Kommt mir das nur so vor?

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  • Lauer1974
    • Heute

    Kommt mir das nur so vor?

    Also ich frage mich langsam, was man so bei seiner Familienforschung erlebt. Ich bin grad wieder an einen Punkt angekommen und das sind erstmal nur reine Recherchen via Internet....Gibt es das vielleicht tatsächlich? Ich meine, das Linien, die eigentlich nur angeheiratet sind z. B. später irgendwie wieder zusammen laufen? Gab es das früher vielleicht öfter? Muss ich dann da mit dem sog. Ahnenschwund rechnen?

    Ich hänge gerade an einigen solchen Verbindungslinien und versuche mir grad klar zu machen, ob dieses wirklich sein kann....????? Hoffe ich konnte es einigermaßen plausibel erklären, was ich meine.

    Notizen mache ich mir natürlich dazu auch, bevor man sich im Kreis dreht.

    Gruß Barbara
  • Tops
    Erfahrener Benutzer
    • 27.05.2011
    • 115

    #2
    Hallo!

    Den Ahnenschwund gibt es immer; er ist nur oft schwer fassbar, weil die Quellensituation vor dem 17. Jahrhundert (16. Jahrhundert) recht dünn ist.

    Bei dem Dorf, das ich untersuche, zeigt sich gegen Ende des 19. Jahrhunderts ein sprunghafter Anstieg von Dispensanträgen.

    Mir sind auch mehrmals Trauungen untergekommen, bei denen beide Ehepartner den gleichen Familienamen hatten. Ob die auch tatsächlich einen gemeinsamen Vorfahren dieses Namens hatten, konnte ich aber nicht überprüfen bzw. habe ich es nicht versucht.

    Generell ist aber zu sagen, dass Deine Beobachtung nichts Ungewöhnliches ist, wenn die Sippe über mehrere Jahrhunderte relativ ortsgebunden war.

    mit freundlichen Grüßen,
    Christian
    suche nach den FN Tobolka

    ahnenforschung-tobolka.at

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    • GertrudF
      Erfahrener Benutzer
      • 10.02.2006
      • 3133

      #3
      Hallo Barbara,

      es kommt auch darauf an, ob Deine Ahnen alle aus einem bestimmten Gebiet kamen.Eine meiner Linien stammt aus dem Hunsrück. Da wurde fast nur innerhalb des Ortes und 2 Nachbardörfern geheiratet. Dadurch kam es in dieser Linie zum "Ahnenschwund".

      Forscht Du nur im Internet? Das Internet ist nur eine Grundlage, die man dringend durch die entsprechenden Urkunden bzw. Kirchenbucheinträge überprüfen sollte!
      Viele Grüße

      Gertrud


      Was wir wissen ist ein Tropfen, was wir nicht wissen ist ein Ozean.

      Schäme dich nicht deiner Ahnen, du hast auch keinen Anteil an ihren Verdiensten.

      Kommentar

      • Lauer1974

        #4
        Hallo Christian und Gertrud,

        mir ist diese Sache gestern aufgefallen, weil ich grad bei meiner belgischen Linie weiterforsche. Habe da eine interessante Seite gefunden im Internet, vom Staatsarchiv Belgien, wo die kompletten Vorfahren drin stehen und wer zu wem gehört und diesen mit dem einen schon mir bekannten Stammbaum verglichen, von dem Mann wo ich auch schon Originalurkunden gemailt bekommen habe.

        Aber auch hier habe ich das Gefühl, als wenn Linien ineinander laufen. Das beste Beispiel was ich grad am heraussuchen bin, auch im Archiv. Ich bin ja adoptiert, meine leibliche Mutter ist aber verheiratet und genau der Familienname kommt bei uns nämlich auch in unserer Liste vor und am Dienstag fand ich zufällig eine noch zu feststellende Verbindung zu dieser besagten Linie hin, weil sich das durch einen anderen mir bekannten Namen schon noch ergänzt hat, aber das muss ich nochmal genauer nachprüfen. Hannover und Antwerpen ist ja eigentlich kein Dorf gewesen, aber wie gesagt, mir ist das schon halt öfter aufgefallen, wobei ich gedacht habe, das es evtl. auch ne Einbildung von mir sein könnte, aber wenn das öfter vorkommt, bin ich schon mal ein wenig beruhigter.

        Wie ist das eigentlich, wenn ich in der Tat herausbekomme, das die eine angeheiratete Linie von meiner leiblichen Mutter zu meiner jetzigen Linie führt? Wobei ich ja adoptiert bin, wäre das dann trotzdem mit Blutsverwandtschaft der jetzigen Linie zu vergleichen? Auch wenn einige Generationen dazwischen liegen würden?

        Ich bin echt auf das Endergebnis gespannt.

