Bei Anfragen in unserem Forum zur Namenforschung bitte folgendes beachten:
In diesem Forum geht es nicht um die Suche nach Vorfahren bzw. bestimmten Namensträgern, sondern nur um die Bedeutung von Namen im Allgemeinen!
Zwecks Indexerstellung bitte für jeden einzelnen (Familien-)Namen ein eigenes, separates Thema erstellen. (Nicht mehrere Namensbedeutungen innerhalb eines Themas erfragen!)
Den Fragebogen, der bei der Themenerstellung vorgegeben ist, bitte immer möglichst vollständig ausfüllen.
Erst Ahnenforschung, dann Namenforschung: Besonders bei ausgefallenen Namen sollte der Namensdeutung die Vorfahren-Recherche der Namensträger vorausgehen. Sie sollten möglichst für mehrere Jahrhunderte rückwärts angeben können, wo und in welchen Schreibvarianten der Name auftrat.
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Ausgefallene und außer Gebrauch gekommene Vornamen
Danke für das Verschieben meines Beitrages. Und nichts für ungut wegen meiner Intervention. Ich konnte einfach nicht widerstehen, weil der Vorname Afra allein schon bei meinen direkten Vorfahrinnen fünf Mal vorkommt.
Jetzt wo im Original-Thema nicht mehr von "selten" gesprochen wird, ist meine Kritik (die es ja nicht wirklich war) ziemlich hinfällig geworden. Von "ungewöhnlich" kann man sicher eher sprechen, das schliesst ja nicht aus, dass es im deutschen Sprachraum Regionen gibt, wo der Vorname gehäuft vorkommt. Solche lokalen Häufungen finde ich immer recht amüsant, und manchmal ist sogar mir als Laien klar woher das kommt (Heiligenverehrung, lokal bedeutende Persönlichkeiten, etc.).
Bei meiner Ahnensuche in Niederschlesien ist mir zum Beispiel rund um Neustädtel der Vorname Mariana (oder Marjana, aber immer mit einem 'n') aufgefallen. In den dortigen Kirchenbüchern nimmt er immer mindestens einen Top 10 Platz ein, und ich hatte diesen vorher noch nicht einmal gekannt. Ich hätte auf einen slawischen Vornamen getippt, wenn nicht die dazugehörigen Nachnamen fast ausschliesslich deutsch gewesen wären. Wie ich finde, ein "ungewöhnlicher" Name, und vielleicht kann mir ja jemand sagen, warum der dort so populär war.
ich forsche hauptsächlich in Mähren und da ist mir aufgefallen, dass bis ins 18. Jh. der Name Marina sehr häufig vorkam. Dafür aber keine Maria. Dieser Name setzte sich in Mähren erst später durch. Das scheint mir ähnlich wie Mariana zu sein. Ich denke, dass bis ins 18. Jh. der slawische Einfluss noch recht stark war, und erst später nachließ.
So könnte es in meinem Fall natürlich auch gewesen sein. Wahrscheinlich bin ich einfach in eine Gegend geraten, wo ein früher beliebter (vermutlich slawischer) Name sich länger halten konnte, während er anderswo schon selten geworden war.
ich lese das erste mal den weiblichen Vornamen Kunne. Er taucht bei meinen Vorfahren im Landkreis Göttingen auf. Die Frau könnte so um 1410 geboren sein.
Viele Grüße
Roswitha
Suche nach Kreutzburg, Kreuzburg, Creutzburg, Creuzburg.
ich teile deine Einschätzung, dass Mariana (oder Marjana) etwas mit einem slawischen Einfluss hat. Mariana scheint mir die (west)slawische Form von Marianne zu sein. Auch wenn ich aus Polen nur die Schreibweise mit zwei N kenne.
In meiner Familie gibt es den doch eher ungewöhnlichen Männernamen Christel. Kurioserweise heißen gleich zwei meiner Uropas so (jeweils die väterlichen Opas meiner Eltern). Aufgrund von Nachbenennungen tragen noch ein paar andere Familienmitglieder diesen Namen. In der Ortschaft, aus der meine Uropas kamen, gab es noch ein oder zwei andere Christels, außerhalb davon ist mir dieser Name aber nirgendwo begegnet (zumindest nicht als Männername). Ich werde irgendwann mal die Taufeinträge meiner Uropas überprüfen, vielleicht lässt sich ja dadurch der Namensursprung klären.
Ansonsten habe ich noch eine 3xUroma namens Hilleburg. Wahrscheinlich irgendwas altgermanisches, sticht jedenfalls heraus.
Das sind aber auch wirklich die einzigen ungewöhnlichen Vornamen unter meinen Vorfahren (bis jetzt). Ansonsten sind sie wirklich unglaublich langweilig...
Bei den Männern ist zu 90% einer der folgenden Namen dabei:
Johann, Hans, Friedrich, H(e)inrich, Christian, August
Bei den Frauen sieht es ähnlich aus:
Maria, Margaretha, Magdalena, Sophia, Christina, Johanna
Zuletzt geändert von Schleifischer; 02.08.2017, 11:29.
Es gibt so manche Nebenform eines bekannten Vornamens, die in einer bestimmten Region über einen Zeitraum auftaucht und dann oft auch wieder verschwindet.
Kürzlich stieß ich in ostpreußischen KB auf "Lovisa", was ich zunächst als Louisa las, weil der Name vor allem mit frankophonen Nachnamen auftrat.
Dann aber wurde mir doch klar, dass es Lovisa gelesen werden musste, und dass es sich um eine weitere Form der Luise handelte.
Ähnlich verhält es sich wohl mit "Lovis", dem männlichen Pendant, das regional statt Ludwig verwendet wurde.
In meiner Familie gibt es den doch eher ungewöhnlichen Männernamen Christel. Kurioserweise heißen gleich zwei meiner Uropas so (jeweils die väterlichen Opas meiner Eltern). Aufgrund von Nachbenennungen tragen noch ein paar andere Familienmitglieder diesen Namen. In der Ortschaft, aus der meine Uropas kamen, gab es noch ein oder zwei andere Christels, außerhalb davon ist mir dieser Name aber nirgendwo begegnet (zumindest nicht als Männername). Ich werde irgendwann mal die Taufeinträge meiner Uropas überprüfen, vielleicht lässt sich ja dadurch der Namensursprung klären.
Die Verbreitungskarte für Vornamen differenziert den VN Christel leider nicht in die überwiegend weibliche und eher seltene männliche Form.
Als Familienname ist Christel vor allem im Bereich in / um Bamberg anzutreffen.
Als Familienname ist Christel vor allem im Bereich in / um Bamberg anzutreffen.
Kann ich aus Erfahrung bestätigen.
Ich könnte mir vorstellen, dass der männliche Vorname, ebenso wie der Familienname, aus einer "Verkleinerungsform" von Christian oder Christoph resultierte.
Früher wurden eben oft die landläufig verwendeten Namen eingetragen, und so wird es zu den "Christeln" gekommen sein.
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