Aus welcher Zeit stammt dieser Schrank?

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  • Bergkellner
    Erfahrener Benutzer
    • 15.09.2017
    • 2628

    Aus welcher Zeit stammt dieser Schrank?

    Hallo,

    ich komme im Moment wenig zum Ahnen Aufspüren, denn wir räumen unser Haus im Erzgebirge und bereiten den Umzug meiner Mutter nach Niedersachsen vor.
    Dabei räumen wir das Haus von Andreas' Mutter teilweise, wir wollen uns von einigen Teilen daraus trennen.
    So auch dem Schrank von Oma Hilde(Andreas' Stiefoma), der ist einfach nichts für uns. Dazu müssten wir allerdings wissen, von wann das gute Stück ist.

    Wir haben zwar ein Schild auf der Rückseite entdeckt(Bild unten), aber das sagt nichts über das Alter des Schrankes aus.
    Bei Tante Guggl haben wir nichts Vergleichbares gefunden. - Er muss zwischen 1930 und 1960 entstanden sein... - Was meint ihr, ist der Stil eher 30er, 40er oder 50er Jahre?

    Schon mal vielen Dank für eure Hilfe - Lg aus dem Erzgebirge, Claudia von den bergkellners
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    Wollt' ich für Arschlöcher bequem sein, wäre ich ein Stuhl geworden.(Saltatio Mortis, Keiner von Millionen)


  • Horst von Linie 1
    Erfahrener Benutzer
    • 12.09.2017
    • 23713

    #2
    Barock.
    Gelsenkirchen.
    Falls im Eifer des Gefechts die Anrede mal wieder vergessen gegangen sein sollte, wird sie hiermit mit dem Ausdruck allergrößten Bedauerns in folgender Art und Weise nachgeholt:
    Guten Morgen/Mittag/Tag/Abend. Grüß Gott! Servus.
    Gude. Tach. Juten Tach. Hi. Hallo.

    Und zum Schluss:
    Freundliche Grüße.

    Kommentar

    • Bergkellner
      Erfahrener Benutzer
      • 15.09.2017
      • 2628

      #3
      Ja Horst, ich weiß, das es Gelsenkirchner Barock ist - aber auch der hat unterschiedliche Jahrgänge...
      Wollt' ich für Arschlöcher bequem sein, wäre ich ein Stuhl geworden.(Saltatio Mortis, Keiner von Millionen)


      Kommentar

      • Werner52
        Erfahrener Benutzer
        • 25.06.2025
        • 444

        #4
        Hallo Claudia,

        wir sind ja hier bei den Genealogen - ich kann Dir daher sagen, wann der Möbelbeizer geboren wurde - also sehr wahrscheinlich -, nützt Dir das was?

        Gruß
        Werner

        Kommentar

        • scheuck
          Erfahrener Benutzer
          • 23.10.2011
          • 5187

          #5
          Hallo,

          fragt man Tante Google nach "Gelsenkirchener Barock, findet man zahlreiche fast identische Bilder image.png, aber auch eine "Erklärung":

          Wie der Gelsenkirchener Barock zu seinem Namen kam
          Bereits in den sogenannten goldenen 20er Jahren sprach man vom Gelsenkirchener Barock, doch wirklich populär wurde der kuriose Einrichtungsstil erst in den 50er Jahren. Zur damaligen Zeit erlangte die Gesellschaft im Zuge des Wirtschaftswunders allmählich wieder mehr Wohlstand. Auch den Arbeitern im Ruhrgebiet, allen voran in Gelsenkirchen, ging es wirtschaftlich deutlich besser. Entsprechend wollte man den neu erlangten Lebensstandard auch in seiner Art sich einzurichten zum Ausdruck bringen. Zudem hatten die verheerenden (Nach)Kriegsjahre ein großes Bedürfnis nach mehr Gemütlichkeit in den eigenen vier Wänden ausgelöst. Und so kam es, dass man vor allem alte Möbelformen mit ornamentalen Schnörkeleien und kräftigen Maserungen zuhauf in deutschen Wohnzimmern vorfand. Man empfand diese Verspieltheit zur damaligen Zeit als Inbegriff für ein behagliches Zuhause. Einige Designer standen dem Ganzen allerdings schon damals kritisch gegenüber, verurteilten es als kitschig und kreierten stattdessen moderne Möbel mit klarer Formensprache im Sinne des Bauhaus-Stils.


