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  • Grisabel
    Erfahrener Benutzer
    • 31.01.2017
    • 253

    Zitat von hessischesteirerin Beitrag anzeigen
    jetzt kommt es, sie wusste noch nicht einmal, wie ihre Oma mit Nachnamen hiess. Die Oma wohnte jetzt nicht irgendwie weit weg, sondern nur wenige km. Weder Geburtsname, noch den Nachnamen, als diese Starb (hat wohl nochmal geheiratet)
    Dass sie den Geburtsnamen der Oma nicht kannte halte ich eher für normal. Ich kannte den meiner Oma auch nicht, obwohl wir zu ihr und auch den meisten Geschwistern bzw deren Nachkommen Kontakt hatten. Ich war 14 als meine Oma starb, und zu den Geschwistern der Oma hatte ich nur insofern eine Beziehung, dass ich bei den Besuchen dabei war. Früher waren Großeltern alte Leute, und sahen sich irgendwie auch alle ähnlich.
    LG Petra

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    • hessischesteirerin
      Erfahrener Benutzer
      • 08.06.2019
      • 1423

      Zitat von Grisabel Beitrag anzeigen

      Dass sie den Geburtsnamen der Oma nicht kannte halte ich eher für normal. Ich kannte den meiner Oma auch nicht, obwohl wir zu ihr und auch den meisten Geschwistern bzw deren Nachkommen Kontakt hatten. Ich war 14 als meine Oma starb, und zu den Geschwistern der Oma hatte ich nur insofern eine Beziehung, dass ich bei den Besuchen dabei war. Früher waren Großeltern alte Leute, und sahen sich irgendwie auch alle ähnlich.
      die Enkeltochter war über 30 als Oma starb - und da sollte man wenigstens den Nachnamen der Oma kennen und wie erwähnt, sie kannte die Oma...

      ich kann jetzt nicht sagen, dass sich meine Oma und ihre Geschwister oder Cousins etc ähnlich waren - ich konnte die alle als Kind auseinander halten
      und für kleine Kinder sind wir auch heute noch alt

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      • Grisabel
        Erfahrener Benutzer
        • 31.01.2017
        • 253

        Ich hab den Geburtsnamen meiner Oma erst erfahren als ich mit der Suche nach Vorfahren angefangen habe, und da war ich schon weit über 40. Natürlich kannte ich den aktuellen Namen meiner Oma, sie hieß ja schließlich genauso wie ich, und auch die Nachnamen der meisten Geschwister, aber da diese verheiratete Mädchen waren kannte ich auch da nur den aktuellen Namen. Und bei einer weiteren Ehe der Oma hätte ich den Namen wohl auch gewusst, schließlich musste man ja bei der richtigen Person klingeln.

        In meinen Augen sahen sich schon alle alten Leute ähnlich. Schwarzes Kleid, Haare zu einem Dutt hochgesteckt. Wenn ich die heutigen über 60 jährigen anschaue sehen die doch weitaus jünger aus als in den 60er, 70er Jahren. Da hat niemand von den Omas und Opas mit den Enkel Ball gespielt oder ähnliches. Wir Kinder saßen an einem extra Tisch, haben somit von den Gesprächen der Großen nichts mitbekommen. Aber jetzt, wo ich so darüber nachdenke, kann es auch durchaus daran gelegen haben dass die Nachnamen in dem Geburtsort der Großeltern keine große Rolle spielte, sonder sehr oft einfach die Hausnamen genannt wurden.
        LG Petra

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        • consanguineus
          Erfahrener Benutzer
          • 15.05.2018
          • 5860

