Seltsame Todesursachen und "interessante" Sterbefälle

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  • Ralf-I-vonderMark
    Super-Moderator
    • 02.01.2015
    • 2931

    Hallo zusammen,

    der Umgang mit Sprengstoff war stets sehr gefährlich und endete manchmal tödlich!

    Gelsenkirchener Allgemeine Zeitung vom 27.11.1905:
    „Drei Menschen getötet. Straßburg t. Els., 24. Nov. Ein zu früh losgegangener Sprengschuß tötete im Sonderbacher Granitsteinbruch drei Personen, darunter den Mitbesitzer Wilhelm Bechtel; sein Bruder wurde tödlich verletzt.“
    vgl. https://zeitpunkt.nrw/ulbms/periodic...=%22Bechtel%22

    Viele Grüße
    Ralf

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    • j.steffen
      Erfahrener Benutzer
      • 18.04.2006
      • 1440

      Hallo,
      statt "Pferrennte" wohl eher:
      Pfarramte
      MfG,
      j.steffen

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      • wicki49
        Benutzer
        • 01.03.2019
        • 99

        Unfall und Selbstmord?




        20. November 1701
        28. November 1701

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        • GiselaR
          Erfahrener Benutzer
          • 13.09.2006
          • 2207

          KB Schaafheim 1604-1700 ev. S.189, 1674

          Den 24ten 8bris ist M. Hanß Söhnerdt von Schlierbach
          der Müller Jämmerlich von seiner Muhl zerquetschet
          undt hierrauff gestorben.

          Mein direkter Vorfahre
          Grüße
          Gisela
          Ruths, Gillmann, Lincke,Trommershausen, Gruner, Flinspach, Lagemann, Zölcke, Hartz, Bever, Weth, Lichtenberger, von der Heyden, Wernborner, Machwirth, von Campen/Poggenhagen, Prüschenk von Lindenhofen, Reiß von Eisenberg, Möser, Hiltebrandt, Richshoffer, Unger, Tenner, von Watzdorf, von Sternenfels

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          • Ralf-I-vonderMark
            Super-Moderator
            • 02.01.2015
            • 2931

            Hallo zusammen,

            eine extrem krasse Art eines Selbstmordes hat sich 1895 ereignet.

            Lippische Landes-Zeitung vom 31.5.1895:
            „Daß ein Mann sich selbst skalpirt, dürfte wohl selten vorgekommen sein. Der Händler Epke in Camen(Westf.) trennte sich mit einem Rasirmesser die Kopfhaut von der Stirn und dem Nacken bis zum Wirbel los und riß die ganze Haut in Fetzen ab. Dann hatte der Mann noch die Kraft, die Pulsadern an einem Arme zu öffnen. In solchem Zustande fand man den Lebensmüden und brachte ihn in das Krankenhaus, wo er bald darauf verstarb.“
            vgl. https://zeitpunkt.nrw/ulbms/periodic...r%20Camen%22~4

            Viele Grüße
            Ralf

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            • Paramecium
              Erfahrener Benutzer
              • 13.10.2018
              • 164

              Hier ein Sterbeintrag eines üblen Gesellen aus dem Kirchenbuch von Eickendorf 1719:


              Den 25ten Sept. ist Stephan Huthmann gewesener Hirte gestorben und den 29ten darauf begraben worden, dabei [...] einen Sermon hielte und sein betrübtes exempel (da er vorhens ein ruchloses Leben geführet, kurz zuvor seine Frau elendl. mit Schlägen zugerichtet, und dabay selbst so erboßet, daß er auch bald deshalb durch den Tod hier Gottes Gericht erfodert? der Gemeinde zur Warnung vorgestellet. Er hat zwar einige Reue vor seinem Ende bezeuget; Gott gebe daß sie rechtschafen gewesen

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              • Juanita
                Erfahrener Benutzer
                • 22.03.2011
                • 1445

                Heroldishausen 1693:
                "Martin Klipstein vom Karren gefallen, ins Rad kommen und an seinen Gliedern zerquetscht."
                Juanita

                Kommentar

                • Ralf-I-vonderMark
                  Super-Moderator
                  • 02.01.2015
                  • 2931

                  Hallo zusammen,

                  den Kopf in den Sand zu stecken ist nie gut.

