Hallo Olivia,
vielleicht gibt es ja heute noch Adler in dem Ort. Schau mal ins Telefonbuch.
Viel Glück
wünscht
Gudrun
Kannte jemand Frieda Lina Talmann/Opitz geb. Stößel (gestorben 1967 in Weimar)?
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mini
... ich glaub, ich hatte das Jenaer Jugendamt schonmal kontaktiert... muß nochmal in meinen mails nachkramen... aber einen Versuch wäre das nochmal wert... vielleicht auch parallel dazu nochmal in Weimar...
... hab Freitag aufm Friedhofsamt in Weimar angerufen und hatte auch eine sehr nette Frau am Apparat... sie hat auch gleich mal ins Buch von 1967 geguckt... auch was gefunden... also bezahlt wurde die Urnenbeisetzung meiner Urgroßmutter vom Rat des Kreises/Sozialwesen... gehört hat das Grab/die Grabstätte bzw gepflegt wurde es von einer Christiane Adler... (allerdings weiß ich nicht, ob das nur eine Bekannte oder eine Verwandte von meiner Uroma war?!) ... sie ist 1989 verstorben... aus Datenschutzgründen konnte ich dann allerdings keine weiteren Namen und auch keine Adressen/Tel.nr. erfahren (mich hätte ja schon interessiert, wer da das Grab von der Frau Adler gepflegt hat... ob da noch welche Uroma Frieda kannten... hmmm)... nunja... ich war auch ziemlich aufgeregt am Telefon... aber sie sagte mir noch die Grabnummer, wo das Grab war (es ist inzwischen geräumt bzw schon neu vergeben) ... nebenbei erfuhr ich, das Weimar 13 Friedhöfe hat... aber nur einen Hauptfriedhof... und auf dem ist/war meine Uroma... da, wo auch Goethes Grab/Gruft ist, auf dem Friedhof... also sie meinte, es würde sich auch so mal lohnen, hinzugucken...
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Hallo Olivia,
entschuldige die Namensverwechslung.
Dann bin ich ja beruhigt, dass Du die KZ- Idee auch abstrus findest
Ich kann Dir nur den Tipp geben, Dich an das zuständige Jugendamt zu wenden. Ich habe in Sachen Pflegeeltern und Adoption dort schon gute Erfahrungen gemacht. Es kann aber natürlich von Jugendamt zu Jugendamt unterschiedlich sein, welche Akten so lange überhaupt aufbewahrt werden.
Ich kann auch gut nachvollziehen, dass Deine Oma eine Nachfrage bei den Enkeln ihrer Pflegeeltern ausschließt. Es ist eben kein einfaches Thema.
Ich wünsche Dir aber weiterhin viel Glück und vor allem Erfolg bei der Suche nach Deiner Urgroßmutter.
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oh... hier hat sich ja einiges getan... einige Antworten
@Gudrun
Herzlichen Dank für Deine Hinweise ... als ich die Sterbeurkunde im Archiv beantragt habe, hatte ich gleich nach einer möglichen Todesanzeige gefragt und es wurde in den 2 großen Tageszeitungen von Weimar damals auch gesucht, leider nix gefunden, also wird es wohl keine Annonce/Nachruf gegeben haben

Wo könnte die Erbsache stehen? Nachlaßgericht? Oma bekam nie eine Info o.ä., demnach wurde nie nach möglichen Erben gesucht...
Die Tel.nummer vom Friedhofsamt hab ich mir jetzt online rausgesucht, da will ich morgen mal mein Glück probieren... hatte es schonmal vor, da kam aber irgendwas dazwischen und geriet dann wieder in Vergessenheit... aber vielleicht kann man mir ja dort weiterhelfen... ich hoffe es...