          Zitat von Grisabel Beitrag anzeigen
          Dass sie den Geburtsnamen der Oma nicht kannte halte ich eher für normal. Ich kannte den meiner Oma auch nicht, obwohl wir zu ihr und auch den meisten Geschwistern bzw deren Nachkommen Kontakt hatten. Ich war 14 als meine Oma starb, und zu den Geschwistern der Oma hatte ich nur insofern eine Beziehung, dass ich bei den Besuchen dabei war. Früher waren Großeltern alte Leute, und sahen sich irgendwie auch alle ähnlich.
          Aber wurde denn in der Familie nicht über "früher" bzw. vorige Generationen gesprochen? Ich habe es so erlebt, daß meine Eltern und Großeltern gerne und viel von Erlebnissen aus ihrer Kindheit erzählten, in denen die Vorfahren selbstverständlich eine Rolle spielten. Und diese Vorfahren hatten auch Namen. Die hießen ja nicht einfach Oma und Opa oder so. Meine Großtante setzte, daran erinnere ich mich jetzt in diesem Moment, grundsätzlich bei jeder Frau den Geburtsnamen dahinter. Also "Lieschen Müller, geborene Meyer". Als Kinder fanden wir das nur skurril oder lustig, aber heute sitzen diese Informationen fest im Bewusstsein drin. Für den späteren Hobbygenealogen war meine Großtante rückblickend ein Segen...

          Suche:

          Joh. Christian KROHNFUSS, Jäger, * um 1790
          Carl KRÜGER, Amtmann in Bredenfelde, * um 1700
          Georg Melchior SUDHOFF, Pächter in Calvörde, * um 1680
          Ludolph ZUR MÜHLEN, Kaufmann in Bielefeld, * um 1650
          Dorothea v. NETTELHORST a. d. H. Kapsehden, * um 1600
          Thomas SCHÜTZE, Bürgermeister in Wernigerode 1561

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          • Der Görlitzer
            Erfahrener Benutzer
            • 18.11.2022
            • 707

            Zitat von consanguineus Beitrag anzeigen
            Aber wurde denn in der Familie nicht über "früher" bzw. vorige Generationen gesprochen?
            Ich glaube, dass war wohl nicht immer der Fall. Zwischen meiner väterlichen und mütterlichen Verwandtschaft ist da ein großer Unterschied. Meine Großeltern väterlicherseits erzählen gerne und viel. Meine Großeltern kennen die Namen ihrer Großeltern, Geschwister etc... Mein Opa erzählt "häufiger" von seinen Kindheitserlebnissen und auch meine Oma kannte die Namen ihrer Großeltern, obwohl sie vor ihr verstarben. Da ist das Interesse größer, bedingt auch durch den Onkel meines Opas der vieles aufgezeichnet hat und an seinen Sohn weitergegeben hat.

            Bei der Familie meiner Mutter wurde wiederum vieles "verschwiegen" oder einfach gar nicht angesprochen. Meine Uroma hat viel mit in ihr Grab genommen, als sie vor einigen Jahren verstarb. Die Geschwister meines Opas (nur noch die Schwester lebt) erzählten auch nicht viel über ihre Kindheit. Meine Urgroßeltern mussten zwangsweise in Polen bleiben und somit die Geschwister meines Opas (das Jüngste aller Kinder) Polnisch erlernen. Darüber wurde zur Kindheit meiner Mutter nie ein Wort verloren. Auch mein Uropa soll nie darüber geredet haben. Mein Großvater wusste auch nicht wie seine Großeltern hießen, da ein Teil vor ihm verstorben war und sein Opa wiederum er nur als Kleinkind erlebte. Namen spielten da keine Rolle.

            Es ist also sehr abhängig von der Familie und welche Erlebnisse sie durchmachen musste. Da kann es schon vorkommen, dass da die familiäre Vergangenheit nicht angesprochen wurde. Da ich mich sehr für Geschichte und die Vergangenheit meiner Familie interessiere, kann ich es nicht verstehen, warum da manche Verwandte namenslos blieben, aber es war halt so.

