Wie reiste man im17. Jahrhundert?

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  • Ursula
    Erfahrener Benutzer
    • 18.01.2007
    • 1414

    #31
    Hallo,

    wie ich auf heutige 207 Straßenkilometer kam?

    So: http://www.viamichelin.de/web/Itiner...routeConso=5.6




    Er wird vielleicht auch so marschiert sein, dann wären es 180 km: Uznach-Altstätten-Bregenz-Biberach (viamichelin weigert sich, mir das anzuzeigen )



    Eure Berichte sind sehr interessant. Danke dafür. Es scheint mir nicht unmöglich zu sein, dass er so gehandelt hat, wie es scheint.

    Die Frage, ob es wirklich ein und derselbe Melchior Conrad ist, der in Oberschwaben bei seiner Mutter Trauzeuge war, 1680 selbst dort geheiratet hat und der in Uznach in der Zwischenzeit Taufpate war, denke ich, kann ich mit "ja" beantworten.

    Aber vor Überraschungen ist man ja nie sicher.


    Viele Grüße
    Uschi

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    • anika
      Erfahrener Benutzer
      • 08.09.2008
      • 2612

      #32
      Wie reiste man im 17. Jahrhundert

      Hallo
      Schön all die Berichte und Meinungen zu lesen ,
      jeder hat so seine eigenen Vorstellungen und Beiträge.
      Es kann ja durchaus sein das der Ahn die Strecke so
      oft lief und zu Hause abkömmlich war. Wie alt war er denn als er das erst Mal als Zeuge auftauchte?
      anika
      Ahnenforschung bildet

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      • Alex71
        Erfahrener Benutzer
        • 18.04.2007
        • 615

        #33
        Hallo Ursula,

        das ist ja die Autobahnstrecke!
        So umständlich wird Dein Vorfahr bestimmt nicht gewandert sein. Wenn Du die Verbindung mal bei Google Maps eingibst und (ganz wichtig) die Option "Fußweg" aktivierst, erhältst Du eine Strecke von nur 138 km. Und wenn Du die Strecke östlich um den Bodensee herumführst, kommst Du auf 164 km.

        Gruß
        Alexander

        Herkunft meiner Ahnen bei Google Maps

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        • web
          Erfahrener Benutzer
          • 07.03.2008
          • 274

          #34
          Ich habe einen Taufeintrag aus Kleve. Die Eltern kamen aus dem Südschwarzwald und waren auf der Wanderung zur Ausreise nach Amerika.
          web

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          • Ursula
            Erfahrener Benutzer
            • 18.01.2007
            • 1414

            #35
            Hallo Alexander,

            Ja, das scheint der kürzeste Weg gewesen zu sein. Mir zeigt es über Bregenz 167 km an. Was hast Du eingegeben, dass Du auf 138 km kommst? (Die Funktion "Fußweg" fiel mir nie auf bis jetzt. Das finde ich genial )

            Das wären ca. gute 4 Tage Reisezeit. Das ist zu machen.



            Viele Grüße
            Uschi

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            • Alex71
              Erfahrener Benutzer
              • 18.04.2007
              • 615

              #36
              Nabend Uschi,

              das geht dann halt mitten durch den Bodensee. Könnte doch sein, dass Dein Ahne bis Buchhorn gewandert ist und von dort aus auf einem Schiff nach Romanshorn mitgefahren ist. Dann wäre er auf 125 Marschkilometer und 13 Schiffskilometer gekommen. Das wäre vielleicht sogar in drei Tagen zu schaffen gewesen.

              Gruß
              Alex

              Herkunft meiner Ahnen bei Google Maps

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              • Ursula
                Erfahrener Benutzer
                • 18.01.2007
                • 1414

                #37
                Hallo Alex,

                vielleicht hat er so eines grad erwischt, ein Segelschiff?

                "Im Mittelalter und in der späteren Zeit wurden die Segelschiffe, sogenannte „Lädinen" zu wichtigen Transportmitteln für den Warenverkehr und die Uferbewohner.
                Noch bis Ende des 19. Jahrhunderts wurden Waren auf dem See mit Lädinen befördert."


                Quelle:http://www.bodenseeschifffahrt.de/geschichte.html


                Interessant wäre ja, das mal zu machen. Diesen Weg zu Fuß zu wandern. Eine Urlaubsidee?

                Ich sah grad, dass google maps auch bei "Fußweg" den Straßen folgt und dabei etliche Zacken macht. Das könnte man nochmal verkürzen, wenn man geradeaus ginge.


                Viele Grüße
                Uschi
                Zuletzt geändert von Ursula; 13.03.2010, 01:29.

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                • Hibbeln
                  Erfahrener Benutzer
                  • 12.04.2008
                  • 469

                  #38
                  Hallo Zusammen,
                  ich kann zu diesem Thema nur eine interessante Literaturempfehlung geben:
                  Herausgeber:
                  H. Bausinger
                  K. Beyrer
                  G. Korff
                  Reisekultur
                  Von der Pilgerfahrt zum modernen Tourismus
                  C.H. Beck-Verlag

                  In dem Buch findet sich auch ein ausgezeichnetes Literaturverzeichnis zum Thema Reisen.