@Rolf
... bezüglich "Stichlings" hatte ich Dir schon in einem anderen thread von mir geantwortet... zu meinen Thüringer-Ahnen (allgemeiner thread mit allen Daten zu den Namen aus meiner Liste... also bisher kamen die 2 Stichlings, die ich habe, aus Kleinneuhausen (liegt in der Nähe von Kölleda) um 1790/1815 herum... also das eine ist der Vater und das andere seine Tochter... ich muß nochmal gucken... sind meine 3-oder 4fach Urs, weiter bin ich da noch nicht zurück, muß erst in die KBs gucken, da hatte ich mich bisher noch nicht rangetraut


Ergänzung... habs hier mal rausgesucht... hier der thread zu meiner Ahnen-Liste...
kurzer Info-Überblick der Familiennamen: (Stand 20.12.2010) > Beyer > Blume > Bosse oder Boße oder Bohse??? > Böttcher > Delle > Ernemann > Gräßer > Karit oder Karscht > Lange > Mackrodt > (Opitz / Talman 2.Ehe) > Rasch > Rauschardt > Reichardt > Rottorf > Schmidt > Sdolarski
@mini
... ähmmm... meintest Du Karo oder mich???
Ja, ich denke es ja auch, daß es nicht sein kann, das meine Uroma erst 1961 von Ausschwitz nach Weimar gekommen sein kann... sie hat schließlich 1947 schon in Weimar (zum 3.Mal!) geheiratet und wurde 1955 da geschieden, hatte 2 Adressen in Weimar... das muß also aufm Einwohnermeldeamt dort irgendwas verkehrt gelaufen/verwechselt wurden sein... weiß nicht, wer da geschludert hat... oder es wurde was vertuscht... ich kann nur spekulieren...
... als meine Oma 1925 geboren wurde... ich gehe auch davon aus, daß es nichts mit Lebensborn o.ä. zu tun hatte... ich weiß auch ausm Geschichts-Leistungskurs, daß Hitlers Machtergreifung erst 1933 war... und da war meine Oma längst in der Pflegefamilie... leider steht in Omas Geburtsurkunde nicht mal was dazu drin, daß sie zu Pflegeeltern kam... nicht mal von der Vaterschaftsanerkennung (die 2 Jahre nach der Geburt erfolgte) wurde in der Geb.urkunde vermerkt... auch die Hochzeit mit meinem Opa 1944 nicht... keine Ahnung warum... ich weiß nicht, wo ich nach Pflegeakten suchen könnte... zumal die Vaterschaftsanerkennung dann schon in Weimar erfolgte, wo die Mutter dann lebte... Omas Pflegeeltern kann ich leider nicht mehr fragen, die sind schon lange verstorben... es gibt zwar noch lebende Enkel von ihnen... aber Oma möchte nicht, daß ich die frage, sie möchte nicht undankbar sein und das gute Verhältnis aufs Spiel setzen und sie glaubt auch nicht, daß die noch was wissen bzw das sie noch Akten o.ä. Unterlagen von damals haben... also wird es schwer für mich... seufz... nunja... vielleicht stolpert ja mal jemand zufällig hier über den thread/über den Namen... muß ja nicht heute oder morgen sein
ich werd mich weiterhin in Geduld üben...
... vielleicht erfahr ich ja doch was aufm Friedhofsamt...
Zuletzt geändert von Olivia; 25.08.2011, 19:33.
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Hallo Willy,
ich weiß, daß der Familienname in der Umgebung häufig vorkommt.
Was ich suche ist die Herkunft von meinem Vorfahren Tobias Stichling. Er erhielt als Gürtlermeister 1697 in Weimar das Bürgerrecht und stammt dem Bürgerbuch nach aus Erfurt.
Insofern interessiere ich mich vor allem für die Stichlinge vor 1700 in Erfurt.
Andere Vorkommen des Namens nehme ich auch wahr, soweit aber kein Anhalt dafür besteht, daß ein verwandtschaftlicher Bezug besteht, verfolge ich solche Namen nicht weiter. Wie Du schon schreibst, der Name ist in der Region recht häufig.
Es gibt auch so den einen oder anderen Anhalt für eine mögliche Verbindung nach Erfurt, meines Erachtens bewege ich mich da aber im spekulativen Bereich.
Liebe Grüße nach Erfurt
Rolf Stichling
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Zitat von Olivia Beitrag anzeigenDie mail-Antwort kam schneller als gedacht... und ich bin mehr denn je nun verwirrt...
Alles, was man in einer Meldekartei von meiner Uroma in Weimar finden konnte war folgende Information:
Frieda Roth ist am 21.04.1961 von Auschwitz kommend in Weimar,
> Wilhelm-Pieck-Str.54 angemeldet worden.