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            • Xtine
              Administrator

              • 16.07.2006
              • 28819

              Aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaahhhhhhhhhhhhhhh h

              Ich habe hier ein Sterbebuch, da steht nur drin:
              infans de XY
              infans de YZ
              infans mulieri (es gab mehrere Müller)
              infans Meyer (ja nur welcher Meyer bzw welches Kind von 18 )
              Viele Grüße .................................. .
              Christine

              .. .............
              Wer sich das Alte noch einmal vor Augen führt, um das Neue zu erkennen, der kann anderen ein Lehrer sein.
              (Konfuzius)

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              • hessischesteirerin
                Erfahrener Benutzer
                • 08.06.2019
                • 1423

                Zitat von Grisabel Beitrag anzeigen
                Ich hab den Geburtsnamen meiner Oma erst erfahren als ich mit der Suche nach Vorfahren angefangen habe, und da war ich schon weit über 40. Natürlich kannte ich den aktuellen Namen meiner Oma, sie hieß ja schließlich genauso wie ich, und auch die Nachnamen der meisten Geschwister, aber da diese verheiratete Mädchen waren kannte ich auch da nur den aktuellen Namen. Und bei einer weiteren Ehe der Oma hätte ich den Namen wohl auch gewusst, schließlich musste man ja bei der richtigen Person klingeln.

                In meinen Augen sahen sich schon alle alten Leute ähnlich. Schwarzes Kleid, Haare zu einem Dutt hochgesteckt. Wenn ich die heutigen über 60 jährigen anschaue sehen die doch weitaus jünger aus als in den 60er, 70er Jahren. Da hat niemand von den Omas und Opas mit den Enkel Ball gespielt oder ähnliches. Wir Kinder saßen an einem extra Tisch, haben somit von den Gesprächen der Großen nichts mitbekommen. Aber jetzt, wo ich so darüber nachdenke, kann es auch durchaus daran gelegen haben dass die Nachnamen in dem Geburtsort der Großeltern keine große Rolle spielte, sonder sehr oft einfach die Hausnamen genannt wurden.

                und du hast nur wenige Kilometer von deiner Oma entfernt gelebt? ich kannte schon recht früh die Namen meiner Großmütter inkl Nachnamen, und dabei kannte ich die eine Oma garnicht, da sie bereits 1946 gestorben ist plus die eine Hälfte der Familie lebte nicht in Deutschland

                schade, dass du den alten Menschen früher nicht ins Gesicht gesehen hast. Denn das macht die Menschen aus. Meine eine Oma hatte einen kleinen Dutt, die andere einen ziemlich großen (haare gingen bis zum Po) die nächste sogar kurze Haare und die berühmten Wasserwellen - auch der Kleidungsstil war sehr verschieden, keiner von ihnen trug schwarze Kleidung, sogar die Schürzen, die sie während der Hausarbeit trugen, waren anders - vom Rest (Nase, Augen Ohren etc) will ich gar nicht reden - also für mich sagen die alle nicht gleich aus

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                • Grisabel
                  Erfahrener Benutzer
                  • 31.01.2017
                  • 253

                  Zitat von consanguineus Beitrag anzeigen

                  Aber wurde denn in der Familie nicht über "früher" bzw. vorige Generationen gesprochen?
                  Nein, nicht wirklich. Meine Mutter musste mir immer aus ihrer Kindheit erzählen wenn ich krank war, ich weiß dass sie sich immer die Kleider zerrissen hat am Stacheldraht weil sie mit den Brüdern unterwegs war, aber von den Eltern, oder gar ihren Großeltern habe ich nichts gehört. Oder mir nichts gemerkt, das kann auch sein. Immerhin ist das schon über 55 Jahre her.

                  Meine Mutter war immer "die Evangelische" für die Oma, und sie hatte der Oma den einzigen Sohn weggenommen. Meine Oma war sehr katholisch, die ersten Schwiegersöhne mussten auch die Konfession wechseln um eine Tochter heiraten zu dürfen. Ich erinnere mich nur dass immer der Fernseher lief wenn wir Sonntags hingingen. Und wenn Oma und Opa zu Weihnachten zu uns zu Besuch kamen mussten wir Zirkus Billy Smart anschauen. Dabei hat die Oma auch einen Engel zerdeppert der auf dem Tisch stand, für mich war das ein Weltuntergang, und sie ging einfach drüber hinweg. Aber ich hab auch nie bei ihr essen wollen, weil sie mich vergiften wollte. (Soll ich zumindest immer gesagt haben, war wohl märchengeschädigt).