          Bei diesen Möbeln wird es auch qualitative Unterschiede gegeben haben; Euer Schrank scheint schon zur "upper class" zu gehören, ansonsten wären nicht alle "Beteiligten" auf jenem Aufkleber genannt.

          Beste Grüße und viel Glück beim "Loswerden",
          Scheuck

          Herzliche Grüße
          Scheuck

          Kommentar

          • Bergkellner
            Erfahrener Benutzer
            • 15.09.2017
            • 2628

            #6
            Zitat von Werner52 Beitrag anzeigen
            Hallo Claudia,

            wir sind ja hier bei den Genealogen - ich kann Dir daher sagen, wann der Möbelbeizer geboren wurde - also sehr wahrscheinlich -, nützt Dir das was?

            Gruß
            Werner
            Hallo Werner,

            das wüsste ich sehr gerne, denn das wäre immerhin ein Anhaltspunkt ob Vor- oder Nachkriegsware.

            Lg, Claudia von den bergkellners
            Wollt' ich für Arschlöcher bequem sein, wäre ich ein Stuhl geworden.(Saltatio Mortis, Keiner von Millionen)


            Kommentar

            • scheuck
              Erfahrener Benutzer
              • 23.10.2011
              • 5187

              #7
              Vorkriegsware wird das wohl kaum sein .....
              Herzliche Grüße
              Scheuck

              Kommentar

              • hhb55
                Erfahrener Benutzer
                • 07.04.2014
                • 2103

                #8
                Hallo Claudia!

                Was hältst du von dieser Antwort?

                Die Firma M&W (häufig als „Möbel M&W“ oder „M&W Möbelwerke“ bezeichnet) war ein bekannter deutscher Möbelhersteller, der insbesondere in den Nachkriegsjahrzehnten bis in die 1960er und 1970er Jahre für hochwertige, meist handwerklich gefertigte Einrichtungsmöbel stand.
                Typische Merkmale von M&W Möbeln:
                • Massivholzbauweise: M&W setzte vor allem auf robuste und langlebige Holzarten wie Eiche, Nussbaum oder Buche.
                • Klassisch-funktionales Design: Möbel wie Ihr Wohnzimmerschrank zeigen oft eine Mischung aus traditionellen Zierformen (gedrechselte Füße, Symmetrie, profilierte Leisten) und einer sachlichen Klarheit in der Gestaltung.
                • Hochwertige Verarbeitung: Sorgfältige Furniere, stabile Konstruktionen und häufig geprägte Beschläge sind Markenzeichen.
                • Kombination aus Vitrine und Stauraum: Wie auf Ihrem Foto üblich, verband M&W dekorative Sprossenglas-Vitrinen mit praktischen Stauraumfächern und Schubladen.
                Zeitliche und stilistische Einordnung:
                • Nach Ihren Bildern und der Marke zu urteilen, stammt Ihr Schrank sehr wahrscheinlich aus den späten 1940er bis frühen 1960er Jahren.

                Das Schild macht es möglich,
                • die Herkunft genau bei der Firma M&W (vermutlich ein deutscher Hersteller des 20. Jahrhunderts) zu verorten,
                • das Modell „Aschaffenburg“ als offizielle Serien- oder Mustervariante einzuschätzen,
                • die Tischlerei Eilers-Voigts als wichtigen Partner bei der Herstellung oder Endmontage zu erkennen.
                Dies ist ein sehr charakteristisches Merkmal für Möbel aus der Nachkriegszeit, die zum Teil regional gefertigt und dann von kleinen Tischlereien auf Qualität kontrolliert und fertiggestellt wurden.

