroma war?!) ... sie ist 1989 verstorben... aus Datenschutzgründen konnte ich dann allerdings keine weiteren Namen und auch keine Adressen/Tel.nr. erfahren (mich hätte ja schon interessiert, wer da das Grab von der Frau Adler gepflegt hat... ob da noch welche Uroma Frieda kannten... hmmm)... nunja... ich war auch ziemlich aufgeregt am Telefon... aber sie sagte mir noch die Grabnummer, wo das Grab war (es ist inzwischen geräumt bzw schon neu vergeben) ... nebenbei erfuhr ich, das Weimar 13 Friedhöfe hat... aber nur einen Hauptfriedhof... und auf dem ist/war meine Uroma... da, wo auch Goethes Grab/Gruft ist, auf dem Friedhof... also sie meinte, es würde sich auch so mal lohnen, hinzugucken...
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                          in Berlin: Schmidt-Sdolarski
                          in Posen (heut. Polen): Schmidt, Sdolarski, Florkowska
                          für jeden Hinweis! GLG; Olli

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                          • gudrun
                            Erfahrener Benutzer
                            • 30.01.2006
                            • 3266

                            #28
                            Hallo Olivia,

                            vielleicht gibt es ja heute noch Adler in dem Ort. Schau mal ins Telefonbuch.

                            Viel Glück
                            wünscht
                            Gudrun

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