Dort war sie bis zu Ihrem Tod am 18.06.1967 wohnhaft.



... ich hatte nun nachgefragt, ob noch mehr in der Meldekartei über sie drinsteht und bekam zur Antwort, daß die alten Meldekarten von Weimar im Krieg zerstört wurden... und dann nach und nach neue Karteien angelegt wurden...
Ich hatte ja nun schon die 3 Eheablichtungen meiner Uroma vom Standesamt und Stadtarchiv erhalten... die 1.Hochzeit war 1926 Opitz), die 2. (Talmon) dann 1928 und die 3.Hochzeit (Roth) war am 30.5.1947 und wurde 1955 in Weimar geschieden... in den letzteren 2 Ablichtungen werden auch Straßennamen / Anschriften genannt:
u.a.Friedrich-Naumannstraße 2 zur Eheschließung 1947 und Jakobstraße 39 zur Scheidung 1955
... und jetzt soll sie 1961 von Auschwitz kommend nach Weimar gekommen sein???
Da kann doch irgendwas nicht stimmen oder doch? Die Jahreszahl irritiert mich vollkommen... 1961... da war der Krieg doch schon lange zuende... und Auschwitz war doch kein Wohnort (oder gibt es das noch irgendwo als Ort/Stadt?)... soll sie wirklich dort im KZ gewesen sein???
... Oma hat mal sowas angedeutet, daß ihre leibliche Mutter von Weimar aus im Arbeitslager Ravensbrück gewesen sein muß... mündliche Überlieferung ... allerdings noch nirgends schriftlich bestätigt... ich habe schon überlegt, dort an die Gedenkstätte mal hinzumailen
... also möglich wäre es durchaus, daß sie, wenn sie in Ravensbrück war, anschl. nach Auschitz gekommen ist... aber es würde an ein wahres Wunder grenzen, wenn sie das mehrere Jahre überlebt haben sollte...
Ich stehe ehrlich nun vor einem großen Rätsel... warum, wiso, weshalb war sie dort??? (sie war evangelisch)
... so langsam glaube ich, sie hat meine Oma nicht freiwillig weggegeben sondern sie wurde ihr weggenommen...
... aber wann und wo und weswegen?
Meine Uroma muß ein schweres Leben / Schicksal gehabt haben, das wird mir jetzt erst so richtig bewußt... und es macht mich zugleich sehr traurig... was war sie für ein Mensch?
Wer könnte sie gekannt haben und sich noch heute an sie erinnern?
Gibt es von den Gedenkstätten online-Listen von Häftlingen/Gefangenen, die überlebt haben?
Hallo Karo,
also ich bezweifle doch sehr stark, das Deine Urgroßmutter im Jahre 1961 (!) aus dem KONZENTRATIONSLAGER Auschwitz kam! Ich habe mich jahrelang ausgiebig mit dem Thema Judenverfolgung und Konzentrationslager und dem späteren Leben der Verfolgten auseinander gesetzt. Und ich habe noch nie gehört oder gelesen, dass ein Verfolgter nach der Befreiuung so lange in Auschwitz geblieben wäre!
Und natürlich gibt es auch eine Stadt mit dem Namen Auschwitz, jetzt Oświęcim.
Fakt ist, dass 1925 (zur Geburt Deiner Großmutter in der Landesheilanstalt Jena) noch keine politische Verfolgung der Minderheiten stattfand! Fakt ist ebenfalls, dass ja scheinbar auf einer Urkunde steht, dass Deine Urgroßmutter evangelisch war! Fakt ist, dass Hitlers Machtergreifung im Jahre 1933 war. Also war Deine Großmutter dann schon 8 Jahre alt.
Aus dem Fakt von Auschwitz nach Weimar 1961 gezogen zu sein, eine Herleitung zu einer Verfolgung aus religiösen Gründen zu konstruieren, erschließt sich mir nicht.
So weit ich jetzt bei kurzem googlen feststellte, ist die Landesheilanstalt Jena eine große medizinische Einrichtung, mit mehreren Fachbereichen: Chirurgie, Frauenheilkunde, und unter anderem auch Psychiatrie. Aber wie eben geschrieben, gab es auch den Bereich Frauenheilkunde. Also wird Deine Urgroßmutter ganz normal in der Frauenklinik entbunden haben.
