Hallo,
nachdem man im Bundesarchiv Bayreuth nicht fotografieren darf und die Bearbeitung von Zuschriften diesbezüglich 12-18 Monate dauert, was ich wenn möglich verhindern möchte: Ist es möglich, gleich vor Ort sich Akten kopieren zu lassen?
LG,
Michael
Frage zu Akten Lastenausgleich (Bundesarchiv Bayreuth)
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Hallo Michael, ich war schon mal da.
Ich habe eine Mail hingeschrieben was ich suche, warum ich suche, was ich damit möchte, meinen Perso dabei und dann kam eine Mail, man würde es mir hinlegen und ein Formular, unterschreiben zurück gemailt und dann gab´s einen Termin.
Ich kann dir nicht sagen welches Formular es war, aber schreib doch erst Mal hin die werden dir das passende dann senden meine ich.
Gruß
Oliver
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Hallo,
da die Bearbeitungszeiten ein Witz sind und ich jemanden nach Bayreuth schicken kann, möchte ich gerne mal fragen, ob hier jemand schon mal vor Ort in Bayreuth Lastenausgleiche eingesehen hat und falls ja, welche von dem halben Dutzend Formularen dafür ausgefüllt werden müssen.
Hinweise zur Benutzung in der Außenstelle Bayreuth - Das Bundesarchiv online: Ihre zentrale Anlaufstelle für historische Dokumente, digitale Sammlungen und Informationen zur deutschen Geschichte. Besuchen Sie uns!
LG,
Michael
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Ein Gast antworteteEs kommt darauf an was genau Du dort anforderst.
Ich habe eine mehrseitige Liste bekommen plus Briefverkehr meines
Ururgroßvaters und seinen Kindern mit den zuständigen Behörden um
wenigstens einen Teil der verlorenen Gegenstände erstattet zu bekommen.
Leider waren da keine Fotos bei obwohl es u.a. um ein Haus ging.
Ich habe für die Infos um die 80 Euro bezahlt.
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Vielen Dank für die Einschätzung!
Fotos oder ähnliches wären doch eine interessante Sache.
Ein paar hundert Euro wird es hoffentlich nicht kosten, wenn nur eine Akte im Archiv aufgeführt wird?
So um die 50 Euro wäre es mir eher wert.
Viele Grüße,
Bienenkönigin
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Ich hatte vor Jahren eine Akte angefordert und bekommen. Interessant waren die Belege zu den Vermögenswerten. Da wurden Versicherungspolicen für Haus und Hof sowie Fotos von dem Haus inkl. Grundriss angegegeben. Auch wer dort Mieter war und es bezeugen kann. Eine Schätzung des Wertes der Werkstatt, ein Steuerbescheid über die Einkünfte. Auch der Schenkungsvertrag in dem freie Kost und Logie der Oma geregelt war. Von daher durchaus interessant.
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Guten Morgen zusammen,
habe heute erst diesen Thread entdeckt und daraufhin gleich mal im Archiv gestöbert.
Wie eigentlich zu erwarten, habe ich Akten zu meinen vertriebenen Vorfahren gefunden.
Meine Frage ist nun, wie "ergiebig" diese sind? Die Personaldaten kenne ich ja eigentlich.
Es ist sicher interessant, das rechtliche Hin und Her nachzulesen und vielleicht mögen manche ja auch einfach der Vollständigkeit halber solche Unterlagen zu ihren Familiensachen archivieren.
Aber ich frage mich gerade, ob die Kosten dafür stehen?
Mein Forscherbudget ist nicht so üppig.
Danke euch!
Viele Grüße
Bienenkönigin
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Danke für die Info! Habe im Februar 3 Akten bestellt, dann kann das ja noch dauern
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Hallo,
nur zu Orientierung, ich habe heute vom Bundesarchiv folgende Nachricht bekommen (Hervorhebung von mir):
Sehr geehrter Herr ...,
auf Ihre Anfrage vom 02.03.2020 nehme ich Bezug und möchte Sie darüber informieren, dass die Bearbeitungszeiten bei genealogischen Anfragen im Bundesarchiv-Lastenausgleichsarchiv derzeit bei ca. 12 bis 18 Monaten liegen.
Wir bitten Sie dementsprechend um Geduld und darum, in der Zwischenzeit von Nachfragen zum Stand der Bearbeitung abzusehen. Wir nehmen im Anschluss an die Bearbeitung unmittelbar wieder Kontakt zu Ihnen auf.