                  Und der Opa der mit uns im Haus gewohnt hat? Ich habe mich erschrocken wie wenig ich doch von ihm wusste. Ich wusste nicht dass er mit 6 Jahren seine Mutter verloren hat und sein Vater wieder heiratete, dass er nicht nur eine Schwester im Westen hatte, sondern mehr Geschwister. Die jüngste Halbschwester wurde geboren als er 21 war. Da war er aber bereits in Ostpreußen im ersten Weltkrieg. Andrerseits sind das auch keine Themen für kleine Kinder.

                  Einiges an Information hat nach dem 2. Weltkrieg dann wohl auch die Mauer geschluckt. Wir hier mit dem Opa im Westen, ein Sohn von ihm und viel der übrigen Verwandtschaft in Leipzig. Es wurden Pakete geschickt, vermutlich gab es auch Briefe, aber als Kind hat es mich dann auch nicht so brennend interessiert. Früher hat mein Opa auch Bilder gemalt, und war angeln, aber je älter er wurde desto mehr Zeit hat er dann in Wirtschaften, mit neuen "Freunden" verbracht.
                  LG Petra

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                  • hessischesteirerin
                    Erfahrener Benutzer
                    • 08.06.2019
                    • 1423

                    Das Entlassungsbuch der Schule aus den 1880er Jahren liegt bei einer bekannten im Safe - angeblich darf sie es nicht rausgeben, da sie unterschrieben hat, dass niemand das Buch einsehen darf, zeitgleich hat sie es transkribiert und in diese Akten kann man einsehen. Leider gibt es massenhaft Fehler, Namen sind falsch geschrieben und/ oder fehlen. Nun würden Forscher gerne in das Original schauen, dürfen aber nicht...

                    für mich gehört so ein Buch in ein offizielles Archiv und nicht zu Hause unters Kopfkissen...

                    Kommentar

                    • LisiS
                      Erfahrener Benutzer
                      • 27.05.2018
                      • 1568

                      Zitat von hessischesteirerin Beitrag anzeigen
                      Das Entlassungsbuch der Schule aus den 1880er Jahren liegt bei einer bekannten im Safe - angeblich darf sie es nicht rausgeben, da sie unterschrieben hat, dass niemand das Buch einsehen darf, zeitgleich hat sie es transkribiert und in diese Akten kann man einsehen. Leider gibt es massenhaft Fehler, Namen sind falsch geschrieben und/ oder fehlen. Nun würden Forscher gerne in das Original schauen, dürfen aber nicht...

                      für mich gehört so ein Buch in ein offizielles Archiv und nicht zu Hause unters Kopfkissen...
                      Blöde Frage, warum kann man so ein Buch so unter Verschluss halten?
                      Gibt doch keinen datenschutzrechtlichen Grund oder?
                      Liebe Grüße
                      Lisi

                      SUCHE Vorfahren:
                      Gottfried WERNDL ein Neigerschmidmeister * ~1662 WO??? † 05.09.1745 in Steyr/OÖ
                      Ururgroßvater von Josef WERNDL Gewehrfabrikant * 26.02.1831 in Steyr/OÖ † 29.04.1889 in Steyr/OÖ

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                      • hessischesteirerin
                        Erfahrener Benutzer
                        • 08.06.2019
                        • 1423

                        Zitat von LisiS Beitrag anzeigen

                        Blöde Frage, warum kann man so ein Buch so unter Verschluss halten?
                        Gibt doch keinen datenschutzrechtlichen Grund oder?
                        gute Frage.
                        Antwort Nr 1 - DATENSCHUTZ und ich musste unterschreiben, das niiiiiiemand da reinschaut - auf meine Erwiderung, der Datenschutz beläuft 120 Jahre und keine 140 oder mehr, kam
                        Antwort Nr 2 - das Buch gehört meiner Mutter, da komm ich nicht einfach ran (sie ist täglich mehrmals am Tag bei der Mutter um sie zu versorgen)
                        (das waren exakt die Antworten, die wir bekommen haben)