Eventuelle könntest Du ja mal beim zuständigen Jugendamt nachfragen, ob diese evtl. noch Akten zu dem Pflegschaftsfall in ihrem Archiv haben. Vielleicht kannst Du so einige Informationen bekommen.
Viel Glück bei Deiner weiteren Forschung!
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Hallo Rolf
der FN STICHLING kommt nicht nur in Weimar vor, sondern auch recht häufig im Umland vor.
Bist du hier auch aktiv?
Willy
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Hallo, zu Deiner Uroma weiß ich nichts, aber ich sehe, du suchst nach:
"Suche nach folgenden FN (vorwiegend in Thüringen): Beyer/Beier, Blume, Boblenz, Boße/Bosse, Böttcher, Delle, Ernemann, Fürstenberg, Gräßer/Graeser, Güldenzopf, Hemmleb, Jäger, Karst, Lange, Mackrodt/Mackroth, Matthis, Peter, Rasch, Rauschardt, Reichardt, Rockstedt, Rottorf, Schmidt, Simon, Sonnrein, Stichling, Stößel, Wagner, Wenzel, Werner, Wolf
Mein Vorfahren Stichling kommen aus Weimar .... wo suchst Du? Wen? Wann?
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Hallo Olivia,
hast Du die Todesanzeige von 1967 in der Zeitung gesucht? Da stehen meistens die Angehörigen drin.
Hast Du die Erbsache von 1967 schon gesucht? Auch da könntest Du etwas über Angehörige erfahren.
Auch im Friedhofsamt könnten Informationen über Angehörige vorhanden sein.
Ich wünsche Dir viel Erfolg bei der weiteren Suche
Viele Grüße
Gudrun
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Also die 3 Ehen meiner Uroma (alle in Weimar) haben mich leider noch nicht weitergebracht... aber ich schreibe jetzt die näheren Daten dazu, die ich habe, mit hier rein...
1.Ehe am 8.3.1926 (geschieden Mai 1927):
Frieda Lina Stößel (*8.1.1903 in Vieselbach)
mit Arbeiter Ernst Arthur Alfred Opitz (*29.4.1904 Weimar)
Trauzeugen: Kutscher August Opitz 57 Jahre alt aus Weimar
und Rohprodukthändler Paul Putzke 28 Jahre alt aus Weimar
2.Ehe am 21.7.1928 (geschieden April 1931)
Frieda Lina Opitz geb.Stößel
mit Installateur Wilhelm Georg Talmon (*4.2.1906 Frankfurt/Main)
Trauzeugen: Zimmermann Jakob Eckrich 36 Jahre alt aus Weimar
und Arbeiter Emil Hellmuth 31 Jahre alt aus Weimar
3.Ehe am 30.5.1947 (geschieden 1955)
Wirtschafterin Frieda Lina Talmon geb.Stößel
mit Transportarbeiter Max Walter Roth (*2.8.1901 Achelstädt/Arnstadt)
Trauzeugen: Hausfrau Lucie Lenz 33 Jahre alt aus Weimar
und Hausfrau Frieda Metzner 48 Jahre alt aus Buttstädt
... unter dem Namen Frieda Lina Roth ist meine Uroma dann am 18.6.1967 in Weimar in einem KH mit nur 64 Jahren gestorben... ich weiß nicht, wo ich noch nach evt. lebenden Angehörigen suchen könnte...
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Hallo sternap,
herzlichen Dank für Deinen Beitrag!
... wo fange ich jetzt an


... also meine Oma ist 1925 geboren... mit 3 Jahren kam sie in die Pflegefamilie, die sie großgezogen hat (sie wurde nicht adoptiert aber wuchs mit der leiblichen Tochter der Pflegeeltern und einem weiteren Pflegesohn wie mit Geschwistern auf und hatte bis zu deren Tod auch ein gutes Verhältnis mit allen... daher wollte sie auch nie nach ihren leiblichen Eltern suchen oder fragen, weil sie nicht "undankbar" sein wollte ... der Pflegefamilie gegenüber... sie selbst hat sich natürlich schon immer mal gefragt, wer ihre leiblichen Eltern waren, wie und wo sie lebten... aber wie gesagt, sie hat sich nicht getraut und hatte wohl auch Angst vor Zurückweisung und Ablehnung, weil sie immer glaubte bzw gesagt bekommen hatte, daß ihre leiblichen Eltern sie nicht wollten und weggeben haben...