Mit freundlichen Grüßen
Im Auftrag
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Herzlichen Dank für die Tipps,
hat mich dahingehend weitergebracht, dass ich feststellen konnte, dass nicht nur mein Vater , Johann HUPERT , geb 09.09.11 in Ebenau, sondern auch eine Person mit gleichem Namen Johann HUPERT, aber geb. 20.07.1890 aus Grodek, ca 5 km von Ebenau entfernt, also aus der gleichen Region in Galizien, ebenfalls einen Lastenausgleich beantragt hatte. Die Existenz dieser Person war mir bisher nicht bekannt ... ich suche weiter
Andreas HUPERT
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Danke hat mich auch weitergebracht
Herzlichen Dank für die Tipps,
hat mich dahingehend weitergebracht, dass ich feststellen konnte, dass nicht nur mein Vater , Johann HUPERT , geb 09.09.11 in Ebenau, sondern auch eine Person mit gleichem Namen Johann HUPERT, aber geb. 20.07.1890 aus Grodek, ca 5 km von Ebenau entfernt, also aus der gleichen Region in Galizien, ebenfalls einen Lastenausgleich beantragt hatte. Die Existenz dieser Person war mir bisher nicht bekannt ... ich suche weiter
Andreas HUPERT
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Ein Gast antworteteIch denke das kam vermutlich sehr oft vor. Wenn man sich vor Augen hält, die mussten ja ihre Heimat verlassen. Und als dann der Krieg vorbei war, war es ja nur logisch dass man zurück wollte. Zu der Zeit hatte sich ja keiner träumen lassen, dass bald erneut ein Krieg kommt. Es war einfach eine sehr unberechenbare Zeit, eine sehr traurige Zeit. Dass die Opfer dieser Umstände mit solchen Summen abgespeist wurden, ist eine Frechheit. Zeitwert hin oder her, niemand von denen hat sich so lange Zeit gelassen, das waren die Behörden. Eine Zumutung und absolut hönisch.
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@Wynne, ich dachte mein Großvater wäre so in etwa der Einzige, der zweimal vertrieben wurde. Erst auch aus dem Raum Rybnik, dann aus dem Raum Groß-Strehlitz. Es macht die Sache zwar nicht besser, aber irgendwie kommt mir das mit den zwei Vertreibungen so surreal und unwirklich vor. Ich habe Teile des Schriftverkehrs vom Lastenausgleichs bei meinen Eltern gefunden und gelesen und mir kam der Umgang des Staates mit seinen Bürgern sehr befremdlich vor. Siehe 1.000 DM Entschädigung. Das Lastenausgleichsarchiv habe ich leider noch nicht besuchen können, bin aber sehr gespannt darauf!
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Hallo Adea,
Hallo Wynne,
vielen Dank für die Infos! Ich werde einfach auch mal meine Anfrage stellen, insbesondere wenn es zeitlich sehr lange dauert bis man eine Antwort erhält.
LG Benjamin
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Ein Gast antworteteHallo,
ich habe vor ein paar Jahren eine komplette Akte meiner Ururgroßeltern bekommen und den Kampf den sie über Jahrzehnte hatten um eine Entschädigung für ihr geraubtes Hab und Gut zu bekommen nachlesen können.
Sie mussten zweimal fliehen, einmal 1921 als sie aus dem Raum um Rybnik flohen mit 8 Kindern. Dann machten sie leider den Fehler und kehrten nach Schlesien zurück weil einer ihrer Söhne in Grünberg ein Haus gebaut oder gekauft hatte. Dort wollten sie dann zusammen leben. Also kehrten sie so in den 30ern zurück. Dann kam der zweite Weltkrieg und sie mussten wieder fliehen und alles was sie sich grade wieder aufgebaut hatten wieder zurücklassen. Meine Ururgroßmutter starb auf der Flucht 1945 in einer Übergangswohnung. Mein Ururgroßvater kehrte allein zurück zu seinen Kindern die seit den 20ern im Ruhrgebiet lebten und dort geblieben waren.
Er versuchte dann bis zu seinem Tod in 1951 etwas zurück zu bekommen, vergeblich. Sein Sohn, mein Urgroßonkel übernahm den Schriftverkehr nach seinem Tod und machte weiter bis Anfang der 70er. Dann wurde den verbliebenen 5 oder 6 Kindern eine Summe von ca. 1000 DM zugesprochen, der Wert ursprünglich war 5 stellig. Es ist ein sehr emotionales Zeitdokument. Es geht mir immer nicht gut wenn ich die Liste lese von allen Dingen (und Tieren) die sie zurückgelassen haben. Es werden auch die Familienmitglieder mit Namen und Daten genannt.
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