                        Anmerkung der Redaktion (also ich). Das Buch lag letztes Jahr angeblich noch im Safe, der, was ich weiß, nicht bei der 96-jährigen Mutter in der Wohnung steht und die 96-jährige Mutter würde ganz sicher erlauben, dass man wegen eines einzigen Nachnamens einsehen kann.

                        diese ganze Diskussion ging noch eine ganze Weile, vor allem, da es sich hier nicht um das Tagebuch von XYZ handelt, was durchaus im Privatbesitz bleiben kann, sondern um ein Buch einer staatlichen Institution, folglich dort ins Archiv gehört und auch für jeden einsehbar sein sollte ...

                        es ging tatsächlich nur um einen Nachnamen, der sonst nirgends genannt wird und derjenige, der Transkribiert hat, nicht lesen konnte und daher nur E??? geschrieben hat. Für denjenigen, der gefragt hat, wäre es in Meilenstein in seiner Familienforschung gewesen.

                        Kommentar

                        • LisiS
                          Erfahrener Benutzer
                          • 27.05.2018
                          • 1568

                          OOKKKEEEE.... da gehen offenbar persönliche Befindlichkeiten über die des öffentlichen Interesses!?
                          Ich würd mal bei der Institution nachfragen, ob die wissen, dass das Buch in Privatbesitz ist und warum du da nicht reinschauen darfst.
                          Der Punkt 1 mit Datenschutz zieht da nicht nach den vielen Jahren. Das würd nur wirksam sein, wenn die letzten Einträge im Buch doch noch in die Frist fallen.
                          Zu verstehen ist so was echt ned... aber das hab ich mich auch schon immer bei banaleren Dingen wie Kuchenrezepten gefragt, wo mir als Kind die Nachbarin meiner Oma gesagt hat, dass ich das Kuchenrezept nicht bekomm, weil das ja schließlich ihres ist, und sie nicht wisse, warum sie das hergeben sollte. Es war ein traumhafter Schokonusskuchen. Und ich wollt den als Kind mit meiner Oma backen. Stücke vom Kuchen hat sie ja schon hergegeben die Nachbarin.
                          Selbe unverständliche Art...

                          Nachtrag: Dann soll die Dame doch selber reinschauen in das Buch und dir den Namen sagen, wenn sie schon niemand anderen reinschauen lässt. Leute gibts...
                          Zuletzt geändert von LisiS; 10.07.2024, 07:19.
                          Liebe Grüße
                          Lisi

                          SUCHE Vorfahren:
                          Gottfried WERNDL ein Neigerschmidmeister * ~1662 WO??? † 05.09.1745 in Steyr/OÖ
                          Ururgroßvater von Josef WERNDL Gewehrfabrikant * 26.02.1831 in Steyr/OÖ † 29.04.1889 in Steyr/OÖ

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                          • Sbriglione
                            Erfahrener Benutzer
                            • 16.10.2004
                            • 1296

                            Ob es nun ein Schreien ist oder doch eher ein Stöhnen, weiß ich noch nicht so richtig:

                            ich habe gestern einen schon vor einiger Zeit in Magdeburg abfotografierten "Urfehdebrief" transkribiert, nach dem ein aus Barnstorf (im Fürstentum Wolfenbüttel) stammender Schäferknecht Hermann Thering alias Wesche im Jahre 1596 mit Warslebener Bauern in Streit geraten sei, die ihn - obwohl er dazu berechtigt gewesen sei - daran hindern wollten, seine Schafe auf ihre Stoppelfelder zu bringen. Um sich zu wehren, habe er selbst seinen Hakenstock genutzt und damit einen der Bauern, Drewes Müller, so auf den Kopf geschlagen, dass dieser zu Boden gegangen sei.
                            Dafür wurde Hermann Thering "gefänglich eingezogen", aber schließlich doch nur zu einer Geldbuße verurteilt, für die er als Bürgen einen August Knigge und einen Bartel Fricke zu Hötensleben, einen Joachim Thering zu Hoiersdorf und den Schöninger Schäferknecht Hans Brüggemann angab.