Oma muß vorher schonmal noch in einer anderen Pflegefamilie gewesen sein... aber wo genau und wie lange, weiß sie nicht... ich weiß auch nicht, wielange sie bei der leiblichen Mutter lebte... es gibt keinerlei Babyfotos oder Kindheitsbilder von Oma... das 1.Foto was sie hat, da war sie ungefähr 15 oder 16 Jahre alt... ich weiß nicht, wohin ich mich da wenden könnte heute (wegen Pflegevertrag oder so... gab es sowas damals überhaupt?) ... in Omas Geburtsurkunde steht nicht mal vermerkt, daß sie bei Pflegeeltern kam... nichts... nur das sie in der Landesheilanstalt in Jena geboren ist... (Landesheilanstalt hört sich für mich fast wie Psychiatrie an... also möglicherweise könnte die leibliche Mutter, also meine Uroma Frieda, auch psychisch krank gewesen sein... vielleicht haben sie sie ihr deshalb weggenommen und sie selbst kam dann deshalb später auch in ein KZ... möglich... seufz... ich wüßte nicht, wie ich herausfinden soll, wann sie wo und weshalb ins KZ kam... wo fängt man da an zu suchen bzw. wer kann einem da behilflich sein (in welchen Unterlagen findet man sowas, wo wurde das dokumentiert?)?
... eine alte Einwohnermeldekarte von ihr von vor 1961 gibt es nicht mehr in Weimar... angeblich weil alles durch den Krieg zerstört wurde und neu angelegt werden mußte... vielleicht verschwand ihre Kartei auch, um die Wohnanschriften von vorher nicht mehr rekonstruieren und nachvollziehen zu können... vielleicht, weil schon feststand, daß sie von Auschwitz nicht lebend zurückkehren sollte... wer weiß... aber sie hat überlebt... die Zahl 1961 irritiert mich aber nach wie vor... Papa meinte, Auschwitz selbst wurde nach 1945 zerstört bzw nicht mehr für irgendwas genutzt... und wie gesagt, 1947 hat meine Uroma laut Standesamt das 3.Mal in Weimar geheiratet... echt seltsam irgendwie...
Oma selbst kam nicht in ein KZ (Gott sei dank, sonst gäbe es uns alle wohl gar nicht)... wie gesagt, 1928 kam sie ungefähr in die Pflegefamilie und war "sicher" ... gab es da eigentlich schon KZs oder kamen die erst später?
... sie (Oma) ist nicht tätowiert soviel ich weiß... wegen dem Arierpaß muß ich sie in einer ruhigen Minute nochmal fragen... ich glaube, sie hat keinen gehabt...
Papa meinte (er wird dieses Jahr 80), den Arierpaß brauchte nur, wer auf eine höhere Schule gehen wollte... der mußte dann die Abstammung 3 Generationen zurück nachweisen... ich hab noch nie einen Arierpaß gesehen... aber ich glaube, wenn Oma einen hätte, ich hab sie schon so oft gefragt nach allem was sie hat und an was sie sich erinnert, sie wußte ja über ihre leiblichen Eltern so gut wie gar nix, das hab ich alles größtenteils erst im vergangenen halben Jahr mit Hilfe von Forenmitgliedern hier und ancestry herausgefunden... wenn sie durch den Ahnenpaß was gewußt hätte, sie hätte es mir gesagt und hätte mich nicht so verzweifelt suchen lassen...
... meine Uroma Frieda war ja nun 3mal insgesamt verheiratet (allerdings nie mit Omas leiblichen Vater)... seufz... 1928 war die 2.Ehe mit einem Herrn Talmon... möglicherweise... ich schließe durch den Nachnamen auf die Möglichkeit... könnte er jüdischer Herkunft gewesen sein... vielleicht kam meine Uroma auch dadurch in ein KZ... weil sie mit ihm verheiratet war... oder aber wirklich der Hintergrund mit der Landesheilanstalt (Psychiatrie)... ich kann im Moment nur spekulieren... aber die 2 Möglichkeiten würde ich im Moment in Betracht ziehen... oder es ist ganz was anderes... was politisches... oder Zeugen Jehovas/Bibelforscher... oder oder oder...