        Gruß Barbara

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        • gudrun
          Erfahrener Benutzer
          • 30.01.2006
          • 3266

          #5
          Hallo Barbara,

          Ahnenschwund wirst Du früher oder später fast in jeder Ahnenliste finden.
          Besonders schlimm ist es bei den "Adligen".
          Feststellen kannst Du Ahnenschwund nur, wenn Du jede Generation genau erforscht hast.
          Ein Erfahrungswert sagt, daß der erste Ahnenschwund in der 5. Generation einsetzt.
          Also
          1. Generation Du
          2. Generation Deine Eltern
          3. Generation Deine Großeltern
          4. Generation Deine Urgroßeltern
          5. Generation Deine Ur-Urgroßeltern

          Viel Glück beim Erforschen Deines ersten Ahnenschwundes
          wünscht
          Gudrun

          Kommentar

          • ubbenkotte
            Moderator
            • 13.04.2006
            • 1860

            #6
            Hallo Barbara,

            Antwerpen und Hannover sind zwar groß, aber du musst bedenken, dass die Heiratsmobilität früher doch etwas kleiner war. Die Ehepartner wohnten oft nicht weit auseinander. Dann gab es natürlich auch noch die Religionsgrenzen und schau dir mal die Berufe der Bräutigamme und der Väter/Schwiegerväter an. Auch heiratete man auch Partner aus der gleichen Schicht (Bauer-Bauer, Arbeiter-Arbeiter usw.). Hannover und Antwerpen werden dann plötzlich viel "kleiner". Die Möglichkeit eines Ahnenschwundes in der heutigen Zeit wird aber m.E. immer kleiner.

            Viele Grüße aus Hengelo

            Freddy

            Kommentar

            • Nila
              Benutzer
              • 29.03.2010
              • 62

              #7
              Hallo Barbara,

              in meinem Fall ist das tatsächlich so, meine Familien mütterlicherseits sind in einem Pulk von der Schweiz ins Elsass über die Pfalz nach Russland ausgewandert und haben sich untereinander derart häufig vermählt, das die Ahnenspitze in der Darstellung gleich fünfmal mit dem selben vorläufigen Urahn auftaucht.

              Etwas ähnliches erlebe ich grade väterlicherseits dort ziehen die gleichen Familien quer durch Mähren und verheiraten sich untereinander immer wieder.

              Das ist ein ziemliches Gewirr aber auch sehr spannend

              Liebe Grüsse

              Nila

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              • rocco
                Erfahrener Benutzer
                • 21.12.2009
                • 739

                #8
                Hallo,

                wie sich durch die Ahnenforschung herausstellte, ist meine Frau meine Cousine 6. Grades.

                Peter Jestädt * 1721 und Margaretha Vogel * 1729 sind unsere gemeinsamen 5 X Urgroßeltern.

                VG

                Rocco
                "Wish I didn't have to see now what back then I didn't see" Tobias Sammet (Avantasia)

                Kommentar

                • Wolfg. G. Fischer
                  Erfahrener Benutzer
                  • 18.06.2007
                  • 5385

                  #9
                  Hallo in die Runde,

                  mein Ururgroßvater Heinrich, * 1835, heiratete 1869 Anna Katharina, * 1849, die Tochter seiner Großcousine.

                  LG Wolfgang

                  Kommentar

                  • sternap
                    Erfahrener Benutzer
                    • 25.04.2011
                    • 4070

                    #10
                    bei unseren ahnen wurden einer verwitweten frau die kinder entzogen, weil man ihr die zweite heirat mit dem herrn x. nicht verzieh. sie hätte den rest ihres lebens als trauernde witwe verbringen sollen.

                    eines der entzogenen kinder, der lukas, heiratete als erwachsener heimlich die schwester des herrn x., also seine stieftante.
                    so wurde die verbindung zur unerwünschten familie gefestigt.

                    der onkel lukas war mir der allerallerliebste (er war mein grossonkel und grossgrosscousin), er sagte immer mit schelmischem lächeln, man kann durch eine geschickte heirat zwischen feinden frieden erzwingen.
                    freundliche grüße
                    sternap
                    ich schreibe weder aus missachtung noch aus mutwillen klein, sondern aus triftigem mangel.
                    wer weitere rechtfertigung fordert, kann mich anschreiben. auf der duellwiese erscheine ich jedoch nicht.




                    Kommentar

                    • Michel85
                      Erfahrener Benutzer
                      • 23.10.2011
                      • 320

                      #11
                      Ich habe einen großen Ahnenschwund. Es liegt daran, dass mein Ort damals gerade groß genug war, dass man nicht gleich seine Cousine heiraten musste. Aber klein genug, dass es kaum Leute gab, die z.B. aus berufsgründen herzogen. Dann ist die eine Seite des Ortes direkt an der bayrischen Grenze und daher insgesamt vier Nachbarorte katholisch, drei auf der hessischen Seite evangelisch.
                      Dadurch habe ich Vorfahren die über zwei oder sogar ihrer drei Kinder Ur......großeltern von mir sind. Im OFB habe ich ca. 300 Vorfahren gefunden. Das ist aber nur die väterliche Seite, auf der mütterlichen dürften es aber nur wenige sein.
                      Suche:
                      SAUERWEIN vor 1660 (z.B. Eltern und Geschwister von Christoph Sauerwein,*1649 evtl. Kleestadt, +1728 Schlierbach) /
                      KREBS (Eltern von Johann Nikolaus Krebs *1736 Kleestadt, +1813 Kleestadt)