                            So weit, so schön - aber jetzt wüsste ich doch noch sehr gerne, ob Hermann Thering als Täter (wie es wohl naheliegen dürfte) enger mit den Hoiersdorfer Therings verwandt war, ob sein Bürge Joachim Thering womöglich einer meiner unmittelbaren Vorfahren war (hier habe ich für Hoiersdorf, wo ich gleich mehrfach von Therings abstamme, leider noch eine Überlieferungslücke, von der ich nicht weiß, ob ich sie schließen können werde) - und ob sein Opfer Drewes Müller aus Warsleben seinerseits einer meiner Vorfahren war (gleiches Problem: auch hier eine Überlieferungslücke)...

                            Zugegebenermaßen kann man aber auch größere Probleme haben.
                            Suche und biete Vorfahren in folgenden Regionen:
                            - rund um den Harz
                            - im Thüringer Wald
                            - im südlichen Sachsen-Anhalt
                            - in Ostwestfalen
                            - in der Main-Spessart-Region
                            - im Württembergischen Amt Balingen
                            - auf Sizilien
                            - Vorfahren der Familie (v.) Zenge aus Thüringen (u.a. in Bremen, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und NRW)
                            - Vorfahren der Familie v. Sandow aus dem Ruppinischen

                            Kommentar

                            • consanguineus
                              Erfahrener Benutzer
                              • 15.05.2018
                              • 5860

                              Zitat von Sbriglione Beitrag anzeigen
                              Zugegebenermaßen kann man aber auch größere Probleme haben.
                              Kaum. Überlieferungslücken, die man nicht schließen kann, sind ein schlimmer Alptraum. Wenn bei 1700 definitiv Schluß ist, dann ist das eben so und man lernt irgendwann, damit zu leben. Wenn bei 1700 Schluß ist, man aber bis 1500 zurückkönnte und kann es nur deswegen nicht, weil es da diese eine Überlieferungslücke gibt, dann ist das ein traumatisches Erlebnis.

                              Suche:

                              Joh. Christian KROHNFUSS, Jäger, * um 1790
                              Carl KRÜGER, Amtmann in Bredenfelde, * um 1700
                              Georg Melchior SUDHOFF, Pächter in Calvörde, * um 1680
                              Ludolph ZUR MÜHLEN, Kaufmann in Bielefeld, * um 1650
                              Dorothea v. NETTELHORST a. d. H. Kapsehden, * um 1600
                              Thomas SCHÜTZE, Bürgermeister in Wernigerode 1561

                              Kommentar

                              • nav
                                Erfahrener Benutzer
                                • 30.03.2014
                                • 742

                                Zitat von consanguineus Beitrag anzeigen
                                Kaum. Überlieferungslücken, die man nicht schließen kann, sind ein schlimmer Alptraum. Wenn bei 1700 definitiv Schluß ist, dann ist das eben so und man lernt irgendwann, damit zu leben. Wenn bei 1700 Schluß ist, man aber bis 1500 zurückkönnte und kann es nur deswegen nicht, weil es da diese eine Überlieferungslücke gibt, dann ist das ein traumatisches Erlebnis.
                                Ja, so etwas ist schon sehr ärgerlich - wenn wertvolle Quellen quasi nutzlos sind, weil man den entsprechenden Zeitraum nicht erreicht. Ein Beispiel sind die katholischen KB von Elspe im Sauerland: Kirchenbücher von 1617 bis 1655 existieren, danach eine Lücke von 1656 bis 1745. Diesen Zeitraum zu überbrücken ist kaum möglich.

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