                  Echo der Gegenwart vom 15.04.1903:
                  „Auf schreckliche Weise ums Leben gekommen ist in Carrenzien bei Neuhaus ein elfjähriger Knabe. Der Junge war acht Tage lang verschwunden, und man konnte keine Spur von ihm entdecken, bis man schließlich auf dem Carrenziener Sie eine Mütze schwimmen sah. Man durchsuchte den See und fand den Knaben, mit dem Kopfe tief im Schlammgrund steckend, vor. Der Junge, das einzige Kind der Eltern, hat von einem am Ufer des Sees festgelegten Kahn aus Fische angeln wollen, hierbei aber das Gleichgewicht verloren, ist kopfüber ins Wasser gestürzt und im Schlamm erstickt.
                  vgl. https://zeitpunkt.nrw/ulbbn/periodic...2Carrenzien%22

                  Viele Grüße
                  Ralf

                  Kommentar

                  • HelenHope
                    Erfahrener Benutzer
                    • 10.05.2021
                    • 832

                    Zitat von Ralf-I-vonderMark Beitrag anzeigen
                    Hallo zusammen,

                    den Kopf in den Sand zu stecken ist nie gut.

                    Echo der Gegenwart vom 15.04.1903:
                    „Auf schreckliche Weise ums Leben gekommen ist in Carrenzien bei Neuhaus ein elfjähriger Knabe. Der Junge war acht Tage lang verschwunden, und man konnte keine Spur von ihm entdecken, bis man schließlich auf dem Carrenziener Sie eine Mütze schwimmen sah. Man durchsuchte den See und fand den Knaben, mit dem Kopfe tief im Schlammgrund steckend, vor. Der Junge, das einzige Kind der Eltern, hat von einem am Ufer des Sees festgelegten Kahn aus Fische angeln wollen, hierbei aber das Gleichgewicht verloren, ist kopfüber ins Wasser gestürzt und im Schlamm erstickt.
                    vgl. https://zeitpunkt.nrw/ulbbn/periodic...2Carrenzien%22

                    Viele Grüße
                    Ralf
                    Was für eine schreckliche Art zu sterben!

                    Kommentar

                    • Sbriglione
                      Erfahrener Benutzer
                      • 16.10.2004
                      • 1296

                      Ein Sterbeeintrag aus Westerode (am Harz) aus dem Jahre 1806:

                      "Den 5ten Dec. starb morgens um 6 Uhr Friedrich Wilhelm Christian Müller, auf der hierselbst eingepfarrten Mühle an der Radau, am Hochzeitstage seiner ältesten Schwster und des Mahl-Müllers daselbst, Johann Gottlieb Müllers, Kärrners und Geschworenen in Westerode ehel. jüngster Sohn. Die Ursach seines Todes war: daß er bei dem Falle einer alten Witwe, die ihn nachts zwischen 2 - 3 Uhr vom Tanzsaale auf den Rücken nahm, um ihn die Treppe herunter zu tragen, über den Kopf derselben weg stürzte, wo er, dem Ansehen nach, völlig todt aufgehoben wurde. Durch angewandt und fortgesetzte Bemühungen, wurden zwar die Lebensgeister wieder in Thätigkeit gesetzt, aber kein Zeichen des Bewustseins äußerte sich. Wahrscheinlich hatte das Genick Schaden genommen. Sein Alter betrug 6 Jahre weniger 3 Wochen und 5 Tage. Den 7ten ejusd. wurde er öffentl. begraben".
                      Suche und biete Vorfahren in folgenden Regionen:
                      - rund um den Harz
                      - im Thüringer Wald
                      - im südlichen Sachsen-Anhalt
                      - in Ostwestfalen
                      - in der Main-Spessart-Region
                      - im Württembergischen Amt Balingen
                      - auf Sizilien
                      - Vorfahren der Familie (v.) Zenge aus Thüringen (u.a. in Bremen, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und NRW)
                      - Vorfahren der Familie v. Sandow aus dem Ruppinischen

                      Kommentar

                      • Severus
                        Benutzer
                        • 14.11.2023
                        • 71

                        Anbei ein etwas längerer Zusatz des Pfarrers zum Tode meines 4fach Urgroßvater in der Nähe von Walderbach, Bayern am 4.6.1811.

                        Dieser Mann [Johann Michael Hecht] hatte sich wider seinen Willen nebst seiner Unverwandschaft Disharmonie mit den sogenannten Riesenbauern Joseph Müll zugezogen. Den Pfingstmontag, den 3 Junius, trafen beede im Wirthshause zu Katzenrohrbach zusammen, und entzweiten sich. Als Hecht keine Ruhe fand, gieng er fort. Aber Müll gieng ihm nach, wie sie zusammen kamen, gieng das Disputieren wieder an: Hecht warf seinem Gegner 2mal, allein da versetzte ihm dieser vier Stiche, und indem er entfloh, rief ihm der Verwundete noch Verzeihung nach.
                        Zum Unglücke konnte man auch auf der Stelle keinen Wundarzt haben. Die Verwundung geschah ungefähr um halb 8 Uhr Abends, und gegen halb 12 Uhr Nachts kam der Chyrurg von Reichenbach. Er konnte aber die durch die grosse Wunde gedrungenen Gedärme nicht zurückbringen, und so musste der Unglückliche seine Gedärme mit eigener Hand haltend schwer voll Finger (?), bis endlich den 4tel um 7 Uhr Morgens das Landgericht mit einem Arzte ankam, welches zwar die Gedärme zurücktrieb; aber um 3 Uhr [nachmittags] war er schon eine Leiche. Er starb mit heroischer Christentugend, nachdem er seinen Gegner mehrmalen laut verziehen hatte. Er hinterläßt ein Weib mit 27 Jahren, und ein Kind mit ... Jahren.


