Ahnenpass

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  • Laurin
    Erfahrener Benutzer
    • 30.07.2007
    • 5739

    #16
    Zitat von Hina Beitrag anzeigen
    Such auch mal mit dem Stichwort "Ahnenpass", so hießen die offiziell.
    Viele Grüße
    Hina
    Hallo Bernhardino,

    da hat Hina nicht ganz recht. Der Ahnenpaß ist nicht das Gleiche wie der Ariernachweis (Nachweis über die Deutschblütigkeit). Siehe dazu meine Anhänge.

    Der Ahnenpaß wurde im Regelfall zu Hause wie das Familienstammbuch aufbewahrt (so beschrieben auch bei Wikipedia).

    Der "Ariernachweis" dagegen diente zur Vorlage z.B. bei Firmen oder Behörden für eine Bewerbung oder eine weitere Beschäftigung.
    Siehe auch die Anmerkung "Zu den Akten" auf dem beigefügten Muster.

    Es wird wohl schwierig sein, alte Firmen- oder Behördenakten einsehen zu können.
    In Deinem Fall rate ich mal zur Suche in einem örtlichen Archiv, denn auch Schulunterlagen könnten dort vielleicht vorhanden sein.
    Angehängte Dateien
    Freundliche Grüße
    Laurin

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    • Hina
      Erfahrener Benutzer
      • 03.03.2007
      • 4700

      #17
      Ich war einfach davon ausgegangen, dass vor allem um die Auflistungen der Ahnen in einem Ahnenpass geht, der ja auch im Volksmund als Ariernachweis bezeichnet wird. Das andere ist natürlich der "Nachweis über die Deutschblütigkeit".
      Viele Grüße
      Hina
      "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

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      • Diana3
        Benutzer
        • 11.04.2009
        • 47

        #18
        Ahnenpaß/Ariernachweis

        Hallo Gerhard,
        habe mir gerade Deine PDF-Dateien zum Ahnenpaß und Ariernachweis angesehen. Von meinen Großeltern väterlicherseits fand ich auch so ein Exemplar, muß mal nachsehen, was genau draufsteht, aber der sah noch anders aus. Ein kleines braunes Büchlein, ich würde mal sagen A5-Format, gebunden. Ich freute mich ja, als ich es zwischen anderen Sachen fand, aber als ich es aufschlug - war es leer!! Bekam man davon Blankoexemplare? Muß ja wohl so sein und dann hat man das Heft/Buch sicher zu den verschiedenen Ämtern geschickt. Später fand ich noch Durchschriften von meinem Großvater aus dem Jahre 1939, in denen er verschiedene Ämter um Ausstellung von Zweitschriften von Geburts-, Heirats-, Tauf- und Sterbeurkunden bat. Diese habe ich dann auch noch gefunden und sie haben mir sehr weitergeholfen. Warum er das Buch nicht hat ausfüllen lassen, weiß ich zwar nicht, ich denke aber mal, man hatte Angst, daß der Paß auf dem Postwege verloren geht und mit ihm die bis dahin zusammengetragenen Daten. Meine Verwandschaft auf der Seite ist nämlich über ganz Deutschland verteilt (Pommern, Berlin, Neustadt/Rbg., Gütersloh) und man hätte nicht mal eben zum Amt gehen können und sich einen neuen Paß ausstellen lassen können. Das wäre nur auf dem Postwege zu bewerkstelligen gewesen.
        Schöne Ostergrüße von Diana

        Kommentar

        • Friedrich
          Moderator
          • 02.12.2007
          • 11526

          #19
          Moin Diana,

          also den Paß mußte man selber ausfüllen, wie Du schon richtig vermutest. Die Einträge konnte man dann beglaubigen lassen.

