Genealogie-Rekord?

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  • Hina
    Erfahrener Benutzer
    • 03.03.2007
    • 4724

    #76
    Zitat von hightown Beitrag anzeigen
    Ich weiss aus erster Hand, dass selbst das Geschlecht des Hauses Württemberg sich schwer tut, Belege zu finden für Zeiten vor dem Jahr 1000.
    Hallo hightown,
    das geht nicht nur den Württembergern so, auch bei den bayerischen Wittelsbachern und etlichen anderen Dynastengeschlechtern ist es nicht anders. Der Grund ist ganz einfach geschildert. Die Quellenlage im Mittelalter ist extrem dünn. Von einer Genealogie kann man auch bei Dynasten erst sprechen, wenn sie lückenlos ist. Einzelne frühere Erwähnungen bilden noch lange keine Stammreihe. Deshalb sollten die Endlosgenealgien, auch die bis Karl den Großen eingeschlossen, auch wirklich nicht so bitter ernst genommen werden. Hier haben die mehr oder weniger hohen Wahrscheinlichkeiten einen sehr hohen Anteil aber garantiert keine lückenlosen urkundlichen Belegen, mit denen man die jeweilige Abstammung auch absolut sicher beweisen könnte .
    Viele Grüße
    Hina
    "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

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    • Hina
      Erfahrener Benutzer
      • 03.03.2007
      • 4724

      #77
      Zitat von Stiftung Beitrag anzeigen
      Dann traf mich der ganz große Hammer:In dem Ort wo ich jetzt wohne gibt es einen Bauern der schon seit 1258 in einer Familie auf einem Haus sitzt. Das ist schon von Gemeindeseite in einem Traunbuch belegt.
      Hallo Stiftung,
      der Hammer ist eigentlich nicht nur, dass die Familie da schon seit 1258 sitzt, sondern auch, dass die Gemeinde da noch lückenlose Belege bis in die Zeit hat. Das ist wirklich extrem selten. Meist fehlt ja irgendwo immer was. Das hört sich richtig spannend an.
      Was ist eigentlich ein Traunbuch? Da habe ich eine Bildungslücke .
      Viele Grüße
      Hina
      "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

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      • karin-oö
        Erfahrener Benutzer
        • 01.04.2009
        • 2630

        #78
        Zitat von Hina Beitrag anzeigen
        Was ist eigentlich ein Traunbuch? Da habe ich eine Bildungslücke .
        Viele Grüße
        Hina
        Hallo Hina,

        soweit ich weiß, stammt Maria aus Traun. Wahrscheinlich meint sie das Heimatbuch von Traun.

        Schöne Grüße
        Karin

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        • Kögler Konrad
          Erfahrener Benutzer
          • 19.06.2009
          • 4847

          #79
          Vorsicht bei Rekorden in der Genealogie! Wir brauchen da keine Rekorde, sondern ehrliche Forschungen.
          Rekorde (immer weiter, höher, schneller) machen zur Zeit den Sport kaputt, soll dieses Denken auch auf die Genealogie übergreifen?
          Gut, dann besteht die Gefahr, dass auch hier das Doping Einzug hält.
          Was wurde da nicht schon alles hingetrickst. Karl der Große ist noch gar nichts. Der große Caesar war auch ein beliebter Vorfahre.
          Und es ging weiter:
          Vergil leitete bei den Juliern den Namen Iulius (Gaius Iulius Caesar) ab von Iulus, diesen von Ilus, diesen wieder von Ilion (= Troia). Somit hatte Caesar seinen direkten Ursprung in Troja wie angeblich alle Römer. Denn Aeneas floh ja aus Troja und war vom Fatum dazu bestimmt eine neue Heimat zu suchen und ein neues Troja (= Rom) zu gründen.
          Also bitte, keine Rekorde.
          Aber jeder darf sich freuen, wenn er seine Ahnen auf seriöse Art möglichst weit zurückverfolgen kann. Bei Blaublütigen wird das leichter der Fall sein als beim "gemeinen Mann".

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          • Hina
            Erfahrener Benutzer
            • 03.03.2007
            • 4724

            #80
            Zitat von Kögler Konrad Beitrag anzeigen
            soll dieses Denken auch auf die Genealogie übergreifen?
            Hallo Konrad,

            solange sich die Menschen mit Ahnenforschung beschäftigen, solange gibt es auch diese Rekordjagd. Ich glaube, das ist eine sehr alte "Sportart" und gedopt wurde da schon immer .

            Ich habe mehr hingebogene Genealogien in Buchveröffentlichungen als im Internet gesehen. Kein Wunder auch, denn auf Internetveröffentlichungen gibt es meist Kritik und dann kann korrigiert werden. Buchveröffentlichungen bleiben aber für eine relative Ewigkeit, selbst wenn sie an anderer Stelle widerlegt wurden. Diese Fakes, die bei vielen überhaupt erstmal das Bindeglied zwischen einer normalen bürgerlichen Genealogie und einer dynastischen Verbindung sind, die die Grundlage für eine Endlosgenealogie bilden, finde ich allerdings weitaus bedenklicher als die lustigen Cäsar-Genealogien, die doch wohl kein intelligenter Mensch wirklich Ernst nimmt, oder? Jeder, der sich etwas intensiver mit Geschichte oder Familienforschung auseinandersetzt, weiß doch, dass die Quellenlage für das Mittelalter dermaßen dürftig ist, dass es gar nicht mehr möglich ist, eine durch vollständige Urkundenlage belegte weiterreichende Genealogie zu erstellen. Ab dort beginnt eben der etwas fantasievolle und humoristische Teil des Hobbys . Es ist doch nicht die ernsthafte Arbeit von Historikern, die dafür mit Steuergeldern bedacht werden, sondern der etwas hoffnungslose Versuch, Einblick in die Wiege der Menschheit zu bekommen.