... ich stehe wieder am Anfang und drehe mich im Kreis
... ich glaube, ich laß sie erstmal eine Weile in Frieden ruhen...
... oder soll ich mich doch mal nach Ravensbrück oder Auschwitz direkt wenden? Oder rotes Kreuz?
Wer wäre da zuständig für solche Art von Anfragen? (KZ betreffend)
Ich bin grad etwas ratlos...
Zuletzt geändert von Olivia; 29.05.2011, 00:33.
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wenn deine oma als jüdin nach auschwitz kam, weil in ihrer vergangenheit irgendwo jemand jüdischer herkunft war, liess man die evangelische glaubenspraxis, egal was sie fühlte oder dachte, nicht gelten. dasselbe galt für unsesshafte volksgruppen.
du könntest und solltest nachfragen ob sie vielleicht wegen der ""rasse" oder aus politischen gründen und wohin, deportiert wurde. die deutschen vermerkten alles penibelst.gegen kriegsende wurden gefangene oft noch zwischen mehreren ländern, von kz zu kz, hin- und hergetrieben.
der letzte wohnsitz vor einer deportation kann bereits aufschluss über den status der betroffenen geben, so siedelte man in unseren landen die entrechteten erst aus ihren wohnungen in sammelwohnungen ab, von dort weg wurden sie deportiert.
hinweise über die herkunft der familie kannst du eventuell über den arierpass deiner grossmutter bekommen.
hast du schon gesehen, ob die oma etwa als baby am arm tätowiert wurde?
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Die mail-Antwort kam schneller als gedacht... und ich bin mehr denn je nun verwirrt...
Alles, was man in einer Meldekartei von meiner Uroma in Weimar finden konnte war folgende Information:
Frieda Roth ist am 21.04.1961 von Auschwitz kommend in Weimar,
> Wilhelm-Pieck-Str.54 angemeldet worden.
Dort war sie bis zu Ihrem Tod am 18.06.1967 wohnhaft.



... ich hatte nun nachgefragt, ob noch mehr in der Meldekartei über sie drinsteht und bekam zur Antwort, daß die alten Meldekarten von Weimar im Krieg zerstört wurden... und dann nach und nach neue Karteien angelegt wurden...
Ich hatte ja nun schon die 3 Eheablichtungen meiner Uroma vom Standesamt und Stadtarchiv erhalten... die 1.Hochzeit war 1926 Opitz), die 2. (Talmon) dann 1928 und die 3.Hochzeit (Roth) war am 30.5.1947 und wurde 1955 in Weimar geschieden... in den letzteren 2 Ablichtungen werden auch Straßennamen / Anschriften genannt:
u.a.Friedrich-Naumannstraße 2 zur Eheschließung 1947 und Jakobstraße 39 zur Scheidung 1955
... und jetzt soll sie 1961 von Auschwitz kommend nach Weimar gekommen sein???
Da kann doch irgendwas nicht stimmen oder doch? Die Jahreszahl irritiert mich vollkommen... 1961... da war der Krieg doch schon lange zuende... und Auschwitz war doch kein Wohnort (oder gibt es das noch irgendwo als Ort/Stadt?)... soll sie wirklich dort im KZ gewesen sein???
... Oma hat mal sowas angedeutet, daß ihre leibliche Mutter von Weimar aus im Arbeitslager Ravensbrück gewesen sein muß... mündliche Überlieferung ... allerdings noch nirgends schriftlich bestätigt... ich habe schon überlegt, dort an die Gedenkstätte mal hinzumailen
... also möglich wäre es durchaus, daß sie, wenn sie in Ravensbrück war, anschl. nach Auschitz gekommen ist... aber es würde an ein wahres Wunder grenzen, wenn sie das mehrere Jahre überlebt haben sollte...
Ich stehe ehrlich nun vor einem großen Rätsel... warum, wiso, weshalb war sie dort??? (sie war evangelisch)
... so langsam glaube ich, sie hat meine Oma nicht freiwillig weggegeben sondern sie wurde ihr weggenommen...
... aber wann und wo und weswegen?