          Friedrich
          "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
          (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)

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          • gudrun
            Erfahrener Benutzer
            • 30.01.2006
            • 3266

            #20
            Hallo Diana,

            vielleicht wollte Dein Großvater den Paß ausfüllen, hat ihn dann verlegt und sich einen neuen geholt?
            Warum Du ein blanko Exemplar hast, wirst Du mit Sicherheit nicht mehr rausbringen.
            Ich hatte drei dieser Pässe oder Blätter. Einen ausgefüllt von meiner Mutter, einen ausgefüllt von meinem Vater und der dritte ausgefüllt vom Bruder meiner Mutter. Den letzteren habe ich inzwischen an eine Enkelin von meinem Onkel weitergegeben.
            Auf der Seite meiner Mutter reichte der Paß sehr weit zurück, war fast alles ausgefüllt, dank meines Großvaters. Bei meinem Vater war nur das Nötigste ausgefüllt und bei meinem Onkel war auch wieder alles ausgefüllt. Nur leider fand ich überhaupt keine Urkunden mehr. Kein Mensch weiß, wo die Urkunden abgeblieben sind. Da hattest Du schon mal großes Glück.
            Ich habe inzwischen einige Familien noch weiter zurückverfolgen können und auch einige Daten gefunden, die mein Großvater noch nicht gefunden hatte. Aber bei mir stimmten die ganzen Daten die mein Großvater und mein Vater zusammengetragen hatten.
            Was allerdings nicht immer der Fall ist.

            Viele Grüße
            Gudrun

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            • Diana3
              Benutzer
              • 11.04.2009
              • 47

              #21
              Ahnenpaß

              Hallo Gudrun,
              habe noch mal nachgesehen und den Blankoahnenpaß gefunden. Ein braunes Büchlein in A5-Format, drauf der Reichsadler und in altdeutscher Schrift "Ahnenpaß". Enthält 48 leere Seiten , aber zum Glück habe ich ja die Urkunden, die mein Opa sich in diesem Zusammenhang hat schicken lassen. Wäre der Ahnenpaß ausgefüllt gewesen, hätte ich sehr ausführliche Angaben zu jedem einzelnen Familienmitglied incl. Taufregister Nr., Standesamt, Geb.reg.Nr. usw. bekommen. Naja, forsche ich halt weiter. Vielleicht taucht in der Familie noch ein ausgefüllter Ahnenpaß auf, von dem ich mir Kopien machen kann. Ganz hinten unten auf Seite 48 steht übrigens:
              17. Auflage, Einzelpreis 15 Pfg, ab 50 Stück 45 Pfg., ab 100 Stck. 40 Pfg., ab 1000 Stck. 36 Pfg. Die Pässe waren dann wohl allgemein käuflich.
              Schöne Grüße von Diana

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              • Diana3
                Benutzer
                • 11.04.2009
                • 47

                #22
                noch mal Ahnenpaß

                Hallo Friedrich,
                mir ist gerade noch was eingefallen: mein Großvater, bei dessen Sachen ich den Ahnenpaß fand, war u.a. während des II. Weltkrieges Pastor. Aus Erzählungen der Familie weiß ich, daß man zeitweise Leute im Pfarrhaus versteckt hielt, u.a. einen Juden. Ich kann mir denken, daß solche Ahnenpässe früher auch gerne mal gefälscht wurden, um der Verfolgung zu entgehen. Warum mein Exemplar nie ausgefüllt wurde, werde ich wohl leider nie enträtseln, da meine Großeltern beide nicht mehr leben und dieses Geheimnis wie man so schön sagt, mit ins Grab genommen haben.
                Schöne Grüße von Diana

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                • gudrun
                  Erfahrener Benutzer
                  • 30.01.2006
                  • 3266

                  #23
                  Hallo Diana,

                  wenn Dein Großvater Pastor war und den Verfolgten geholfen hat, dann ist es doch klar, daß er Blankopässe zu Hause hatte. So konnte er ja am besten helfen.
                  Ich vermute mal, daß der von Dir gefundene Paß nicht für die eigene Familie sein sollte.
                  Daß die Ahnenpäße auch gefälscht wurden ist ja bekannt. Manchmal um einem Verfolgten zu helfen und manchmal auch um uneheliche Kinder zu verschleiern.

                  Viele Grüße
                  Gudrun

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                  • Diana3
                    Benutzer
                    • 11.04.2009
                    • 47

                    #24
                    Hallo Gudrun,
                    ja, das wird wohl so sein. An uneheliche Kinder hatte ich bisher noch gar nicht gedacht, man lernt doch immer wieder dazu . Danke für den Denkanstoß und schöne Grüße
                    von Diana

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                    • gudrun
                      Erfahrener Benutzer
                      • 30.01.2006
                      • 3266