                        Quelle: https://data.matricula-online.eu/de/...ch+005/?pg=165
                        (Korrekturen der Transkription gerne an mich)

                        Kommentar

                        • Posamentierer
                          Erfahrener Benutzer
                          • 07.03.2015
                          • 1067

                          Hallo Severus,

                          ich lese "...und so musste der Unglückliche seine Gedärme mit eigener Hand haltend schmerzvoll liegen, bis..."
                          Lieben Gruß
                          Posamentierer

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                          • Svenja
                            Erfahrener Benutzer
                            • 07.01.2007
                            • 4547

                            Hier drei Sterbeeinträge in Pleystein im Bistum Regensburg aus den Jahren 1875 und 1876:


                            Baierl Josef, Taglöhner, Triebl in Böhmen, gemordet, 19. Sept. 1875, Begräbnis 22. Sept. 1875 in Burkardsrieth, Alter 33 Jahre.
                            Wurde nach Anzeige d. Untersuchungsrichters Brunner von Mich. Prem, Müller auf P…mühle in den Kopf geschossen, in Folge
                            dessen der Vorgezeichnete Böhme nach 17 Stunden eine Leiche war. Herr Pfarrer Gareis von Waidhaus spendete die letzte Ölung.


                            Matricula, Bistum Regensburg, Pleystein 009, Beerdigungen, 1848-1927, Seite 0148


                            Bis jetzt unbekannt ein zwischen 50-60 Jahren stehender männlicher Leichnam am 3. Sept. 1876 nachmittags in
                            Grödhof zu Pleistein am Baum über dem Kreuze aufgehängt vorgefunden und am 5. Abends ½ 7 Uhr begraben.


                            Matricula, Bistum Regensburg, Pleystein 009, Beerdigungen, 1848-1927, Seite 0155


                            Pressl Margaretha, Bauerstochter, Waidhaus, ledig, +11. November 1876, abends 6 Uhr, Beerdigung 15. November 1876 in Burkhardsrieth, Alter 69 Jahre. In der Pfreimd, abends 6 Uhr, am 11. Nov. ertrunken.
                            Unverantwortlich hat ein Mann von Burkhardsrieth die Verunglückte um Hilfe vergeblich schreien hören – wahrscheinlich aus Aberglaube und dummer Furcht.

                            Matricula, Bistum Regensburg, Pleystein 009, Beerdigungen, 1848-1927, Seite 0156


                            Gruss
                            Svenja
                            Zuletzt geändert von Svenja; 15.04.2024, 19:46.
                            Meine Website über meine Vorfahren inkl. Linkliste:
                            https://iten-genealogie.jimdofree.com/

                            Interessengemeinschaft Oberbayern http://forum.ahnenforschung.net/group.php?groupid=38

                            Interessengemeinschat Unterfranken http://forum.ahnenforschung.net/group.php?groupid=37

                            Interessengemeinschaft Sudetendeutsche http://forum.ahnenforschung.net/group.php?groupid=73

                            Kommentar

                            • HelenHope
                              Erfahrener Benutzer
                              • 10.05.2021
                              • 832

                              Gerade habe ich herausgefunden, dass mein Vorfahr Johann Georg Koch am 09. November 1805 "An Verstorpfung" starb. Das muss ein extrem schmerzhafter Tod gewesen sein und er tut mir sehr leid.

                              Kommentar

                              • Ralf-I-vonderMark
                                Super-Moderator
                                • 02.01.2015
                                • 2931

                                Hallo zusammen,

                                das Aufspringen auf einen fahrenden Zug war schon immer gefährlich und endete oftmals tödlich.

                                Dortmunder Zeitung vom 7.9.1928:
                                „Tödlicher Unfall eines Dortmunder Schülers
                                Dicht bei der Station Mehringen (Anhalt) versuchte der Gymnasiast Dolle von hier auf einen fahrenden Zug Halle—Hannover zu springen. Dabei wurde ihm von einem Brückenpfeiler ein Bein abgerissen. Dolle stürzte vom Trittbrett herunter und wurde von den Rädern des Zuges zermalmt.“
                                vgl. https://zeitpunkt.nrw/ulbms/periodic...e%20Dolle%22~4

                                Viele Grüße
                                Ralf

                                Kommentar

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