Hallo Uschi,
Joseph Schmid war auf jeden Fall Reiter. In den Jahren 1806 bis 1811 gab es Feldzüge gegen Preußen/Schweden, Spanien und Österreich.
Vielleicht ist mit einem dieser Länder die "angebliche Wüste" gemeint.
Hallo Friedrich,
badische Truppen waren aber nicht in Ägypten, denn im Jahr 1811 war die Ägyptische Expedition schon beendet.
Daß die ägyptische Expedition beendet war, bedeutet ja nicht, daß man den guten Mann nicht doch als "Wüstenreiter" bezeichnete. Habe ich das richtig verstanden, daß die Badenser nicht in Ägypten waren? Kann der gute Mann vorher nicht doch in anderen Diensten gestanden haben?
der Eintrag klingt nicht sehr vielversprechend. Es steht ja nicht mal ein Herkunftsname des Joseph Schmid da! Wahrscheinlich wirst du bei solchen Informationen auch kaum etwas in den Gerichtsbüchern finden, denn es wird zu keinem Rechtsstreit bzgl. Vaterschaft gekommen sein.
Wenn es für Donaueschingen aus dieser Zeit ein Geburtentregister gibt, kannst du es ja nach einem gewissen Joseph Schmid durchforsten, aber entweder findest du viele und einer davon ist deiner oder deiner kommt aus einem ganz anderen Ort und war nur auf "Durchreise" (diese Erfahrung habe ich mit meinen unehelichen Vorfahren gemacht).
Viel Glück trotzdem bei deiner Suche in Ägypten. In die Lesehilfe kannst du ja dann die Hieroglyphen einstellen.
Wenn Herr Schmid Italiener war , zu Italien gehörte Lybien als Kolonie,wie auch Äthiopien beides Länder mit Wüsten.Vielleicht war er Söldner in einer dieser Armeen .
Wenn es nach Napoleons Niederlage war könnte es auch ein Österreicher gewesen sein,Südbaden war Vorderösterreich mit Gebietshauptstadt Freiburg.
Die österreichische Großmacht hat an verschiedenen Brennpunkten gekämpft.
Als nächste Möglichkeit er war bei den Franzosen in Diensten, die bis in Südafrika gekämpft haben, auch ein Land mit Wüste.
Bei einer kurzfristigen Liebelei erfährt man oft nicht sehr viel über den Kindesvater und so kann dann ein Kavallerist plötzlich zum Wüstenreiter werden.
Hallo
Eine Wüste muss ja nicht unweigerlich eine Wüste wie die Sahara sein.
Eine Wüste wird am unteren Niederrein auch ein aufgegebener Hof oder Landstrich, der nicht besiedelt war genannt.
Eben wüstes unbesiedeltes Land.
anika
Wenn Herr Schmid Italiener war , zu Italien gehörte Lybien als Kolonie,wie auch Äthiopien beides Länder mit Wüsten.Vielleicht war er Söldner in einer dieser Armeen .
Moin Heiner,
diese von Dir genannte Möglichkeit kann zweifelsfrei ausgeschlossen werden!
Italien war erst ab 1861 Nationalstaat, und Libyen erwarb es 1912 aus dem Erbe des damals schon sehr brüchigen Osmanischen Reiches. Äthiopien war zwischen 1889 und 1896 italienisches Protektorat und von 1936 - 1941 italienische Kolonie.
Eine Wüste muss ja nicht unweigerlich eine Wüste wie die Sahara sein.
Das stimmt, hier in Dänemark gibt es auch eine Wüste aber da lohnte es sich nicht, die speziell ausgebildeten Wüstenreiter einzusetzen. So groß sind die ja in Europa nicht. Ich denke, das zielte bei der Angabe des Vaters tatsächlich auf die wirklich großen und gefährlichen Wüsten mit ihren teilweise sogar wegen ihres Mutes und ihrer speziellen Kenntnisse berühmt gewordenen Wüstenreitern.
Viele Grüße
Hina
"Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann
gerade fällt mir noch eine andere Möglichkeit ein:
Könnte Joseph Schmid nicht Mitglied einer Schaustellergruppe gewesen sein, die auf Jahrmärkten ihre "Kuriositäten" ausstellte?
Ein "Wüstenreiter" war auf solchen Märkten bestimmt ein interessantes Objekt, wenn er vielleicht auch noch von seinen Erlebnissen (ob wahr oder nicht) erzählen konnte.
In unserer Gegend gab es z. B. zwei "Riesen" die als größte Menschen ihrer Zeit auf Jahrmärkten "ausgestellt" wurden und dadurch weit herum kamen.
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