            Viele Grüße
            Hina
            "Der Mensch kennt sich selbst nicht genügend, wenn er nichts von seiner Vergangenheit weiß." Karl Hörmann

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            • Leberecht
              Erfahrener Benutzer
              • 15.03.2009
              • 684

              #81
              Zitat von Kögler Konrad Beitrag anzeigen
              Vorsicht bei Rekorden in der Genealogie! Wir brauchen da keine Rekorde, sondern ehrliche Forschungen.
              Ich denke nicht, dass sich das unbedingt ausschließen muss, ganz im Gegenteil.

              Ich bin jedenfalls stolz, auf jede weitere Generation, auf jeden weiteren Ahnen und auf jedes weitere Ereignis, dass ich dokumentieren kann.

              Und was mich weiterhin persönlich motiviert, sind die ganzen Geschichten hier aus dem Forum, wo Leute 20 Generationen und über 1000 Vorfahren zusammengetragen haben. Weder, weil ich sie überholen noch ihre "Rekorde" brechen will, sondern weil es wirklich interessant ist, wieviel Infos man zusammentragen kann.

              Und beim Fußball will ich schließlich auch gewinnen und mich nicht nur mit einem torlosen Unentschieden zufrieden geben.

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              • Kögler Konrad
                Erfahrener Benutzer
                • 19.06.2009
                • 4847

                #82
                Ich glaube, lieber Leberecht, du hast die Eingangsfrage nicht mehr so im Kopf.
                Es ging ursprünglich um den Rekord des am weitesten zurückliegenden Stammbaums.
                Ja, freue dich, wenn du immer wieder eine Stufe weiter zurückkommst!
                Aber wollen die Ahnenforscher einen Rekord aufstellen?
                Ist derjenige der Beste, dessen Stammbaum am weitesten zurückreicht? Ist es sinnvoll, in diesem Zusammenhang eine "Rekordliste" zu führen?
                Wenn es dafür einen Preis gäbe, würde bald "manipuliert" und nicht mehr ehrlich gesucht.
                Nur das wollte ich sagen und nicht mehr.

                Gruß Konrad!

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                • 1975reinhard
                  Erfahrener Benutzer
                  • 30.10.2008
                  • 341

                  #83
                  Hallo zusammen,

                  ich selber bin in Einzelfällen 10 Generationen zurück; wenn ich meine Kinder als Ausgangspunkt nehme, 11 Generationen.

                  Im Internet hat mal jemand seine Ahnentafel veröffentlicht, in der waren neben Karl d. Großen noch Julius Cäsar, Adam und Eva und diverse griechische Götter vertreten...ich weiß nicht, wie ernst sich der gute Mann nimmt...

                  Gruß
                  Reinhard
                  http://waldviertel-genealogie.jimdo.com/

                  Kommentar

                  • anika
                    Erfahrener Benutzer
                    • 08.09.2008
                    • 2611

                    #84
                    Rekord

                    Hallo
                    Ich empfinde es als Erfolg wenn ich in einem Kirchenbuch
                    den Eintrag zur Geburt oder Heirat eines Ahnen finde.
                    Das jemand bis Adam und Eva zurückverfolgt wird ist doch
                    gar nicht möglich.
                    Es geht doch eigentlich in der Ahnenforschung darum
                    seine Ahnen zu erforschen.
                    Wie sie lebten und was sie machten, und nicht wie komme ich zu Adam und Eva

                    anika
                    Ahnenforschung bildet

                    Kommentar

                    • Friedrich
                      Moderator

                      • 02.12.2007
                      • 11577

                      #85
                      Zitat von anika123 Beitrag anzeigen
                      Wie sie lebten und was sie machten, und nicht wie komme ich zu Adam und Eva
                      Moin Anika,

                      da kann ich Dir nur zustimmen! Schließlich ist im Lukasevangelium bei Jesu Stammbaum für Adam angegeben: Der war Gottes. (Kapitel 3, Vers 38). Daß für einen gläubigen Menschen außer Zweifel steht, daß wir Gottes Geschöpfe sind, wird damit ja auch indirekt ausgedrückt.

                      Und dafür braucht man die Ahnenforschung nicht. Da bleiben wir doch besser bei Standesämtern, Kirchenbüchern, Hofakten, Archiven usw. und lassen den Alltag der erforschten Personen wieder lebendig werden.

                      Friedrich
                      "Bärgaf gait lichte, bärgop gait richte."
                      (Friedrich Wilhelm Grimme, Sauerländer Mundartdichter)

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