Sehlitz um 1714

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  • Der Görlitzer
    Erfahrener Benutzer
    • 18.11.2022
    • 915

    [ungelöst] Sehlitz um 1714

    Guten Tag allerseits,

    heute ein neues Rätsel. Bei der Trauung von Adam Heinrich Delitzscher und Anna Margaretha Tülde 1714 in Sangerhausen taucht der Ort Sehlitz auf. Wenn ich mich nicht täusche, lese ich bei Adam Heinrichs Vater "Mstr. Johann Nicolaus De-litzschers, Bürgers und Tuchscheers in Sehlitz eheleiblicher Sohn [...]".

    Meine erste Vermutung war Seelitz. In Sachsen findet sich ein Seelitz östlich von Rochlitz, dieses hatte jedoch kein Stadtrecht und war lediglich ein kleines Dorf mit rund 10 besessenen Männern. Da Johann Nicolaus explizit als Bürger und Tuchscherer genannt wird, vermute ich, dass es sich um eine Stadt handeln muss. Hätte jemand eine Vermutung, um welchen Ort es sich handeln könnte?

    Ich würde mich sehr über eure Hilfe freuen. Vielen herzlichen Dank im Voraus.

    Mit freundlichen Grüßen
    Der Görlitzer
    Angehängte Dateien
  • Horst von Linie 1
    Erfahrener Benutzer
    • 12.09.2017
    • 23719

    #2
    Es gibt Schlitz in Hessen (vgl. Die Wolke von Gudrun Pausewang).
    Dass dort aber jemand den FN Dellitzscher trug, ja, das wäre besonders.
    Falls im Eifer des Gefechts die Anrede mal wieder vergessen gegangen sein sollte, wird sie hiermit mit dem Ausdruck allergrößten Bedauerns in folgender Art und Weise nachgeholt:
    Guten Morgen/Mittag/Tag/Abend. Grüß Gott! Servus.
    Gude. Tach. Juten Tach. Hi. Hallo.

    Und zum Schluss:
    Freundliche Grüße.

    Kommentar

    • Anna Sara Weingart
      Erfahrener Benutzer
      • 23.10.2012
      • 17042

      #3
      Zitat von Der Görlitzer Beitrag anzeigen
      ... explizit als Bürger und Tuchscherer genannt wird, vermute ich, dass es sich um eine Stadt handeln muss ...
      Hi,
      nein, im 18. Jht. war das nicht mehr so streng mit dem Begriff

      Also Bürger war jeder Landeseinwohner.
      Es gab nur den Unterschied zum Ausländer, der kein Bürger war.
      Oder Schwerverbrecher, denen man zur Strafe Bürgerrecht entzog.




      Bürger.jpg
      Zuletzt geändert von Anna Sara Weingart; 20.08.2025, 18:01.
      Viele Grüße

      Kommentar

      • Der Görlitzer
        Erfahrener Benutzer
        • 18.11.2022
        • 915

        #4
        Zitat von Horst von Linie 1 Beitrag anzeigen
        Es gibt Schlitz in Hessen (vgl. Die Wolke von Gudrun Pausewang).
        Dass dort aber jemand den FN Dellitzscher trug, ja, das wäre besonders.
        Hallo Horst, vielen herzlichen Dank für deine Antwort. Schlitz scheint mir recht wahrscheinlich. Das c hinter dem S als ein e gedeutet, sodass ich auf Sehlitz kam. Jedoch weist das "ch" aus Heinrich eine Zeile darüber eine größere Ähnlichkeit auf. Eventuell werde ich ja in Schlitz fündig.


        Zitat von Anna Sara Weingart Beitrag anzeigen
        Hi,
        nein, im 18. Jht. war das nicht mehr so streng mit dem Begriff

        Also Bürger war jeder Landeseinwohner.
        Es gab nur den Unterschied zum Ausländer, der kein Bürger war.
        Oder Schwerverbrecher, denen man zur Strafe Bürgerrecht entzog.
        Dem möchte ehrlicherweise widersprechen. Zumindest in Sachsen wo ich hauptsächlich forsche, wurde um 1714 keineswegs die Landbevölkerung als Bürger bezeichnet. Die Bezeichnung Bürger fand ich im 18. Jahrhundert immer in Verbindung mit dem Bürgerrecht, welches durch die Stadt vergeben wurde und dies meistens auch nur nach abgelegter Eidespflicht. In Dörfern und kleineren Gemeinden hingegen tauchte lediglich die Bezeichnung Inwohner etc.. auf.