                  Dieter

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                  • Alex71
                    Erfahrener Benutzer
                    • 18.04.2007
                    • 615

                    #39
                    Stimmt, Goggle wählt meistens nicht den kürzesten Weg. Manuell lässt sich das immer noch optimieren. Man muss aber auch bedenken, das es früher viel weniger Wege und Straßen gab als heute, und andererseits waren Orte teilweise über Routen miteinander verbunden, die heute gar nicht mehr existieren. Wenn man ganz authentisch sein will, müsste man also eine Karte der Gegend aus dem 17. Jahrhundert nebendranhalten und anhand dieser versuchen, eine Strecke auszuwählen, die der aus damaliger Zeit möglichst nahe kommt.

                    Das mit dem Abwandern ist eine schöne Idee. Ich mach so was aber lieber mit dem Drahtesel.

                    Gruß
                    Alex

                    Herkunft meiner Ahnen bei Google Maps

                    Kommentar

                    • Ursula
                      Erfahrener Benutzer
                      • 18.01.2007
                      • 1414

                      #40
                      Zitat von Alex71 Beitrag anzeigen
                      Ich mach so was aber lieber mit dem Drahtesel.

                      Hallo Alex,

                      der Drahtesel ist mein Ding nicht.

                      Wir gehen lieber zu Fuß und der Hund mag auch lieber die Gegend in Ruhe erschnüffeln. Deswegen schaffen wir auch keine 5km/h, sondern meistens nur 4km/h.

                      Ich werde eine Route austüfteln (vielleicht finde ich ja auch eine Karte aus dem 17.Jh.). Das verlockt mich jetzt doch und ich hoffe, wir werden Zeit finden dazu



                      Viele Grüße
                      Uschi

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                      • Hina
                        Erfahrener Benutzer
                        • 03.03.2007
                        • 4722

                        #41
                        Zitat von Alex71 Beitrag anzeigen
                        Wenn man ganz authentisch sein will, müsste man also eine Karte der Gegend aus dem 17. Jahrhundert nebendranhalten und anhand dieser versuchen, eine Strecke auszuwählen, die der aus damaliger Zeit möglichst nahe kommt.
                        Solch einen Versuch machte ich mal vor Jahren in Thüringen - wandern nach einem uralten Messtischblatt. Das war eine gute Grundlage, um sich zu verlaufen . Am besten ein GPS mitnehmen.
                        Viele Grüße
                        Hina
                        "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

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                        • anika
                          Erfahrener Benutzer
                          • 08.09.2008
                          • 2612

                          #42
                          Wie reiste nan im 17. Jahrhundert

                          Hallo
                          Teilweise findet man aber noch alte Hohlwege die schon vor Jahrhunderten
                          begangen wurden.
                          Ich weiß noch das ich als Kind über einen Fußweg zum Ort laufen konnte. Er war schmal und ging geradewegs auf den Ort zu, andere Fußwege stießen darauf. Heute sind sie leider verschwunden.
                          anika
                          Ahnenforschung bildet

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                          • Ursula
                            Erfahrener Benutzer
                            • 18.01.2007
                            • 1414

                            #43
                            Hallo,

                            eine alte Wegekarte habe ich noch nicht gefunden, kann ja noch kommen, ich suche weiter ;-)

                            Aber durch wie viele verschiedene Herrschaftsgebiete er wandern musste

                            Kann man irgendwo was darüber lesen, wie das ablief, bei der Ein- u. Ausreise?




                            Viele Grüße
                            Uschi

                            Kommentar

                            • emma2412
                              Erfahrener Benutzer
                              • 12.10.2007
                              • 457

                              #44
                              Reisen anno dazumal

                              Hallo!

                              Mein mütterlicher Zweig besteht aus Glasmachern und Glasmacherstöchtern .. ein schwierige Sachen, weil sie oft nur wenige Jahre in einem Ort verbrachten.

                              Einer meiner Spitzenahnen (* ca. 1774, +1834), dessen Geburtsort ich seit über einem Jahr vergeblich suche, beschäftigt mich zur Zeit sehr. Ich versuche, seinen bekannten Lebensweg genau aufzuschreiben um vielleicht doch noch einen Hinweis zum Geburtsort zu bekommen.

                              Und da taucht folgende Frage immer wieder auf: Wie sind die Leute damals gereist? Bahn gabs ja noch nicht. Konnte sich Kutschen auch ein kleiner Glasmacher leisten?

                              Zum Beispiel kam 1805 das 3. Kind in der Hütte A zur Welt. Schon ein Jahr später kam dann Kind 4 rund 80 km nördlich in Hütte B zur Welt. Zwischen A und B liegt ein ca. 800 m hoher Gebirgszug .. und das mit den kleinen Kindern.

                              Wisst ihr vielleicht, wie das damals so vor sich ging?

                              Freue mich auf eure Hinweise!

                              Kommentar

                              • Friedrich
                                Moderator
                                • 02.12.2007
                                • 11549

                                #45
                                Moin Emma,

                                Zitat von emma2412 Beitrag anzeigen
                                Wisst ihr vielleicht, wie das damals so vor sich ging?!
                                auf jeden Fall anstrengend!

                                Nein, im Ernst: Ich denke schon, daß die ihre Klamotten, wenn sie denn überhaupt viel hatten, auf einen Karren luden. Vielleicht hatten sie jemanden, der ihnen sozusagen Vorspann leistete; es gab diese Tätigkeit ja (zumindest in meiner Heimat, dem Sauerland). Ansonsten Handwagen und per pedes, behaupte ich mal. Also angenehm wurde das bestimmt für alle nicht.

                                Friedrich
                                "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
                                (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)

                                Kommentar

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