                      #25
                      Hallo Diana,

                      ich bin auch mal von einem solchen Ahnenpaß in die Irre geführt worden. Es hieß einwandfrei der eheliche Sohn,...Pustekuchen. Die Eltern waren nicht verheiratet.
                      Ich mußte den Umweg übers Staatsarchiv machen. Zuerst tauchte ein Kaufvertrag auf. Auf diesem Vertrag gab es eine Nummer eines anderen Vertrages. Ich forderte diesen Vertrag an und schon ging es mit dem nächsten Vertrag weiter. Am Schluß kam ich noch auf einen Heiratsvertrag, und da stand, daß die Frau das uneheliche erzeugte Kind mit in die Ehe brachte. Der Bursche war schon 17 Jahre alt und der Ehemann war nicht der Vater.
                      Aus dieser Familie habe ich noch eine Familienzusammenstellung, bisher noch nicht bekannt, wer der Urheber ist, wo außer den Namen der Eltern (nicht Ehepaar) nichts stimmt.
                      Also auch mit diesen Sachen sehr vorsichtig sein.

                      Viele Grüße
                      Gudrun

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                      • Frischkorn
                        Benutzer
                        • 14.11.2009
                        • 16

                        #26
                        Ariernachweis

                        Hallo,

                        gibt es heute, für mich und Zwecke der Ahnenforschung, Möglichkeiten an den Ariernachweis (falls für meine Ahnen vorhanden) zu gelangen?
                        Falls ja, an welche Behörde muss ich mich wenden?
                        Zuletzt geändert von Frischkorn; 16.11.2009, 00:07.

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                        • Liisa

                          #27
                          Ariernachweis

                          Hallo Frischkorn,

                          der sog. Ariernachweis wurde nach dem, was ich bislang darüber erfahren habe, zu Hause aufbewahrt.

                          Ob öffentliche Stellen in der NS-Zeit davon Abschriften verwahrt haben, ist mir nicht bekannt.

                          Eine Anfrage bei der WAST (Wehrmachtsauskunftsstelle) und beim Bundesarchiv wäre sicher nicht falsch. Ich würde auch gleichzeitig danach fragen, wohin Du Dich ansonsten in dieser Sache noch wenden kannst.

                          Das Ergebnis Deiner Anfragen würde mich interessieren.

                          Viel Glück!

                          Viele Grüße von Liisa

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                          • Frischkorn
                            Benutzer
                            • 14.11.2009
                            • 16

                            #28
                            alles klar, ich frag mal bei den gennanten Stellen und bei meiner Familie nach und geben dann Rückmeldung. Dankeschön.

                            Kommentar

                            • Friedrich
                              Moderator
                              • 02.12.2007
                              • 11526

                              #29
                              Moin Frischkorn,

                              von meiner Familie weiß ich, daß der Ariernachweis, den mein Großvater wegen landwirtschaftsrechtlicher Fragen (Erbhof) führte/führen mußte, zuhause aufbewahrt wurde.

                              Friedrich
                              "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
                              (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)

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                              • GiselaR
                                Erfahrener Benutzer
                                • 13.09.2006
                                • 2251

                                #30
                                Ja, der Arier-Nachweis blieb bei der Person, für die er ausgestellt war. Und zwar deshalb, weil er zu bestimmten Gelegeneheiten Ämtern oder sonstigen Stellen vorgelegt werden mußte (Heirat, Verbeamtung, Antrag auf Partei-Aufnahme, Wehrdienst etc). Wenn alle Ahnenpässe an einer bestimmten Stelle gesammelt worden wären, wäre das in etwa so sinnvoll gewesen, als hätte man alle Personal-Ausweise an einer zentralen Stelle aufbewahrt. Und das noch in einer Zeit ohne Internet-Zugriff zwischen einzelnen Behörden, ohne PC, ohne Fax, ohne Kopierer in heutiger Form. Das war zwar aus Praxis-Gründen einfach nur so sinnvoll, erschwert aber natürlich heute die Forschung.

                                Ich habe schon das Gerücht(?) gehört, die Arier-Nachweise von SS-Mitgliedern seien zentral aufbewahrt worden. Ich weiß nicht, ob es da einzelne Ausnahmen gab. Was ich aber 100%-ig sicher sagen kann: ich habe schon mehrfach Arier-Nachweise von ehem. SS-Mitgliedern in Privatbesitz gefunden, d.h. in Nachlässen.

                                leider kann ich da nichts anderes sagen.
                                viele Grüße
                                Gisela
                                Grüße Gisela

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