Meine Uroma muß ein schweres Leben / Schicksal gehabt haben, das wird mir jetzt erst so richtig bewußt... und es macht mich zugleich sehr traurig... was war sie für ein Mensch?
Wer könnte sie gekannt haben und sich noch heute an sie erinnern?
Gibt es von den Gedenkstätten online-Listen von Häftlingen/Gefangenen, die überlebt haben?
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... und heute kann ich nun endlich vermelden, daß ich nun endlich Post vom Standesamt Weimar bekommen habe und nun alle 3 Eheschließungen meiner Uroma zusammen habe... bin noch am auswerten... mal schauen, ob ich über die Trauzeugen noch Zeitzeugen ausfindig machen könnte... über weitere Kinder habe ich leider bisher noch nix gefunden... hoffe immernoch...
(übrigens hieß der 2.Ehemann nicht Talmann sondern Talmon... ist mir grad aufgefallen)
Außerdem bekam ich heute auch noch eine email bezüglich meiner Uroma vom Bürgerbüro Weimar ... die mich allerdings etwas irritiert hat und wieder noch mehr Fragen / Rätsel aufgibt ... da habe ich nochmal sicherheitshalber nachgefragt ob das wirklich stimmen kann und um Überprüfung gebeten... wenn ich Antwort bekomme und es sicher weiß, werde ich es dann hier mit reinschreiben... erstmal abwarten...
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... huch... da war ich ein paar Tage nicht hier on... und es wurde soviel geschrieben...
... ganz herzliches DANKE euch allen schonmal! 
... wo fange ich jetzt am besten an... also ich habe Post vom Archiv erhalten inzwischen... die Sterbeurkunde meiner Uroma liegt mir nun vor... und es gab dabei wieder einmal Überraschungen... ich wußte bisher von 2 Ehen... also die Namen Opitz (1926) und Talmann (1947) ... aber sie muß wohl noch ein 3.Mal geheiratet haben... gestorben ist sie (1967) unter dem Namen: Frieda Lina Roth ... und sie war geschieden... bei Sterbeort stand tatsächlich eine Straße... Eduhard Rosenthal Straße 70 in Weimar ... hab schon gegoogelt... da kommt: altes Krankenhaus...
In dem beiliegenden Schreiben vom Archiv (was übrigens sehr nett und hilfsbereit geschrieben war
) stand: wegen der letzten Wohnadresse müßte/könnte ich mich an die Einwohnermeldebehörde wenden (weil es nach 1950 keine Adreßbücher mehr gab)... und nach einer Todesanzeige wurde auch geguckt... in 2 damaligen großen Tageszeitungen... da wurde nix gefunden... wahrscheinlich gab es wohl nicht wirklich Angehörige oder die Annoncen waren zu teuer...
... nunja... beim Friedhof hab ich noch nicht angerufen... ja soweit erstmal...
Karo 
... cool... herzlich willkommen hier im Forum
... war leider selbst noch nie in Vieselbach... die Geburtsurkunde meiner Uroma bekam ich übers Erfurter Standesamt... bzw. ihrer Eltern übers Erfurter Stadtarchiv, die waren auch ganz nett da... (die Mutter kam ursprünglich von Schloßvippach, der Vater von Möbisburg bei Erfurt)... ansonsten hatte ich mal vorher (bevor ich die Urkunden hatte) eine Anfrage auf der website von Vieselbach gestellt, da bekam ich die emailadresse eines Heimatforschers, der für mich dort mal ins KB geguckt hatte... die könnte ich Dir per PN zuschicken, wenn Du möchtest?
... nochmal wegen meiner Uroma hier... die 1.Hochzeit muß 1926 gewesen sein... ist die Urkunde schon im Stadtarchiv oder noch aufm Standesamt? Es gibt dort Sammelakten??? Leider meldet sich die gute Frau vom Standesamt überhaupt nicht bei mir... und ich hatte im November angefragt, dann im Dezember und Januar erinnert... ich trau mich da gar nicht nochmal hinzumailen
... dagegen gings im Archiv richtig schnell... hab ja keine 2 Wochen gewartet und da wars im Briefkasten...
... danke nochmal!!!
Zuletzt geändert von Olivia; 10.02.2011, 19:39.
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