                Ohne Garantie!!

                😀😁😃😆

                Liebe Grüße

                Hans-Hermann
                Zuletzt geändert von hhb55; 18.08.2025, 23:34.

                Kommentar

                • Werner52
                  Erfahrener Benutzer
                  • 25.06.2025
                  • 444

                  #9
                  Hallo!

                  Die Tischler und der Beizer müssen in räumlicher Nähe zueinander nachzuweisen sein.

                  Der seltenste FN sollte m.E. Bazan sein. Da findet man Franz Bazan, Möbelpolierer in Bremerhaven, Braunstr. 81.

                  Also weitersuchen nach drei Tischlern namens Eilers, Voigts und Weiss sowie den Tischlermeister Veithin in Bremerhaven und dem nahen Umfeld:

                  Wilhelm Eilers, Tischler in Bremerhaven, Nordernfeldstr. 20.

                  Will Voigts, Tischler in Misselwarden Nr. 6, 10 km nördlich Bremerhaven.

                  Johannes Weiss, Tischler in Bremerhaven, Soddernstr. 19.

                  Josef Veith, Tischlermeister in Spaden, Stettiner Weg 10, 2 km östlich von Bremerhaven.

                  Gefunden alle im 1964/65er Adressbuch Bremerhaven.

                  Demnach könnte das Möbel um 1964 entstanden sein. Was ich wie Hans-Hermanns KI nicht vermocht habe - eine Möbel-Fabrik M & W in Bremerhaven nachzuweisen.

                  Mit dem Alter des Franz Bazan hatte ich mich gestern vertan. Arcinsys kennt einen 1891 geborenen Franz Bazan im Jahr 1948 in Brake, unweit Bremerhaven, der war aber 1950 techn. Angestellter, wie ich jetzt erst sehe - also kein Möbelpolierer.

                  Gruß
                  Werner

                  Kommentar

                  • debert
                    Erfahrener Benutzer
                    • 22.03.2012
                    • 1472

                    #10
                    Hallo ChatGPT schlägt vor:

                    ...vermutlich aus der Zwischenkriegszeit, ca. 1930-1940, eventuell sogar späte 1920er. typische Stilelemente des Art Deco bzw. Übergangsstil zum späten Jugendstil hin zur eher klaren Formensprache der 1930er Jahre.

                    Kommentar

                    • Anna Sara Weingart
                      Erfahrener Benutzer
                      • 23.10.2012
                      • 17038

                      #11
                      Hallo

                      Werners Herleitung klingt überzeugend. Also vermutlich in den 1960er Jahren entstanden


                      Zitat von Bergkellner Beitrag anzeigen
                      ... Er muss zwischen 1930 und 1960 entstanden sein ... Was meint ihr, ist der Stil eher 30er, 40er oder 50er Jahre? ...
                      Dann war der Geschmack des Käufers etwas konservativ
                      Zuletzt geändert von Anna Sara Weingart; 19.08.2025, 11:33.
                      Viele Grüße

                      Kommentar

                      • Bergkellner
                        Erfahrener Benutzer
                        • 15.09.2017
                        • 2628

                        #12
                        Zitat von Anna Sara Weingart Beitrag anzeigen

                        Dann war der Geschmack des Käufers etwas konservativ
                        Das kann schon sein - soweit die Familien-Fama erzählt - war Omas Hildes erster Mann angeblich ein Zuhälter...
                        Wollt' ich für Arschlöcher bequem sein, wäre ich ein Stuhl geworden.(Saltatio Mortis, Keiner von Millionen)


                        Kommentar

                        • Friedrich
                          Moderator

                          • 02.12.2007
                          • 11559

                          #13
                          Moin Claudia,

                          Zitat von Bergkellner Beitrag anzeigen
                          Das kann schon sein - soweit die Familien-Fama erzählt - war Omas Hildes erster Mann angeblich ein Zuhälter...
                          das patriarchalische System ist doch konservativ. Ein Zuhälter mit vielen Frauen...

                          Friedrich

                          "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
                          (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)

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