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                      • Lauer1974

                        #12
                        also wäre meine Überlegung jetzt gar nicht so verkehrt, wenn ich heraus bekommen würde, das meine leibliche und meine jetztige Familie tatsächlich durch Heiraten irgendwie sich ineinander verschmelzen? Das wäre ja mal echt nen Ding. Mein Freundeskreis ist auch durch Internetbekanntschaften relativ groß und da sind mir bei meinen Freunden auch schon Namen aufgetaucht, die ich vorher schon mal gehört habe oder die in meiner Liste erscheinen. Es ist wirklich für mich jedenfalls komisch, wie sich das so innerhalb der ganzen Jahrzehnte so erstrecken kann, denn grad in Großstädten wie jetzt z. B. Hannover, Antwerpen oder auch wo ich wohl eine heiße Spur nach Gent habe, das sich das wieder zusammenzieht, alle Achtung.

                        Manchmal denkt man in der Tat die Welt ist groß, aber ach so klein kann sie doch sein. Dann müsste ich ja beide Linien miteinander oder nebeneinander verfolgen, um da evtl. auf einen gleichen Urahn zu stoßen? Ist ja nur bei mir was besonderes durch die Konstallation das ich ja adoptiert wurde und jetzt schon Namen auftauchen die auch in der leiblichen Familie vorkommen. Ich habe schon mal überlegt einen Radius zu ziehen mit einem Stadtplan von Hannover, aber so ganz einfach geht es dann irgendwie doch nicht. Bei Dörfern hätte ich das ja noch irgendwie verstanden, aber Freddy Du hast es ja schon ganz gut erötert, auch wegen der Berufszweige seinerzeit.

                        Und festgestellt habe ich, taucht eine neue Frage auf, ist man wieder am suchen, weil man neugierig geworden ist, weil ich auch von Natur aus eben ein neugieriger Mensch bin. Na ja mal schauen wo ich in Zukunft landen werde mit meinen Forschungsergebnissen.

                        Gruß Barbara

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                        • Hannibal
                          Erfahrener Benutzer
                          • 22.12.2009
                          • 1933

                          #13
                          Hallo Barbara,

                          Du musst bei Implexen immer die Bevölkerung der damaligen Zeit berücksichtigen, denn heutige Großstädte z.B. Hannover vor 1800 unter 20.000 Einwohner. Die Zahl der potentiellen Ahnen steigt und erreicht irgendwann einen Zeitpunkt, wo es die damalige Bevölkerung übersteigt, heißt also es muss zwangsläufig zu Implexen kommen. Der Ahnenschwund tritt vor allem vor 1800 auf, ich habe selbst schon 2 Fälle.

                          MFG
                          Hannibal
                          DAUERSUCHE NACH: MANOHR, MENOHR, MANUHR, MENUHR / WIEDERÄNDERS, WIEDERANDERS / ZWEINIGER
                          BERLIN:
                          CORNELIUS
                          BÖHMEN: MANDLIK, STADTHERR, URBAN, WUCHTERL
                          HINTERPOMMERN: GRIESE, PIPER, STARK
                          SACHSEN: Namensliste
                          SACHSEN-ANHALT: ADERHOLD, SINSEL
                          SCHLESIEN: HEU, HEY (Militsch)
                          THÜRINGEN: Namensliste!
                          VORPOMMERN: Namensliste!

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                          • Micha1970
                            Erfahrener Benutzer
                            • 26.03.2011
                            • 314

                            #14
                            Hallo,

                            ich müsste schätzen, aber ich habe bestimmt ca. 40 Vorfahren, von denen ich mehrfach abstamme. Im größten Fall stamme ich 5x von einem Vorfahren ab. Eine Freundin von mir, für die ich auch forsche, übertrifft es nochmal und stammt 7x von einem ihrer Vorfahren ab.

                            LG
                            Micha

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                            • Lauer1974

                              #15
                              Meine eine Freundin fragte mich nämlich auch schon, ob das überhaupt so sein kann, aber da ich ja auch grad erst am Anfang stehe und immer wieder neue Sachen finde, die darauf schließen könnten, wäre ich ja dann mal mit meiner Meinung im Recht. Sie selber befaßt sich ja nicht mit der Ahnenforschung (Kein Interesse), aber sie hat auch nicht verstanden, das sowas grad auch in Großstädten möglich sein kann.

                              Ich selber gehe ja auch immer wieder ein Stück weiter rückwärts nach hinten. Müssen diese Personen die wo man vom "Ahnenschwund" eigentlich spricht mit in die Datei aufgenommen werden? Weil im Grunde genommen, wenn das direkt auf eine Linie zugeht, wäre diese Person ja sicher doppelt drin? Nur das sie sich ja eben anders verzweigte. Sonst komm ich irgendwann mal doch bei der Auflistung durcheinander.

                              Gruß Barbara

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