        Mit freundlichen Grüßen
        Der Görlitzer

        Kommentar

        • Horst von Linie 1
          Erfahrener Benutzer
          • 12.09.2017
          • 23719

          #5
          Zitat von Der Görlitzer Beitrag anzeigen
          Eventuell werde ich ja in Schlitz fündig.
          Ich wünsche es Dir, halte es aber für äußerst unwahrscheinlich.

          Falls im Eifer des Gefechts die Anrede mal wieder vergessen gegangen sein sollte, wird sie hiermit mit dem Ausdruck allergrößten Bedauerns in folgender Art und Weise nachgeholt:
          Guten Morgen/Mittag/Tag/Abend. Grüß Gott! Servus.
          Gude. Tach. Juten Tach. Hi. Hallo.

          Und zum Schluss:
          Freundliche Grüße.

          Kommentar

          • Der Görlitzer
            Erfahrener Benutzer
            • 18.11.2022
            • 915

            #6
            Zitat von Horst von Linie 1 Beitrag anzeigen
            Ich wünsche es Dir, halte es aber für äußerst unwahrscheinlich.
            Danke dir. Ich halte es auch für unwahrscheinlich. Ein kleiner Blick ins ev. KB von Schlitz brachte erstmal keine Ergebnisse. Oder gab es in Schlitz eventuell auch katholische Bürger? Du scheinst dich ja in Hessen besser auszukennen als ich.

            Wenn sich jedoch Schlitz als falsch herausstellen sollte, frage ich mich weiterhin, welchen Ort der Schreiber 1714 gemeint haben könnte. Delitzscher/Dölitzscher scheint mir ein recht "seltener" Nachname zu sein. Jedenfalls fand ich ihn bislang nur in Sangerhausen und in Halle.

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            • Digedag
              Benutzer
              • 20.08.2024
              • 11

              #7
              Vielleicht ist es Sehlis/Taucha in Nordsachsen?

              Kommentar

              • Anna Sara Weingart
                Erfahrener Benutzer
                • 23.10.2012
                • 17042

                #8
                Zitat von Der Görlitzer Beitrag anzeigen
                ... ich hauptsächlich forsche ...
                Und weil der Themenersteller ein gründlicher Ahnenforscher ist, hat er auch mal in das Kirchenbuch von Seelitz geschaut ???

                Viele Grüße

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                • Der Görlitzer
                  Erfahrener Benutzer
                  • 18.11.2022
                  • 915

                  #9
                  Zitat von Digedag Beitrag anzeigen
                  Vielleicht ist es Sehlis/Taucha in Nordsachsen?
                  Hallo Digedag,

                  vielen Dank für den Hinweis. Ich werde mir Sehlis merken und sobald ich die Möglichkeit habe auch in den zuständigen Kirchenbüchern Dewitz' suchen.

                  Kommentar

                  • Der Görlitzer
                    Erfahrener Benutzer
                    • 18.11.2022
                    • 915

                    #10
                    Zitat von Anna Sara Weingart Beitrag anzeigen
                    Und weil der Themenersteller ein gründlicher Ahnenforscher ist, hat er auch mal in das Kirchenbuch von Seelitz geschaut ???
                    Hallo Anna Sara,

                    ich hoffe ich habe dich nicht mit meiner vorherigen Nachricht gekränkt. Bezüglich der Bezeichnung des Bürgers berichte ich aus eigenen Erfahrungen und lasse mich gerne eines Besseren belehren, da ich nicht allwissend bin.


                    Bezüglich Seelitz: Ja, ich werde auch in Seelitz weiterforschen.
                    Zitat von Anna Sara Weingart Beitrag anzeigen
                    [...] hat er auch mal in das Kirchenbuch von Seelitz geschaut ???
                    Nun ja, dies scheint wohl in deinen Forschungsgebieten einfacher zu sein. In Sachsen ist es leider einfacher gesagt als getan. Ich werde, sofern die Kirchenbücher irgendwann online verfügbar sein sollen, mir von allen drei Ortschaften – Seelitz bei Rochlitz, Seelitz bei Mügeln (KB Altmügeln) und Sehlis (KB Dewitz) – die Kirchenbücher anschauen. Momentan bleiben mir nur die Gerichtsbücher übrig, welche ich mir gegebenfalls auch anschauen werde.

                    Mit freundlichen Grüßen

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